Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20/16 NG (Neue Generation)

Farnheim plant für die Zukunft. Genauer gesagt für die Brandbekämpfung der Zukunft. Ziel soll sein, dass sich der Fahrzeugpark, insbesondere bei den Löschfahrzeugen, bei Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr gleicht. So strebt die Planungsgruppe „FLF25“ an, dass sich die ersten der neuen HLF 30/20 auf Basis des typischen Farnheimer Löschfahrzeugs, kurz FLF, ab 2025 zunächst im Zulauf der Freiwilligen Feuerwehr befinden.

Ein erster Prototyp steht nun den Wehrfrauen und -männern zur Verfügung. Er wird bis Ende 2019 zunächst auf allen Wachen der BF seinen Dienst versehen, und später auch der Freiwilligen Feuerwehr bereitgestellt. Grund ist diese ausgiebige Testphase, zu der in einem abschließendem Audit sämtliche Vorschläge, Wünsche und Kritiken gesammelt in einem Abschlussbericht nach anschließender europäischer Ausschreibung dem Aufbauhersteller zur Verfügung gestellt werden. Die Beschaffung umfasst bei derzeitigem Planungsstand insgesamt 30 Fahrzeuge, die in mehreren Auslieferungschargen bis 2028 erfolgen soll.

Farnheim plans for the future. More specifically, for the future of firefighting. The goal shall be to have a similar vehicle fleet, especially for fire fighting vehicles, to professional and volunteer fire department as well. The planning group „FLF25“ is aiming that the first of the new HLF 30/20 to be first available for the volunteer fire brigade from 2025 onwards.

A first prototype is now available to the fire fighters for extensive testing. In the end of the test phase test phase, all proposals, wishes and criticisms will be collected in a final report and handed over to the manufacturer. The fire department id planning to get a total of 30 vehicles, which is to be delivered in multiple delivery batches by the end of 2028.

Der vorstellig gewordene Prototyp verfügt derzeit über folgende technische Eckdaten:

  • 18-Tonnen-Allradfahrgestell mit Intarder
  • 6-Zylinder-Turbodiesel-Aggregat mit einer Leistung von 242 kW (330 PS) (Euro 6)
  • geräumige, verbreiterte Gruppenkabine für sechs (BF) und neun (FF) Einsatzkräfte
  • Klimatisierte Gruppenbabine
  • Torsionssteifer Aufbau aus verklebten Aluminiumprofilen
  • Hoch-Niederdruck-Feuerlöschkreiselpumpe FP 10-3000 mit eingebautem Zumischer
  • CAFS (Compressed Air Foam System)
  • 1.800 L Löschwasserbehälter und 200 L Schaummitteltank aus GFK
  • fernsteuerbarer Lichtmast mit vier Hochleistungs-LEDs
  • Akkubetriebener Rettungssatz
  • Hygienewand mit Druckluftpistole
  • Aufbaubeleuchtung (Innen und Außen) sowie Umfeldbeleuchtung in LED
  • neues optoakustisches Sondersignalkonzept ( u.a. sog. Intersection Lights und Rumbler-Sirene)

Nicht ganz ein Jahr verging, dass ich, während ich dem Farnheimer Standardlöschfahrzeug ein Facelift verpasste, verkündete, dass die Modernierung dieser Fahrzeuggattung abgeschlossen sei. Pustekuchen! Mir schwebte nämlich auch hier schon länger eine 4/5-Noppen-Kombination zwischen Kabine und Aufbau vor.  Heutzutage sind Gruppenkabinen mit verbreitertem Mannschaftsabteil gang und gäbe. Jeder namhafte Feuerwehrgerätehersteller hat solche in seinem Produktportfolio, und so dachte ich mir, dass es nur logisch sei, wenn sich dieser (kostengünstigere und platzspendende) Trend auch in Farnheim durchsetzt. Zugegebenermaßen bin ich aus ästhetischen Gesichtspunkten kein Freund solcher Mannschaftskabinen, da sie in meinen Augen die ursprüngliche Linienführung der Kabine aufbrechen und dadurch wie angeflantscht wirken. Sei’s drum.

Less than a year passed, since I presented a facelift for the Farnheim standard fire engine. At that time I announced that the refurbishment of this type of vehicle had been completed. I was wrong! I had the ideas of a 4/5wide-combination between cabin and superstructure for this type of truck. Today, group cabins with a widened crew compartment are commonplace. Every well-known fire-fighters manufacturer has such in its product portfolio, and so I thought that it would be only logical, if this (more cost-effective and space-giving) trend also prevails in Farnheim. Admittedly, from an aesthetic point of view, I am not a friend of such crew cabins because, in my eye, they break up the original lines of the cabin and seem like a foreign body.

The presented prototype currently features the following technical key data:

  • 18-tons-AWD-chassis with Intarder
  • 6-cylinder turbo-diesel engine with an output of 242 kW (330 hp) (Euro 6)
  • spacious, widened cabin for six (professionals) and nine (volunteers) fire fighters
  • Auxiliary heated and air conditioned crew cab
  • Torsionally rigid construction made of bonded aluminum profiles
  • High-low-pressure centrifugal fire pump FP 10-3000 with built-in foam mixer
  • CAFS (Compressed Air Foam System)
  • 1,800 L fire water tank and 200 L foam tank made of GRP
  • remotely controlled light tower with four high-power LEDs
  • Battery operated rescue kit
  • Hygiene wall with compressed air gun
  • Surface lighting (indoor and outdoor) and scene lighting in LED
  • new optoacoustic special signal concept (e.g. intersection lights and rumbler siren)

Schließlich war es soweit: Steine in die Hand genommen und losgelegt. Innerhalb einer Woche entstand an mehrere Abenden schließlich das neue Baumuster. Haspeln sowie Teile der Inneneinrichtung übernahm ich nahezu unverändert vom Vorgänger. Letzteres habe ich nun seitengetauscht untergebracht, d. h. auf der Fahrerseite befinden sich sämtliche Gerätschaften zur technischen Hilfeleistung, während rechts all das Benötigte für die Brandbekämpfung untergebracht ist. Somit wird dieses Fahrzeug Vorlage für weitere Exemplare. Und so wie es aussieht, werden die alten Modelle dran glauben müssen. Doch bis es soweit ist, dauert es noch etwas. Es fehlen mir augenblicklich noch ein paar benötigte und wichtige Bauteile – und eine Drehleiter in 5w…

Finally the time had come: Bricks picked up and started. Within a week, the new model was created on several evenings. Reels and parts of the interior were taken over almost unchanged from its predecessor. I changed the sides storing the equipment. On the driver’s side you’ll find all the equipment for technical assistance, while right are stored all the necessary stuff for fighting fires. Thus, this vehicle will be the template for more copies. And it looks like the old models are done. But until that happens, it takes a while. I am still in the need of a few needed important components right now – and an aerial ladder in 5w …

Einsatz der Werkfeuerwehr Jade ÖL AG bei Absolut Steinchen 2018

Am Sonntag Morgen kam es bei ABSolut Steinchen in Sankt Augustin zu einem folgen- und ereignisreichen Störfall im Chemiewerk auf dem MoRaSt-Modul des Erbauers Meisterschnorrer. Dort trat nach der Analyse sog. Trineongrünitratnoppichlorat aus – besser gekannt als Soilant Grün – und entzündete sich. Das sog. TN3C sorgt für transneongrüne Verfärbungen an Platten und Fliesen und endet für Minifiguren in größeren Dosen mitunter nicht allzu gut.

Die schnell herbei gerufene Werkfeuerwehr baute fluchs eine umfangreiche Wasserversorgung auf, denn die Gefahrgutdatenbank empfahl den Brand eines solchen Stoffs mit einem massiven Schaumangriff zu ersticken. So wurden auch die beiden Schaumtankzüge, die jeweils 24.000 L Mehrbereichsschaummittel an den Ort des Geschehens chauffierten, nachalarmiert. Der neue Turbolöscher der Wehr kühlte mit seinem hoch- und weitreichenden Wassernebel indes die benachbarten Großtanks und verhinderte so ein Übergreifen der Flammen. Mit einem massiven Schaumangriff konnte dem Feuer schließlich Einhalt geboten werden.

Auch die Berufsfeuerwehr aus dem benachbarten Farnheim rückte mit einer Fachgruppe und einigen Fahrzeugen zur Unterstützung der örtlichen Kräfte aus und wartete zunächst im Bereitstellungsraum auf einen möglichen Einsatz. Dazu wurde die Fachgruppe Schaum der Berufsfeuerwehr in Bewegung gesetzt sowie Kräfte der Gruppe „Umwelt & Sicherheit“, die mit dem Gefahrgutzug Land vor Ort waren. Sie führte stetig Messungen durch und hielt die Einsatzleitung und Polizei informiert. Da aber zu keinem Zeitpunkt Gefahr für die Bevölkerung bestand, war das Warnen vor der Gefahr mit Lautsprecherdurchsagen nicht notwendig.

Ein Bild der Drohne offenbart das ganze Ausmaß des Unglücks

Dank des massiven Schaumeinsatzes konnte das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden. Noch vor dem Mittag hieß es: „Feuer aus“. Das Gefahrgut wurde anschließend fachgerecht entsorgt. Für die ganze der Aufräumarbeiten verblieb eine Brandwache für evtl. Nachlöscharbeiten vor Ort. Für eine Minifig kam allerdings jede Hilfe zu spät. TN3C ist aber auch ein Sauzeug…

Einsatzdauer: ca. 75 Minuten

Personalstärke: 21 Mann

Vielen Dank an Meisterschnorrer für das Durchspielen dieses Einsatz auf seinem MoRaSt-Modul.

They come in pieces!

Nachdem vor wenigen Tagen die Meldung wie eine Bombe einschlug, dass ein Sequel des The Lego Movie aus dem Jahr 2014 in Planung sei und im kommenden Jahr in den Lichtspielhäusern aufgeführt werden soll, schob Warner Bros. Studios jüngst den ersten Bewegtbild-Teaser nach. Einmal mehr hängt das Schicksal von Wyldstyle und der gesamten Minifigheit an den (Un)Geschicken des verträumt-naiven Bauarbeiters Emmett.

Vor allem stellt sich beim Anblick der Bilder auch unweigerlich wieder die Frage, was daraus Set- oder Sammelfiguren-Potenzial besitzt. Sind es die Sewer Babies, das Alien-Etwas und sein Raumschiff, Wyldstyle und das Fernglas oder doch das Gefährt in dem Emmett und Wyldstyle flüchten? Eines ist jedoch jetzt schon sicher: Wir werden es erfahren.

 

Rettungswagen (RTW)

Die Berufsfeuerwehr Farnheim hat als Träger des städtischen Rettungsdienstes die ersten beiden Rettungswagen der neuen Generation erhalten und in Dienst gestellt. Sie sind Teil einer Beschaffungstranche, die insgesamt neun Fahrzeuge umfasst.

Das neue Aufbaukonzept und die damit verbundene Lagerung der med. Komponenten wurde in enger Abstimmung mit der Planungsgruppe Rettungsdienst, der Beschaffungsstelle und dem Aufbauhersteller erarbeitet und realisiert.

Nach dem DRK-RTW folgten nun gleich zwei Rettungswagen für die Feuerwehr. Die einheitlichen Rettungsmittel, auch über die Hilfsorganisationen hinweg, unterscheiden sich bis auf wenige Details nur über das Farbschema. Da ich mit den vertikal gestreiften Hecktüren das alten RTWs nicht wirklich zufrieden war, löste ich es diesmal über eine Folierung. Das ist zwar nicht puristisch, aber realistischer. Und als das gewisse Etwas sind die grauen Streifen retroreflektierend. Und am Heck erstrahlt bei Anleuchten ein Dreieck inmitten der Diagonalschraffierung.

Auch der Innenraum sowie die Fahrtrage gleichen dem/der des DRK-RTWs. Einzig strahlt nun blaue Innenbeleuchtung anstatt weißer. Warum blaue Innenbeleuchtung bei Rettungsdienstfahrzeugen eingesetzt wird, erklärt sich hier.

The Farnheim fire department as a carrier of the municipal rescue service has received the first two ambulances of a new generation. They are part of a procurement tranche comprising a total of nine vehicles.

The new construction concept and the associated storage of the medical components were developed and implemented in close cooperation with the planning group Ambulance Service, the Procurement Agency and the vehicle body builder.

Two ambulances for the fire department now followed the ambulance of the German Red Cross (DRK). The same rescue vehicles mean, they only differ in a few details and of course the color scheme. Since I wasn’t really satisfied with the vertical striped rear doors of the old ambulance, I now solved it with stickers. That’s not puristic for some, but more realistic. As a special feature the gray stripes are retroreflective. And at the rear a triangle appears within the diagonal striping when illuminated.

The interior as well as the stretcher are the same builds as of the emergency vehicle of the Red Cross. As a special note blue interior lighting now emits instead of white. Why blue interior lighting is used in rescue vehicles, can be read here (available in German language only).

Rettungswagen (RTW)

Für die Sicherheit der Bevölkerung, die Risikoabdeckung im Stadtgebiet, oder die Katastrophenhilfe sind auch die Hilfsorganisationen der Stadt, allen voran der Kreisverband Farnheim des Deutschen Roten Kreuzes, in das umfassende Konzept der Gefahrenabwehr der Stadt und der Feuerwehr mit eingebunden. Eng verzahnt übernehmen diese im Notfall entsprechende Aufgaben, um die Feuerwehr nach Kräften zu unterstützen und entscheidend zu entlasten. Daher verfügt das DRK über einen umfangreichen teilweise um zahlreiche Spezialfahrzeuge angereicherten Fahrzeugpark. Haupttätigkeitsfeld ist aber ohne Zweifel der Rettungsdienst, der sich in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und den übrigen Hilfsorganisationen an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr um die Abarbeitung sämtlicher Notfälle kümmert.

Dazu dient in erster Linie der Rettungswagen, mit ihm die notfallmedizinischer Versorgung am Unfallort bis ins Krankenhaus gewährleistet ist. Dabei setzt das DRK, ähnlich wie die städt. Feuerwehr, Kleintransporter mit Kastenaufbauten ein, die in Deutschland seit vielen Jahren bekannter Standard sind.

Ausgestattet mit Defibrillator, EKG- und Beatmungsgerät gehören ferner auch ein Ampullarium und diverses med. Kleingerät zum Ausstattungsumfang. Das Fahrzeug selbst ist ein in 2017 beschaffter und zuvor von den Brickmarscher Ambulanz Fahrzeugwerken (BAFA) ausgebauter Kleintransporter mit einem 150 PS leistenden Euro-6-Turbodiesel.

Um meinen Unfallautos geamtkompositorisch ein realistisches Drumherum zu geben, musste ich noch liefern, und zwar bei eben jenen Rettungsdienstfahrzeugen. Gerade RTWs brauche ich am besten gleich im ganzen Dutzend. Den Anfang machte der nun des DRK, wobei ich gleich auch dem bisherigen Feuerwehr-RTW eine Überarbeitung spendierte. Dazu an anderer Stelle mehr.

Der RTW ist mit dem Feuerwehr-Pendant weitestgehend baugleich, außer, dass die Fahrzeugbasis das bereits vorgestellte Facelift erhielt und insbesondere bei den Hecktüren über einen anderen Schließmechanismus verfügt. Da unbedingt eine entnehmbare Fahrtrage zum Einsatz kommen sollte, musste ich mir für die Hecktüren etwas anderes als noch beim Feuerwehr-RTW einfallen lassen. Zugegebenermaßen war ich mit der dortigen  Umsetzung nicht wirklich zufrieden. Die jetzige Lösung ist ebenfalls noch nicht optimal, aber durch die eingeklemmten Haltestangen an einem Paneel sehr platzsparend, so dass sich die Trage problemlos entnehmen lässt.

Apropos Trage, auch diese erhielt eine Überarbeitung und verfügt nun über eine aufrichtfähige Liegefläche und lässt sich, soweit dies mit den Bauteilen in dieser Größe darstellbar ist,  platzsparend zusammenklappen.

For the security of the population, the risk coverage in the city area, or the disaster relief, the aid organizations of the city, especially the District Association of the German Red Cross (DRK) in Farnheim, are involved in the comprehensive concept of security and safety of the city and the fire department. Closely interlinked, these take on corresponding tasks in an emergency in order to support the fire brigade. Therefore, the DRK has an extensive and modern fleet of vehicles, some of which are very special. However, the main field of activity is undoubtedly the rescue service, which works 24/7, in cooperation with the municipal fire brigade and the other relief organizations, to handle all incoming emergencies.

This is primarily that kind of vehicle for any kind of emergency. E. g. the DRK and the FFD (Farnheim Fire Department), uses vans with box bodies, which have been a well-known standard in Germany for many years.

Equipped with defibrillator, ECG and respirator also include an ampullarium and various medical appliances. The vehicle itself is delievered from the Brickmarscher Ambulanz Fahrzeugwerke (BAFA) in 2017 and equipped with a 150 hp Euro 6 turbodiesel.

In order to give my accident cars a realistic composition, I need those ambulance vehicles so badly. The German Red Cross EMS vehicle made the beginning and I also revisited the previous ambulances of the FFD. For more elsewhere.

The EMS vehicle is largely identical to the fire brigade counterpart, but this vehicle base received a facelift and got a different locking mechanism especially for the rear doors. Because a removable stretcher should definitely be used, I had to come up with something different for the rear doors than I used at the fire department ambulance once. Unformtunately I wasn’t really happy with the implementation there. The current solution is also not optimal, but thanks to the clamped handrails on a panel very space-saving, the stretcher can be easily be removed.

Speaking of the stretcher, this thing also has received a revision and now has an movable lying surface and, as far as can be represented with the parts available in this size, can be folded to save space.

Feuerwehr Farnheim on Tour – XI

Zum mittlerweile fünften Mal war die Feuerwehr im vergangenen September auf dem Steinewahn in Berlin zu Gast. Einmal mehr kümmerte sie sich um die brandschutztechnische Sicherheit auf den MOCs sämtlicher Aussteller und das große Drumherum.

 

 

GTLF 9000 (Großtanklöschfahrzeug)

Bereits gegen Ende letzten Jahres konnte die Berufsfeuerwehr ein neues Großfahrzeug beim Aufbauhersteller abholen. Es ist nunmit das zweite Großtanklöschfahrzeug im Fahrzeugpool der Wehr und wird zunächst auf der „Flughafenwache“, der Feuer- und Rettungswache 5 (F15), stationiert.

Das neue Großtanklöschfahrzeug unterscheidet sich erheblich von seinem Schwesterfahrzeug in puncto Design und feuerlöschtechnischer Ausstattung. Man hat hierin weiterführende Entwicklungen und Verbesserungen einfließen lassen können, als es noch beim ersten GTLF möglich gewesen war. Der Neuling verfügt über einen 8.000 L fassenden Wassertank, 800 Liter Mehrbereichsschaummittel sowie 500 kg Pulver der Klassen B und C. Die Pumpe von Typ FP 10-4000 liefert entsprechend der Bezeichnung 4.000 L Wasser/Minute bei 10 bar. Ein eingebauter Turbozumischer vermengt das Schaummittel mit Wasser oder Luft in entsprechenden Dosierstufen.

Ein weiteres Mal entschied ich mich zugunsten des Realismus für die Kombination aus 4- und 5-Noppen-breiten Bauweisen. Während die Kabine bereits seit dem Bootswagen bekannt sein dürfte, stellt der Aufbau eine vollständige Neuentwicklung dar. Und hierbei gab es einiges zu ertüfteln. Nicht nur, dass die Aufbaubreite fünf Noppen betragen sollte, auch hinteren Kotflügel über der Zwillingsachse sollten kopfüber befestigt sein, um den Radausschnitt mittels „Käseecken“ mehr Kontur geben zu können. Eine Weile brauchte es auch, ehe die finale Gerätekasten/Schnellangriff-Kombination gefunden war. Ich experimentierte hier zuvor mit verschiedenlangen Lösungen.

Mittels der neuen 1x1er Round Tile with Bar and Pin Holder und den 1x1er Rundplättchen mit Loch ließ sich versteckt auf dem Kopf snotten und so die Kotflügel realisieren. Der Rest des Aufbaus ist in traditioneller Bauweise zusammengesetzt worden. Natürlich machen auch wieder etliche Details das „Finish“ – sogar an die gelb- (Schaum) und grünmarkierten (Wasser) Abgänge wurde gedacht.

Im Inneren ist der Aufbau so angelegt, dass man gar den Löschwassertank erkennen kann. Aber das nur am Rande. Als kleines Gimmick erhielt auch dieses Fahrzeug eine lenkbare Vorderachse.

Das ältere „GTLF“ ist zwar immer noch immer noch im Dienst, aber man erkennt schon mit bloßem Auge, dass das Modell gegen den Neuen etwas aus der Zeit gefallen wirkt. Apropos fallen: Just fällt mir ein und auf, dass ich dieses Modell bereits vor längerer Zeit modifizierte, aber hier im Blog noch nicht vorstellte.

Making of… Vorausrüstwagen

 

Wie entstehen neue Bauvorhaben, und was passiert während des Entstehungsprozesses? Um dies zu beantworten, soll ein „Making of“ dienen.

Als erstes muss eine Idee her. Logisch. Wenn nicht gleich eine eigene ein solches Bauvorhaben in Gang wirft, dann meist das beinahe unerschöpfliche Quell des Internets. Bei den mannigfaltigen Inspirationsmöglichkeiten, seien es bereits existierende Modelle anderer Erbauer oder echte Vorbilder, schwirrt unterschwellig auch immer gleich ein ganzer Fragenkatalog mit: Braucht meine Feuerwehr so etwas? Wenn ja, welche und zu welchem Zweck? Und wenn ich keinen habe, kann ich einen schaffen, sodass er plausibel erscheint? Zudem möchte ich bauchtechnisch möglichst auch immer etwas neues, anderes ausprobieren. Ein neues Modell mit Gimmick sozusagen, wie sich alte Yps-Leser vielleicht erinnern werden. Das gelingt nicht immer, aber meistens.

In dem vorliegenden Fall half ein Video des lettischen Baumeisters de-marco, der ein Polizei-SUV in mit einem 5-Noppen-breiten Unterbau entwarf, beim Denkanstoß. 5w war nach einem Probebau im Verhältnis zu meinen anderen Kleinlastern, SUVs und Transportern dann doch breit und massig in der Erscheinung, sodass ich es wieder zerlegte, aber einige bestimmte Abschnitte für meine Zwecke behielt und modifizierte. Denn seine gesnotte Bauweise, Kotflügel mittels 1x2er Dachsteinen darzustellen, imponierte mir. Zudem schenkte ich meinem Modell ein lenkbare Vorderachse dank simpler 2x2er Drehplatte.

Ja, in der mir so vertrauten 4-Noppen breiten Bauweise wirkte bereits der Rohbau um einiges passender. Und die Idee, aus dem Fahrzeug ein Vorausrüstwagen zu bauen, war auch relativ früh mit mir abgemacht. Meine Erinnerung und das Netz förderten nämlich bei der Recherche Vorbilder aus den 1980/90ern zutage, die auf einem Mercedes-G- oder Range-Rover-Fahrgestell aufgebaut waren. Ich wollte meinem aber zunächst einen Geräteaufbau spendieren – soviel künstlerische Freiheit sollte es schon sein dürfen.

Und zack, begrüßte mich auch schon das erste Problem. Die verwendete Windchutzscheibe war im Vergleich zu den Cupboards zwei Plattenhöhen zu niedrig. Somit konnte das klassische Klappdach unter diesen Umständen keinesfalls zur Anwendung kommen. Also unterfütterte ich den Kabinenbereich um die beiden fehlenden Plattenhöhen, was allerdings zurfolge hatte, dass mir die Fahrzeugseitenhöhe zu massiv erschien. So verwarf ich die Idee mit dem Geräteaufbau schon bald wieder. Zurück auf Anfang. Wie war das mit den Mercedes-G- und Range-Rover-Vorbildern noch gleich? Sie waren ganz normale Geländewagen ohne Spezialaufbau. Vielleicht lag hierin die Lösung für mein Klappdachproblem…

Klappe ja, nur das schwebende Scharnier brauchte festen Boden. Und überhaupt konnte die gesamte Fahrzeugkonstruktion mehr Stabilität vertragen. Die Idee, rundherum eine Lage Platten zu installieren, hätte zu mehr Festigkeit beigetragen, aber eben gleich auch wieder die Gürtellinie des Autos erhöht. Gleichzeitig empfand ich während der Bauphase den Radstand mehr und mehr als zu kurz geraten.

„Länge läuft“, dachte ich mir und überarbeitete gleich die gesamte Seitenlinie. Ich erhöhte bspw. die Segmente zwischen den Dachsteinen, also die, die den Kotflügel-Look ausmachen, von zwei auf drei Platten, sprich einen ganzen Stein. Ebenso kehrte ich die Laufrichtung der Steine in Höhe der B-Säule um, in dem ich mithilfe von kurzen Technic-Pins zwei 1x2er Steine gegenläufig verband. Zudem verlängerte ich den hinteren Überhang um zwei weitere Plattenhöhen, ähm eigentlich -längen. Sei dem auch wie.

Jetzt sah die neue Blechfassung stimmig aus. Auch die beiden Achsen standen mittig im Radkasten. Das konnte und sollte so bleiben. Blieb ja nur noch der Aufbau. Ha, ein Klacks… 😉 Wir erinnern uns, die Cupboards waren ja zu hoch.Aber die Lösung hieß gesnottetes Seitenfenster. Hierbei schwebte mir zunächst ein gerader, schön kantiger Heckabschluss vor. Vielleicht ließ sich dabei eine größere Heckklappe installieren für einen geräumigen Zugang zum Stauraum. Nach einigem hin- und hertüfteln entschied ich mich stattdessen für eine gesnottete Frontscheibe, die der Silhouette eine insgesamt coupéhafte Anmutung verlieh. Paradox, eine Front- als Heckscheibe. Aber es funktionierte.

Und als das Modell nahezu komplett vor mir auf der Werktisch stand, mochte mir die Erscheinung sehr gefallen, da es eine sehr unkonventionelle aber statthafte Optik bot. Weil alle meiner Modelle ein gewisses Maß an Bespielbarkeit oder auch funktionale Details bieten sollen, gar müssen, verpasste ich dem Heck eine Klappe mittels 1x2er Klappscharnier, das Zugang zum Innenraum ermöglichte. Denn der sollte mit Generator und hydraulischem Rettungsgerät beladen werden. Klar, ist ja schließlich ein Vorausrüstwagen. Nun, der Rest ist bekannt.

Ach ja, an der Idee, das Modell auch im Auslieferungszustand anno 2002 zeigen zu können, fand ich sehr gefallen, sodass man hiermit – nicht alleine wegen der unterschiedlichen Farbwirkung – beinahe schon von zwei Modellen sprechen kann. Sie sind es aber nicht.

Vorausrüstwagen (VRW)

Die im Nordosten Farnheims angrenzende Gemeinde St. Joostersiel verfügt bekanntermaßen über eine kleine, aber leistungsstarke Freiwillige Feuerwehr, die im Ernstfall auf ein LF 8, eine DLA(K) 23/12 CC, ein TLF 20/24 und einen VRW zurückgreifen kann, der hiermit nun der Öffentlichkeit vorgestellt werden will.

Aufgrund des steigenden Verkehrs in der Touristenregion in und um St. Joostersiel und die damit einhergegangenen gestiegenen Unfallzahlen machten die Beschaffung eines schnellen Vorausrüstwagens notwendig. Früher alarmierte man bei Hilfeleistungen auch immer die Freiwillige Feuerwehr Wranstersiel, was mit der Indienststellung dieses VRWs 2002 hinfällig wurde.

Beladen das Fahrzeug mit einem hydralischen Rettungssatz sowie Werkzeug, Wiederbelebungsrucksack, Feuerlöscher und einem transportablem Lichtmast samt kleinem Generator für Arbeiten in der Dunkelheit.

In den Jahren seiner Dienstzeit erfuhr der VRW in verschiedenen Stufen einsatztaktische Wertsteigerungen. Ursprünglich war das Fahrzeug vollends rot lackiert, wies eine andere Bereifung auf und hatte noch keine MatrixLED-Verkehrswarnanlage montiert. Diese kam erst 2015 auf das Dach. Bereits 2008 – im Zuge einer Unfallreparatur – bekam das Fahrzeug seine auffälligen weißen Außenecken und das weißes Dach spendiert. In dem Zuge aktualisierte man auch gleich die Beschriftung und rüstete eine Seilwinde nach, die, rot abgedeckt, unterhalb der vorderen Stoßstange hervorlugt.

Dieses Fahrzeug weist bauartbedingt eine komplett andersartige Konstruktion auf. Wesentliche Erkennungsmerkmale sind die genotteten Seitenflächen mitsamt fehlender Kotflügel und einer coupéhaften Dachlinie. Die Seitenlinie hat zur Folge, dass hierbei keine klassischen Autotüren eingebaut werden können. Sei’s drum, denn das große Feuerwehr-Symbol auf beiden Seiten überspielt seinen türlosen Zustand. Inspiration für diese ungewöhnliche Baumaßnahme war ein Video eines Modells in 5wide des lettischen Modellbauers de-marco. Und so entstand ein, zugegebenermaßen mäßig stabiles aber in der Erscheinung völlig anderes Fahrzeug.

Unfallautos

Als ich jüngst den Abschleppwagen zusammenklötzelte, dachte ich mir, es müsse doch möglich sein, gescheit verbeulte Unfallautos zu bauen. Und zwar solche, denen nicht einfach bloß ein paar Teile entnommen und daneben gelegt wurden. Sondern solche mit verbogenem Blech, übelst zurichtet und die ganze Dramatik der Geschehnisse zeigen.

Und als aus diesem Gedanken schließlich das orange „Crashed Car“ entstand,  war meine Zerstörungswut entfesselt. Und folgten noch drei weitere, allesamt mit unterschiedlichen Schadensbildern, die sich allerdings, ohne, dass ich es darauf angelegt hätte, recht gut ineinander verkeilen lassen. Man mag es angesichts der vielen kreuz- und querstehenden Teile kaum glauben; diese Modelle sind doch verhältnismäßig stabil. Und, KEIN einziges Bauteil ist in welcher Form auch immer unlegohaft nachbehandelt worden.