Schaumtankfahrzeug – STF 5000

Als Unterstützung bei Bränden aller Art, vor allem bei Industrie- und Großbränden, aber auch bei der Vermeidung von Wasserschäden bei strukturellen Einrichtungen, kommt Schaummittel zum Einsatz. Durch die verschieden hohe Beireichung des Proteinlöschmittels dem Wasser können sehr unterschiedliche Schaumausbildungen (Leicht/Mittel/Schwer) erreicht werden. Für diese Zwecke stehen im Fahrzeugpark der Feuerwehr Farnheim zwei STF mit je, 5.000 L Mehrbereichsschaummittel zur Verfügung. Sie beide verfügen über das sog. CAFS (Compressed Air Foam System), eine Druckluftschaumanlage. Hierbei wird Wasser und Schaum mit Druckluft verschäumt und kann wesentlich weiter ausgeworfen werden.

Immer dann, wenn während eines Einsatzes diese Fahrzeuge nachalarmiert werden, setzt sich auch gleichzeitig die Fachgruppe Schaum in Bewegung. Diese speziell ausgebildete Fachgruppe rückt dann mit einem Löschfahrzeug der freiwilligen Feuerwehr, sowie einem WLF samt Abrollbehälter Löschgeräte (AB-LöschG) aus. Somit ist die Gruppe innerhalb des Einsatzgebietes auch autark einsetzbar.

Dieser Neubau gilt als Ersatz für das alte SLF, das aufgrund seiner Optik nicht mehr zu den neueren Modellbauten passte. Die Ähnlichkeit mit der Kabine des GTLFs, oder auch des Turbolöschers ist durchaus gewollt, da sie Fahrzeuge des selben Herstellers darstellen sollen. Als Ideengeber dienten die fünf STFs der Hamburger Feuerwehr, die gegen Ende der 1970er Jahre in Dienst gestellt wurden. Nach ihrer Ausmusterung wurde sie gegen entsprechende Abrollbehälter ersetzt. Ein speziell niedrig gestalteter Aufbau, der durch die hohe Reeling ein wenig über seine wahre Höhe hinwegtäuscht, sowie ein üppig detailliertes Fahrgestell und ein teleskopierbarer Dachwerfer sorgen für ein paar Details.

Fahrgestellbasislänge: 12 Noppen (2x12er Platte)

Die Galerie musste aus Platzgründen entfallen.

Großtanklöschfahrzeug – GTLF 10

Farnheims Infrastruktur bietet gemeinhin ein deutlich höheres Gefahrenpotenzial als manch andere Stadt vergleichbarer Größe. Der große Seehafen, das internationale Luftfahrtdrehkreuz, die Mineralölraffinerie oder auch der Marinestützpunkt sind nur einige der Hotspots, die unter die Gefahrenabwehrverordnung fallen. Die Feuerwehr Farnheim ist in der Pflicht bei evtl. Störfällen mit entsprechenden Mitteln adäquat zu reagieren. Für den abwehrenden Brandschutz hält die Branddirektion zwei spezielle Großtanklöschfahrzeuge vor. Diese Spezialfahrzeuge verfügen je über 9.000 Liter Wasser und 1.000 Liter Schaummittel. Die fest eingebaute Feueröschkreiselpumpe fördert 4.000 L/Min. bei 10 Bar. Die Schaumzumischanlage kann das in zwei Tanks abgefüllte Schaummittel in Stufen zu 0,2, 0,4, 0,6, 0,8, 1,0, 3,0, bis zu 6,0 Prozent dem Löschwasser beimischen. Um große Wassermengen fördern zu können, verfügt die Kreiselpumpe zudem über einen sog. F-Zu- und Abgang (150 mm Durchmesser). Der Dachwerfer kann mittels einer Fernbedienung mit 4.000 L/Min. bei 16 Bar Betriebsdruck das Löschmittel bis zu 60 Meter weit abgeben.

Sog. GTLFs sind bei größeren Feuerwehren heutzutage keine Seltenheit. So verfügen z. B. die Berufsfeuerwehren Krefeld, Leipzig, Wiesbaden oder auch Frankfurt/Main über Großtanklöschfahrzeuge. In der hessischen Bankenmetropole haben solche Fahrzeugtypen bereits eine lange Tradition. Aber auch die Freiwillige Feuerwehr Oberursel hat einen solchen Fahrzeugtyp in ihren Reihen. Einsatztaktisch sind solche Monstren vorwiegend für die Wasserversorgung, bei Groß-, Wald- und Flächenbränden, sowie als Puffer, bis eine umfangreiche Löschwasserversorgung (je nach Situation auch über große Wegstrecken hinweg) aufgebaut ist.

Ein solches Modell schwebte mir schon länger vor. Denn wie oben beschrieben, sollte auch die BF Farnheim ihren echten Großstadtwehren in nichts nachstehen. So wurden zwei dieser Fahrzeuge in das hiesige Löschkonzept eingefügt. Im wesentlichen lehnen sie sich optisch bei heutigen Fahrzeugen an – Dreiachs-Fahrgestell, schnörkellos winkliger Aufbau mit einigen Geräteräumen und einem passenden Dachwerfer. Die gelbe Konturmarkierung und die Saugschläuche auf dem Dach, sowie der gesnottete Tankbereich über dem hinteren Achspaar setzen ein paar Akzente.

Fahrgestellbaislänge: 17 Noppen (1×2 auf 1×4 Bracket, 2x12er + 2x4er Platten)

Fachgruppen der Feuerwehr Farnheim

Die Aufgaben, die an eine moderne Großstadtfeuerwehr, wie die Feuerwehr Farnheim, heutzutage gestellt werden, gehen schon lange über das simple Feuerlöschen hinaus. So rücken die Einsatzkräfte u. a. zu Verkehrsunfällen, bei Sturm- und Hochwasserlagen, zu Schadensfällen mit Gefahrgütern oder zu Einsätzen in großen Höhen und Tiefen aus. Um bei diesem vielfältigen Spektrum dem jeweiligen Einsatzauftrag gerecht zu werden, gibt es bei der Feuerwehr Farnheim 13 unterschiedliche Fachgruppen mit speziell ausgebildetem Fachpersonal und entsprechend technischer Ausstattung. Zu diesen Fachgruppen zählen im einzelnen:

Fachgruppe ABC-Gefahrenabwehr (FG ABC)
In ihr Tätigkeitsfeld fallen sämtliche Einsätze zur Abwehr von Gefahren durch atomare, biologische und chemische Stoffe (ABC-Einsätze), wie die Dekontamination von Personen und Geräten, das Spüren und Messen und die Rückhaltung von kontaminiertem Löschwasser. Nach Auflösung der klassischen ABC-Züge des Katatrophenschutzes griff man organisatorisch, personell und technisch auf dessen Bestand zurück, und wurden technisch wie fachspezifisch den heutigen Einsatzanforderungen optimiert und angepasst. So gibt es heute die Unterfachgruppen UG Spüren und Messen, UG Dekon-Einsatzkräfte, sowie UG Dekon-Personen/Verletzte und UG Dekon-Geräte. Unterstützt werden diese durch die Fachgruppe Löschwasserrückhaltung. Die ABC-Fachgruppen ergänzen somit modulartig die Einsatzkräfte der Feuerwehr Farnheim bei entsprechendem Bedarf.

Fachgruppe Atemschutz (FG AS)
Atemschutz wird heutzutage vielfältig betrieben und benötigt. Neben den tradionellen Brandeinsätzen kommt der Atemschutz auch beim Umgang mit atomaren, biologischen und chemischen Stoffen zum Einsatz. Das Arbeitsfeld umfasst hierbei die Wartung und das Befüllen sowie Bereitstellen verschiedener Atemschutzmittel (z.B. Langzeitatmer) zum Schutz der Einsatzkräfte vor Ort. Ein entsprechender GW-Atemschutz, sowie ein gleichgearteter Abrollbehälter sorgen für die Vorhaltung entsprechender Mittel in ausreichender Menge an der Einsatzstelle.

Fachgruppe Beleuchtung (FG Leucht)
Zu ihrem Hauptgabengebiet zählt das großfläche horizontale und vertikale Ausleuchten von Einsatzstellen zur Sicherung der Einsatzkräfte und dem Ausleuchten von Behandlungs-, Verpflegungs und Betreuungsplätzen (in Verbindung mit der Fachgruppe MANV). Sie kann im Bedarfsfall auf ein Lichtmastfahrzeug, einen GW-Licht (auf ihm sind u. a. mehrere „Powermoon“ verladen) und mehrere Lichtmastanhänger, sowie ein Zugfahrzeug für einen Generator-Anhänger zurückgreifen.

Fachgruppe Bergung (FG Berg) – schwere Technische Hilfeleistung und techn. Gefahrenabwehr
Hauptaugenmerk ist die Unterstützung der BF oder FF vor Ort mit entsprechendem Spezialgerät. So ist diese Fachgruppe speziell ausgestattet, entsprechende Rettungsöffnung, z. B. an Zügen vorzunehmen. Desweiteren können gezielte Dachöffnungen für den Rauchgas- und Wärmeabzug geschaffen werden. Dazu gehören ferner das Abstützen und Aussteifen von (Hohl-)Räumen, eigene Energieversorgung (durch eine spez. Elektrofachkraft), Heben + Senken von großen Lasten, oder auch (thermisches) Trennen + Sägen. Ein spezielles Rettungset für Bahnunfälle macht diese Einheit bis zu einem Umkreis von 50 km rund um Farnheim auch zum Technischen Zug der Deutschen Bahn. Zu ihrer Ausstattung gehören u. a. Schleifkorbtragen, Schnellbaugerüste und schweres hydraulisches Rettungsgerät. Zudem gehören zu ihrem Tätigkeitsfeld auch die Beseitigung von Sturmschäden und das großvolumige Be- und Entlüften von Tunnelanlagen. Diese Fachgruppe ist technisch am umfangreichsten ausgestattet. So sind ihr ein kompletter Rüstzug (RW 3/RW-Schiene, KW 50), weitere kleinere Rüstfahrzeuge, verschiedendliche Abrollbehälter, Anhänger und Gerätewagen, wie z. B. der GW-Großlüfter unterstellt.

Fachgruppe Führung und Kommunikation (FG FüKom)
Nach Auflösung spezieller Katastrophenschutzeinheiten im Jahr 1988 übernahm die Feuerwehr auch dessen Fernmeldedienst und rief diese Fachgruppe ins Leben. Führung und Kommunikation bei größeren Schadenlagen ist eines ihrer Hauptaufgabenfelder. Zudem übernehmen die Einsatzkräfte auch die Technische Einsatzleitung in Zusammenarbeit mit der Stadt Farnheim und den Bezirken im regionalen Umfeld. Gemäß der Alarm- und Ausrückeverordnung (AAO) rückt die Fachgruppe FüKom ab der Alarmstufe 3 zur Einsatzstelle aus. Sie leitet unter anderem mit einem ELW 2 und einem ELW 3, oder auch einem Kradmelder die Einsatzkräfte vor Ort und fungiert in der Funktion als Koordinator mit der Feuerwehrleitstelle sowie den Rettungsleitstellen der Hilfsorganisationen und dem THW.

Fachgruppe Höhenrettung (FG H)
Der Hauptauftrag ist das Retten und Bergen verunfallter Personen aus großen Höhen und Tiefen bis zu 200 Metern. Zu den Hauptschwerpunkten zählen u.a. Hoch- und Tiefbauunfälle, Havarien von Windkraftanlagen, Sendemasten, Baukränen und Einsätze an Hochhäusern, Schiff- und Hafenanlagen. Derzeit sind 32 speziell ausgebildete Rettungssanitäter als Höhenretter aktiv. Ihr Einsatzfahrzeug ist der Gerätewagen-Höhenrettung.

Fachgruppe Kampfmittelräumung (FG KRD)
Bei etwa 100 Alarmierungen im Jahr zählen die Sicherstellung und Entschärfung bzw. Sprengung der Kampfmittel, sowie der Abtransport und deren endgültige thermische Vernichtung zu ihren Hauptaufgaben. Ferner ist sie verpflichtet geeignete Unternehmen der Kampfmittbeseitigung zu kontrollieren und zu registerführen.

Fachgruppe Löschwasserrückhaltung (FG LöWaRüHa)
Zu ihren Aufgaben zählen u. a. die Bereitstellung von hohen Löschwassermengen, großen Pump- und Lenzvolumen (z.B. bei Hochwasserlagen, oder bei Schiffsleckagen) oder der Wasserversorgung über große Distanzen. Ferner zählen zu ihren Tätigkeitsfeldern auch die Schadwasserbewältigung, und die Wasserversorgung bei der Dekontamination.

Fachgruppe Logistik (FG L)
Sie stellt die Versorgung von Großschadensstellen mit Nachschub- oder Verbrauchsgütern sicher. Somit ist es ihr Ziel ist es, zu jeder Zeit die zur Verfügung stehenden Einsatzmittel und Geräte schnell nachzuführen. Das Logistikzentrum ist in der Lage, auf Einsatzmittelnachforderungen entsprechend zeitnah zu reagieren. Hierzu wird unter anderem ein Fachberater Logistik eingesetzt, der am Stützpunkt die Nachschubmaßnahmen koordiniert. Überdies führt die FG L intern auch alle Wartungs-, Reparaturarbeiten und Sachkundigenprüfung (bei Ausfällen auch vor Ort) durch.

Fachgruppe MANV (FG MANV)
Diese Fachgruppe sorgt sich um die Bewätigung eines Großschadenfalls mit einem Massenanzahl an Verletzten. Seit der Gründung im Jahr 2006 wurde die Entwicklung der jüngsten aller Fachgruppen stetig voran getrieben und in ein ganzheitliches Einsatzkonzept mit den übrigen Hilfsorganisationen Farnheims eingebettet. So werden in insgesamt vier MANV-Stufen (ab 5, ab 20, ab 50 und ab 200 Verletzten) entsprechendes Personal und Material zur Einsatzstelle beordert. Zu ihren technischen Ausrüstungsmerkmalen gehören ein GRTW, der Dienstwagen des Leitenden Notarztes, sowie diverse Abrollbehälter (u. a. AB-MANV, AB-Rettungsmittel, AB-Behandlungsplatz).

Fachgruppe Schaum (FG S)
Bei der Weiterentwicklung von schadensarmen Löschtechniken kommt vermehrt Schaummittel zum Einsatz. Die Zeiten, in der ein brennendes Gebäude einfach geflutet wurde, gehört seit langem der Vergangenheit an. Immer öfter wird zu solchen Szenarien die Schaumgruppe der Feuerwehr angefordert. Zu ihrem Aufgabengebiet zählen alle Arten von Bränden an strukturellen Einrichtungen, bei dem ein Einsatz von Schaummittel gerechtfertigt ist. Ebenso bei Gefahrguteinsätzen, sowie bei großflächigen Brandstellen. Sie kann daher auf einige Sonderfahrzeuge, wie das STF und spezielle Abrollbehälter, wie AB-Schaum oder AB-Löschgeräte zurückgreifen.

Fachgruppe Verpflegung und Betreuung (FG VB)
Die Hauptaufgabe ist die Verpflegungssicherstellung der eigenen Einsatzkräfte bei länger andauernden Einsätzen oder das Betreuen und Verpflegen von betroffenen Zivilpersonen bei einem Großeinsatz. Die Fachgruppe ist in der Lage bis zu 1.000 Personen mit eigenen Speisen und Getränken zu versorgen. Sie verfügt als Einsatzmittel über einen GW-Verpflegung, einen Kühlanhänger, einen Anhänger Feldkochherd, sowie einen Abrollbehälter Betreuung.

Fachgruppe Wasserrettung (FG W)
Die Bewältigung von Wasser- und Eisunfällen aller Art auf den zahlreichen öffentlichen Gewässern gehören zum Hauptaufgabenfeld dieser Fachgruppe. Speziell ausgebildete Taucher können auch Einsätze unter Wasser bewältigen. Zu ihrem erweiteren Tätigkeitsfeld gehören das umweltschutztechnische Lokalisieren und Eindämmen von Ölfilmen auf der Wasseroberfläche. Um Einsätzen rasch entgegentreten zu können sind zwei komplette Wasserrettungszüge (bestehend aus GW- Boot und GW-Taucher) strategisch über das Stadtgebiet verteilt.

Gerätewagen-Logistik (GW-L)

Der Gerätewagen-Logistik in den Reihen der Feuerwehr Farnheim dient zur Bewältigung verschiedenster Einsatzlagen. Ob für die technische Hilfeleistung, bei Sturm- bzw. Hochwasserlagen oder als Nachschubfunktion bei länger andauernden Einsätzen. In ihm können dank der Hebebühne am Heck schnell auf das Einsatzszenario beladene Rollcontainer verstaut werden. Das Fahrzeug entspricht nicht der DIN-Norm, da für die geforderten Zwecke die Einheit Technik + Beschaffung der Feuerwehr ein Allradfahrgestell vorsah, aber auf den beim einem GW-L2 zwingend erforderlichen Gerätekoffer verzichtete. Die beiden Fahrzeuge, über die Feuerwehr Farnheim vervügen kann, sind der Fachgruppe Logistik und der Fachgruppe Bergung unterstellt. Sind die Fahrzeuge nicht im Einsatz, dienen sie im Tagesgeschäft zu Zwecken der Fahrerausbildung.

Nahezu jede Feuerwehr baut für Logistikaufgaben auf solche Fahrzeuge. So baute ich für die Farnheimer entsprechend diesen LKW mit Kofferaufbau. Inspiriert von den THW-Modellen des Modellbaukollegen Wolfgang Köhler der vergangenen Fanwelt bekam dieses Modell eine Staffelkabine, wie sie am Vorbild vielfach zu finden ist (aus platztechnischen und optischen Gesichtspunkten fiel die Kabinenrückseite offen aus), sowie einen Kofferaufbau samt funktioneller Ladebordwand. Ein detailliertes Fahrgestellt sorgt mit seinen Anbauteilen für eine entsprechende Ausgestaltung. Die gelbe Reflexbeklebung fand selbstverständlich auch hier wieder Anwendung.

Fahrgestellbasislänge: 12 Noppen (2x12er Platte)

Rettungswache 1

Neben fünf Unterkünften der Berufsfeuerwehr, sind auch 3 Rettungswachen über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Sie dienen ausschließlich der notfallmedizinischen Versorgung der Einwohner. Die heute hier vorgestellte Rettungswache befindet sich im nördlichen Stadtteil Beklum. An ihr sind zwei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug stationiert und rund um die Uhr vom Rettungsdienstpersonal der Feuerwehr besetzt.

Das notfallmedizinische Konzept der BF Farnheim, das in seinen wesentlichen Strukturen mit Beginn des 21. Jahrhunderts Start der Realisierung fand, beinhaltet die strategische Verteilung von medizinischem Personal und Material, neben der bisherigen Unterbringung an den Feuerwachen, in speziell errichteten über das Stadtgebiet verteilten Rettungswachen. Mit dieser Umstrukturierung sollten die Anfahrtswege auf ein mögliches Minimum verkürzt werden, was auch entlegene Gebiete einschließt. Mit den zusätzlichen drei permanent besetzten Rettungswachen ist im Einsatzfall jeder Ort Farnheims innerhalb von 6 Minuten erreichbar. Das verkürzte die Anfahrtszeit mitunter um bis zu 5 Minuten.

Neben der umfangreichen Überarbeitung der kürzlich vorgestellten Rettungsdienstfahrzeuge sollte zudem ein Modell einer eigenen Rettungswache entstehen. Da mir noch diverses Baumaterial aus einigen Sets älterer Feuerwachen aus dem 2010er Programm vorlag ging ich ans Werk. Die Optik orientiert sich ein wenig an die käuflich zu erwerbenden Wachgebäuden, ohne diese kopieren zu wollen. Der neugestaltete Gebäudekomplex bietet Platz für drei Fahrzeuge (einem NEF und zwei RTWs), sowie komplett eingerichtete Sozialräume für das Personal. Hierunter findet sich ein Computerarbeitsplatz, Büromöbel, Küchenzeile, Aufenthalts- sowie Ruheraum, Toilette und Möglichkeiten der Umkleide. Das große beleuchtete Dachtransparent macht weithein sichtbar, um welche Art öffentlicher Einrichtung es sich hierbei handelt.

S-RTW (Sonder-Rettungswagen)

Die Modernisierung des Rettungsdienst-Fahrzeugparks schreitet zügig voran. So erhielt die Berufsfeuerwehr kürzlich ihren ersten S-RTW, der so mittlerweile bei zahlreichen Feuerwehren Deutschlands zu finden ist. Dieses Fahrzeug wurde für unterschiedliche Einsatzanforderungen und -szenarien der Berufsfeuerwehr Farnheim konzipiert. Auf einem leichten LKW-Fahrgestell mit ausreichender Motorisierung setzte man einen in sich abgeschlossenen Kofferaufbau samt Hebehühne, um mit ihm vor allem adipöse Nottfallpatienten zu transportieren. Ein spezielle Schwerlasttrage kann Gewichte bis zu 700 kg aufnehmen. Der so konstruierte Fahrzeugaufbau lässt somit auch den Transport höchst infektiöser Patienten zu. Sein spartanisches Inneres lässt sich zudem einfach und schnell reinigen. Die Verbindung vom Patientenraum zum Fahrer erfolgt hierbei über eine Gegensprechanlage. Der Patientenraum ist überdies klimatisiert.

Viele Feuerwehren in Deutschland verfügen in ihrem Fuhrpark mittlerweile über ein ähnliches Exemplar für ebensolche Aufgaben. Bei der Recherche dieses Fahrzeugtyps stieß ich auf den Mehrzweck-Rettungswagen der Berufsfeuerwehr Herne, der meinen Vorstellungen eines solchen Fahrzeugs am meisten entsprach. Bei meiner Umsetzung kam natürlich auch wieder das neue Farbschema zum tragen, dass, wie ich finde, auch an einem Fahrzeug mit solch großen Seitenflächen hervorragend funktioniert. Die Fahrerkabine trägt erneut das schon bekannte „Familiengesicht“, um die optische Vereinheitlichung des Fahrzeugparks zu versinnbildlichen. Details wie eine Ladebühne, Gerätefächer, eine umfangreiche Sondersignalanlage, Dachlüfter, Umfeldbeleuchtung und eine spezielle Trage runden das Modell ab.

Fahrgestellbasislänge: 14 Noppen (2 x 8er + 1 x 2er Platte + 2 Stück 1 x 2er Fingerscharnier für den Ladebordwandmechanismus)

Neuheitenrecyling, oder „Never touch a running system“

Gerade ist ja wieder die Zeit der Spielwaremessen. Aktuell präsentieren sich die Hersteller mit ihren Produktneuheiten in Nürnberg. So auch das dänische Traditionsunternehmen mit den genoppten Bausteinen. Man präsentiert sich in der fränkischen Metropole mit den kommenden Sommerneuheiten sämtlicher Themenbereiche.

Und somit erwarten uns im Laufe der Zeit wieder, wie jedes halbe Jahr, mitunter tolle Setneuigkeiten. Gleichzeitig begrüßt uns dabei aber auch das sog. Murmeltier. Sicher, sämtliche Neulinge sind durchdesignt, glänzen mit tollen neuen Bauteilen und Farben und überzeugen mit hohem Spielwert. Allerdings haben sie besonders für die ältere Käuferschar den, ich will mal sagen Beigeschmack, dass L. bekannte Sets in im wieder regelmäßigen Abständen als Remake neu veröffentlicht. Eine solche Strategie mag bei einigen Dauerbrenner-Bausätzen durchaus Sinn machen, aber wie schön wäre es doch mal die Palette um ein paar frische Modelle zu erweitern. Eine Stadt (als Beispiel, bei das Set-Recycling sicher in einem hohen Maße auffällt) besteht nun mal nicht nur aus Feuerwachen und Polizeistationen. Überspitzt gesagt.

Versetzt man sich allerdings mal in Lage des Unternehmens, kann man sicher argumentieren, dass L. vornehmlich ein Kinderspielzeug ist, und die avisierte Zielgruppe aus jungen Menschen im zarten Alter von 6-12 Jahren besteht. Zur Kundenbindung sei randnotizlich erwähnt, dass sie im voranschreitenden Alter in „erwachsenere“ Themenbereiche, wie Technic oder Creator wechseln können. Das hieße ganz nüchtern, dass sie in diesem Zeitraum eh nicht so viele Neuauflagen mitbekämen. Und außerdem bieten typische Blaulicht-Heldenberufe auch viel mehr Action als ein Marktstand samt Blumenverkäufer.

Aber genau diese querdenkerische, blumenverkäuferische Herangehensweise würde sicherlich auch die jenigen Käufer zu schätzen wissen, die länger als die prognostizierten sechs Jahre dem oben genannten Bau-Genre treu bleiben. Mut zur Lücke muss nicht immer heißen in neue Themennischen vorzustoßen, auch kleiner gedacht ist in den etablierten Themenwelten durchaus Luft für andersartiges. Warum also nicht mal…:

• ein Taxistand mit Droschke, Fahrer und Fahrgst
• ein Handwerkerlieferwagen samt Monteur
• ein gescheites Stadtausgestaltungszubehör (mit mehreren Laternen, neuen Verkehrszeichen, etc.)
• verschiedentliche Geschäftshäuser (à la City Corner)
• ein Kinderspielplatz
• ein Supermarkt
• ein Betonwerk (um mal Crans geäußerten Wunsch aufzugreifen)

Die Liste ließe sich beliebig verlängern.

Dass es geht, bewies das Unternehmen in den vergangenen Jahrzehnten immer mal wieder. Z. B. mit dem 1988er Parkhaus, der 1990er Monorail-Bahn (inkl. der Space-Derivate), dem 2010er VIP-Shuttleservice, oder auch dem 2010er Recyclinghof.

Bedenke, was für das Städtthema gilt, gilt natürlich gleichermaßen für alle anderen Brot-und-Butter-Themenbereiche. So, nu aber Schulz gezz mit meinem Geseier. Und genug der Ideenvorschläge, denn wenn es das doch irgendwann einmal alles gäbe, hätten wir ja schließlich nichts mehr zu bauen. 😉

Nun ja, jedem sein Stein.