# 6367 – Semi Truck (1984)

Bereits ein Jahr nach Erscheinen des LEGO Trucks (#6692 – Tractor Trailor) kam ein weiterer Sattelschlepper in den Handel, der bekannten den gelben LKW in der Gesamtlänge um ein Vielfaches und weitere 49 Teile übertraf, und war somit lange Zeit das längste jemals veröffentlichte Fahrzeug aus der Stadt-Sparte.

Einmal zusammengebaut steht vor einem ein klassischer Langhauber-Truck  im Look der typischen US-Zugmaschinen jener Zeit. Eine gelungene blau/weißes-Farbgebung mit einigen gelben Applikationen sorgen für ein frisches Erscheinungsbild und passen gut zu einer Spedition. Die dreiachsige Zugmaschine zieht einen doppelachsigen, 22 (!) Noppen langen Auflieger, der mit je zwei aus großen Doppelpanelen bestehenden Seitentüren ausgestattet ist. Die großen, nach oben schwenkenden Türen erlauben einen guten Zugang zum Laderaum, der hier mit fünf simplen, gelben 2x2er Steinen beladen ist. Ein weiteres Funktionsdetail ist die herabklappbare Aufliegerstütze. Gefahren wird der Truck von einem Fahrer in roter, unbedruckter Kleidung.

Es scheint, als sei dieses Set recht rar. Wenn man die einschlägigen Seiten und Protale im Netz durchstöbert, wird man nur selten fündig. Entweder wurde es nicht in so großer Stückzahl produziert oder kaum gekauft. Denn hierbei handelt es sich in keinster Weise um ein Sondermodell.

Jahr: 1984
Teile: 155
Minifigs: 1

# 6522 – Highway Patrol (1987)

1987 erschien dieses kleine Set, bestehend aus zwei Motorradcops samt fahrbarem Untersatz und einer kleinen, überdachten Notrufsäule. Damit ist eigentlich schon alles gesagt, würde einem nicht ausgerechnet die alte Fersehserie „CHiPs“ mit Erik Estrada alias Frank ‚Ponch‘ Poncherello und Larry Wilcox als Jon Baker aus den tiefsten 70er und 80er Jahren dazu einfallen, und wie sie satt im Sattel ihrer Kawas saßen und im Doppelpack über Californiens Highways nach Verbrechern cruisten.

LEGO schien, anno 87, gefallen daran gefunden zu haben, ein solches Set auf den Markt zu bringen. Auch wenn es sicher keine wirkliche Absicht war, lassen sich offensichtliche Parallelen zur Fernsehserie nicht von der Hand weisen.

Ein nettes kleines Set im alten Polizei-Look (siehe Schriftzugaufdrucke auf Stein und Fliesen), das 23 Jahre später noch immer für Recht und Ordnung in der Bausteine-Stadt sorgt.

Jahr: 1987
Teile: 30
Minifigs: 2

Minifigs Sammelfiguren Serie 2 – Teil 1

Nachdem eine hiesige Warenhauskette am heutigen Donnerstag mit 20 satten Prozenten auf Spielwaren aller Art warb, stattete ich ihr einen Besuch ab, um in Sachen zweite Minifigkollektion nach dem Rechten zu sehen. Schon kurz nach dem Eingang enmpfing dort eine ordentlich gefüllte Grabbelkiste kleine und große Kinder- und Sammlerhände. Im LEGO-Regal standen sogar drei volle Kisten, von der eine geöffnet war, und ich meine erste Fuhre herausfischte.

Wir leben ja bekanntlich im 21. Jahrhundert, und was macht man da, um an die gewünschten Minifigs zu gelangen? Man zückt natürlich lässig sein Handy und startet cool die „Barcode“-App und vergleicht. Allerdings trieb mich meine Ungeduld (zugegebener Maßen war ich etwas in Eile) zu dem einen oder anderen „Fehlgriff“. Somit konnte ich mir den Wunsch nach dem Spartaner und „Disco Stu“ nicht erfüllen. Aber wenn nicht gerade in diesem Shop jemand die neue Minifig-Serie gleich Kistenweise aukauft, dann sollte ich kommende Tage vielleicht doch noch erfolgreich sein.

Gleich nach dem Öffnen der Kunststofftüten fällt einem ein intensiver und unangenehmer Geruch auch, der von der Anleitung zu stammen scheint. Da scheinen wohl nur die besten lösemittelhaltigen Druckfarben verwendet worden sein. Die Figuren selbst sind eher geruchsneutral und dazu sauber, fein und sehr detaillreich bedruckt: auf dem Top der Popsängerin glitzern bspw. silberne Punkte, oder auch die weißen Hibiskusblüten auf der Shorts des Surfers erstrahlen randscharf. Die Haptik jedoch wirkt durch die rauhe Oberfläche im Gegensatz zu herkömmlichen Minifigs etwas billig. So leidet auch der Seidenglanz: er erscheint im Licht betrachtet irgendwie scheckig. Auch die Klemmkraft der Standfußnoppen lässt wie schon in der ersten Serie ein wenig zu wünschen übrig. Dafür punkten die einzelnen Sets einmal mehr mit schönen Details, wie zweifarbige Mikrofone, oder, mein heimlicher Favorit, die neuen goldenen Pokale beim Judokämpfer in Form winziger Minifigs.

Ein weiterer Post von Bob von The Brick Time zu dem Thema findet hier: Klick

So genug monologt. Hier nun aber die stolze Ausbeute von heute:

AB-Schiffsbrandbekämpfung (AB 12)

Eine speziell ausgebildete Schiffsbrandbekämpfungsgruppe, bestehend aus 10 Mann (1 EL, 1 Grf. und 8 Einsatzkräften), ist neben ihren Gerätschaften für den Ernstfall auf den Schiffen entlang des Farnheimer Küstenstreifens zuständig. Zudem kann sie aber auch entlang der gesamten deutschen Küste eingesetzt werden.

Ein solch auf die Brandbekämpfung auf Schiffen zugeschnittenes Einsatzmaterial ist der vom Land Niedersachsen beschaffte AB-SB (Schiffsbrandbekämpfung). Auf ihm sind u. a. neben Pressluftatmern, Schläuche in Tragekörben, div. transportable Löschmittelvorräte, entsprechende Gerätschaften zur Brandbekämpfung, Messgeräte zur Schadstoffmessung, Einsatzpläne und einige Bergeseile verladen. Der Container kann neben der Verladung und des Transports auf einem WLF auch per Schiff oder per Hubschrauber bewegt werden.

Auch dieser AB ist für die genormte LEGO-Wechselladerfläche geeignet und basiert ebenfalls auf einer 4×8 Noppen großen Grundplatte. Auf ihr wurde ein Aufbau platziert, den ich mit drei großen Geräteräumen ausstattete. Darin sind diverse Geräte zur Brandbekämpfung (Strahlrohre, Verteiler) sowie Schaumkanister und Feuerlöscher verstaut. Das BF-typische Streifendesign behielt ich auch hier bei.

GW-Hilfeleistung

Da das Budget keinen Rüstwagen vorsah, baute die Werkfeuerwehr vor Jahren in Eigenregie einen ausrangierten Lieferwagen zu einem GW-H um. Dieses Fahrzeug verfügt über alle Möglichkeiten der technischen Hilfleistung. Ausgestattet mit u. a. einem tragbaren Generator, Trennschleifer, Schere und Spreizer, Hebekissen und Handscheinwerfer kann damit bestens auf Notfälle auf dem Gelände der Jade Öl AG reagiert werden.

Im kommenden Jahr steht allerdings die Anschaffung eines echten Rüstwagens an, der dann im Rahmen des TUIS-Abkommens auch außerhalb des Werksgeländes zu besonderen Großschadenereignissen hinzugezogen werden kann.

Hierbei lief der Bau einmal anderes herum, nämlich von oben nach unten. Nachdem ich zunächst einen kleinen Lieferwagen auf der Basis einer 4x10er PKW-Bodenplatte erstellt hatte, sah er mir dem KEF zu ähnlich. Die Kabine und Fahrzeugfront übertrug ich auf eine 2x20er Platte und strickte einen neuen Aufbau. So kristallisierte sich allmählich auch der Nutzen des Fahrzeugs heraus: ein Fahrzeug für die technische Hilfeleistung mit einem heckseitig entnehmbaren Generator, der auf einer 2×2 Noppen großen Platte basiert.

Fahrgestellbasislänge: 10 Noppen (2x10er)

# 6590 – Vacation Camper (1988)

Mit dem Vacation Camper (#6590) aus dem Jahr 1988 reiht sich ein weiteres klassisches Town-Set in meiner Sammlung ein. Dieses Set erschien, als die typische Legoland-Town-Ära allmählich der System-Reihe Platz machte. Mehr und mehr modernere Bauteile, wie das kurze PKW-Chassie (4×7 Noppen), die Dachantenne und Panele am und auf dem Wohnwagen, oder der Winkelstein, der die Basis für die Gestaltung der PKW-Front darstellt, fanden Verwendung. Dennoch konnte es seine ursprüngliche Herkunft durch klar transparenten Scheiben, die typisch lächelnden Minifigs oder auch das alte Anhängerachspaar, wenn auch mit weißer Nabe, nicht verleugnen.

Das Set besteht aus einem blauen Kleinwagen/Kombi, dem Zugfahrzeug, einem großen Wohnwagen mit Tandemachse in weiß/rotem Farbschema, zwei Urlauber-Minifigs (Frau und Mann) und einigen Extras, wie Kaffeebechern und einem Koffer. Der Wohnwagen bietet darüber hinaus eine angedeutete Inneneinrichtung, die aus einem Tisch und einer Spüle besteht, sowie an der Vorderseite über ein stilisiertes Gasflaschen-Staufach verfügt, das in Form eines mit Rippendekor bedruckten 2x2er Dachsteins dargestellt wird. Einmal abgekoppelt kann der Wohnanhänger vorbildgerecht auf herabklappbaren Stützen sicher zum Stehen gebracht werden. Zugang zum Innenraum erfolgt dank einer aufklappbaren Seitenfläche.

Der PKW glänzt mit einigen weiß abgesetzten Karosserieteilen, einem Sonnendach sowie einem Dachspoiler und hellgrauen Steckfelgen, die hier gut als Alufelgenimitationen durchgehen. Vorbei scheinen nun auch entgültig die Zeiten, in denen die Modelle keine Rückleuchten besaßen. Die Fahrzeugfront erscheint mittels tief angebrachter Winkelplatte (1×2 auf 1×4) und darüber montierter zweier Plattenhöhen optisch im wahrsten Sinne des Wortes einzigartig – solch eine Bauweise sah man so meines Wissens nicht wieder. Die beiden Minifigs sind natürlich dem Anlass entsprechend sportlich-leger gekleidet.

Besonderheit hierbei ist die bislang nur in diesem Set einmalig eingesetzte  2x2er Fliese in klar transparent.

Ein toller Bausatz, der sich Dank pfleglicher Behandlung seiner Vorbesitzer nach gut 22 Jahren noch immer in tadelosem Zustand befindet.

Jahr: 1988
Teile: 116
Minifigs: 2

# 6380 – Emergency Treatment Center (1987)

1987 kam dieses große Set auf den Markt. Architektonisch war es einigen anderen Gebäuden her ebenbürtig (siehe #6392 – Airport, oder dem Jahre später erschienenden #6398 – Central Precinct HQ). Nach vielen Jahren im Einsatz des Roten Kreuzes markiert dieses Hospital-Set am Ende der 80er Jahre einen Wendepunkt: Mit Beginn der 90er Jahre wird das Kreuz durch den „Star Of Life“ ersetzt und lässt die Rettungsmodelle fortan etwas neutraler erscheinen.

Das Gebäude ist dem typischen Emergency-Thema entsprechend, bedingt durch die überweigend weiße Farbgebung, sehr clean gehalten. Lediglich abgesetzte, rote Fenster sorgen für farbige Akzente an der modern gestalteten Fassade. Die großen Fensterflächen sind im unteren Bereich mit Sichtschutzstreifen (tw. mit Rot Kreuz-Symbol) beklebt und die Innenräume gegen neugierige Blicke geschützt. Der Gebäudegrundriss fällt sehr verwinkelt aus, was die Optik des Gebäudes sehr spannend gestaltet. So findet man zum einen eine überdachte Notfallaufnahme, über dessen Zufahrt die Krankenwagen die Patienten anliefern können. Daran schließt sich das eigentliche Hauptgebäude an, das im Parterre ein Büro und in der ersten Etage ein Krankenzimmer beherrbergt. Im linken Trakt befindet sich der mit Computer, Sauerstoffflaschen und Röntgengerät ausgestattete Behandlungsraum. Einige hübsche Assesoires, wie eine kleine Parkanlage mit Sitzgelegenheiten, sowie ein straßenseitig angebrachtes und beleuchtetes Krankenhausschild vervollständigen die Set-Szenerie.

Zu dem Gebäude gehört auch ein Krankenwagen. Dieser kann sehr wohl als eine moderne Variante des alten KTW von 1981 (#6680 – Ambulance) angesehen werden, da hier unter anderem auch die großen bedruckten Fensterpanele und ein ähnlicher Leuchtbalken Verwendung finden. Gleichzeitig verfügt die moderne Version über eine nahezu identische rotweiße Farbgebung. Jedoch fällt die Fahrzeuglänge auf Grund anderer, bzw. neuer Bauteile kürzer aus.

Das Set beinhaltet zu guter Letzt fünf Minifigs. Zwei der Figuren (Frau und Mann) sind unterschiedlich zivil bekleidet und stellen die Patienten dar. Die drei übrigen Minifigs stellen das Ärztekontigent, das aus einem Chefarzt (Oberteil mit Stethoskop-Aufdruck), einer Arzthelferin und einem Sanitäter und Krankenwagenfahrer besteht.

Die Farbe Weiß kann ja bei LEGO nach einigen Jahren zu ungewünschten Vergilbungserscheinungen führen. Sei es durch direkte UV-Einstrahlung oder auch durch Nikotin. Es gibt Möglichkeiten vergilbte Steine wieder in der alten Ursprungsfarbe erstrahlen zu lassen. Glücklicherweise halten sich die Verfärbungen hierbei aber in Grenzen und sorgen somit für einen recht guten Gesamteindruck.

Kleine Ergänzung: der große Tannenbaum vor dem Gebäude wurde im nachhinein durch ein dem Original entsprechend kleineres Exemplar getauscht. Nun stimmt also wieder alles, wenn auch noch nicht auf folgenden Fotos.

Jahr: 1987
Teile: 308
Minifigs: 5

#6378 – Shell Service Station (1986)

Die Tankstelle in Lego’s City/Town-Spektrum ist ein bis in die heutige Zeit reichendes elementares Thema: wollen doch die Minifig-Autos betankt und gewartet werden. So erschien 1986 diese Service Station und löste somit turnusmäßig einen drei Jahre alten Bausatz (#6371 – Shell Service Station) ab. Bereits 1988 kam mit dem Metro Park & Service Tower (#6394) ein weiterer Nachfolger, bei dem sich allerdings viele Details aus diesem Set wiederfanden (z. B. Zapfsäulen samt Überdachung oder auch an Wänden angebrachte Werbeschilder). Gleichzeitig markierte das große Tankstellenset mit dem angrenzendem Parkhaus den Abschluss in der Kooperation mit dem Mineralölgiganten „Shell“. Seitdem tragen alle erschienenden Sets den Namen des fiktiven Konzerns „Octan“. „Shell“ verschwand gänzlich aus dem offiziellen LEGO-Programm und trat später nur noch als exklusiver Promopartner in Erscheinung.

Dieser hier vorgestellte Bausatz verfügte über einen Gebäudetrakt samt Shop und kleiner Werkstatt, eine überdachte Zapfinsel mit zwei Säulen und je zwei Zapfeinrichtungen, einem Industriesauger und einem Reifenständer, 2 Minifigs und einem Abschleppwagen. Das alles findet auf einer althellgrauen Straßenplatte mit Fahrbahnausbuchtung ohne Markierungen Platz.

Der Abschleppwagen ist ein geländefähiger Pickup in typischer „Shell“-Farbgebung mit „Shell“-Muschel bedruckten Türen und einem gleichen Sticker auf der Motorhaube. Unter der klappbar ausgeführten Haube befindet sich jedoch leider keine entsprechende Motornachbildung. Das Fahrzeug ist auf der damals vielfach verwedeten 4x10er PKW-Plattform aufgebaut und rollt auf den seinerzeit recht neuen grauen Steckfelgen.

Die Basis für das Tankstellengelände bildet eine 32 x 32 Noppen große, quadratische Fahrbahnplattform in Althellgrau mit Fahrbahnausbuchtung, allerdings ohne weiße Markierungen. Lediglich sind hier die bekannten grünen Fahrbahnrandmarkierungen aufgedruckt. Der überdachte Tankplatz bietet die wohl gelungensten, weil realistischsten Zapfsäulen der klassischen Town-Ära. Vier Fahrzeuge können gleichzeitig ihre Benzinvorräte wieder auffüllen. Der Shop selbst verfügt über einen Verkaufstresen samt Kasse und einem Regal mit zwei Antennen als Waren. Ansonsten ist er, wie auch die kleine anschließende Werkstatt, sehr spartanisch eingerichtet. Außen schmücken das Gelände schöne Details, wie der separate Staubsauger, ein Müllcontainer, ein Reifenregal, sowie zwei Begrenzungspfosten.

Zwei Minifigs, ein männlicher Schrauber in blauer Latzhose und Cap, sowie ein weibliche Kassiererin im passenden „Shell“-Outfit vervollständigen das knapp 300 Teile große Set.

Jahr: 1986
Teile: 291
Minifigs: 2

Feuer und Flamme – Die Charaktere

Damit die Unterscheidung der einzelnen, zwar bekannten, nun aber optisch neuen Protagonisten noch etwas einfacher wird, gibt’s eine kleine Charakterstudie für jeden Einzelnen.

Feuer und Flamme – Die Serie

Webisode 2: „Das Artefakt“

Manchmal ist es doch ganz gut auch in den verstecktesten Ecken zu Fegen. Zentralistin Uschi hat das beherzigt und entdeckt dabei ein seltsam schimmerndes Objekt, das plötzlich die ganze Wache auf den Kopf stellt…