Das große Aufräumen nach „Ela“

Tag 11 nach „Ela“. Wie berichtet sind seit der Unwetternacht von Pfingstmontag bis heute Feuerwehren aus ganz NRW im Ruhrgebiet, insbesondere in Essen und Mülheim im Einsatz, die Folgen des mächtigen Sturmtiefs zu beseitigen.

Ich konnte einen Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Leverkusen in meinem Viertel eine Weile beobachten, und kam mit folgenden Fotos heim. Es wird übrigens hier der Baum gefällt, der in der Sturmnacht u. a. mehrere Autos zerstörte.

NACHTRAG 14.12.2014: Die erschütternde Bilanz des verheerenden Orkans sind in der Nachbetrachtung ein halbes Jahr später insgesamt 15 zum teils schwer verletzte Personen, etwa 20.000 umgestürzte Bäume, unzählige zerstörte Autos, abgedeckte Dächer und vollgelaufene Keller und Tiefgaragen. Alles in allen summiert sich der Schaden – alleine in Mülheim – auf 28 Millionen Euro. Das Gesamteinsatzaufkommen der Feuerwehr beläuft sich in jeden Tagen und Wochen nach dem Ereignis auf über 2.500 Einsätzen – ebenfalls alleine in Mülheim.

NACHTRAG 15.04.2019: Allein der Regierungsbezirk Detmold schickte 546 Helferinnen und Helfer mit insgesamt 119 Einsatzfahrzeugen nach Mülheim, die sich wie folgt aufteilten:

Bezirksbereitschaft 1 Bielefeld 118 Einsatzkräfte
25 Fahrzeuge
Bezirksbereitschaft 2 Kreis Minden-Lübbecke/
Kreis Herford
135 Einsatzkräfte
27 Fahrzeuge
Bezirksbereitschaft 3 Kreis Gütersloh/
Kreis Lippe
126 Einsatzkräfte
28 Fahrzeuge
Bezirksbereitschaft 4 Kreis Paderborn/
Kreis Höxter
167 Einsatzkräfte
39 Fahrzeuge

Schweres Unwetter über dem Ruhrgebiet

Das Unwetterereignis in NRW am späteren Abend des Pfingstmontags war zwar vorhergesagt, aber in seiner unglaublichen Wucht sicherlich unerwartet. Besonders Düsseldorf, Essen und den Mülheimer Nordosten traf es dabei am schlimmsten. Allein in Mülheim spricht man bei dem angerichteten Flurschaden von etwa 20.000 (!) beschädigten Bäumen. Natürlich ist diese Zahl nur eine Schätzung, denn gezählt hat dies noch keiner können.

Auch wenn ich selbst nicht direkt und unmittelbar vom heftigen Unwetter vom betroffen war und bin, möchte auch ich mich auf diesem Wege für die unentwegte und unermütliche Einsatzbereitschaft der Hilfsorganisationen bedanken. Sie wendeten während der ganzen Woche nach dem Sturm weiteren Schaden von den Bewohnern der Stadt ab, und sorg(t)en jeden Tag wieder für etwas mehr Normalität. All dies wäre in der kurzen Zeit nicht zu bewätigen gewesen, würde es das Ehrenamt nicht geben. Die Vielzahl der Helfer, die mit der Beseitigung der Sturmschäden betraut sind, taten dies freiwillig und opferten dafür ihre Freizeit – unentgeltlich!

Sowohl in den sozialen Netzwerken als auch in der Realität startete in der Folge aus der Bevölkerung eine wahre Welle der Dankbarkeit für die Helfer. So bedankten sich bislang hunderte Bürger für den engargierten Einsatz der Einsatzkräfte, oder unterstützten sie mit kurzerhand mit Kuchen-, Obst und Wasserspenden, oftmals auch spontan vor Ort.

Allein in der ersten Nacht wickelte die Mülheimer Wehr die ersten 95 sturmbedingten Einsätze ab. Bis zum darauffolgenden Donnerstag morgen, Stand 7 Uhr wurden daraus sage und schreibe über 1.200 (!), und rund weitere 400 Einsätze warten vermutlich noch bis zu Wochenende darauf endlich abgearbeitet zu werden. Diese Arbeit war allerdings nicht allein durch die Frauen und Männer der städischen Feuerwehr zu leisten. Neben dem THW, den Hilfsorganisationen, wie DRK, JUH und Malteser, wurden auch hunderte Einsatzkräfte der NRW-Einsatzbereitschaft 3 des RB Düsseldorf sowie im Wechsel der Einsatzbereitschaft des Regierungsbezirkes Detmold um Hilfe gebeten. Zudem halfen Kräfte aus Wuppertal, Solingen, Remscheid, Duisburg, Paderborn, Gütersloh und den Kreisen Lippe, Wesel und Kleve, die u. a. mit zahlreichen Drehleitern wieder für Ordnung und Sicherheit sorgten. Ingesamt waren in Spitzenzeiten über 700 Einsatzkräfte mit dem Beseitigen der Unwetterschäden betraut.

Dieses Einsatzaufkommen überstieg schon nach wenigen Tagen jenes nach dem Orkantief Kyrill im Januar 2007. Vermutlich ist dies, nach dem Hochwassereinsatz vor ziemlich genau einem Jahr entlang der Elbe und in Magdeburg, der längste Einsatz, den die Feuerwehr Mülheim nach dem Krieg zu absolvieren hatte.

Danke Euch!

Feuerwehr Farnheim on Tour – I

Als Organisation für das Gemeinwohl war die Feuerwehr Farnheim natürlich auch auf den MOCs der gesamten Ausstellung des 3. Berliner SteineWAHNs für den Brandschutz zuständig. Eine zweitätige Herkulesaufgabe, die es zu bewältigen galt. Denn selbst auf aus und auf ABS-Kunststoff kreierten Eigenbauten droht durchaus größeres Ungemach. Dem geschulten Auge der erfahrenen Mannen UND Frauen der Farnheimer Feuerwehr entging aber glücklicherweise (fast) nichts. Dafür wurde ihnen mitunter besondere königliche Ehre zuteil, landeten zwischen Zeit und Raum und erlebten ein Wiedersehen mit den aus der Ferne herangereisten Blaumännern des Ingenieurbüros Zypper.

Badeunfall in Brickstedt – Ein Einsatzbericht

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Die Ausstellung beim 3. Berliner Steinewahn wurde am Sonntag vormittag von einem Badeunfall überschattet. Als um etwa 11:02 Uhr der Notruf bei der Feuerwehr Brickstedt auflief, waren die eigenen Kräfte bereits bei zwei parallel verlaufenen Einsätzen gebunden, so dass umgehend bei der benachbarten Feuerwehr Farnheim um Unterstützung gebeten wurde. Im Rahmen der nachbarbaftlichen Hilfe setzte sich diese sogleich mit entsprechedem Personal und Technikapparaturen in Bewegung.

Vor Ort stellte sich die Situation wie folgt dar: ein Kanu war gekentert, während Sommerloch-Kaiman Sammy über die Hose des Paddlers herfiel. Zeitgleich machte sich der aus dem Wasserpark entkommende Hai Sharky hungrig über das Surfbrett eines weiteren Wassersportlers her.

Sofort wurden die beiden mitgeführten Rettungsboote der Feuerwehr zu Wasser zu gelassen, um den gefährdeten Minifigs zu Hilfe zu eilen. Während der Kanufahrer mit dem Rettungsboot an Ufer geholt wurde, konnte der Surfer mittels der Drehleiter aus seiner misslichen Lage befreit werden. Eine notärztliche Untersuchung, bzw. Versorgung der beiden Sportler war glücklicherweise nicht von Nöten. Jedoch saß Beiden der Schrecken noch längere Zeit in den Beinen. Die alarmierte Tierrettung der Feuerwehr konnte anschließend die beiden Wildtiere dem Wasserzoo, bzw. seinem Besitzer übergeben – nicht ohne mahnende Worte von den Beamten der Polizei und des Ordnungsamtes, ob der Sorgfallspflicht bei solchen Kreaturen. Somit ist die vorausgegangene latente Gefahr, die von diesen beiden Tieren ausging, endlich beseitigt. Die Brickstedter Bevölkerung dürfte über diese Nachricht erfreut aufatmen und wieder mit einen gutem Gefühl ihr geschätztes Naherholungsgebiet aufsuchen können.

Einsatzdauer: 90 Min.

Eingesetzte Personalstärke: 8 Mann

Eingesetzte Einheiten:
Einsatzleitwagen ELW 1-1 (Florian Farnheim 01-ELW-01)
Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20/16-1 (Florian Farnheim 02-FLF-2)
Bootswagen GW-Boot (Florian Farnheim 04-GWBoot-1)
Tauchwagen (GW-Taucher) (Florian Farnheim 04-GwTaucher-1)
DLK 23/12 (Florian Farnheim 03-DLK-1)
Rettungswagen (Florian Farnheim 01-RTW-6)
sowie das Rettungsboot RTB 1

Ein besonderer wie herzlicher Dank gebührt 1000steine-Mitglied brickstedt13 für die Möglichmachung des Szenarios auf seiner Anlage.

MoRaSt-Modul “Farnheim” auf dem SteineWAHN

Noch im vergangenen Herbst feierte mein MoRaSt-Modul auf der Bricking Bavaria seine Premiere. Beim 3. Berliner SteineWAHN kam es erneut zum Einsatz. Und mit wenigen Modifizierungen konnte ich auch mit Modulbetrieber Idefix (MBI) an der linken Seite andocken, während ich meine Gleisabschnitte auf der rechten Seite (natürlich vom Betrachter aus gesehen) schloss, so dass dann zwei Züge pausenlos ihre Runden ziehen konnten. Aber eine Ausstellung wäre keine richtige Ausstellung, wenn sich sich während ersten Stunden der Veranstaltung nicht mindestens einmal ein Zug dem Fußboden entgegengestürzt hätte. Insgesamt lief danach der Fahrbetrieb aber weitesgehend störungsfrei.

So präsentierte ich in der Hauptstadt ein leicht abgeändertes, aber in wesentlichen Bestandteilen bereits bekanntes Modul. Allerdings wuchs die Ausstellungsfläche für die Feuerwehrfahrzeuge um zwei 32er Bauplatten in der Länge.

Streckenplan_SW2014Für eine Vergrößerung auf die Grafik klicken

Der Vollständigkeit halber seien für statistische Zwecke im Anschluss dennoch die Längenmaße der Gleisabschnitte aufgelistet und zusammenaddiert.

– Größe: 280,5 x 102 cm, bzw. 11 x 4 Basisplatten à 32 x 32 Noppen
– Gleisstränge bestehend aus:
– 20 langen Gerade
– 22 kurzen Geraden
– 10 90-Grad-Kurven
– 4 45-Grad-Kurven
– 9 Stoppern
– 6 Weichen
– 2 Rampen mit je 2 Streckenelementen
– entspricht einer Gesamtlänge von 15,534 m

3. Berliner Steinewahn 2014

SW201400Die Dreifaltigkeitskriche aus B-Lankwitz

Auch in diesem Jahr fuhr ich mit Sack und Pack nach Berlin, um Teil der Ausstellung des 3. Berliner SteineWAHN zu sein. Nur ein Wochenende nach ABSolut Steinchen in Sankt Augustin gab es erneut – diesmal in der Hauptstadt – unzählige wunderschön gestaltete MOCs zu entdecken. Für die knapp 1.200 LEGO-begeisterten Besucher gab es neben viel Science-Fiction (Classic Space Moonbase, Star Wars Dioramen), Stadt und Mittelalter, auch jede Menge Eisenbahn, eine rasante Achterbahnfahrt und ferngelenkte Krane zu erleben. Ebenso durfte man klassische Gesellschaftsspiele (gebaut aus LEGO-Steinen) spielen, oder sich am Aufbau der Sydney Opera versuchen. Kurzum, es war für jeden etwas dabei.

Dem gesamten Team der Berliner Steinkultur möchte ich auf diesem Wege für die hervorragende Organisation über die knapp drei Tage (inkl. Aufbautag) nochmals herzlich danken, auch dafür, dass es es den Ausstellern und Helfern an nichts fehlte.