Stadtwappen

Keine Stadt ohne Stadtwappen. Und folglich hat nun auch Farnheim sein eigenes bekommen. Nach über 35 Jahren, seitdem die fiktive Großstadtfeuerwehr existiert, ein längst überfälliger Schritt.

Ein Stadtwappen ist allerdings nicht zu verwechseln mit einem städtischen Logo, das in der Regel für Marketingzwecke eingesetzt wird. Ein Wappen hat einen direkten geschichtlichen und/oder auch geografischen Bezug. Daher stehen Symbolik und Farbwahl immer auch für nicht zufällig gewählte Eigenschaften ein.

Symbolik
Anker – Seit jeher steht das Symbol für Schiffer und die Schifffahrt aber auch für die Hoffnung mit dem Aufbrechen zu neuen Ufern. Gleichzeitig verleiht der Anker Vertrauen und Zuversicht und ist eine Auszeichnung für den Hafen der Stadt.

Zinnen – Sie thronen ziegelrot über dem Wappen als Krönung und signalisieren Wehrhaftigkeit aber auch Sicherheit für die Bewohner. Das Symbol erinnert in vereinfachter Weise an die Farnheimer Zitadelle. Gleichzeitig ist der Farbton Erinnung an ein reichhaltig genutztes Baumaterial.

Wasser – Die wellenerfüllte Fläche im Hintergrund symbolisiert die Nähe zum Wasser. Insbsondere zum Fluss Jade, an dem dereinst die ersten Siedlungen entstanden. Heute misst man ihr die Bedeutung bei, dass Farnheim durch seinen Hafen als großer Handelsumschlagplatz als „Tor zur Welt“ gilt.

Farben
Gelb/Gold – Sinnhaft für Reichtum. Bspw. anhand der fruchtbaren Felder, die die Stadt einst umgaben und ihre Bewohner ernährten. Zudem weist diese Farbe auch auf die Schmiede- und Handwerkskunst und den Schiffsbau im übertragenen Sinne hin.

Blau – Die tradionelle Farbe des Wassers, der Seefahrt und der Fischerei. Der Schiffsbau hat in Farnheim eine langewährende Geschichte und ist untrennbar mit der Stadt verbunden.

Rot – Das traditionelle Baumaterial aus gebranntem Backstein gilt seit jeher als guter Schutz vor rauhem Seeklima und ist daher in Norddeutschland allen Ortens anzutreffen. Mithilfe des Ziegelsteins aus gebranntem Lehm konnten statthafte Gebäude und Burgen ohne große Steinvorkommen gebaut werden.

Grundsätzlich werden in der Kommunikation maßgeblich die Farben Gelb und Blau eingesetzt und sind die offziellen Stadtfarben Farnheims. Das Ziegelrot fungiert in der Außendarstellung lediglich als Akzentfarbe.

GW-Mess

Der Gerätewagen-Messtechnik bildet das Herzstück der Fachgruppe „ABC-Gefahrenabwehr“ bei allen CBRN-Lagen. Das auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Farnheimer Feuerwehr zugeschnittene Spezialfahrzeug ist mittels hochsensibler und modernster Spürtechnik in der Lage alle bekannten CBRN (chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen) Mess- und Spüraufträge sowie sie die damit verbundene Analytik durchzuführen. Dazu dienen u. a. Nuklidfinder oder auch Infrarot- und Ramanspektroskope für umfangreiche Probeausstattungen und ein 10-Meter-Wettermast. Mit ihm sind Messfahrten für großflächige Schadstoffwolken oder Flächenkontaminationen mit Realmessungen und anschließender Bewertung mittels einer Luft/Bodensonde und nachgeschaltetem Massenspektrometer möglich. Eine interne Stromversorgung wird mittels 12-KvA-Generator gesichert und versorgt die Klima-, Kommunikations- und Messtechnik mit der notwendigen Energie.

Das Vorgängerfahrzeug, welches 2015 entstand, benötigte ein längst überfälliges „Make over“. Es sollte nun durch einen um eine Noppe verbreiterten Aufbau dem aktuellen Erscheinungsbild der Großfahrzeuge angepasst werden. Wunsch war, dass die bestehende Fahrzeugsilhouette weiterhin zu erkennen ist. Durch diese Vorstellung schoss ich mir beinahe ein Eigentor, denn die tiefgesetzten Gerätefächer boten in der Mitte nur eine Noppe Durchlass, sodass vor und hinter den Cupboards ein mittels Jumper von zwei auf eine und wieder zurück auf zwei Noppen zu schaffener Übergang eingebaut werden musste. Dmit sollte das Modell an sich etwas mehr Stabilität bekommen, als noch sein Vorgänger. Das hatte allerdings zur Folge, dass die vordere Achsbreite mit wachsen musste, da sie sich durch den Jumper bauartbedingt nicht mehr frei drehen ließ und blockierte.

Schließlich wuchs das Fahrzeug (insbesondere der Aufbau) auch um eine Noppe in der Länge, sodass (mit einem neu geschaffenen Radkastenausschnitt) auch die hintere Bereifung nun störungsfrei Rollen kann. Auch überarbeitere ich die Markise im ausgezogenen Zustand, in dem sie neue, etwas filigraner aussehende Standfüße bekam. Der Rest entspricht in Weiten Teilen dem Ursprungsmodell. Jedoch glänzt der Nachfolger nun durch eine reflektierende Konturbeklebung, inkl. üppiger Diagonalwarnschraffur am Heck. Ach ja, auch hier kam erneut das große Paneel mit dem hellgelben Feuerwehrsymbol zur Anwendung.

GW-Hygiene

Erst kürzlich wurde mit dem GW-Hygiene oder kurz GW-Hy ein völlig neues Fahrzeug in die Einsatzkräfteversorgung der Fachgruppe Logistik eingegliedert. Mit dessen Hilfe kann sich nun eingesetztes Personal mit frischer Einsatzkleidung versorgen oder nach Beendigung des Einsatzes in einem speziellen Nassbereich reinigen, bzw. eine erste Dekontamination an sich vornehmen. Somit wird die weitere Kontaminierung von Einsatzfahrzeugen, Ausrüstung oder Unterkünften erheblich reduziert. Das Fahrzeug dient einzig und allein dem Eigenschutz.

Damit dieses Schutzkonzept aufgeht, ist der Aufbauinnenraum des Fahrzeugs in einen sog. Schwarz- und in einen Weißbereich unterteilt. Einsatzkräfte entledigen sich im Schwarzbereich ihrer kontaminierten Einsatzkleidung, reinigen sich, betreten anschließend den Weißbereich und kleiden sich dort neu ein. Die gebrauchte Einsatzkleidung und persönliche Ausrüstung verbleiben im Fahrzeug und werden dann einem externen Reinigungsdienstleister übergeben.

Das Fahrzeug ist im Inneren des Aufbaus mit einem Nassbereich mit Dusche und Handwachbecken sowie einem Umkleidebereich ausgestattet. Diverse verschließbare Behältnisse nehmen die kontaminierten Ausrüstungsgegenstände auf, um eine Verschleppung der an der Kleidung anhaftenden Schadstoffe zu vermeiden.

Zur vollständigen Umsetzung des feuerwehreigenen Hygienekonzepts ist die Beschaffung eines weiteren, baugleichen Gerätewagens vorgesehen. Zunächst findet das erste Fahrzeug an der Technik- und Umweltwache FRW4 in Farnheim-Farmsen seinen vorläufigen Parkplatz. Mit der Indienststellung des zweiten GW-Hy sind die Standorte im Süden an der FRW 5 in Lohstedt sowie im Nordosten an der FRW 2 in Eppendorfer Groden.

Ein Artikel der Feuerwehr Heidelberg über die Sicherheit von Einsatzkräften mit entsprechendem Anschauungsmaterial zu ihrem Fahrzeugkonzept schuf den Baubedarf eines GW-Hygiene auch für meine Feuerwehr. Die Wahl der Fahrzeuggröße sowie der Gesamtoptik entfiel schließlich auf den noch recht neuen GW-San des Roten Kreuzes. Auch die bautechnische Basis entspricht in weiten Teilen der des GW-Sanität, jedoch verfügt der Feuerwehraufbau über seitliche Zugangstüren zu den oben angesprochenen Schwarz- und Weißbereichen. Über eine Ladebordwand gelangt man in den heckseitigen Laderaum, der u. a. die Behältnisse für die kontaminierte Kleidung und Ausrüstung aufnimmt. In den Gerätefächern befinden sich Handtücher und einige Flaschen Desinfektionsmittel.

Das Finishing umfasst Details, wie eine Klimaanlage und Lüftungsöffnungen auf dem Aufbaudach sowie eine umfangreiche Reflexbeklebung inkl. einer Diagonalschraffur am Heck. Dadurch kommen auch die großen mit einem gelben Feuerwehrsympbol bedruckten 1x4x3 Paneele, die ich nun erstmals an einem meiner Modelle verbaut habe, gut zur Geltung.

SLF 180/20-50

Der Inselflughafen Dörnum wurde 1925 erbaut und dient seitdem der zivilen Luftfahrt. Allerdings wurde er während des zweiten Weltkriegs durchweg militärisch genutzt und ausgebaut. So waren hier bspw. eine Fliegerhorstkommandantur eingerichtet und eine Staffel des Jagdgeschwaders 336 stationiert.

Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs stimmte das britische Militär der zivilen Nutzung zu, und so konnte die militärische Infrastruktur weitesgehend erhalten bleiben. Heute bildet sie den Rahmen für eine großzügige (teilmodernisierte) Architektur mit Tower, Empfangsgbäude, das ein Restaurant beinhaltet, und zwei Hangars. Die alte kombinierte Start- und Landebahn aus Beton ist seit 1987 über eine Länge 1.100 Metern asphaltiert.

Im Jahr 1962 wurde der Luftsportverein Dörnum gegründet, dem der Inselflugplatz bis heute als Basis dient. Auch befindet sich hier die Flugschule Dörnum.

Den Flugplatz können Motorsegler, Motorflugzeuge bis 5.700 kg und Hubschrauber bis 10.000 kg anfliegen. Ein regelmäßiger Linienverkehr mit Maschinen des Norddeutschen Flugdienstes existiert mit dem Flugplatz Widum (LK Jaderland) im Rahmen des Seebäder-Verkehrs.

ICAO-Code: EDED
IATA-Code: DRX

Jährlich ergeben sich insgesamt rund 13.000 Flugbewegungen, wovon etwa 4.000 von Drehflüglern stammen. Das entspricht annähernd 36 Starts und Landungen pro Tag.

Diese Anzahl an Flugbewegungen bedeutet einen nicht unerheblichen Gefährdungsschwerpunkt für die Insel und macht die Vorhaltung eines Löschfahrzeugs notwendig. Dazu verfügt die Flugplatzfeuerwehr seit 2008 über ein damals kernsaniertes, hochgeländegängiges Sonderlöschfahrzeug, das für den ersten Angriff über 1.800 Liter Wasser, 200 Liter Schaummittel und 500 kg Pulverlöschmittel verfügt. Das Fahrzeug konnte damals günstig von der schweizerischen Flughafenfeuerwehr L’Aeroport de Lours erworben werden.

Im Alarmfall wird das Fahrzeug von Flugplatzbediensteten mit einer speziellen Ausbildung in der Brandbekämpfung besetzt. Außerdem sind sie befähigte Atemschutzgeräteträger, dessen Eignung sie regelmäßig ablegen müssen. Sie trainieren und üben daher häufig zusammen mit der Inselfeuerwehr. Die Alarmierungs- und Ausrückeordnung sieht vor, dass die Freiwillige Feuerwehr Dörnum bei einer gemeldeten Luftnotlage grundsätzlich immer mit alarmiert wird.

Ein tatsächlich aus der Schweiz stammendes Löschfahrzeug stand übrigens für den Bau Pate. Ursprünglich wurde das Vorbild von Saurer für das schweizerische Militär entwickelt und ist wohl am ehesten vergleichbar mit dem MAN gl der Bundeswehr. Die Firma Brändle setzte auf einige hochgeländegängige Zweiachser einen feuerwehrtechnischen Auf- und Ausbau, der für die Schweizer Luftwaffe vorgesehen war. Manche von ihnen sorgten auch im zivilen Luftverkehr für Sicherheit, u. a. auf dem Flughafen Sion.

Mein MOC lehnt sich allerdings nur locker daran an, nimmt aber einige aufbauspezifische Merkmale auf. So bspw. die Anordnung der Gerätefächer und der integrierte, seitliche Aufgang zum Werferstand. Einige Details, wie ein Frontwerfer und ein eigenes Kabinendesign, vervollständigen das Modell auf seine Weise.

Dörnum

Die Erweiterung des Farnheimer Universums geht weiter. Auch wenn der detaillierte Inselplan noch auf sich warten lässt, kann sich der geneigte Lesende dennoch ein erstes Bild über die wesentlich größere Sanderooger Schwesterinsel machen.

Die Nordseeinsel Dörnum (fries. Doarnum) liegt knapp 19 km vor der Küste und beherbergt rund 6.500 Einwohner auf einer Fläche von rund 42 Quadratkilometern. Sie ist flächenmäßig und gemessen an der Einwohnerzahl somit die größte deutsche Insel im Wattenmeer. Im Süden liegt mit etwa drei Kilometern Abstand die mit 18 qkm erheblich kleinere Schwesterinsel Sanderoog, die beide an ihrem jeweils östlichen Ende die Grenze der Außenjade zur Nordsee bilden.

Rund ein Fünftel der Inselfläche umfassen die Siedlungsbereiche Dörnum-Stadt, Barsum und Windwarden im Osten der Insel. Die Stadt Dörnum ist, im Sinne der Definition, die nördlichst liegende Inselstadt Deutschlands.

Dörnum ist Ferieninsel und Nordseebad. Daher lebt ein Großteil der Bevölkerung vom Tourismus. Es gibt keine Landwirtschaft auf der Insel, lediglich zwei Farmen mit jeweils rund 30 Rindern.

Das aktuelle Logo des Touristikverbandes Dörnum

Lage
Die Insel hat durch ihre Lage keine angrenzenden Nachbargemeinden, jedoch Nachbarinsen und benachbartes Festland. Im Westen liegt Westerumerooge, im Süden die kleinere Insel Sanderoog und dahinter das norddeutsche Festland mit dem Landkreis Jaderland. Sie ist auch dem Landkreis Jaderland angehörig.

Schutzgebiete
Die Insel ist mit Ausnahme der Siedlungs- und Infrastrukturgebiete sowie des Flugplatzes Teil des Nationalparks Wattenmeer. Daher ist die Insel in drei verschiedene Schutzbereiche unterteilt. Der gesamte östliche Teil sowie die Sandbänke im äußersten Westen gelten als Ruhezone (Schutzbereich I), d. h. sämtliche Bereiche außerhalb ausgewiesener Wege dürfen ganzjährig nicht betreten werden. Der Aufenthalt in der Zwischenzone (Schutzbereich II), zu dem der gesamte südliche Inselbereich zählt, ist nur außerhalb der Brutzeiten gestattet, jedoch hat der Artenschutz Vorrang. Die Badestrandabschnitte im Westen und Norden der Insel gehören zur sog. Erholungszone (Schutzbereich III).

Flora und Fauna
Gemessen an ihrer Größe weist die Insel den größten Artenreichtum aller Nordseeinseln auf. In den weitläufigen Dünengebieten wächst der Standhafer und sorgt so für einen natürlichen Küstenschutz gegen Sturmfluten. Der Sanddorn ist hier ebenfalls beheimat, den zwei lizensierte, inselansässige Kleinunternehmen eigens zu verschiedensten Inselspezialitäten ernten und weiterverarbeiten. Man findet hier außerdem dichtes Küstendünengebüsch bis hin zu bewaldeten Talflächen vor. Im Osten und Süden der Insel liegen außerdem große Salzwiesenflächen. Insgesamt haben sich hier hunderte Farn- und Blumenarten, Moose und Flechten angesiedelt. Die große Artenvielfalt spiegelt sich auch in der Tierwelt wider: Über nachweislich 4.000 Tier- und Insektenarten sind hier heimisch, darunter rund 25 Säugetierarten, wie das Rehwild und Hirsche, Feldhasen, Igel sowie Spitz- und Wühlmäuse. Außerdem konnten 12 Süßwasserfische und rund 200 Brutvogelarten nachgewiesen werden. Im Süden der Insel finden sich auf den Sandbänken bei Ebbe große Populationen an Kegelrobben und Seehunden, die man von der Fähre beim Sonnenbad aus beobachten kann.

Verkehr
Dörnum ist, ebenso wie Sanderoog, keine autofreie Insel. Gäste und Bewohner haben zwar die Möglichkeit ihr Fahrzeug mit auf die Insel zu nehmen, allerdings gilt vom 15. März bis zum 31. Oktober in großzügig ausgewiesenen Bereichen der Inselstadt Dörnum rund um den Stadtkern und generell von 21 – 7 Uhr ein Fahrverbot für den Individualverkehr.

Zwar ist die Insel Dörnum mit einer max. West-Ost-Ausdehnung von 20 km und einer max. Nord-Süd-Ausdehnung von sechs Kilometern verhältnismäßig groß, dennoch lässt sich das Allermeiste mit dem Fahrrad erreichen. Darüber hinaus gibt einen öffentlichen Peronennahverkehr mit drei Buslinien, die alle sämtliche Orte, Hafen, Flugplatz und den den Osten der Insel anfahren.

Tourismus
Rund 342.000 Übernachtungsgäste mit annähernd drei Millionen Übernachtungen zählte der Touristikverband Jaderland für die Insel Dörnum allein im Jahr 2022. Das entspricht einem Plus von 12,4 Prozent zum Vorjahr. Damit liegt das Gästeaufkommen insgesamt in etwa wieder auf Vorpandemie-Niveau.

Anreise
Man erreicht die Insel über eine Fährverbindung von Farnheim aus. Über die Linienverbindung beträgt die Überfahrt rund drei Stunden. Mit einer rein für Personen ausgelegten Katamaran-Fähre ist die Insel ab Farnheim in 90 und ab Widermersiel in rund 45 Minuten zu erreichen. Erreicht man schließlich den Inselhafen, führt eine knapp vier Kilometer lange Fahrt mit der Inselbahn zum Bahnhof Dörnum-Stadt.