SW-KatS (Schlauchwagen)

Der Bund sieht sich gemäß des im Grundgesetz festgeschriebenen Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetzes zum Schutz der Zivilbevölkerung im Verteidigungsfalls verpflichtet, die örtlichen Feuerwehren und Hilfsorganisationen mit entsprechenden Einsatzmitteln zu unterstützen. Dazu gehören neben der Ausstattung für das Sanitätswesen, die Betreuung oder den CBRN-Schutz auch Fahrzeuge des Brandschutzes. Dabei orientiert sich das Ausstattungskonzept an einem Gefahrenbild, wie es sich gegenwärtig darstellen würde. Ziel ist es mit der Ausstattung eine schwerpunktmäßige Ergänzung des Katastrophenschutzes der Länder für Sonderlagen zu erreichen.

Für den Bereich des Brandschutzes sind durch einen bestimmten Verteilschlüssel der Feuerwehr Farnheim jüngst zwei SW-KatS zugeteilt worden. Zum ihrem Aufgabenbereich gehört u. a. eine Löschinfrastruktur über eine sehr weite Distanz aufzubauen und bei der Löschwasserförderung die Kräfte effektiv zu unterstützen. Dafür führt das Fahrzeug eine Tragkraftspritze 10-2000, zahlreiche wasserführende Armaturen und 2.000 m Schlauchmittel mit, von denen ein erheblicher Teil aus dem Heck des Fahrzeugs noch während der Fahrt verlegt werden kann.

Die neuen Fahrzeuge selbst ersetzen zwei 25 Jahre alte Schlauchwagen ebenfalls aus Bundesbeständen und werden den Kräften der freiwilligen Wehr fortan an den Stützpunkten in Altengroden, Bez. Lotsenviertel (F27) und Lohstedt (F32) unterstellt. Zugleich sind die Kräfte der F27 in Altengroden Teil der Fachgruppe LöWaRüHa (Löschwasserrückhaltung).

Der alte SW ist bereits über zehn Jahre alt und entsprach in keinster Weise mehr meinen heutigen Baustandards, geschweige denn genügte er noch meinen persönlichen Ansprüchen. Ich halte fest: auch Lego-Modelle können „altern“. Und ihm sah man das Alter zweifelsohne an. Der nun erfolgte Neubau bekam selbstverständlich einen fünf Noppen breiten Aufbau. Da sich vorbildgemäß über die Ladefläche hinter dem Gerätesegment eine Plane spannt, habe ich dafür bewusst die Darstellung der Noppen gewählt – wie auch schon bei anderen Fahrzeugplanen. Die „raue“ Oberfläche soll sich also optisch bewusst von den glatten, beblechten Fahrzeugteilen abheben.

Das Gerätesegment nimmt beim Modell wie auch beim Vorbild die Tragkraftspritze auf. Im hinteren, komplett gesnotteten Teil lagern Schläuche in Rollcontainern, die ebenso wie in Wirklichkeit während der Fahrt verlegt werden könnten. Wie schon beim GW-ATF habe ich auch hierbei auf selbige Fahrerhausoptik zurückgegriffen, um gesamtheitlich etwas Abwechslung im Fahrzeugpark zu haben. Zu guter Letzt bekam der SW-KatS noch allerlei Konturmarkierungen.

GW-ATF (Analytische Taskforce)

Bei sog. CBRN-Lagen (solche chemischen, biologischen, radiologischen und/oder nuklearen Ursprungs) kann zur Unterstützung der Einsatzleitung vor Ort die Analytische Taskforce hinzugezogen werden. Sie ist ein Team speziell ausgebilder Einsatzkräfte in der Bewältigung solch besonderer Gefahrenlagen. Die Task Force kann dazu auf leistungsfähige Messfahrzeuge, die vom Bund den Feuerwehren in Deutschland zur Verfügung gestellt werden, zurückgreifen.

Eines dieser Fahrzeuge ist der Gerätewagen-ATF. Das Innere des isolierten Kofferaufbaus lässt sich zur Wartung der sensiblen Messtechnik nutzen oder als Laborfahrzeug verwenden. Zudem kann er grundsätzlich zu jedweder Art von Logistikaufgaben herangezogen werden. Stationiert ist er auf der Umweltwache 4 in Farmsen.

An insgesamt neun vom BBK (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe) eingerichteten bundesweiten Standorten (Feuerwehr München, Hamburg, Essen, Köln, Dortmund und Mannheim, LKA in Berlin und das Institut der Feuerwehr in Sachsen-Anhalt sowie nun auch bei der Feuerwehr Farnheim) sind die Spezialeinheiten tätig, deren zentraler Aufgabenbereich es ist, CBRN-Gefahren zu analysieren und Gegenmaßnahmen anzuleiten. In einem Umkreis von bis zu 200 km können die ATF-Züge innerhalb Deutschlands eingesetzt werden. Die präzisere CBRN-Bezeichnung löst aufgrund der sich verändernden globalen Gefahrenlage die alte ABC-Formulierung ab. Der Gerätewagen bildet mit dem ELW-ATF und zwei weiteren Messfahrzeugen laut Alarm- und Ausrückordnung den ATF-Zug.

Erneut hat die Zeit ein weiteres Fahrzeug für einen „Make over“ erwischt, denn noch immer schlummern in Kisten verpackt einige LKWs in alter, lupenreiner 4w-Breite. Nach viereinhalb Jahren seines Daseins ist nun die Zeit für diesen Gerätewagen gekommen. Da mir die Fahrzeugfront noch immer gut gefällt, entschied ich mich eine behutsame Modifizierung. Der ursprüngliche Charakter des Fahrzeugs sollte unbedingt erhalten bleiben. Also beschränkte ich mich lediglich auf die Umgestaltung des Aufbaus und das Fahrgestell mit seinen Anbauteilen. Jedoch wurde die Erweiterung des Koffers um eine Noppe insbesondere für die Schwenktüren (ein übrigens sehr wichtiges Fahrzeugdetail) am Heck anfänglich zur kniffligen Herausforderung. Denn, keine Tür ist 2,5 Noppen breit. Wirklich keine? Nicht ganz. Die sog. Hinge Train Plate, oder einfach Bracke gerufen eignet sich dafür nämlich allerbestens. Es brauchte allerdings etwas Gehirnschmalz, ehe der Geistesblitz in meiner Denkschale einschlug.

Die seitliche Aufbautür ist leider nicht zu öffnen, dafür aber komplett neu gestaltet. Um den Kofferaufbau gewohnt schnörkellos darzustellen, bekam er ein gefliestes Dach. Zusätzlich, für den erleichterten Einstieg an der Seite, bastelte noch ein kleine Treppchen, das dem originalen Alu-Gestell recht nahe kommen soll. Überhaupt setze ich diese Farbroller für Details sehr gerne ein; auch die Rückleuchten werden übrigens von diesen in der Farbe Schwarz gehalten.

Neue Feuerwehrhelme

Die Beschaffungsstelle der städtischen Feuerwehr Farnheim bezieht derzeit neue Helme für sämtliche Einsatzkräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr. Die Wahl fiel nach der Ausschreibung auf den F.1000 von Fengler, der neben einer spürbaren Gewichtsersparnis auch mit intregalen Komfort- und Sicherheitsmerkmalen gegenüber seinem Vorgänger aufwarten kann. Neben einem Nackenschutz ist auch eine Funksprecheinheit integriert, zudem fallen seine Abmessungen kompakter aus. Auch schützt die Helmstruktur dank neuer Verbundmaterialien besser gegen Schläge, Hitze und sonstige äußere Einflüsse, was nicht nur ein erheblich Sicherheitplus bedeutet, sondern auch gleichzeitig ein wesentlich komfortableres Tragegefühl bedeutet. Das Visier und somit das Gesicht kann zudem hinter einem ausklappbaren verspiegelten Hitzeschutz verborgen werden.

Dankenswerterweise hat TLC nun endlich den alten Feuerwehrhelm überarbeitet und ihn gleichzeitig auch etwas „europäisiert“. Das alte Modell, das unübersehbar amerikanische Vorbilder hatte, wird wohl nach und nach ausgedient haben. Einziger Wehrmutstropfen: Noch sind die Helme lediglich in weiß zu haben. Meine zuvor praktizierte Unterscheidung der Dienstgrade durch verschiedenfarbige Kopfbedeckungen funktioniert somit leider erst einmal nicht mehr.