GFLF 6/18-2 – Eine Vision wird Wirklichkeit

Die Flughafenfeuerwehr Frankfurt am Main präsentierte, nachdem man 1968 die visionäre „Frankfurter Konzeption“ unter der Leitung von Prof. Dipl-Ing. Ernst Achilles (seines Zeichens Direktor der Branddirektion der Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main) ins Leben rief, pünktlich zur damaligen Interschutz 1972 zwei baugleiche Jumbo-Löschfahrzeuge GFLF 6/18 (Bj. 01/70 und 08/70) und ein GPLF 12.000 (Bj. 07/71). Grund für diesen revolutionären Schritt war der Beginn des Jetzeitalters, bei dem die Passagierflugzeuge von nun an zehntausende Liter Kerosin an Bord hatten und damit ein ungleich höhreres Risiko bedeuteten.

Die zwei ersten Faun bekamen Aufbauten von Metz in Karlsruhe und das PLF einen Aufbau von Total-Walter. Das Gesamtgewicht der drei ersten ihrer Art betrug je rund 50-52 Tonnen. Ihre Daimler-Benz-Motoren lieferten je 1.000 PS und ihre Höchgeschwindigkeit betrug schon damals 110 km/h. Ausgestattet waren die beiden GFLFs mit 18.000 Litern Löschwasser und 2.000 L Schaumbildner. Das PLF hatte 12.000 kg Löschpulver in zwei Tanks zu je 6.000 kg an Bord.

Optisch glichen sie bei der Indienststellung den Fahrzeugen der Berufsfeuerwehr Frankfurt, d. h. Rumpf in rubinrot RAL 3003 mit im oberen Teil weiß abgesetztem Führerhaus, sowie weißen Ecken am Heck mit einem darin diagonal verlaufendem rubinroten Streifen. Ingesamt erfolgten im Laufe der Zeit insgesamt fünf optisch mehr oder weniger auffällige Lackiervarianten. Das aber nur am Rande.

Als 1986 das erste SIMBA 8×8-Löschfahrzeug von Rosenbauer am Franfurter Flughafen seinen Dienst aufnahm, folgte das, was kommen musste: die Außerdienststellung des ersten GFLF 6/18-1. Es wurde im Dezember des Jahres dem Flughafen Budapest übergeben. Das Trio bestand fortan nicht mehr. Das zweite GFLF, welches das Vorbild meines Modells ist, wurde 1988 an den Flughafen Saarbrücken-Ensheim verkauft. Im Herbst 1989 begann für das letzte verbliebene GPLF eine wahre Odysee: zwischen 1989 und 1991 hatte es mindestens drei Besitzer. Erst 1993 konnte der Verbleib des Fahrzeuge zweifelsfrei ermittelt werden.

24  bzw. 25 Jahre nach Indienststellung wurden zwei der Flughafenlöschfahrzeuge mit hohem Aufwand zurück nach Frankfurt geholt: das GPLF und das GFLF aus Saarbrücken. Am 29. Juni 1994 kehrte der „Saarbrücker“ mit Motorschaden (weshalb es dort ausgemustert wurde) „heim“ und am 03. August 1994 folgte das GPLF. Geplant war, die beiden Flughafenlöschfahrzeuge in einem neuen Flughafenmuseum der Öffentlichkeit als Ausstellungsexponate zu präsentieren. Jedoch wurde der Plan des Museums nie realisiert. Das dritte Fahrzeug aus dem Bunde wurde nach seiner Außerdienststellung in Ungarn verschrottet.

Am 22.03.2003 erfolgte die Überstellung des GFLF 6/18-2 von Frankfurt an das Technikmuseum in Speyer. Dort wurde es ab 2009 einer Generalsanierung unterzogen und erstrahlt seitdem in einer Halle in jenem rubinroten Blechkleid, das es zum Zeitpunkt um 1971 gehabt hatte.

Inspririert durch EROLs 8-W-Monstrum versuchte ich mich daran, den Koloss auch in die 4er-Breite zu transferieren. Was ich zum Start noch nicht wusste, war, dass ich während der kompletten Bauphase die Konstruktion für den Löschmitteltank bis zuletzt immer immer wieder änderte. Ich wollte die charakteristische Darstellung des Originalfahrzeug auf auf mein Modell übertragen. Dank der winkligen Adapterplatten (1×2 auf 1×4) und der neuen 2x4er Fliesen klappte dann mein Vorhaben. Zudem bekam das Modell alle typischen optischen Merkmale, wie Abgasanlagen, Blaulichter, Tankklappen auf dem Dach, Frontwerfer und den großen Dachwerfer. Optisch entspricht das Modell im Wesentlichen dem Lackierschema kurz nach seiner Indienststellung.

Ach ja, irgendwann soll auch noch das GPLF folgen…

Fahrgestellbasislänge: 2×8 (vorderes Achspaar) + 2×6 (hinteres Achspaar)

Feuer und Flamme für ein heißes Pflaster

Schon wieder schlug der rote Hahn zu. Diesmal im Nachbarhaus und das mitten in der Nacht. Um 03:25 Uhr heute morgen weckte mich kurzfristig das geschäftige Treiben der Feuerwehr unten auf der Straße. Nach erster Sichtung bei Tageslicht kann man rein äußerlich an der Fassade aber keine Brandspuren erkennen. So besteht die Möglichkeit. dass es glücklicherweise „nix wildes“ war.