Rapid Intervention Vehicle (RIV), zu deutsch Schnelle Vorauslöschfahrzeuge sind so konzipiert, dass mit ihrer HIlfe permanente Sicherheitswachen an Rollfeldern obsolet werden. Durch eine ausgezeichnetes Leistungsgewicht erreichen derartige Fahrzeuge weit über 150 km/h in der Spitze und tragen moderate Löschmittelvorräte sowie Gerät für kleine technische Hilfeleistungen mit sich.
Dieses attraktive Fahrzeugkonzept konnte die Werkfeuerwehr des Flughafens kürzlich mit einer Neubeschaffung in Dienst stellen, und sich damit auch ein wenig gegen den deutschlandweiten Ausmusterungstrend der RIVs stellen. Der Neuling, den die Brickinger Feuerlöschgerätefabrik auf einem Trackstar 4 x 4 der Brickmarscher Automobilwerke aufbaute, tritt die Nachfolge zweier alter PLF 2000 an und trägt damit den sich veränderden Gefahrenlagen und stetig wachsenden Flugbewegungen Rechnung.
Der Nachfolger transportiert nicht mehr nur ein Löschmittel zur Einsatzstelle, sondern vielmehr drei. Genauer gesagt sind das 4.500 L Wasser, 500 L Schaum und 500 kg. Die Pumpe fördert 6.000 L Löschmittel bei 10 bar, bzw. 350 L bei 40 bar. Das 20 Tonnen schwere Gefährt wird dabei von einem 620 PS starken V8-Zylinder-Diesel angetrieben. Der Allradantrieb und sorgt dafür, dass das Fahrzeug auch den entlegensten Winkel des Flughafenareals erreichen kann. Seine 163 km/h Höchstgeschwindigkeit machen es zum derzeit schnellsten Einsatzfahrzeug seiner Klasse. Außerdem ist es Teil des Gebäudelöschzuges und Erstangriffsfahrzeug bei Schadenereignissen im direkten Ufeld des Flughafens.
Fahrzeug + Aufbau:
Fahrgestell: BAW Trackstar AF20.62/41 4x4
Aufbau: BFF
Baujahr: 2016
Motorisierung:
Motor: V8-Dieselmotor
Motorleistung: 459 kW (620 PS)
Höchstgeschwindigkeit: 163 km/h
Beschleunigung 0-80 km/h: 15 Sek.
Getriebe: Twin-Disc Automatikgetriebe
Gesamtgewicht: 19.800 kg
Pumpenleistung:
- 6.000 l/Min. bei 10 bar
- 350 l bei 40 bar
Löschmittel:
- 4.500 l Wasser
- 500 l Schaummittel in 2 Tanks à 250 l
- 500 kg BC-Löschpulver
Besatzung:
- 1 Mann (0/1)
Beladung/Ausstattung:
- Wasser-/Schaummonitor Rosenbauer BFF80WS auf dem Fahrzeugdach
mit Scheinwerfer, ferngesteuert, Leistung: 4.000 l/Min. bei 10 bar
- Pulvermonitor Rosenbauer BFF25P an der Fahrzeugfront,
Leistung: 25 kg/Sek.
- Automatisches Schaumvormischsystem Foamatic
- CAFS-Löschanlage
- Hochdruck-Schnellangriff 80 m
- Selbstschutzanlage mit 5 Düsen à 100 l/Min.
- Stromgenerator 8 kVA
- 2 pneumatische Lichtmasten à 3.000 W
- Hydraulischer Rettungssatz
- Hitzeschutzbekleidung
- Pressluftatmer PA
- Diverse Schläuche und wasserführende Armaturen
Endlich Ersatz für ein sieben Jahre altes Modell. Wurde auch Zeit – könnte man meinen. Aber ganz so vorhersehbar war der Bau des Neulings dann doch nicht. Alles begann mit der Idee, die neuerlichen Kotflügelteile einmal in eine meiner Konstruktionen einzubauen. Lange lagen diese Kotflügel, so nenne ich sie mal, in meinem Fundus herum, und bislang wollte mir selbst kein vernüftiges Einsatzfeld einfallen, das sich zugleich mit dem klasssichen Erscheinungsbild verbinden ließ. Die Initialzündung ergab sich schließlich durch ein MOC der digital modellbauenden Userin Dorothea Williams auf 1000steine, die diese Bautechnik bei einem ihrer Fahrzeuge anwandt.
Nachdem das Fahrgestell stand, sollte das Fahrzeug zunächst in den Fuhrpark der städtischen Feuerwehr eingereiht werden. Als Sonderlöschmittelfahrzeug. Bei feuerwehren in großen Metrolpolen, z. B. München ist ein Fahrzeugtyp durchaus anzutreffen. Aufgrund der sich immer hochbeiniger gestaltenden Silhouette war es für die BF nicht mehr das Einsatzmittel der Wahl. Also, Flughafen. Da fielen mir eben diese weitverbreiteten RIVs ein. Das Profil erscheint äußerst kompakt, extrem geländegängig, damit gut proportioniert und in der optischen Gesamtaufmachung äußerst bullig. Gleiches wollte ich auch hierbei erreichen. Dabei immer die Bespielbarkeit und die Positionierung einer behalten Minifig hinter dem Steuer. Ich hoffe, all das ist mir, trotz meiner selbststeckten Anforderungen, geglückt. Das mag nun der geneigte Leser entscheiden. Aber, ich lass das jetzt so. 😉
Fahrgestellbasislänge: 12 Noppen (2x10er + 2x2er Platte)
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Das neue VLF von vorn
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Blick auf Beifahrerseite und Heck
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Fahrer- und im wesentlichen…
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… identische Beifahrerseite
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Beladung der Gerätefächer G1 und G3
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Blick auf die Beladung in G2 und G4
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Extrem geländegängig kommt das neue Fahrzeug daher
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Da er vielfach auch auf den umliegenden Straßen unterwegs ist: eine Heckwarneinrichtung
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Die Dackbeladung gibt sich aufgeräumt
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Der kombinierte Schaum-/Wasserwerfer
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Am Heck ist ein Lichtmast installiert
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Er sorgt nachts für eine hinreichende Ausleuchtung
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Ein neues Farbkonzept soll für bessere Wahrnehmung im Straßenverkehr sorgen
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An der Front prangt der Pulvermonitor
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Der Schnellangriff besteht aus 80 m formstabilen Schlauch