FLB 2 „Branddirektor Schorpens“

Das stetig steigende Schiffs- und Personenaufkommen auf der Jade und den einhergehenden  im hohen Maße transportierten Gefahrgütern auf der Jade, veranlasste die Berufsfeuerwehr zur Beschaffung eines neues Löschbootes. Um den gestiegenden Anforderungen an die Feuerwehr in Punkto Brandschutz und technischer Hilfeleistung auf den Wasserstraßen gerecht zu werden, sahen die Planungen vor, dass neben den benötigen Löscheinrichtungen auf dem Boot auch ein Großfahrzeug verladbar sein sollte. Als Ende der 1990er Jahre die Bundeswehr ihre Flussfährenflotte modernisierte, konnte die Stadt Farnheim ein solches Exemplar erwerben. Sie wurde saniert, generalüberholt und entsprechend dem künftigen Einsatzzweck modernisiert. Möglich wurde dies durch die Bezuschussung mit Landesmitteln . Die in Farnheim ansässige Traditionswerft Vlohm und Boss zeichnete sich maßgeblich für den Umbau verantwortlich. 2003 wurde das Boot der Öffentlichkeit vor- und der Feuerwehr übergebend in Dienst gestellt.

Als Besonderheit, aufgrund der Ladedecksabmessungen und der hohen Zuladung, können je nach Einsatzart verschiedenste Feuerwehrfahrzeuge und Abrollbehälter aufgenommen werden. Dank der breiten und flachen Bauform erreicht das Schiff, gerade beim Einsatz eines Krans, eine sehr stabile Lage. Der verstärkte Schiffsboden im Bugbereich ermöglich das Anfahren flacher Uferböschungen, und dadurch, dass die Bugklappe rund 50 cm unter Wasseroberfläche abgesenkt werden kann, können mühelos Rettungstaucher an oder von Bord gehen.

Die Feuerlöschkreiselpumpe wird über einen separaten Motor betrieben, so dass die volle Fahr- und Manövierfähigkeit erhalten. Durch den flachen Boden kann das Schiff in stehenden oder strömungsarmen Gewässern traversieren, also quer fahren.

Ausstattung:

  • Länge: 26,40 m
  • Breite: 7,20 m
  • Höhe: 6,20 m
  • Tiefgang: max. 1,40 m
  • Besatzung: 3 Mann
  • Leistung 2 x 450 PS
  • Wasserverdrängung: 170 to.
  • Geschwindigkeit: 25 Knoten
  • 2 Schaum-/Wasserwerfer mit je 3.500 L/Min. am Vorschiff (90 Meter Wurfweite und 360 Grad drehbar)
  • 2 Schaum-/Wasserwerfer mit je 1.800 L/Min. (70 Meter Wurfweite und 360 Grad drehbar)
  • Schaummitteltank: 6.000 L
  • Pumpenmotoren: 1 x 320 PS
  • Feuererlöschkreiselpumpe FP 48-8-2 H (mit Hochdruckstufe) leistet 4.800 L/Min. bei 8 bar; Hochdruck 250 L/Min. bei 40 bar)
  • sowie modernste Navigation- und elektronische einsatztaktische Einrichtungen, wie Radar, Echolot, Ruderlagenanzeige, Windmesser, Bordsprechanlage, Gaswarnanlage, WLAN, Satellitentelefon, Digitalfunk und Maschinenüberwachungsanlage
  • Explosionsgeschützte elektrische Einrichtungen
  • Beiboot mit Diesel-Außenborder
  • Heckseitiger Davit zum Aufnehmen und Zu-Wasser-bringen des Beibootes

Ein Projekt, das so gar nicht auf meiner To-Do-Liste stand. Aber dieses MOC nahm schnell Fahrt auf, als ich einen entsprechenden Ideengeber der Feuerwehr Mainz entdeckte. Zudem dachte ich, Fahrzeuge hast Du nun wirklich genug. Und so bekam die „Oberbranddirektor Lübben“ mit der „Branddirektor Schorpens“ ein neues Boot zur Seite gestellt, das sich in Punkto Einsatzfähigkeit wesentlich vom Erstling unterscheidet.

RW (Rüstwagen)

Der zweite Rüstwagen für umfangreiche technische Hilfeleistungen wurde 2015 beschafft und ist seitdem auf der Feuerwache 4, der Technik- und Umweltwache (intern F14), stationiert. Der ältere RW 2 versieht seinen Dienst nach einer Umverlegung derzeit auf der FRW 2 (F12). Ähnlich wie die Berufsfeuerwehr Düsseldorf verfolgt die BF in Farnheim das Konzept mit zwei Rüstwagen. Grund ist die weitläufige Größe des Stadtgebietes , bei der, bei nur einem Fahrzeug, die gesetzlich geforderte Maximalzeitspanne bis zum Erreichen der Einsatzstelle nicht mehr gewährleistet ist. Zudem entwickelte sich das Einsatzgebiet der FRW 2 im Nordosten der Stadt (dort kreuzen sich auch zwei hochfrequentente Autobahnen in einem Kreuz, das täglich rund 350.000 Fahrzeuge passieren) in den letzten Jahren zu einem Unfallschwerpunkt, so dass sich die Branddirektion zum Handeln veranlasst sah.

Technisch gesehen entspricht er einem RW 3 nach DIN vor der Novellierung von 2007. Jedoch wurde aufgrund der Neufassung auf die Kennungszahl verzichtet. Er rückt gemäß der AAO im Rüstzugverbund je nach Einsatzanforderung mit mind. dem ELW, einem FLF (Farnheimer Löschfahrzeug), dem FwK60 und einen RTW für den Eigenschutz aus. Weitere Komponenten können jederzeit den Zugverband ergänzen.

Der alte Rüstwagen, auch schon aus 2013, stand gedanklich bereits eine ganze Weile zur Überarbeitung an. War er doch optisch und technisch zu klein geraten für eine angenommenerweise fast 600.000 Einwohner fassende Metropole. Aber anstelle das Modell auseinanderzunehmen entschied ich mich, ihm einen weiteren und weitaus größeren Rüstwagen zur Seite zu stellen. Keine Unüblichkeit, denn viele Berufsfeuerwehren deutscher Großstädte halten nicht nur einen einzigen Rüstwagen vor. Düsseldorf ist dabei eben nur ein genanntes Beispiel von etlichen weiteren. Und so entstand ein MOC, das nicht alleine durch seine Bereifung und entsprechender Hochbeinigkeit größer wirkt, sondern auch der Aufbau – weil länger – bietet mehr Platz für die gerätetechnische Ausstattung. Auch hierbei entschied ich mich für einen heckseitigen Laderaum mit Bordwand, der je nach Einsatzzweck mit verschieden bestückten Rollcontainern beladen werden kann. Der Lichtmast, der zu jedem Rüstwagen gehört, wurde hierbei ins Wageninnere verlegt und ist selbstverständlich ausfahrbar.

Fahrgestellbasislänge: 14 Noppen (2x10er + 2x3er + 1×2 auf 1x4er Bracket)

Feuerwehr Farnheim on Tour – IX

Bau.Stein.Spiel.Spaß. Unter diesem Motto stand nach der Auftaktveranstaltung im Vorjahr dieses Jahr erneut die kleine Ausstellung des Organisators MBFR in der Alten Cuesterey inmitten Essen-Borbecks. Wer diese Örtlichkeit kennt, schätzt sein uriges Inneres. Einbettet in altem Gemäuer, behutsam saniert und ausgestattet mit viel warmem Holz und altem kirchlichem Charme. Einst wartete auf dieses Kleinod jedoch beinahe die Abrissbirne, aber der Kultur-Historische Verein Borbecks bewahrte die 200 Jahre alte Geschichte und sanierte von das Gebäude von Grund auf. Als offenes Kulturzentrum und Kunstmuseum erfreut es heute seine Besucher.

Nichtsdestotrotz war auch die Feuerwehr Farnheim erneut mit der Absicherung des Brandschutzes beauftragt und nahm jedes einzelne MOC persönlich ab.

Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20/16 (Euro 6)

Nachdem 2013 die Ersatzbeschaffung bei den Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugen der Berufsfeuerwehr zunächst abgeschlossen schien, wurde im Herbst letzten Jahres ein weiteres Baulos für zwei weitere Fahrzeuge ausgeschrieben. Grund ist der vor dem Bezug stehende Neubau der FRW 6 (F16). Dort wird eines der beiden Neufahrzeuge stationiert; als Reservefahrzeug kann auf das von der F11 zurückgegriffen werden, während dort der zweite Neulinge dessen Platz einnimmt. Jedenfalls konnten sie nun beim Hersteller abgeholt werden. Auch wenn sich die beiden Neuen äußerlich von den bisherigen FLFs (Farnheimer Löschfahrzeugen) nur in Nuancen unterscheiden, so stellen sie doch technisch eine weitere Evolutionsstufe dar. Zum einem sind auch die Motoren dieser Fahrzeuge seit dem Facelift Euro 6 konform, zum anderen wurde die feuerwehrtechnische Beladung insofern optimiert, als dass auf der linken Fahrzeugseite sämtliche Gerätschaften für die Brandbekämfung verlastet sind, während man auf der rechten alles Nötige zur Technischen Hilfleistung vorfindet.

Das Modellbauerleben schreibt manches Mal schon recht merkwürdige Geschichten. So entstand entstand dieses MOC spontan vor einem Ausstellungsbesuch in der Alten Cuesterey in Essen-Borbeck. Da ich plante erneut Fotos von einigen meiner Modellen in den dort ausgestellten MOCs anzufertigen, kam mir der Gedanke, dass nach einigen Facelift-Modellen in der Vergangenheit nun auch das FLF an der Reihe sei. Gesagt, getan. Schließlich kann man dort ja nicht mit alten Zeug auflaufen.  Neben den wesentlichen kosmetischen Korrekturen an der Fahrzeugfront erhielt das Löschfahrzeug insgesamt ein paar kleine Aufwertungen, die es von seinen älteren Geschwistern unterscheiden: eine andere Rad-/Reifenkombination, geänderte Fahrgestelllänge, ein optimiertes Belldungskonzept und eine andersartige signaltechnische Anlage – insbesondere auf dem Kabinendach.

Derart modern ausgestattet bekam das Modell auf der Ausstellung auch sogleich seine offizielle Feuertaufe und gesellt sich fortan als viertes echtes Modell in dieser Fahrzeugreihe zu seinen Geschwistern. Nur noch neun, und die Sollstärke der Feuerwehr Farnheim wäre erreicht. 😉

Fahrgestellbasislänge: 14 Noppen (2x8er + 2x6er Platte)

Minifigs Sammelfiguren – The LEGO Ninjago Movie

Tja, was soll ich sagen. Ninjago war für mich eines dieser Themen, an dem ich bislang in Riesenschritten vorbeilief. Nun, bislang… Na, vielen Dank auch, LEGO.

Im September kommt nach „The LEGO Batman Movie“ das nächste Spin-Off des 2014er Animationsfilm-Hit „The LEGO Movie“ auf die große Leinwand. Diesmal dreht sich alles um die flinken Ninja-Krieger allen voran Lloyd mit seinen Kumpels, die gegen Oberfiesling Garmadon antreten müssen, eingewickelt in eine rührselige Vater-Sohn-Geschichte. Und im Vorfeld wird schon Mal im großen Stil auf das Kinoereignis hingearbeitet. Zum Beispiel mit einer weiteren Sammelfigurenserie. Jedenfalls wäre mir das alles egal, wenn nicht einiges, insbesondere die Figuren, prima städtetauglich wäre. Und die Figuren, die es nicht sind, bieten diesmal ein paar interessante Zubehörteile.

Die Galerie musste aus Platzgründen entfallen.

RIV 1200/300 (Rapid Intervention Vehicle)

Als Teil des abwehrenden Brandschutzkonzepts des FAirport (Farnheim International Airport) bei Kleinbränden setzt die Werkfeuerwehr u. a. zwei baugleiche Rapid Intervention Vehicle, zu deutsch Schnellangriffsfahrzeuge, oder kurz VLFs ein.

Die Zwillinge, Baujahr 2015, deren Basis ein New World T-850 Greyhound bildet, verfügen über je einen V6-Turbodiesel mit 4,2 L Hubraum, die 340 PS bei 580 Nm entfesseln. Für die nötige Tration sorgt ein permanenter Allradantrieb und einem 10-Stufen-Automatikgetriebe von AliceOn. Den feuerlöschtechnischen Aufbau realisierte die Feuerlöschgerätefabrik Studsfire in Form eines Kofferaufbaus in dessen inneren 1.200 L Wasser und 300 L AFFF-Schaummittel in GFK-Tanks gelagert sind. Die verbaute Feuerlöschkreiselpumpe fördert 2.000 L Flüssigkeit/Min. zu Tage.

Ein Vorbildfoto von einem RIV vom österreichischem Feuerlöschgerätehersteller Rosenbauer brachte mich auf den Gedanken, mal ein persönliches Novum auszuprobieren, Teile des Modells auf dem Kopf stehend zu verbauen. Und so ist bei dem Fahrzeug das mittlere Aufbausegment samt hinterem Radkasten „upside down“ verbaut. Wie in Bild 13 zu erkennen nutzte ich dazu 1×1 Rundpättchen mit Loch und eine verkehrtherum eingesteckte 1×1 Tile round with Bar and Pin Holder. Der Rest des Aufbaus erfolgte in klassischer Bauweise. Als eine weitere Besonderheit dienen verschieden große Fliesen als Gerätefachabdeckungen. Leider nimmt diese Art der Umsetzung gerade bei 4 Noppen breiten Modellen recht viel Platz im innern weg. Außerlich verpasste ich dem Modell die zuletzt vorgestellte Farbgebung bei meinen Flughafenlöschfahrzeugen und versah den Brummer mit der selben Rad-/Reifen-Kombination wie auch schon beim KEF.

Fahrgestellbasislänge: 15 Noppen (1×2 +2×10 + 2x4er Platte)