Das war der Tag der offenen Tür

Vergangenen Samstag feierte die Berufsfeuerwehr Mülheim die Einweihung ihrer neuen Feuer- und Rettungswache 1 (FRW) in Broich mit einem Tag der offenen Tür. Mehrere tausend Besucher folgten der Einladung und wollten sich die hochmoderne, neue Unterkunft einmal näher anschauen.

Das erste, was einem direkt in Auge springt, wenn man das Gelände der Feuerwache neben der alten Dreherei betritt, ist Platz. Denn den gibt es hier für Mensch und Material endlich in ausreichender Menge. Kein Vergleich mehr mit den alten, fast eingepfercht anmutenden Zuständen der über 80 Jahre alten Hauptwache an der Aktienstraße. Rettungswagen können nun endlich witterungsunabhängig in der Halle desinfiziert werden, man kann professionell verschiedene Feuersitationen an einem eigens errichteten Brandhaus üben, ebenso den Umgang mit gefährlichen Stoffen an einem Kesselwaggon trainieren, oder sich sportlich auf einem kombinierten Basketball-/Fußballfeld betätigen, bzw. auf einem speziellen Laufweg einmal komplett um die ganze Feuerwache joggen.

Darüber hinaus sind sämtliche Räumlichkeiten in den Gebäuden nun hell und großzügig bemessen. Sogar eine schicke Dachterrasse läd die Wehrleute zur Entspannung zwischen den Einsätzen ein. Die Hallen sind mit Fahrzeugen entsprechend ihres Einsatzzweckes bestückt: während sich im der Straße zugewandten Gebäudetrakt das Personal und die Fahrzeuge des ersten und zweiten (Reserve-)löschzuges und des Rettungsdienstes befinden, sind u. a. in den Unterständen im Hof WLFs und weitere Abrollbehälter zu finden. Selbst die Mitglieder und Fahrzeuge der freiwilligen Feuerwehr finden hier ihre Unterkunft.

Den Tag der offenen Tür feierte die Feuerwehr Mülheim mit zahlreichen Vorführungen, einer Modenschau, neu zu bestaundener Ausrüstung, wie das TLF 24/50 (kein TLF 24/48) auf Mercedes-Benz 1833 Axor mit Ziegler-Aufbau und einem Abrollbehälter Atemschutz, dem „heimgeholten“ Kruppkran KW15 „Molly“ und zahlreichen Verkaufs- und Ausstellungsständen, denen ich mich mit einer Ausstellung meiner Lego-Modelle anschloss.

So, jetzt aber genug der Worte, denn nun lasse ich mal einige Bilder für sich sprechen:

FwA-AK (Absetzkipper)

Im Falle, dass bei einem Großenschadenereignis schnell eine größere Menge Material an die Einsatzstelle herangeschafft werden muss, steht dem Absetzkipper-WLF auch ein Anhänger zu Verfügung, auf den im Ernstfall ein weiterer Container verladen werden.

Der Anhänger entstand parallel zum Ansetzkipper-MOC, allerdings fehlte mir einzig die lange Anhängerdeichsel um das Modell zu komplettieren. Glücklicherweise kam heute die ersehnte Bricklink-Teilebestellung an, und so konnte ich dieses Gespann nun endlich fertigstellen. Dem Zugfahrzeug habe ich auch einige Modifikationen zukommen lassen: so befindet sich nun ein Hydrauliktank am Aufbau und ein heckseitig verbautes Abstützsystem, damit er bei der realistischen Beladung des Hängers nicht urplötzlich vorne abhebt.

Fahrgestellbasislänge: 8 Noppen (2x6er + 1x2er Deichsel + 1×2 auf 1x4er Winkelplatte)

WLF 3 (Absetzkipper)

Mit einem Wechsellader, in Form eines Absetzkippers, verfügt die Berufsfeuerwehr über ein weiteres System, welches aber unmittelbar vor der Ablösung steht. Das System wurde Anfang der 1980er Jahre eingeführt, und sollte als „leichtere“ Variante des mittlerweile etablierten Abrollsystems mit Haken gelten. Jedoch hat sich dieses Absetzsystem, auch bedingt durch eine mit den Jahren erhöhte Gefahrenlage in der Stadt, grundsätzlich überholt und wird nicht mehr weiter ausgebaut.

Ein Wechselladerfahrzeug (von ursprünglich drei) und einige Container stehen jedoch noch im Dienst der Feuerwehr, sollen laut Anschaffungsplan aber Ende 2011 durch ein neues WLF mit dem bewährten Hakenabrollsystem ersetzt werden.

Initiator und Anleitungslieferant war Maurice, besser bekannt als „steinlegoliath“ aus dem TS-Forum. Vielen Dank dafür. Er hat mir eine wunderbare Baumöglichkeit eines Absetzkippers gegeben, die bei mir so gar nicht im aktuellen Bauplanungen vorgesehen war. Natürlich passte ich das Modell meinen „Anforderungen“ (siehe Arbeitsstellenscheinwerfer, Feuerlöscher, Signalanlage, sowie andere Fahrgestellanbauteile) an, und zollte z. B. bei der Absetz-„Hydraulik“ dem Entwicklungsfortschritt neuer Teile entsprechend Tribut.

Für das MOC habe ich noch gleich einige weitere Container gebaut, die ich dann zu einem späteren Zeitpunkt genauer vorstellen werde.

Fahrgestellbasislänge: 12 Noppen (2x10er + 1x2er + 1x2er auf 1x4er Winkelplatte)

# 6394 – Metro Park & Service Tower (1988)

1988 und nur zwei Jahre nach Erscheinen der optisch sehr gelungenen Tankstelle (#6378 – Shell Service Station) legte man im Hause LEGO® mit diesem Bausatz noch einmal einen drauf und veröffentlichte ein wirklich großes und spektakuläres Tankstellen-Set. Dieses Riesenset ist gleichzeitig ein bis heute andauerndes Novum – es beinhaltete nämlich das erste und einzige waschechte Parkhaus.

Dieses Parkhaus ist natürlich erwartungsgemäß mit zwei stattlichen Parkdecks, einem funktionstüchtigen Lift, einer ganzen Autowaschstraße (ebenfalls eine tolle Neuheit) und einem Staubsauger ausgestattet. Platziert ist das ganze auf einer Sonderstraßenplatte, die mittels Scharnieren mit der zweiten (gleichartigen) Bodenplatte, auf der die Tankstelle steht, verbunden ist, und somit neben- oder – zusammengeklappt – hintereinander platziert werden kann.

Die Tankstelle selbst kann man getrost als „kleinen Bruder“ des oben angesprochenen Sets (#6378) aus 1986 ansehen. Trotzdem bietet auch sie eine Fülle an Details und Spielmöglichkeiten, wie einen kleinen Shop, eine überdachte Werkstatt, eine Zapfsäule mit zwei Tankplätzen, einen Autosauger, Ersatzreifen und etwas Werkzeug.

3 verschiedenfarbige, kleine Stadtflitzer, ein Shell-Pickup, ein Motorrad und 6 Minifigs vervollständigen dieses tolle Set.

Positiv anzumerken sei zu guter letzt noch, dass bis auf wenige Ausnahmen, sämtliche Motive auf die Steine aufgedruckt sind. Egal ob es sich um die Türen am Shell-Lieferwagen, das „Shop“-Schild über der Eingangstür oder die Sonderfliesen mit den Werkzeug- oder Waschstraßensymbolen handelt.

Und das Beste: es ist nach 22 Jahren alles noch vollständig! 😀

Jahr: 1988
Teile: 620
Minifigs: 6

Tag der offenen Tür bei der BF Mülheim

Wie anfänglich mal an dieser Stelle berichtet bekommt die Berufsfeuerwehr Mülheim eine neue Feuer- und Rettungswache. Nach etwas über 1 1/2 jähriger Bauzeit ist nun das neue Gebäude endlich bezugsfertig. Derzeit läuft der Umzug aus der alten 1924 errichteten Hauptfeuerwache an der Aktienstraße in die wesentlich komfortableren, moderneren und größeren Unterkünfte an der Alten Dreherei in Broich. Ab etwa Mitte dieser Woche sollen dann bereits die ersten Einsätze von dort gefahren werden. Die Leitstelle verbleibt zunächst am alten Standort und zieht erst zum Jahresbeginn 2011 um.

Die Einweihung der neuen FRW 1 (Feuer- und Rettungswache 1) feiert die BF Mülheim am 25. September 2010 daher mit einem großen Tag der offenen Tür. Zu Bestaunen gibt es u. a. den wieder an die alte Wirkungsstätte zurückgekehrten Kruppkran „Molly“ von Bj. 1956, der nun seinen „Alterswohnsitz“ als dekoratives Ausstellungsstück in neuen Glasfoyer der Feuerwehr erhalten hat.

Ebenso zu Besichtigen ist die im April diesen Jahres neu gelieferte und kürzlich im aktiven Dienst überstellte Drehleiter DLK 23/12 L32 auf einem Mercedes-Benz Atego-Fahrgestell mit Metz-Aufbau. Als Besonderheit gilt hier das „große“ Führerhaus, um den Einsatzkräften mehr Stauraum für ihre persönliche Ausstattung zu bieten.

Besucher sind am 25. September auf dem Gelände der neuen Feuerwache in Mülheim Broich herzlich willkommen.

NACHTRAG: Ich selbst werde mich an dem Tag mit einer Austellung meiner Modelle beteiligen.

# 6397 – Gas N‘ Wash Express (1992)

In regelmäßigen Abständen aktualisiert man bei LEGO® bis in die Gegenwart auch die Tankstellensparte im Town/City-Programm. So erschien nach dem letzten großen Shell-Set von 1988 vier Jahre später die erste Tankstelle, die mit der neuen, fiktiven Mineralöl-Marke „Octan“ gebrandet war.

Dieses neue Exemplar verband, wie schon bei dem einen oder anderen Vorgänger, wenn man so will, drei bekannte Spielsets in einem: Tankstelle, Abschleppwagen und den Reifenwechsel. Basis für den Bausatz ist ein gewöhnliche Straßenbauplatte mit Verkehrsinsel und Zebrastreifen (!). Auf der Insel finden die drei Zapfsäulen Platz, die gleichzeitig zu Stützpfeilern für die ungewöhnliche und modern wirkende Dachkontruktion werden.

Das Hauptgebäude ist, bedingt durch die angrenzende Waschstraße, so tief, dass es durch eine 8x32er Basisplatte verlängert werden muss. Der Shop ist dadurch großzügig dimensioniert, aber auch hier leider wieder etwas dürftig ausgestattet. Daneben befindet sich ein kleine Open-Air-Werkstatt mit Reifendienst, Wagenheber und etwas Werkzeug.

Als weiteres Zubehör zählen unter anderem ein roter PKW im Standard-Design, der ohne die Scheinwerfer-SNOT-Steinchen etwas zeitgemäßer daherkommt, sowie ein bulliger Abschleppwagen im Octan-Farbdesign, der über eine neue, filigrane Abschleppvorrichtung verfügt.

Denn Abschluss bilden drei Minifigs. Ein Mann und eine Frau als Tankstellenbedienstete in Octan-Kluft, sowie der smarte PKW-Lenker im schwarzen Sonntags-Dress.

Jahr: 1992
Teile: 470
Minifigs: 3

Feuer und Flamme – Die Serie

Webisode 3: „Tag der offenen Tür“

Die Wache Süd präsentiert sich der Öffentlichkeit. Mit einer großen Fahrzeugausstellung und buntem Programm. Volles Haus beim Tag der offenen Tür auf der Wache Süd. Aber plötzlich wird’s am Grillstand so richtig heiß, und dann sind auch noch Führungsqualitäten gefragt.