Eins ist sicher: Die Frisurenauswahl ist nix für Minifigs mit Entscheidungsneurosen.
Monat: April 2015
Minifigs kustomisieren – Teil 1
Was waren das Zeiten, als die bekannte Minifigur 1978 dem Kaulquappenstadium entschlüpfte und fortan mit beweglichen Armen und Beinen ausgestattet war. Ein vollkommen neues Lebensgefühl. Und was waren das Zeiten, als man der Figur in den sehr übersichtlichen Grundfarben (Weiß, Blau, Gelb, Schwarz und Rot) kleiden konnte. Oberteildekore waren, wenn überhaupt nur beklebbar. Auch die Frisurenauswahl ließ mit einem männlichen Gescheitel und einer bezöpten Weiblichkeit keinen Spuilraum zu. Zu alledem gesellte sich schließlich auch das sympathische Unisex-Lächeln, das man heute nur in den Bausätzen der modularen Häuser vorfindet.
Und überhaupt. Heute, bald 40 Jahre nach ihrer Einführung, hat sich die Statur seitdem nicht einmal verändert, wohl aber ihre Ausschmückungsmöglichkeiten. Diese sind mittlerweile millionenfach kombinierbar, unzählige Gesichtausdrücke – mitunter beidseitig bedruckt, eine gefühlte Fantastillarde an Outfits für alle Bereiche des Lebens, und mit jeder Setneuheit werden es mehr.
So ist es, denn neue Kleider braucht die Fig. Genau das fasziniert. Figurenteile zu neuen Persönlichkeiten zusammenzustecken. Aber immer puristisch – ohne Farbe, ohne Kleber, ohne Fremdteile. So hauche ich einen ersten Schwung persönlicher Neukreationen neues Leben ein, die wohl alle – für sich betrachtet – ihre persönliche Geschichte erzählen sollen und wollen.
Der Technikgeek auf dem Weg ins Büro
Der Klempnermeister hat einen Auftrag zu bearbeiten
Der Weg zweier junger Menschen kreuzt sich um die Mittagszeit
Ein Teen überlässt ihrem Schoßhündchen das Geschäftemachen
Der Student auf dem Weg in die Musikschule
Mehrere Herrschaften wühlen sich durch das geschäftige Bahnhofsgetümmel
Ein Lehrer auf dem Weg den Klassenraum der 7b
Eine Urlauberin auf der Durchreise
Der Sommer lockt mit leichter, heller Bekleidung – Ersmaneis
Lässiger Hobbybasketballer wartet darauf ein paar Körbe zu schmeißen
Froh gelaunter Radler auf dem Heimweg von seiner Praktikumsstelle
Junges Pärchen beim Stadtbummel
Eine junge Familie lächelt für ein Foto für Oma bereitwillig in die Kamera
Der Dekan bei seinem morgentlichen Inspektionsrundgang
Der Fabrikdirektor wartet ungeduldig auf seinen Chauffeur
Der Schalterschönling aus der Sparkassenfiliale
Schwer gezeichneter Retter nach einem anstrengenden Einsatz
Der Hipster führt sein eBike Gassi
Die Pizza ist fertig und erreicht hoffentlich noch ihren Zustellungsort
Englischer Austauschschüler auf dem Weg zum Bahnhof
Ein freundlicher Angestellter möchte uns das künftige LEGO® Haus erläutern
Gerätewagen-Logistik (GW-L)
Bei längerfristigen Einsätzen setzt die Werkfeuerwehr gerne auf ihren Gerätewagen-Logistik, um den Nachschub an Material oder die Versorgung der Einsatzkräfte sicherzustellen. Auf das sog. „Mädchen für Alles“ wird auch gerne zurückgegriffen, wenn während des Dienstalltags sperrige Güter zu transportieren sind. Da der auch erst kürzlich an die Wehr ausgeliefert wurde, fand auch hierbei bereits das modizierte Farbschema Anwendung.
Ursprünglich als ELW mit Kofferaufbau geplant, stellte sich schnell heraus, dass ein LKW mit Pritsche und Plane im Pool der Fahrzeuge zunächst mehr Sinn machen würde. Zunächst waren an drei Ladeflächenseiten klappbare Bracken vorgesehen, die sich aber optisch nicht recht anpassungsfähig zeigten. So fiel die Wahl auf eine (flachere) starre Brackenverkleidung, dafür mit einer passenden Beplanung. Der eingangs erwähnte ELW fällt dann wohl eine fahrzeugtechnische Spur größer aus.
Fahrgestellbasislänge: 11 Noppen (2x8er + 2x3er Platte)
- Der Gerätewagen in der Vorderansicht
- Blick auf Seite und Heck
- Fahrerseite
- Beifahrerseite
- Bekannter Fahrzeugtyp auch bei der WF Jade Öl im Einsatz
- Geeignet für Nachschub an Material und für die Versorgung der Wehrleute
- Das neue Farbschema fand auch hierbei Anwendung
Rüstwagen Umweltschutz (RW-U)
Als Ersatz für den alten GW-U aus dem Jahr 2001 beschaffte die Wehr ein neuen Rüstwagen, der neben Gerätschaften für große technische Hilfeleistungen mit einer umfangreichen Beladungsergänzung für den Umgang mit gefährlichen Stoffen und Gütern ausgestattet ist. Im Rahmen des TUIS-Abkommens kann er bei größeren Schadenfällen somit auch von der städtischen Feuerwehr zur Unterstützung herangezogen werden. Bspw. wurde im Jahr 2013 TUIS zu bundesweit 866 Einsätzen von öffentlichen Gefahrenabwehrkräften (Feuerwehr, Polizei, etc.) angefordert. Allerdings nicht immer in Form von Personal und Material direkt vor Ort. Das aber nur am Rande.
Das Fahrzeug stellt einen Komplettumbau dar. Sowohl von außen als auch innen wurde das Fahrzeug gründlich optimiert. Das Ausgangsmodell war nun mittlerweile annähernd fünf Jahre alt – Zeit also für ein sog. „Make over“.
Im Grunde blieb außer der Kabine und dem vorderen Teil des Geräteraumes nichts erhalten. Der Radstand des Fahrgestells zwischen erster und zweiter Achse wuchs um eine Noppe. Das schuf Platz für den heckseitigen Geräteraum inkl. Platzierung einer Ladebordwand. Den so gewonnen Platz am Fahrgestell ließ sich mit allerei Trittbrettern und Anbauteilen füllen. Die Dachaufbauten wurden dank eines Windabweisers um einiges aerodynamischer, und am Heck kamen einige neue Warneinrichtungen hinzu. Neu ist allerdeings der auf dem Dach verlastete und üppig dimensionierte Lichtmast, der Einsatzstellen in der Nacht ausreichend dankbare Helligkeit spendiert. Das rote Etwas an der Fahrzeugfront soll, wie schon beim TroLF 1500, eine Seilwinde in abgedeckter Form darstellen. Zu sehen übrigens im Original auch an den neuen LF24 der BF Mülheim.
Die Beladung wurde den neuen Bedürfnissen angepasst und aufgestockt. Neben Kettensäge, Absperrpilonen, Werkzeugkoffern, Hebekissen, einem Generator, finden sich im Heck gelben Tonnen zur sicheren Aufnahme von Gefahrgut.
Fahrgestellbasislänge: 16 Noppen (2x16er Platte)
- Der neue RW-U
- Blick auf Seite und Heck
- Fahrerseite
- Beifahrerseite
- Wie schon beim SLF blieb auch hier der originale Look erhalten
- Das Modell wuchs aber in der Länge
- Die üppige Beladung in den Geräteräumen G1 und G3…
- … sowie die der G2 und G4 auf der gegenüberliegenden Seite
- Viel Platz im Heck für die Gefahrguttonnen
- Der Lichtmast im Detail
- Der Lichtmast im ausgefahrenen Zustand
Kommandowagen (KdoW)
Auch eine Werkfeuerwehr verfügt über einige Führungsfahrzeuge. In diesem Falle ist es ein Kommandowagen, den auch der Leiter der Feuerwehr für Dienstfahrten nutzt. Mit ihm können aber auch kleinere Einsätze koordiniert werden.
Das Modell ist baugleich mit den Dienstwagen der städtischen Feuerwehr. Jedoch unterscheidet es sich in Punkto Signalanlage und Farbschema. Hierbei findet auch gleich eine kleine farbliche Weiterentwicklung Anwendung. Alle Fahrzeuge der Werkfeuerwehr erhalten nach und nach einen weißen Streifen an der Stirnseite.
Fahrgestellbasislänge: 10 Noppen (2x10er Platte)
- Der neue Kommandowagen
- Blick auf das Heck
- Fahrer- und…
- … identische Beifahrerseite
- Das modifizierte Farbschema kommt hier erstmal zur Anwendung
- Der PKW wird für allerlei Dienstfahrten genutzt
- Ein großer Kofferraum will noch bestückt werden
Sonderlöschfahrzeug (SLF 30/10-250P)
Seit dem letzten Jahr verstärkte sich die Wehr auch bei den Fahrzeugen für die aktive Brandbekämpfung. So beschaffte man zum SLF 16/18-2 ein erweiteres Fahrzeug – das SLF 30/10-250P. Wie die Zahlen darauf hindeuten lassen, transportiert dieses Einsatzfahrzeug 3.000 L Wasser, 1.000 AFFF-Schaummittel, sowie 250 kg Löschpulver zur Einsatzstelle, die allesamt über den kombinierten Dachwerfer auf das Brandgut abgegeben werden können. Es ist Teil des ersten Löschzuges.
Übrigens: Auf die Löschzugkombinationen einer Werkfeuerwehr gehe ich zu einem späteren Zeitpunkt ausführlich ein.
Natürlich habe ich dieses Fahrzeug dem älteren SLF nicht zur Seite gestellt, sondern es für die Umgestaltung genutzt. Das Modell wuchs um eine Noppe in der Länge, was dem Tanksegment (zu Erkennen an den 1x3er Fliesen auf den Seitenflächen) zu Gute kam. Grundsätzlich blieb die originale Optik erhalten. Allerdings ersetzte ich die vormals weißen Gerätefachabdeckungen durch hellgraue. Der wuchtige Monitor wich zudem einer filigraneren Version. Überhaupt konzentrierte sich die wesentliche Modifizierung am Heck. Hier kamen neue Schauchhaspeln zum Einsatz, die bereits vom Farnheimer Löschfahrzeug bekannt sein dürften. Auch abgeänderte Lichtmasten sorgen für mehr Helligkeit bei der Einsatzstellenausleuchtung.
Fahrgestellbasislänge: 15 Noppen (2x6er + 4x4er +1x4er Platte + 1×2 auf 1x4er Bracket + 2 Lampensteine)
- Das neue SLF von vorn
- Blick auf Seite und Heck
- Fahrerseite
- Beifahrerseite
- Die wesentliche Optik blieb erhalten
- Jedoch wurden ein paar mehr Details hinzugefügt
- Im Schlepp die Schlauchhaspeln
- Die Bestückung der Gerätefächer…
- … blieb unverändert
- Der filigran gestaltete Dachmonitor
- Die Lichtmasten in Aktion
Sondertanklöschfahrzeug (STLF 10.000 HRET)
Ein weiteres Fahrzeug im umfangreichen Fuhrpark der Werkfeuerwehr Jade Öl AG ist das STLF 10.000 HRET (High Reach Extendable Turret). Es verfügt über 7.000 L Wasser und 3.000 L Schaumittel, eine FP 15-4000 und, um an höher gelegene Brandherde zu gelangen, einen Löscharm. Entgegen der üblichen Montage der feuerlöschtechnischen Einrichtungen auf einem Straßenfahrgestell, entschied man sich für einen geländegängigen Allradantrieb. Ein Grund dafür ist das das Werksgelände umgebene eingedeichte Marschland.
Das Fahrzeug ist als Allrounder konzipiert und kann aufgrund der großzügig dimensionierten Feuerlöschkreiselpumpe auch zur Wasserversorgung herangezogen werden. Der Löscharm hilft an höher gelegene Brandherde zu gelanden, oder über Hindernisse hinweg zu löschen.
Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Der Ursprung dieses Modells war eigentlich als WLF mit einem passenden AB-Großbrand erdacht. Mir wollte es aber aufgrund der Bauhöhe für diesen Zweck nicht so recht zusagen. So ging ich auf Internetrecherche und schaute, was bei Werkfeuerwehren so geht. Die Fahrzeugparks solcher Sonderfeuerwehren sind für Projekte wie dieses wahre Ideenfundgruben, da derlei Fahrzeuge keiner Norm unterliegen und letztlich individuell auf die Anforderungen und Bedürfnisse der Wehr zugeschnitten sind. Im Verlauf entfiel kurzerhand der Abrollmechanismus für das angedachte Wechselladerfahrzeug, und ich flanschte den Aufbau direkt an das Fahrgestell. Einige Modifikationen waren im Anschluss noch notwendig, um dem Modell den letzten Schliff zu verpassen. So kamen der Löscharm, eine Schnellangriffsvorrichtung, sowie ein portabler Schaum-/Wasserwerfer hinzu.
Die modellbauerische Modernisierung der Werkfeuerwehr nimmt also (weiterhin) Formen an. In den kommenden Tagen folgen einige weitere Vorstellungen teils überarbeiteter, teils neukonstruierter Fahrzeuge. Der geneigte Leser darf schon einmal eine gespannte Erwartungshaltung einnehmen.
Fahrgestellbasislänge: 15 Noppen (2x12er + 2x2er Platte + 1×2 auf 1x4er Bracket)1
- Das STLF von vorn
- Der Blick auf die gegenüberliegende Seite
- Fahrerseite
- Beifahrerseite
- Wuchtig kommt das Löschfahrzeug daher
- Der Löscharm ruht auf dem Aufbaudach
- Blick in den Geräteraum mit der installierten Pumpe
- Der HRET im ausgefahrenen Zustand…
- … demonstriert die Einsatzhöhe
- Der portable, kombinierte Schaum-/Wasserwerfer
- Bereit für den schlagkräftigen Löscheinsatz
Frohe Ostern
Neue LF 24 der BF Mülheim
Im Dezember 2014 holte eine Gesandschaft zwei baugleiche Fahrzeuge der neuen Löschgruppenfahrzeuge LF 24 von der Fa. Ziegler in Giengen an ihren neuen Bestimmungsort an der Ruhr. Ein knappes viertel Jahr später, nach Folierung, Ausbildung und der technischen Abnahme stehen diese Fahrzeuge im Einsatzdienst des jeweils ersten Abmarschs auf den Wachen 1 und 2. Sie lösen die Vorgängermodelle aus den Baujahren 2003 und 2005 ab.
Bei den beiden neuen Fahrzeugen handelt es sich um LF 24 auf Mercedes-Benz Atego 1629 F 4×2 Euro 5. Ziegler realisierte die Kabinenverlängerungen als sog. Z-Cab. Der Aufbau wurde aus der bewährten Serie ALPAS mit Aluminium-Profilen gefertigt. Rotzler lieferte die Seilwinde vom Typ „Treibmatic“. Ein Xenon-Lichtmast am Heck vervollständigt die hochmoderne Ausstattung.
Die Sondersignalanlage ist komplett in LED ausgeführt. Im einzelnen sind dies:
- 2x FG Hänsch Nova LED Kennleuchten
- 4x Premier Hazard XT4 Frontblitzer (im Kühlergrill)
- 2x FG Hänsch TOP-Integro H LED am Aufbauheck
- 1x FG Hänsch Comet LED am Lichtmast
- 5x FG Hänsch Sputnik pico LED in Orange am Heck (Verkehrswarner)
- 1x Pressluftanlage Max Martin 2298GM
- Jumbo JU 57 & 61 Bullhorn
(Im Bild das zweite LF der FRW2 in MH-Heißen – Zum Vergrößern auf die Bilder klicken)
Neue Vertriebsstruktur bei TLC
Der dänische Spielzeughersteller hat in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung bekanntgegeben, dass das Unternehmen seine Vertriebswegestruktur grundlegend überarbeiten will, in dem es ab 2016 sein Sortiment nur noch exklusiv über die eigenen Vertriebskanäle vertreibt.
Grund seien unwirtschaftlichen Vertriebsstrukturen, zu lange Transportwege mit damit einhergehenden hohen Personal- und Verwaltungskosten. Die bestehenden, unlukrativen Verträge mit externen Handelspartnern werden nicht mehr verlängert, hieß es aus Billund.
Die Befürchtung, dass dann viele Kunden keine Produkte mehr des dänischen Spielzeugherstellers beziehen könnten, habe das Unternehmen nicht, da es die Bezugsmöglichkeiten über die eigenen Brandstores und sein Internetportal Shop@Home zudem erweitern will. Des weiteren seien in den kommenden Jahren neue Geschäftseröffnungen in mehreren deutschen Städten geplant.