Taxi

Neben dem öffentlichen Personennahverkehr gibt es auch einige Droschken- und Taxiunternehmen in der Stadt, die sich um ihre Fahrgäste bemühen. Eines dieser Unternehmen ist „Call-A-Cab“, dass sich mit insgesamt 84 Taxis, vom Standard-5-Sitzer bis hin zu Großraumtaxis und kleineren Bussen, in den Dienst der Personenbeförderung stellt.

Die Idee war ein kompaktes Auto zu erschaffen, dass aber gleichzeitig über die Möglichkeit verfügte, eine weitere Person, einen Fahrgast, mit aufzunehmen. Das anfänglich auf einer 4x10er Standard-PKW-Plattform aufgebaute MOC  bot aber im Fond nicht genügend Kopffreiheit und so basiert schließlich die komplette Karrosse auf einer 2x10er Platte. Eine auf die Fahrerkabine aufgesteckte, weitere Scharnierplatte reichen (wenn auch ganz knapp) für eine minifig’sche Kopffreiheit mit Standard-Herrenfrisur so nun endlich aus. Und die weitere Scharnierplatte sorgt dafür, dass auch im Fond die Figur komfortabel Platz nehmen kann. Besonderes optisches Merkmal sind sicherlich die fehlenden Kotflügelplatten, die ich aus platztechnischen Gründen wegfallen ließ. Die Kabine wäre dann im Heckreich um noch eine weitere Plattenstärke angewachsen.

Fahrgestellbasislänge: 10 Noppen (2x10er Platte)

E-Auto

Der Grundsatzgedanke über die automobile Nachhaltigkeit geht auch an Farnheim nicht reifenspurlos vorüber. So hat der hiesige Stromversorger bereits erste Stromzapfsäulen im gesamten Stadtgebiet verteilt. Auch an der Ufertraverse ist inzwischen eine installiert worden. So kann dann für die zunehmende Anzahl an elektrisch betriebenen Autos auch zukünftig ganz einfach für ihre Mobilität gesorgt werden.

Das erste vollständig grüne EV (Electric Vehicle), das in Farnheims Straßen unterwegs ist, ist ein smartes City-Coupé. Es kommt platzsparend und im stylishen schwarz-weißen Farbdesign daher. Dennoch muss der geneigte Fahrer nicht auf die heutzutage sehr geschätzten Extras, wie Nebelscheinwerfer oder ein elektrisches Glasdach verzichten. Mittels einer AZMEP-Fliese an der Front ist auch das entsprechende „Plug-in“ als Anschlussmöglichkeit am Auto vorgesehen. Die aus 1x1er-Steinen bestehende Zapfsäule, die mit einem Kabel samt Stecker sowie einer Anzeigentagel ausgestattet ist, kann das Fahrzeug nun mit Strom versorgen.

Fahrzeugbasislänge: 7 Noppen (4×7 kurze PKW-Bodenplatte)

Linienbus

Der ÖPNV der Stadt wird durch komplett durch die Jadebahn bedient und bewegt sich tagtäglich auf einem über 1.200 km umfassenden Streckennetz. Die Jadebahn unterhält den Betrieb diverse U- und S-Bahnlinien, den Regionalexpress, Staßenbahnen, oder auch den zahlreichen Busverkehr. Letzterer ist mit den zahlreichen Fahrzeugen auf über 32 Routen im Stadtverkehr im Einsatz.

Der hier vorgestellte Bus basiert locker auf den in der Vergangenheit vorgestellten Feuerwehrbussen (GRTW und ELW). Orientiert sich aber, wie seine älteren Geschwister am aktuellen Busdesign aus dem aktuellen LEGO-Programm. Jedoch habe ich hierbei auf die „Elefantenohren“, die Außenspiegel, verzichtet, und dafür einen Zugang zum Innenraum mittels einer großen, seitlich zu öffnenden Klappe, realisiert. Natürlich verfügt der Bus auch über einen entsprechenden Minifig-Zustieg in From einer 1x3x1er Autotür, Lüftungsgitter für den heckseitig verbauten Motor sowie Dachluken.

Das Farbschema ähnelt an den übrigen, hier bereits vorgestellten, kommunalen Fahrzeugen. Das gelb-rot entspricht zudem der Stadtfarbe Farnheims. Wobei ich mir aber nicht sicher bin, ob ich das Farbschema a) im Dachbereich – die oberen zwei Lagen roter Platten gegen gelbe austausche, oder b) nochmal komplett ändere. Was meint Ihr?

Fahrgestellbasislänge: 16 Noppen (2x16er Platte)

Abschleppwagen

Ein privates Abschleppunternehmen der Stadt hat sich auf den Transport von Fahrzeugen aller Art spezialisiert. Um verunfallte oder liegengebliebene Kleinfahrzeuge wegzuschaffen, steht dort dieser Abschleppwagen im Fuhrpark.

Ein Abschleppfahrzeug ist farbtechnisch gemeinhin ja eher etwas auffällig im Straßenverkehr unterwegs. So versuchte ich dies beim Bau des Pannendienstfahrzeugs als ein weiteres Fahrzeug meiner Stadt zu berücksichtigen. Heraus kam ein abwechslungreiches Bicolor-Farbschema in Rot und Weiß. Den Abschlepphaken übernahm ich (samt Absenkmöglichkeit) aus dem alten Set #6656 (Tow Truck) des Jahres 1985, ergänzte ihn noch durch eine angedeutete sog. Abschlepp- oder Hubbrille. Das Hauberfahrzeug habe ich schließlich durch einige Details, wie seitliche Begrenzungsleuchten, Arbeitsscheinwerfer am Heck, Werkzeug sowie einen entsprechenden Leuchtbalken vervollständigt.

Fahrgestellbasislänge: 9 Noppen (2x3er + 2x4er Platten die beiden restlichen Noppen füllen darunter angebrachte, weiße Platten)

Minifigs Sammelfiguren Serie 3 – Teil 2

Nach dem ich nun endlich alle 12 Tüten der ersten Fuhre und weitere 6 der zweiten geöffnet und die Figuren zusammengebaut habe, folgt nun eine Bestandsaufnahme. Notiz am Rande: der Tüteninhalt mieft immer noch sehr stark.

Hier also meine Tasterfahrungen und -ergegnisse:

2 Rapper – bei ihnen lässt sich der Brüllwürfel leicht ertasten. Aber welcher Styler hat eigentlich heute noch Kassetten. Ich fordere hiermit MP3-Player im Minifigformat.

1 Hula-Uschi – dabei habe ich mich von den Maracas veräppeln lassen und nur einen erfühlt und ihn für ein Rapper-Mikro gehalten.

1 Indianer-Häuptling – der Speer, dachte ich, sei die Angel des Fischers. So kann man sich irren. Zudem komplett am Kopfschmuck vorbeigetastet.

2 Cyborgs – der trügerische Helm suggerierte mir den Sturzhelm den Rennfahrers vor. Männo!

1 Sumo-Ringer – der kleine Pokal war dagegen ein sicheres Indiz für den japanischen Specki.

1 Affenmensch – die Banane hielt ich für den Bronze-Pokal und die Maske für den Sumo-Dutt.

1 Elf – der „Legolas für Arme“ war fühltechnisch schnell an seiner Armbrust enttarnt.

2 Baseballspieler – kniffelig aber lösbar war der Schläger. Das geriffelte Ende konnte man mit dem Fingernagel ertasten.

1 Mumie – Der Skorpion war ein sicheres Indiz.

1 Tennisspielerin – Das Waffeleisenmuster des Schlägers enttarnte diese Figur in der Wundertüte.

2 Snowboarderinnen – Die eine wollte ich und die andere täuschte am Helm den Rennfahrer vor.

3 Angler – das gummierte und weichere Bartteil, sowie sie Angelrute mit dem dicken Klops am Ende verrieten schließlich ihn. Und ja, ich wollte drei Stück haben.

Alles in allem sind den Designern schöne und aufwändig bedruckte Minifigs gelungen, die teilweise mit witzigen und außergewöhnlichen Details glänzen, wie der Kopf der schweißgebadeten Affenkostüm-Figur zeigt. Ware Dekor-Highlights sind da der Elf, der Rapper (die Brille ist der Brüller) oder auch die Mumie auf, die gar am Rücken, auf den Armen und Beinen bedruckt ist.

Und wenn man mal (dank der neuen – und deutlich erschwerten – Identifizierungstechnik) daneben geraten hat, kann man sie immerhin wunderbar für einen Kostümverleih oder einen Karnevalsumzug verwenden.

NACHTRAG: eine Figur aus der vorangegangenen Serie, und eines meiner persönlichen „Must-haves“ ist mir dazu noch ins Netz gegangen: der „Disco Stu“. Jetzt fehlt mir aus der alten Serie noch der „300“-Spartaner.

Baustellenfahrzeug

Bauvorhaben gibt es in Farnheim derzeit wie Sand am Meer. Die Stadt forciert u. a. derzeit mehrere Großprojekte (Konjunkturprogramme der Bundesregierung sei Dank). Aber auch zahllose Baustellen kleinerer Art sind überall im Stadtgebiet anzutreffen. Um die Verkehrssicherheit und damit einen reibungslosen Verkehrsfluss zu gewährleisten, ist vorher die Sicherheitstechnik unterwegs, um die entstrechenden Stellen mit div. Leitsystemen und Absperrungen einzurichten. U. a. für kleine Tagesbaustellen dient dieses Fahrzeug, was mit einer kleinen Anzahl an Verkehrsleitsystemen ausgerüstet ist.

Feuerwehrrot ist tot, es lebe das Verkehrsrot! Nein, ganz so ist es nicht. Aber, um die kommunale Ausstattung meiner Stadt weiter voranzutreiben habe ich einen kleinen Pickup der Verkehrssicherheitstechnik gebaut, der mit allerlei Absperrmaterial beladen ist.

Schon tradionell weist auch dieses Fahrzeug wieder das städtische gelb/rot/gelbe Farbschema auf. Das MOC basiert auf einer 4x10er Pkw-Bodenplatte, die im Heckbreich um eine 1x4er Platte verlängert wurde, um ein wenig mehr Platz auf der Ladefläche zu gewinnen. Dort verstaut finden sich vier Pilone und zwei Verkehrschilder. Auch dem Dachträger sind obendrein noch zwei Warnbaken verladen.

T., besser bekannt als Wortman war so kreativ und bastelte direkt mal eine kleine, spannende Story drumrum: hier gibt’s Bilder.

Fahrgestellbasislänge: 11 Noppen (4x10er PKW-Plattform + 1x4er Platte)

# 6653 – Highway Maintenance Truck (1982)

Neben den „großen“ etablierten Actionthemen, wie die das Rote Kreuz, die Polizei oder die Feuerwehr, erschienen auch kleine, feine Sets, wie dieser „Highway Maintenance Truck“ – die Pannenhilfe. Als dieser Bausatz 1982 erschien, dachte man, das sich ein neues Subthema im Classic-Town-Bereich etablierten könnte: Autobahn und Pannenhilfe. Doch leider weit gefehlt. Die Sets, die später noch mit dem Autobahnsymbol auf den Fahrzeugseiten erschienen, hatte zwar allesamt etwas mit der Pannenhilfe zu tun, doch wiesen sie kein einheitliches Farbschema auf. (siehe #6674 – Crane Truck oder auch #6521 Emergency Repair Truck).

Aber dieses kleine Set versetzten meine damaligen Kinderaugen in Entzücken: tolle, große Autobahnaufkleber, das blauweiße Farbdesign, die großen LKW-Räder, das äußerst kompakte Erscheinungsbild und etwas Zubehör. Un an der Entzückung für dieses Set hat sich aber auch bis heute nichts geändert.

Natürlich zeitlich bedingt sind auch wieder alle Elemente des klassischen Fahrzeugbaus vereint: SNOT-Lampensteine, dazwischen ein 1x2er Stein (diesmal keine Leiter) für ein cleanes Aussehen, die integrierbaren Kotflügel, die 4x5er Kotflügel-Platte, selbstverständlich ein Klappdach sowie Autotüren und zwei große, damals neuartige Panele für einen entsprechend geräumigen Laderaum. Schwarze 1×1 Plättchen mit (schmalen) Clips halten Funkgerät und Schraubenschlüssel am Platz. Aufkleber in Form von zwei großen Autobahn-Symbolen und Diagolanstreifen für die vorderen Lampensteine komplettieren das Fahrzeug.

Die Minifig ist dem Set entsprechend farblich abgestimmt bekleidet: mit einer weißen Mütze, sowie einem blauem Overall, bedruckt mit einem schicken Autobahn-Signet.

Dieses Set zählt heute schon zu den wahren Klassikern, die wenig bespielt und komplett mitunter selten zu bekommen sind. Meines hingeben weist teilweise starke Spielspuren auf. Kann man einem so tollen Set und fast 30 Jahre altem Modell auch irgendwie nicht verübeln.

Jahr: 1982
Teile: 56
Minifigs: 1

Kubismus vs. Dynamik

Im TS-Forum läuft derzeit ein schöner Vergleich eines alten Cabrios aus den 80er Jahren (#6627) mit dem hochaktuellen Cabrio aus dem nagelneuen Polizei-Verfolgungsset (#3648). Dies brachte mich auf die Idee, mal ein wenig darüber zu sinnieren, wieso die Autos aussahen und -sehen, wie sie aussahen und -sehen.

Fakt ist, dass (fast) nichts ist, wie es mal war. Die heutigen Automodelle sind, neben der gewachsenen Größe – dies ist auch ein wenig, wie im echten Autoleben – auch mittlerweile viel dynamischer anzuschauen. Gerade dieser roter Flitzer aus dem neuen Polizeiset ist ein Paradebeispiel dafür, was heutzutage formentechnisch möglich ist. Doch warum? Es gibt eine Vielzahl an abgerundeten Steinen, neuen Spezialteilen und natürlich viel mehr Farben und damit Kombinationsmöglichkeiten. Aber das ist nicht das eigentliche Warum. Eher lässt es sich mit der Zeit erklären. Denn wie alles, unterliegen auch die Entwicklungen bei LEGO® dem Zeitgeist. In den 80er Jahren waren echte Autos verhältnismäßig klein, eckig und eine wahre Schrankwand im Wind. Heute, im 21. Jahrhundert, gleichen PKWs massiven Blechmonstern mit aerodynamisch perfektioniertem Blechkleid. Die Luft umspielt förmlich die fließenden Formen der Designobjekte im Straßenverkehr. Indivualität ist angesagt. So war und ist es auch bei den Modellen aus Dänemark. Sie sind gewissermaßen Abbilder ihren jeweiligen Epoche. Und hier kommt auch wieder die gewachsene Größe ins Spiel: mehr Raum bedeutet auch mehr Möglichkeiten den zusätzlichen Raum zu gestalten; und eine bessere Handhabung für Kinderhände – denn LEGO® ist nach wie vor ein Kinderspielzeug. Der Zeitgeist ist für LEGO® ein Mischung aus Modellwachstum in Kombination mit der Vielzahl an neuen Bauteilen.

Doch wie war es früher? War früher alles anders? Ja! War früher alles besser? Jein! Es gab gerade am Anfang des minifig’schen Zeitalters nur fünf gängige Farben: Weiß, Gelb, Rot, Blau, Althellgrau und Schwarz. Erst (sehr viel) später kamen Dunkelgrau und Grün als weitere (baubare) Farben hinzu. Und man musste dann gar noch 20 Jahre warten, ehe es endlich auch Autotüren in grün gab. Das schränkte die Kombinationsvielfalt bereits erheblich ein. Aber dennoch schafften es die Entwickler mit den begrenzten Mitteln (und Farbkombinationen) ähnliche ausschauende Modelle in einen völlig neuen Kontext zu stellen.

Die neu etablierten Sonderteile für den Fahrzeugbau sorgten dann auch für einen wahren Boom in der Lego-Classic-Town-Geschichte: endlich konnten Figuren hinter dem Steuer Platz nehmen und ein Auto „lenken“. Die 4x10er PKW-Bodenplatte, die 4x5er Kotflügelplatte, die genoppten und glatten Kotflügel, die Autotüren, die SNOT-Steine, die als Lampensteine Verwendung fanden, oder auch die Klappdächer sind nur einige der Sonderteile aus dem neuen Fahrzeugbau. Sie schufen das hübsche, kubistische „Gesicht“ der Classic-Town-Reihe.

Es geht aber auch anders. Das ist dann etwas aufwändiger und kommt auch ohne Neuteile nicht aus.

Oder bautechnisch eher traditionell als SUV-Version:

So könnte es auch gehen. Nur ist der Teilebedarf ungleich höher, als bei den klassischen Bausätzen aus den 80ern. Aber MOCcern ist die Anzahl der verwendeten Steine ja zum Glück egal.

Könnte glatt eine Weiterentwicklung des 80-Jahre-Designs sein: Pickup-MOC auf Basis der Idee von Pierre Normandin.

In Sachen Bespielbarkeit bleiben allerdings heutige Fahrzeugemodelle teilweise hinter ihren alten Vorfahren zurück. Früher gab es klappbare Motorhauben, durchgängig Fahrzeugtüren oder auch die Klappdächer für einen besseren Zugang zum Innenraum. Heute drängt sich einem der Gedanke auf, dass die Bausätze für die Bespielung möglichst robust sein müssen, alles andere ist sekundär. Auch vermisst man bei den jüngst wieder eingeführten (1x3x1) Fahrzeugtüren eine durchgängige Linie im laufenden Programm – mal hat ein Modell Türen, dann wiederrum nicht. Und Klappdächer sucht man vergebens. Optik ist nicht alles.

Aber eines hat sich in all den Jahrzehnten der Entwicklung nicht geändert. Die Modelle (insbesondere die PKWs) basieren nach wie vor auf einer Plattform, aus denen sich im Verlaufe der Montage die unterschiedlichsten Modelle herauskristallisieren. Damals wie heute…

Dieser AFOL eingefärbte Gedankengang ist nicht wirklich objektiv, aber wir „alten Hasen“ empfinden so.

Minifigs Sammelfiguren Serie 3 – Teil 1

Nachdem allmählich überall deutschlandweit der Verkauf der dritten Staffel der Sammelfiguren angelaufen ist, wagte auch ich heute den Gang zum Händler. Enttäuscht wurde ich nicht, denn es lachten mich in der Spielzeugabteilung des Geschäfts am sog. POS (Point of Sale) ein schicker mit zahllosen hellgrünen Tüten bestückter Aufsteller sowie zwei fast prallvoll gefüllte Kartons an. Noch gab ich mich siegessicher, zückte breit grinsend mein Telefon, und startete süffisant die spezielle Sammelfiguren-App.

„Okay“, dachte ich mir „fangen wir mal an. Der Fischer sollte doch zu finden sein“. Also schaute ich mir den neuen Punktecode, den mir das Programm auf dem Handy anzeigte, an und versuchte ihn anfangs vergeblich auf dem Tütchen zu entdecken. Schließlich machte ich ihn am unteren verschweißten Beutelende aus. Und, was soll ich sagen? Diesmal haben die Dänen genau das erreicht, was sie eigentlich schon seit Serie 1 wollten: Wundertüten mit einer faustdicken Überraschung darin! Dieser Punktecode ist diesmal nicht aufdruckt, sondern lediglich als kleine, kaum wahrnehmbare Erhebung in die Tüte eingebracht. Das hat schon was von Blindenschrift.

Nach einigen verzweifelten Versuchen gab ich das Deuten (von Erkennen konnte bei dem gleißenden Kunstlicht im Geschäft keine Rede sein) auf und konzentrierte mich dann darauf, den Inhalt oldschoolmäßig zu erfühlen. Ich entschied schließlich mich für 12 Beutel, von denen ich denke (ich habe sie bei Schreiben dieser Zeilen noch nicht geöffnet) meine Wunschkandidaten, oder zumindest die meisten von ihnen, ertastet zu haben.

Wenn mich nicht alles täuscht sollten sich in den Tüten ein Fischer, vielleicht zwei Rennfahrer, ein Baseballer, eine Mumie, möglicherweise zwei Rapper, ein Elf, eine Tennisspielerin, zwei Sumoringer und ein Pilot befinden. Wenn es so wäre, hätte ich direkt alle Wunschkandidaten – OHNE cheaten – auf einmal erwischt. Das wäre der Knüller! Warten wir’s mal ab, wie sich das Fingerspitzengefühl sensorisch in Kombination mit Gehirn schlägt…

Ergebnisse gibt es in Kürze bei besserem weil Tageslicht.

 

# 6694 – Car With Camper (1984)

1984 erschien im Stadt-Programm ein schickes Wohnwagengespann, und war, zumindest seit es die beweglichen Minifigs gab, das erste seiner Art. Die blauweiße Farbgebung des Zugfahrzeugs übernahmen die Designer auch beim Wohnwagen und schufen ein sehr harmonisch wirkendes Set.

Das Zugfahrzeug ist ein typischer Standard-PKW seiner Zeit, dem man außer einiger Farbvariationen leider an sich sonst kaum karosseriehafte Änderungen gönnte. Vielleicht jedoch die, dass es diesmal keine zu öffnende Motorhaube gab. Die Basis für die Montage war auch hier einmal mehr die bekannte und damals viel eingesetzte 4x10er PKW-Plattform. Allerdings bekam das Auto noch einen gelben Sitz und ein gelbes Lenkrad spendiert, so dass man hierbei sogar von einem andersfarbigen Interieur sprechen kann. Obwohl in dem Jahr auch die klippbaren Felgen auf den Markt kamen, hielt man bei diesem Set an den starren Achsen mit der roten Felge fest.

Ein generelles und wesentliches Manko dieses PKW-Typus war sicherlich das, dass man keine weitere Minifig, außer des Fahrers, in Inneren platzieren konnte. So machte sich die zweite Person dieses Sets im Anhänger auf die Reise.

Der Wohnwagenanhänger bietet einen großzüges Platzangebot im Innern und viele, schöne Fensterflächen. Positiv fallen hierbei die Verwendung der blauen Eisenbahnfenster auf. Wie gewohnt lässt eine große, seitlich zu öffende Luke leichten Zugang zum Innenraum zu. Vervollständigt wird der Hänger mit zwei vorderen Abstützungen, um auch im abgekoppelten Zustand waagerecht zu parken.

Nach über 26 Jahren befindet sich auch dieses Set in einem sehr guten Zustand, denn die weißen Teile sind glücklicherweise nicht vergilbt. Einzig ist eine rote Kaffeetasse abhanden gekommen. Für sie lässt sich aber heutzutage schnell Ersatz finden.

Jahr: 1984
Teile: 109
Minifigs: 2