AB-Tank

Der drittälteste im Pool der Abrollrollbehälter, im Weiteren taktisch kurz AB genannt, ist der Tank. Ihn beschaffte die Berufsfeuerwehr im Jahr 1976, den die Fa. Kolbler in Renshagen auf Geheiß fertigte. Mit dem Tank aus Edelstahl lassen sich nahezu alle flüssigen Gefahrstoffe aufnehmen. Er hat ein Fassungsvermögen von 5.000 L unterteilt in zwei Kammern zu 1.500 und 3.500 L. Seine wasserführenden Armaturen, Ventile und Dichtungen sind säure- und laugenfest sowie seewasserbeständig. Neben Gefahrgutaufgaben wird er bei Großbränden auch im Pendelbetrieb zur Bereitstellung größerer Mengen Löschwasser herangezogen.

Neue Modellvariante, neue Geschichte. Ich bin augenblicklich dabei die Historie des Wechselladerprogramms der Feuerwehr Farnheim neu zu schreiben. Dabei stehen u.a. einige Container zur Revision an. Den Anfang macht der AB-Tank. Er ist eine auf 5-Noppen-Breite umgebaute und abgeänderte Version seines Vorgängers aus 2016. Wenn man es so möchte, ist sein direktes Vorbild durchaus der AB-Tank der Feuerwehr Mülheim an der Ruhr, auf dem er locker basiert. Er bekam in der Überarbeitung einen üppigeren Pumpenstand am Heck und ein Überlauf im vorderen Bereich. Somit ist er für die kommenden Jahre modifiziert und Ausstellungen tageslichtauglich gemacht.

Es gab etwas zu feiern

… und noch nachzutragen. Der Ordnung halber. Und auch, weil ich mich noch immer riesig darüber freue. Doch zum Sachverhalt. Völlig unerwartet erlebte ich im vergangenen September auf dem Berliner SteineWahn! eine tolle Überraschung. Der Verein der Berliner Steinkultur e.V. als Veranstalter eben jener Ausstellung überreichte mir am AFOL-Abend (ein gemeinschaftlicher Abend aller Ausstellenden mit etwas Spiel, Spaß und Spannung) einen Sonderpreis für eine 10-malige Ausstellerzugehörigkeit in Folge. Da ich dereinst der Premiere nicht beiwohnte, und der SteineWahn! dieses Jahr zum 11. Male stattfand (für die Rechnenden, auch während der Corona-Zeit 2020 und 2021), überreichte mir der Verein ein extra in den Farben der Feuerwehr Farnheim gebautes Feuerwehrmodell mit einer exklusiv bedruckten Fahne des sog. 10. SteineFARN!, einen für die Veranstaltung typischen Pokal im Miniaturformat und eine von Gino alias YGREK handgeschriebene Urkunde.

Thekla und Stephan als Initiierende, Elli, Lars und Gino als ausführende Produzenten und allen anderen Mitwissenden und -machenden sei nochmal auf Allerherzlichste gedankt. Eine Weltidee, würde Dittsche attestieren. Und icke? Ick freu mir wie Bolle!

Bis zum nächsten SteineWAHN – zum elftzwölften!

Übrigens, eine zehnmalige konsekutive Teilnahme hat außer mir noch keiner geschafft. 🙂

Ich wollz mal gesagt haben.

Einsatzfahrzeug des Hausnotrufdienstes

In Farnheim ist das Rote Kreuz für den Hausnotrufdienst (HND) zuständig. Mittlerweile nutzen mehr als 3.500 Seniorinnen und Senioren der Stadt im Notfall die Hilfe per Knopfdruck. Damit die Hilfe aber schnell dort hin gelangt, wo sie benötigt wird, verfügt der HND über drei Einsatzfahrzeuge. Nun wurde kürzlich das erste der neuen Fahrzeuggeneration geliefert und in den Einsatzdienst gestellt. Es handelt es sich um einen BrickMotors Aurora GT Shooting Break. Ausreichend motorisiert gelangt der mind. als Rettungshelfer ausgebildete Fahrer schnell zum Ort des Geschehens.

Das Fahrzeug entstand vor bereits einer gehörigen Weile. Nur hatte ich es an dieser Stelle noch nicht vorstellen können. Das hole ich hiermit nach. Somit wächst die Flotte der Hilfsorganisationen Farnheim um ein weiteres Fahrzeug an.

Auf der Suche nach einem gescheiten Kombimodell entwickelte sich während des Entstehungsprozesses dieses galante Shooting Break. Zugegebenermaßen stand der Kia Proceed dabei Pate. Auch bekam er die typische rote Bauchbinde in Paarung mit dem schmalen, gelben Reflexstreifen verpasst, damit er sich zu den übrigen Fahrzeugen des Modellfuhrparks zugehörig fühlt. Und der Streifen ist nicht bloß Zierrat, sondern macht, was er soll: reflektieren (siehe oben). Überhaupt finden sich ein paar interessante Detaillösungen am eher profanen PKW. Neben der bereits erwähnten Fahrzeugsilhouette eines Shooting Breaks kann man (oder Frau) eine dreidimensionale Heckgestaltung mit Markenlogo, Heckschürze und Sportauspuff erkennen, und vorn sorgt eine konturierte Motorhaube für imitierende Falzungen im Blech. Außerdem verfügt der Aurora GT über Außenspiegel, Colorverglasung, selbstredend Alufelgen, Seitenblinker und den für dieses Auto stilbildenden schwarzen Zierstreifen zwischen B- und C-Säule. Zu all dem dekorativen Firlefanz passt auch noch das rundliche 4×6 Dachteil ziemlich perfekt, was für eine ganzheitlich wohlig proportionierte Gesamterscheinung sorgen dürfte.

Und warum in aller Welt, beschafft der Kreisverband Farnheim Shooting Breaks und keine reinrassigen Kombis? Weil sie’s können und, weil der Platz im Inneren trotzdem ausreicht – so, darum!

Tag der offenen Tür der Feuerwehr Farnheim

Am 10. September beging die Feuerwehr Mülheim einen Tag der offenen Tür, bei dem Sie ihre tägliche Arbeit dem interessierten Publikum rundherum erlebbar machte. Auch die Feuerwehr Farnheim präsentierte sich dort mit einer großen Fahrzeugschau. Soagr die beliebte Monorail, der „Feuerwehr-Zug“, zog emsig ihre Runden.

Huwi, bekannt für seine wirklichkeitsgetreuen Technic-LKWs, stellte seinerseits ein paar große und imposante Blaulicht-Funktionsmodelle dem staunenden Publikum vor.

Feuerwehr Farnheim bei der Feuerwehr Mülheim

Jawohl, so ist es. Denn beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr Mülheim auf der Feuer- und Rettungswache 1 in MH-Broich stellen Huwi, ein Kumpel von mir, der Funktionsmodelle aus Technic baut, und ich eine kleine Fahrzeugschau aus. Auch die Monorail wird dabei ihre Runden drehen.

Neben der kleinen Modellausstellung stellt sich natürlich auch die Feuerwehr Mülheim mit Fahrzeugpräsentationen, einigen Vorführungen und Rundgängen durch das Gebäude dem interessierten Publikum vor. Es gibt also viel zu sehen, entdecken und erleben.

Wer also kommen mag, ist herzlich willkommen. Wir freuen uns auf Euch und einen kleinen Schnack! Der Eintritt ist frei.

Feuer- und Rettungswache 1
10. September 2022
11-18 Uhr
Zur alten Dreherei 11
45479 Mülheim an der Ruhr

TLF 24

Mal etwas anderes, das zu keinem der üblichen Kategorien passt. Durch die schrecklichen Ereignisse, die uns seit Ende Februar täglich aus der Ukraine erreichen, veranlassten mich zum Bau eines etwas anderen und nicht alltäglichen MOCs, das ich wohl unter normalen Umständen nicht gebaut hätte.

Vorbild war ein Fahrzeug, das noch immer zahlreich in Russland und (in diesem Fall) der Ukraine im Einsatz ist. In diesen Wochen wohl so häufig wie noch nie. Lange Zeit war dies dort eines der Standard-Löschfahrzeuge. Das unverwüstliche Monstrum, ein ZIL-131, wurde im Original von Sawod imeni Lichatschowa ab 1967 bis 1990 in Serie gebaut.

Die Feuerwehrversion umfasst einen 2.450 Liter fassenden Löschwasser- sowie einen 150 L großen Schaummitteltank. Die eingebaute Pumpe fördert 2.400 L/Min. und verfügt auch über ein Hochdruckteil. Diese Fahrzeuge waren auch in der ehemaligen DDR anzutreffen. Dort waren sie vornehmlich für die brandschutztechnische Sicherung in den Braunkohletagebauen vorgesehen. Später übernahmen einige Feuerwehren in den neuen Bundesländern einige der als TLF 24 klassifizierten Ungetüme und pflegen sie mitunter bis heute.

In der Ukraine leisten sie derzeit eine wichtige Aufgabe im abwehrenden Brandschutz – die vielleicht wichtigste überhaupt seit Bestehen des Landes.

будь сильною Україно!

NACHTRAG: Da ich immer schon schon Weißwandreifen für mein Modell haben wollte, half mir mijasper mit sechs weißen Reifen aus. Dafür sei Dir an dieser Stelle nochmals herzlichst gedankt. Jetzt ist das Modell vollständig!

Gerätewagen-Sanität (GW-San)

Der Massenanfall von Verletzten (kurz MANV) beschreibt eine Situation, bei der eine große Anzahl an Verletzten versorgt werden muss. Dazu gibt es, je nach Einsatzlage, verschiedene Versorgungsstufen. Die höchsten Stufen (ab einer Größenordnung von 500 Verletzten und mehr), wurden seit dem 11. September 2001 und der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland eingeführt.

Im Rahmen des Katastrophenschutzes wurden die Schnellen Einsatzgruppen (sog. SEGs) sukzessive mit Gerätewagen-Sanität ausgestattet, die in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich ausfallen können. Der Kreisverband des DRK Farnheim hat nach aktuellen Vorgaben des Landes Niedersachsen zwei baugleiche 7,5 to. LKWs mit Truppkabine beschafft. Mit jedem der beiden Fahrzeuge können zukünftig vollausgestattete Patientenablagen für bis zu 15 Personen gleichzeitig betrieben werden. Sie kommen als Kern der Teileinheit “Behandlung” der Medizinischen Task Force (MTF) zum Einsatz und lösen die alten GW-San der ersten Generation ab.

Der Groschen für den Bau des Fahrzeuges fiel, als ich mich mit MoRaSt-Mitbetreiber und Modulnachbar René alias Meisterschnorrer über die Ende Mai in Bad Zwischenahn stattfindenden „Bricks am Meer“ austauschte. Das Thema seines Modul ist ein Metal-Konzert mit allem Pipapo. Nur eines fehlt: eine Patientenablage. Und so schufen wir für die Gesamtanlage über zwei Module hinweg ein Konzert samt Notfallmanagement abseits des Trubels. Soviel dazu. Wer mehr wissen möchte, den empfehle ich persönlich in Bad Zwischenahn vorbeizukommen oder möge sich Meisterschnorrer’s YouTube-Kanals anschauen: KLICK!

Notarztwagen (NAW „Jade-Jumbo“)

Mit den Weiterentwicklungen in der Notfallmedizin in den 1960er Jahren – nach den Clinomobilen – schlug die Stunde der Notarztwagen. In den Siebziegern war sogar eine 13-teilige Dokufiktion mit Namen „Notarztwagen 7“ im TV populär, die die rettungsdienstliche Arbeit der Besatzung eines in Frankfurt am Main im Einsatz befindlichen Notarztwagens veranschaulichte.

Hier das Intro zu der Serie (Copyright Hessischer Rundfunk):

Als Nebenbemerkung sei gesagt, dass der filmische Ausschnitt durchaus ein zeithistorisches Dokument darstellt. Aus medizinischer und zeitgeistlicher Sicht. Mit u.a. Thekla-Carola Wied waren sogar einige bekannte Schauspieler jener Zeit verpflichtet worden. Interessante Funfacts: Zum einen hat der Titelsong sich die typische „Martinshorn“-Zweiton-Fanfare zum musikalischen Thema gemacht, und zum anderen hieß der im Film verwendete Notarztwagen der BF Frankfurt NAW 7, um Verwechselungen mit dem echten NAW 3, der er eigentlich war, zu vermeiden.

Aber zurück zum Fahrzeug. Ein Notarztwagen, kurz NAW, war in der Regel ein Großraumtransporter, der mit einer erweiterten medizinischen Ausstattung bestückt war und den Arzt gleich mitbrachte. Stationiert waren diese Fahrzeuge meist an den städttischen Krankenhäusern und Kliniken.

So auch in Farnheim. 1970 beschaffte die Feuerwehr für den Rettungsdienst den ersten NAW für die Jadestadt. Stationiert wurde er am Universitätsklinikum Rechts der Jade (RDJ), aufgrund seiner zentralen Lage. Die Entscheidung den Notarztwagen auf ein 7-to-Chassis zu setzen bot gleich mehrere Vorteile: robuste LKW-Technik, ein größeres Platzangebot und eine höhere Nutzlast für das Plus an zusätzlich verlasteter notfallmedizinischer Ausstattung.

In den Jahren zuvor, ab 1967, gingen in der bayrischen Landeshauptstadt drei vergleichbare Fahrzeuge auf Magirus-Deutz-Fahrgestellen 110 D7 F mit Bonner Miesen-Aufbau in Dienst. An der Isar taufte man sie, wegen ihres Erscheinungsbildes, „Jumbo“, wobei man in Farnheim, in Anlehnung an die Münchner, den eigenen fortan als „Jade-Jumbo“ betitelte. Während die NAWs aus Bayern jeweils nur recht wenige Jahre im Einsatzdienst verblieben, war dem Farnheimer Pendant, bis einschließlich 1981, eine deutlich längere Dienstzeit beschienen. Sein langer Einsatzzeitraum war als Erfolg zu bewerten, denn er ebnete schließlich den Weg für zwei Nachfolge-Generationen, ehe die Feuerwehr ab 1995 auf das sog. „Rendevous-System“, bestehend aus einem Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) und einem Rettungswagen (RTW), umstellte und den letzten verbliebenen NAW 1998 aus dem aktiven Dienst entließ.

Noch unwissend über welches technische Schmankerl man zu jener Zeit verfügte, wurde der NAW zunächst ab 1982 noch einige Jahre als zweiter Wasserrettungswagen eingesetzt. Die vollständige Außerdienststellung erfolgte schließlich 1987. Mit der FF Reuschenberg fand sich ein Käufer für das robuste Fahrzeug, die ihn bis etwa 1996 als in Eigenregie umgebauten Gerätenwagen-Atemschutz nutzte.

Als ihn die neugegründete Abteilung der Feuerwehrhistorik wieder aufspürte, zeigte sich bei der Besichtigung vor Ort, dass die Zeit ihm arg zugesetzt hatte. Die vollständige Restaurierung lässt ihn heute wieder im Auslieferungszustand erstrahlen. Die sog. „Frankfurter Lackierung“ bekam der NAW übrigens erst ein Jahr später.

Bei der Suche nach besonderen Fahrzeugen längst vergangener Zeiten stieß ich u.a. auf diesen NAW. Leider sind die historischen Details, die das Internet und die mir vorliegende Fachliteratur bereithält, nur wenig erschöpfend. Insofern können manche Details am Modell nicht wahrheitsgemäß wiedergegeben sein. Aber, es soll ja schließlich auch ein Farnheimer sein und kein Münchner.

Dieses Modell baute ich zunächst vollständig in der 4er Breite (siehe Bilder weiter unten), bis ich auf ein Modellfoto stieß, das mir die Größe und vor allem die Breite des Fahrzeugs nachvollziehbarer machte. So baute ich kurzerhand alles ab der B-Säule auf 5w um. Dabei konnte ich glücklicherweise die zuvor in 4w festgelegten Proportionen in Punkto Länge und Höhe beibehalten. Lediglich den hinteren Hochdachabschluss und die Heckklappe musste ich aufgrund der neuen Baubreite ändern.

GW-Kampfmittelräumdienst Klein (GW-KRD-K)

Als Ersatz für seinen Vorgänger konnte die Abt. Technik zum Ende des vergangenen Jahres noch einen neuen Gerätewagen für die Fachgruppe der Kampfmittelbeseitigung in Dienst stellen.

Dadurch, dass die Stadt gegen Ende des zweiten Weltkriegs wiederholt Ziel alliierter Bomberverbände wurde – nicht zuletzt während des verheerenden Bombardements in der Nacht vom 13. auf den 14. Juli 1944, werden bei Bauarbeiten auch nach über 70 Jahren immer noch alte Blindgänger ans Tageslicht gefördert.

Das neue Fahrzeug ist, wie sein Vorgänger, mit Allradantrieb und Sperrdifferenzial ausgestattet und verfügt über eine besondere EX-II-Zulassung. D. h., sämtliche elektrische Leitungen sind gekapselt und erfüllen die Anforderungen, die beim Explosionsschutz an Batterien, Kraftstoffbehälter und Auspuffanlage gestellt werden. Beladen ist er mit einer ex-geschützten Sicherheitsbox für kleinere Sprengkörper sowie Pulverlöscher, Atemschutzmaske und pers. Schutzausrüstung des Kampfmittelräumers.

Als ich über ein spezielles Modell des Erbauers de-marco stieß, wollte ich das Modell nachbauen, bzw. es für meine Zwecke anpassen. Und so entwickelte sich quasi wie von allein ein neuer, kleiner Gerätwagen mit einem festen Aufbau. Er soll fortan den alten Vorgänger ablösen. Als zusätzliches Detail habe ich die gelben Streifen mit Reflexfolie versehen und dem Heck eine Diagonalschraffur verpasst.

Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF 30/20)

An die Farnheimer Feuerwehr wurden kurz vor Weihnachten noch drei sog. Farnheimer Löschfahrzeuge vom Typ (HLF30/20) ausgeliefert. Es sind die ersten einer neuen Hilfeleistungslöschfahrzeug-Generation in der Jadestadt. Der Fahrzeughersteller hatte im Rahmen der IAA, im Herbst 2021, seine neue mittelschwere Nutzfahrzeugklasse dem Fachpublikum vorgestellt. Nun sind die ersten Fahrzeuge mit bereits nach Euro 7 reglementierten Dieselmotoren ausgestattet und ausgeliefert worden. Die zwangsbeatmeten 6-Zylinder-Motoren arbeiten noch effizienter und verfügen leistungsgesteigert statt über 299 nun über 312 PS. Der hier vorgestellte Neuzugang wird zunächst an der Hauptfeuerwache, der FRW 2 im Nordosten der Stadt gelegen in Dienst gehen.

Wir erinnern uns: 2018-2019 befanden sich im Verlaufe bis zu drei potenzielle Nachfolgerfahrzeuge für das Modernisierungsprojekt „FLF25“ im ausführlichen Testbetrieb. Diese verfügten über größere Löschwassertanks von insgesamt 2.000 L statt 1.600 L sowie eine leistungsfähigere Pumpe (FP 10/3.000). Das Konzept hat sich in der Praxis hervorragend bewährt, sodass mittlerweile die Beschaffung über insgesamt 30 Fahrzeuge angelaufen ist, wobei 13 Stück von ihnen auf die Freiwillige Feuerwehr entfallen werden, sodass erstmalig in der Geschichte der gesamten Farnheimer Feuerwehr auf einen einheitlichen Fahrzeugtypus zurückgegriffen werden kann. Das gestaltet Fahrzeugrotationen effizienter, da sich die Manschaften nicht mehr auf andere Fahrzeugbedienungen ein- bzw. umstellen müssen. Voraussichtlich 2024 sollen die letzten Exemplare der neuen „FLFs“ ausgeliefert und indienstgestellt sein. Somit wird neben der vereinfachten Fahrzeugausbildung auch die Wartung und Instandsetzung, Ersatzteilbevorratung und die Anschaffung aller Fahrzeug überhaupt erheblich günstiger.

Die Finanzierung des Gesamtinvestitionsvolumens von über rund 11 Millionen Euro in die Modernisierung des abwehrenden Brandschutzes in Farnheim übernimmt zu einem Drittel das Land.

Zum Modell. An einem wolkenbedeckten Tag Mitte Dezember entstand auf meinem Bautisch ein vollkommen neues Fahrzeuggesicht. Ich war dabei eine Ablösung für mein bisheriges, auch nach einem erfolgten Facelift, nun in die Jahre gekommenes Frontdesign zu finden. Ein sog. Hausfrauentest bei Freunden ergab, dass die neue Optik offensichtlich Anklang fand. Also entschied ich mich als erstes mein „Mädchen für Alles“, das HLF damit auszustatten. Und es passte auch ganz gut in die zeitliche Abfolge, denn gemäß eines alten Artikels sollte nun ein Generationswechsel bei der Fahrzeuggattung anstehen.

Grundsätzlich unterscheidet sich der Nachfolger, mal abgesehen von dem neuen Frontdesign, nur in Details vom (Testfahrzeug-)Vorgänger. Allerdings konnte ich dabei ein paar konstruktive Schwächen abstellen und fand noch ein wenig Raum für Modernierungen. So ist die Dachbeladung mit nun 2 (!) Leitern eine völlig andere, die Gruppenkabine geräumiger, die Geräteräume G1/G2 um eine Plattenhöhe tiefer platziert und die Haspelaufnahmen ansatzweise stabiler gehalten. Neben einer komplett neuen Sondersignalanlage bietet die das neue Frontdesign die gesetzmäßig folgerichtige Umsetzung von nur noch einem erlaubten Paar Straßenräumern. Es könnte aber sein, dass hierüber noch nicht das letzte Wort – trotz erfolgter Gesetzesnovellierung – gefallen ist. Und auch darüber, ob ich hiervon tatsächlich mal 30 Fahrzeuge bauen werde und will…