TSF-W (Fahrzeug der Jugendfeuerwehr)

Das Credo der Ausbildungsleitung der Feuerwehr Farnheim lautet: „Die Güte der Ausbildung misst sich an der Ausstattung“. Da die Nachwuchsarbeit bekanntermaßen die schwierigste ist, gibt es derzeit sechs Standorte, an denen Jugendliche an die umfangreichen Arbeiten der Feuerwehr herangefürt und ausgebildet werden. Sämtliche Stützpunkte der Jugendfeuerwehr in Bergedorf, Harmsdorf, Laabsen, Lohstedt, Loy und Westend) haben übrigens je einen MTW als Transportfahrzeug.

Seit kurzem aber steht den Abteilungen der Jugendfeuerwehren zu Ausbildungszecken auch ein eigenes Löschfahrzeug zur Verfügung. Es unterscheidet in Punkto Beladung sich nicht von einem großen ,“echten“ Fahrzeug. Entsprechend groß war dann auch die Begeisterung der Jugendlichen als ihnen ihr erstes, eigenes Löschfahrzeug feierlich übergeben wurde. Nun können die verschiedenen Einheiten der JF die Handhabung mit den Gerätschaften noch intensiver erlernen. Zur Ausbildung gehört aber auch nach getaner Arbeit die Ausrüstung zu reinigen, zu pflegen und schließlich die Einsatzfähigkeit wieder herzustellen. Zudem stärkt es das ohnehin schon hohe Zugehörigkeitsgefühl des jungen Nachwuchses zur Feuerwehr.

Das Fahrzeug, ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit einem 600 L fassenden Wassertank (kurz: TSF-W), konnte vor einiger Zeit günstig von einer Freiwilligen Feuerwehr aus dem Umland erworben werden und wurde in den eigenen Zentralwerkstätten wieder technisch Instand gesetzt und ausgerüstet. Pilotiert wird das Fahrzeug natürlich von den erwachsenen Ausbildern.

Mir kam jüngst Idee, dass man aus der DoKa (Doppelkabine) durchaus noch mehr machen könne als nur einen LKW mit profaner Pritsche und Plane. So schuf ich einen weiteren Aufbau für diese Transportervariante. Heraus kam ein kleines (das kleinste genormte) Löschfahrzeug. Obwohl mir der Zweck dieses Modells zunächst nicht klar war, da ein solch kleines Löschfahrzeug nicht in mein Fahrzeugkonzept meiner städtischen Feuerwehr passt, kam mir schließlich die Idee mit der Jugendfeuerwehr. Sicherlich können die Mitglieder:innen der JF auch an jedem anderen Fahrzeug der FF oder der BF ausgebildet werden. Das wäre realistischer. Aber die Feuerwehr Farnheim wäre nicht die Feuerwehr Farnheim, wenn sie ihrem Nachwuchs nicht auch ihr eigenes Löschfahrzeug zur Seite stellen würde. Ich jedenfalls hätte als Jugendlicher „mein persönliches“ Löschfahrzeug ordentlich gefeiert.

GW-Logistik

Der Kreisverband Farnheim des Roten Kreuzes hat einen Kleintransporter in seinen Reihen, der zu Logistikzwecken herangezogen werden kann. Ein Kastenwagen mit Hochdach und allerlei Stauraum. Darüber hinaus verfügt der Kreisverband über einige weitere Fahrzeuge dieses Herstellers zumeist in Form von MTWs (Mannschaftstransportwagen). Dazu aber an anderer Stelle mehr.

Seit dem Einsatzfahrzeug des Hausnotrufdienstes gab es lange Zeit nichts Neues mehr aus dem Fahrzeugpark des DRK in Farnheim zu sehen. Nun aber habe ich auch einen vierrädrigen Neuzugang zu vermelden. Mit dem kleinen LKW für die Feuerwehr teilt sich dieser Kleinbus die Basis. Der Aufbau wurde allerdings komplett genottet ausgeführt, und die Hecktüren sind daher auch nicht funktional ausgelegt. Somit ist er ein reines Display- bzw. Standmodell.

Zum Farbdesign lässt sich noch anfügen, dass auch hier wieder das DRK-Farbschema zur Anwendung kam, das eine zentrale rote Bauchbinde mit gelben Konturmarkierungen (eine davon direkt unterhalb des roten Bands) aufweist; Letztere selbstverständlich erneut reflektierend. Die Dachgestaltung beschränkt sich mit SoSi-Anlage, Lüfter und Antenne aufs Wesentliche. Die roten Kreuze sind übrigens zwei eigens gefertigte Aufkleber in 10 x 10 mm Größe (mehr oder weniger präzise gut von Hand geschnitten).

Krad

Nach wie vor finden sich bei einigen der HiOrgs im Fuhrpark auch Zweiräder. Sie sind hochmobil, flexibel und gelangen selbst dort noch in Bereiche, die kein größeres Fahrzeug mehr befahren kann. Zu den Hauptaufgaben eines Kradfahrers gehört das Erkunden von Einsatzlagen und das dazugehörige Übermitteln von Meldungen der Führungsgruppe im Sanitätswesen (z. B. bei Großschadenslagen) sowie das Absichern von motorisierten (Einsatz-)Fahrzeugkolonnen. Auch hilft er als Stauhelfer und First Responder bei der Versorgung der Autofahrer (z. B. bei einem längerem Stillstand auf der Autobahn).

Die Ausbildung zum Kradmelder beim Kreisverband Farnheim dauert, wie anderswo, rund 2 1/2 Tage, bei der die Absolvent:innen mit den Tätigkeiten eines Kradmelders vertraut gemacht und den Umgang mit der Maschine in leichtem Gelände erfahren werden; eine entsprechende Fahrerlaubnis sowie eine notfallmedizinische Ausbildung vorausgesetzt.

Das DRK in Farnheim kann für etwaige Einsatzaufkommen auf eine Kradstaffel aus ehrenamtlichen Helfer:innen zurückgreifen. Dazu stehen Ihnen fünf moderne Verkehrsmittel bereit (Letzteres kommt vor allem im Sommer an wassernahen Uferstellen zum Einsatz):

  • 2 geländegängige Enduros
  • 2 langstreckenfähige Cruiser
  • 1 ATV (Quad)

Nach dieser grundlegenden Übersicht stelle ich heute exemplarisch ein erstes Motorad, eine Enduro vor, die die oben beschriebenen klassischen Melderaufgaben übernimmt. Das Zweirad ist die aus dem Hause des dänischen Spielzeugherstellers bekannte Geländemaschine. Allerdings optimiert um einen Auspuff, an dem ein Gestänge befestigt ist, das als Blaulicht- sowie als Seitentaschenträger fungiert. Eine im Look des DRK entsprechende Beklebung (teils reflektierend) vervollständigen die Modifikation.

LKW ZBV (LKW zur besonderen Verfügung)

Der Feuerwehr Farnheim steht ein weiterer, kleiner LKW zu verschiedensten Logistikzwecken zur Verfügung. Daher ist er auch der Fachgruppe Logistik unterstellt. In der Ausführung einer Doppelkabine (DoKa) mit einer kurzen Pritsche und Plane kann er zu allerlei Einsätzen herangezogen werden. Die Nutzfahrzeugsparte des traditionsreichen Automobilherstellers Gottlieb Mentz AG lieferte den Courier T2K ausgestattet mit einem 85kW (116 PS) turboerstarkten Vierzylinder mit Frontantrieb.

Ein erneut gelungenes MOC des Modellbauers De_Marco brachte motivierte zu einem Kabinennachbau. Jedoch gestaltete ich den Aufbau um und verpasste ihm anstelle der offenen Pritsche eine komplette Verplanung. Natürlich realisierte ich auch wieder die bekannte Konturmarkierung. Ein in der Baubreite eher gewagtes Detail sind die nachempfundenen Außenspiegel. Im Nachgang betrachtet, denke ich, das kann man so belassen.

eRTW (Rettungswagen mit Elektroantrieb)

Der eRTW (vorn) unterscheidet sich nur in kleinen Details vom Verbrenner-Retter

Die Branddirektion hatte bereits 2021 die ersten eRTWs in Dienst gestellt. In einem großen Feldversuch sollte die Alltagstauglichkeit, Zuverlässigkeit, Haltbarkeit der Elektromotoren und Akkus untersucht und nicht zuletzt perspektivisch die Flotte der Verbrenner ausgetauscht und der CO2-Ausstoß somit signifikant reduziert werden. Denn gerade die Rettungsfahrzeuge sind an jedem Tag rund um die Uhr irgendwo in der Stadt im Einsatz. Von den 150.000 Einsätzen jährlich entfallen rund 135.000 allein auf den Rettungsdienst. Darunter finden sich bspw. alle Notfalleinsätze, Krankenfahrten, Sicherheitswachen und Verlegungsfahrten von Patienten in andere Kliniken.

Das sich hier bietende Einsparpotenzial ist folglich ernorm und die Branddirektion erhofft sich davon einen enormen Schub, zukünftig nur noch Elektrofahrzeuge für den Rettungsdienst zu beschaffen. Der Feldversuch läuft bereits im zweiten Jahr und ein erstes Zwischenfazit Ende 2022 fiel überaus positiv aus.

Um eine praxisrelevante Testumgebung zu schaffen, musste auf den jeweiligen Wachen zunächst die Ladeinfrastruktur angepasst werden. Mit dem der Wachen zur Verfügung stehende Grundstrom reichte es bislang aus die Betriebsbereitschaft der Starterbatterien eines jeden Verbrenner-Einsatzfahrzeugs sicherzustellen, jedoch nicht, um einen großen Akkublock gleich mehrerer Rettungswagen derart schnell aufzuladen, sodass ihnen bei jeden Einsatz hinreichend Energie zur Verfügung steht.

Einer dieser elektrisch betriebenen Rettungswagen ist dieser hier vorgestellte, von dessen Typ der Rettungsdienst derzeit 5 Fahrzeuge, verteilt auf verschiedene Feuer- und Rettungswachen, im Fuhrpark hat. Rein äußerlich ist das Fahrzeug nur in Details von seinen Verbrenner-Geschwistern zu unterscheiden. Diese sind ein geschlossener Kühlergrill in Wagenfarbe mit einer grauen Spange zwischen den Scheinwerfern, ein etwas tiefer gezogener Aufbau zur Verkleidung der großen Ladebatterie und selbstverständlich das Fehlen der Abgasanlage.

Tatsächlich ist das Fahrzeug lediglich ein Umbau eines bereits bekannten Modells mit kleinstem Aufwand. Aber damit soll auch optisch die E-Variante für den geübten Betrachter erkennbar sein. Da dieser Fahrzeugtyp bereits ein hervorragend geeigneter Kleintransporter ist, habe ich in der Vergangenheit bereits eine zivile E-Version auf zahlreichen Ausstellungen gezeigt. Das gleiche „Kühler-Design“ greift der Rettungswagen hierbei nun wieder auf.

KdoW (Kommandowagen)

Die Modernisierung, speziell bei den Fahrzeugen der Führungskräfte der Branddirektion, schreitet voran. Gleich drei baugleiche Exemplare dieses Modells wurden jüngst der Berufsfeuerwehr übergeben. Es handelt sich dabei um einen PlastIQ Blizz e5.65 Shooting Break (wobei die letzte Zahl die Leistung des Akkus in kWh angibt). Der Blizz hat mit diesem Batteriepaket lt. Herstellerangaben eine Reichweite eine Reichweite von 320-550 km, je nach Fahrweise. Die Leistung wird mit 328 PS angegeben. Die Fahrzeuge stehen im Pool der Feuer- und Rettungswache 2 im Nordosten der Stadt.

Durch die Verwendung des Bauteils (1×1 Rundplate mit Griff) des Modellbauers De_Marco als Scheinwerfer entstand bei mir stante pede der Wunsch, diese ungewöhnliche Anwendungsform für ein eigenes Modell zu replizieren. In der bautechnischen Umsetzung ergibt sich dadurch ein in diesem Kosmos ungewöhnliche Optik, die durchaus als moderne LED-Scheinwerfer durchgehen können und sollen. Der Rest ist modellbauerische Hausmannskost und birgt keinerlei Überraschungen. Die Heckscheibe ist eine der alten Speedchampions-Cockpitscheiben; alt deswegen, weil die Bausätze zu der Zeit noch sechs Noppen breit waren.

Das Wechselladerprogramm der Feuerwehr Farnheim

In der 1950er Jahren kam es zur Entwicklung eines grundlegend neuen Fahrzeugkonzeptes. Es sah vor, den Aufbau, je nach Bedarf und Anforderungen, einfach gegen einen anderen zu tauschen. Allerdings dauerte es annähernd 30 Jahre bis 1980 solche als Wechsellader bezeichneten Fahrzeuge erstmals genormt wurden. Denn zuvor gab es fünf unterschiedliche Systeme, die untereinander nicht kompatibel waren:

  • Unterfahrsystem – Es kam sog. Wechselbrücken gleich, bei dem das Fahrzeug unter den aufgeständerten Container fuhr, um ihn aufzunehmen. Ab 1971 bei der BF Berlin im Einsatz.
  • Schwenkarmsystem – Die bekannten Absetzkipper nahmen mit seitlichen Schwenkarmen die Ladung auf. Erste Fahrzeuge stellte ab 1955 die Feuerwehr in Mannheim in Dienst. 1971 folgten Duisburg und München, die dieses System u. a. noch immer betreibt
  • Seilsystem – zwei Seile ziehen den Container auf eine schräg gestellte Auf- bzw. Abgleitvorrichtung, daher auch die Bezeichnung Gleitkipper. Dieses System galt in den 1970er Jahren als wegweisend, nachdem sich das Unterfahrsystem als unpraktisch erwies. Die Feuerwehren Dortmund, Kassel, Hannover, Bonn, Münster und Bremen führten dieses System bei sich ein
  • Hakensystem – Dieses System kam 1972 auf den Markt und ist das heute meist gebräuchliche Abrollsystem. Dabei zieht ein hydraulisch beweglicher Haken den Abrollbehälter auf das Fahrgestell. Ab 1974 ging System bspw. in Duisburg, München und Frankfurt a. M. in den Einsatzdienst. Auch Feuerwehren, die zuvor auf das Seilsystem setzten, rüsteten ihre Fahrzeuge schließlich in teils langen Doppelnutzungszeiten auf Hakensysteme um
  • Niederflurhubwagen – Fahrzeuge, bei denen sich der hintere, beladbare Fahrzeugteil hydraulisch absenken lässt, fand bei einigen wenigen Feuerwehren Verwendung. Allen voran sei die Feuerwehr Frankfurt a. M. genannt. Aber u.a. auch in Köln, München, Bremen und Düsseldorf war das System zu finden

Mit Beginn der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts begannen auch der Planungsausschuss der Feuerwehr Farnheim und die Abteilung Technik mit der Beschaffung zweier Wechselladerfahrzeuge und einigen dazugehörigen Containern. Das erhöhte die Funktionalität und senkte die Anschaffungskosten erheblich – sehr zur Freude der Stadtkämmerer. Es war vieles möglich, vor allem stellten sich damals die Befürworter Feuerwehren vor, die mit Wechselladern zu jedweden Einsätzen fuhren. Kritiker hingegen befürchteten dadurch nach und nach die komplette Abschaffung der traditionellen Feuerwehrfahrzeuge. Wie wir heute wissen, bestätigte sich dieser Trend nicht.

Doch zurück den Anfängen in Farnheim. 1975 wurden die beiden ersten Wechselladerfahrzeuge und fünf Container werbewirksam der Öffentlichkeit präsentiert. Neben den Trägerfahrzeugen umfasste das anfängliche Containerrepertoire zwei verschieden hohe Mulden, zwei Tankbehälter mit je 5.000 L Fassungsvermögen sowie einen Abrollbehälter Atemschutz. Die Wechselladerfahrzeuge der ersten Generation waren noch auf 13 Tonnen-Zweiachs-Fahrgestellen aufgebaut. Die zu bewegenden Massen waren eben noch recht überschaubar. Zugleich einigte man sich mit Kommunalbetrieben der Stadt früh auf einen Hersteller des Hakensystems, sodass die Feuerwehr bei Bedarf schnell auf weitere WLFs aus dem Kontingent der Stadtbetriebe zuzückgreifen könnte.

Das neue Abrollsystem etablierte sich schnell und wurde daher rasch erweitert. Bereits 1980 verfügte die Wehr über drei Trägerfahrzeuge der Maschinenfabrik Augustastadt auf MAS KH 1319 F 4×2 und insgesamt 10 Abrollbehälter.

Mit den nachfolgenden Jahrzehnten und dem stetig umfangreicher werdenden Aufgabenbereich der Feuerwehr wurde auch das Wechselladerprogramm immer weiter ausgebaut. Viele Container für etliche Spezialaufgaben im Brandschutz, der Technik, Logistik oder auch im Umweltschutz kamen hinzu. Heute, im Jahr 2023, umfasst das Containerprogramm der Feuerwehr Farnheim insgesamt 54 Abrollbehälter, die auf 13 verschiedene Containerfahrzeuge verlastet werden können. Überdies können die Wechsellader im Bedarfsfall Anhänger ziehen, auf denen ein zweiter Container verlastet werden kann.

Seitdem auch die Freiwillige Feuerwehr mit einigen Spezialaufgaben (z.B. Logistik und Katastrophenschutz) betreut ist, zählen auch einige Wechselladerfahrzeuge inkl. Containern zu ihrem Fuhrpark.

Das WLF 5 mit Ladekran der Feuerwache 4 (F14) auf Falcon Roxsta X480.41 8×8 mit dem Abrollbehälter Sand (AB 18)
Das WLF 6 der Feuerwache 5 (F15) ist ein Falcon Weightsta X440.41 8×6 und hat den AB 39 (CO2) aufgesattelt
Der MAS Spacestar FL.2644 6×4 der Wache 5 bildet ein Gespann mit ABs (Nr. 44, Tank und Nr. 41 Pulver) für einen Einsatz auf dem Flughafen
Das WLF 13 auf Falcon Roxta X480.41 8×8 der FF mit aufgesatteltem AB 3 (Tank/Gefahrgut)

Der umfassende, moderne Abrollbehälterpool beinhaltet Container für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke. Jedoch lässt sich bei den Beschaffungen der letzten Jahre ein Trend feststellen. Die neuesten Errungenschaften haben thematisch mehr mit der Gefahrenabwehr im Katastrophenschutz, denn mit klassischen Szenarien, wie der Brandbekämpfung, technischen Hilfe oder dem Umweltschutz zu tun.

Rund 1/5 des umfangreichen Containerpools

Übrigens sind drei der fünf zuallererst beschafften Container noch heute im Dienst.

  • AB 1 – Mulde, Bj. 1975
  • AB 2 – Großmulde (hoch), Bj. 1975
  • AB 3 – Tank 1 (Gefahrgut), Bj. 1975
  • AB 4 – Großbrand, Bj. 2009
  • AB 5 – Schlauch 1, Bj. 2000
  • AB 6 – Atemschutz, Bj. 2006
  • AB 7 – Schaum1, Bj. 1986
  • AB 8 – Rüst/Kantholz, Bj. 1991
  • AB 9 – Bau, Bj. 1992
  • AB 10 – Mulde/Kran, Bj. 1994
  • AB 11 – LöschG. Bj. 1999
  • AB 12 – Hochwasser, Bj. 2011
  • AB 13 – Mulde (Umwelt-Gewässer), Bj. 2013
  • AB 14 – Bindemittel, Bj. 1995
  • AB 15 – Schlauch 2, Bj. 2010
  • AB 16 – Kranzubehör, BJ. 2013
  • AB 17 – Großbrand, Bj. 1989
  • AB 18 – Sand, Bj. 1982
  • AB 19 – Tank, Bj. 1992
  • AB 20 – Schaum, Bj. 1993
  • AB 21 – Kraftstoff, Bj. 2008
  • AB 22 – Gefahrgut/Auffangbehälter, Bj. 2008
  • AB 23 – Havariepumpe, Bj. 2011
  • AB 24 – Rüst, Bj. 2013
  • AB 25 – Versorgung/Küche, Bj. 2008
  • AB 26 – Versorgung/Unterkunft, Bj. 2008
  • AB 27 – V-Dekon, Bj. 2016
  • AB 28 – Schiffsbrandbekämpfung, Bj. 2002
  • AB 29 – Umwelt-Gewässer, Bj. 2003
  • AB 30 – Hochwasser, Bj. 1999
  • AB 31 – Großmulde, Bj. 1987
  • AB 32 – Sandsack, Bj. 2001
  • AB 33 – Löschwasser-Versorgung (HiTrans Fire System) (Bund), Bj. 2008
  • AB 34 – Gefahrgut/Übung, Bj. 2015
  • AB 35 – Tank, Bj. 1999
  • AB 36 – Realbrandausbildung, Bj. 2010
  • AB 37 – Transport, Bj. 2010
  • AB 38 – Schaum, Bj. 2012
  • AB 39 – CO2, Bj. 2015
  • AB 40 – MANV, Bj. 2015
  • AB-41 – Pulver, Bj. 2016
  • AB 42 – Pulver, Bj. 2016
  • AB 43 – LUF 60, Bj. 2015
  • AB 44 – Betreuung, Bj. 2016
  • AB 44 – Tank, Bj. 2016
  • AB 45 – Versorgung/Hygiene, Bj. 2018
  • AB 46 – TLad, Bj. 2018
  • AB 47 – CBRN, Bj. 2018
  • AB 48 – Mulde/Hochvolt, Bj. 2021
  • AB 49 – Rettungsmittel, Bj. 2019
  • AB 50 – Generator 680 kVA, Bj. 2020
  • AB 51 – Generator 680 kVA, Bj. 2020
  • AB 52 – Trinkwasser-Notversorgung 15.000 L (Bund), Bj. 2022
  • AB 53 – Trinkwasser-Notversorgung 15.000 L (Bund), Bj. 2022
  • AB 54 – Trinkwasser-Technik (Bund), Bj. 2022

Die Erfahrung hat gezeigt, dass es für eine Großstadtwehr wie in Farnheim sinnvoll ist, einige Abrollbehälter mehrfach vorzuhalten, tw. weil es die Einsatzhistorie gelehrt hat oder, weil damit Fahrzeuge kostengünstiger ersetzt wurden. So verfügt die Feuerwehr Farnheim kategorisiert getrachtet über insgesamt 8 Mulden in teils unterschiedlicher Ausprägung, wovon einige festen Aufgaben zugewiesen sind. Die übrigen dienen der Einsatzlogistik. Im Pool stehen drei AB-Schaum, wovon zwei drei alte Schaumtankfahrzeuge ersetzten. Drei weitere AB-Tank sorgen bei größeren Brandereignissen für die Löschwasserversorgung oder bei Gefahrguteinsätzen für die Aufnahme von Flüssigkeiten aller Art. Es folgen mengenmäßig noch zwei AB-Trinkwasser-Notversorgung, zwei AB-Pulver, weitere zwei AB-Schlauch, zwei AB-Generator 680 kVA und schließlich zwei AB-Großbrand.

Derzeit stehen 13 Wechselladerfahrzeuge im Fuhrpark der Feuerwehr Farnheim. Mehrheitlich Fabrikate der Maschinenfabrik Augustastadt (MAS) und der Fahrzeugwerke Colm (Falcon).

TLF 8/8 (Bund)

In 2025 jährt sich deutschlands größte Waldbrandkatastrophe zum 50. Mal. Damals, 1975, als die Lüneburger Heide in Flammen stand, war auch ein weit verbreitetes Löschfahrzeug des Katastrophenschutzes aus den 1960er Jahren dort im Einsatz: das Tanklöschfahrzeug TLF 8/8 (Bund).

Aufgebaut auf einem Mercedes-Benz Unimog 404.1 S mit 90 PS und 5,5 t. GG, ausgestattet mit einem 800 Liter Tank und einer Pumpe, die die gleiche Menge pro Minute fördern konnte sowie einer Tragkraftspritze TS 2/5, die 200 L/Min. bei 5 bar zur Verfügung stellte. Durch die bescheidene feuerwehrtechnische Beladung war es ausschließlich für die Bekämpfung von Vegationsbränden und zur Wasserversorgung von Einsatzstellen ausgelegt. Den (inoffiziellen, aber zum besseren Verständnis geläufigeren) Namenszusatz „Bund“ erhielt es deshalb, weil es von der Bundesrepublik Deutschland für die zivile Verteidigung beschafft und zunächst dem Luftschutzhilfsdienst (LSHD) zugeteilt wurde. Insgesamt orderte der Bund 1.761 Fahrzeuge dieses Typs in mehreren Tranchen. Somit ist das TLF 8/8 (Bund) der meistgebaute Fahrzeugtyp für die Feuerwehr der Nachkriegsgeschichte.

Nach der Waldbrandkatastrophe 1975 in der Heide und im Wendland entstand auf Weisung des Landes Niedersachsen daraus der Fahrzeugtyp „Waldbrand“. Ein zum TLF 8/18 weiterentwickeltes und auf das Nachfolgemodell (gemeinhin als U 1.300 L bekannt) aufgebautes Löschfahrzeug für weiterhin überwiegend Vegetationsbrände, das im Gegensatz zum bundesweit genormten TLF 8/18, über eine zusätzliche Dachluke verfügte.

Das alte TLF ist durch seine kantige Form ein dankbares Vorbild für eine Umsetzung in den Maßstab der 4- bzw. 5-Noppen-Breite. Bei genauer Betrachtung des Originals fällt auf, dass bspw. die hinteren Kotflügel lediglich aus angeschweißten Viereckblechen samt Schmutzfängern bestehen. Um dies realisieren zu können musste ich an der Stelle mit Snot-, bzw. Lampensteinen arbeiten. Somit sitzt lediglich die Kabine auf einem Fahrgestell aus Platten. Ich habe mit dem Gedanken gespielt den Aufbau in einer 5er Breite zum bauen. Entschied mich letztlich für die Breite von vier Noppen., da auch mein weiterer UniMOC genauso „schmal“ ist und schließlich besser zueinander passen. Da sich die Türen des Aufbaus an den Seiten originalerweise nach unten klappen lassen, boten sich hier passenderweise die als Briefkästen bekannte 2x2x2er Containerboxen an. Mit der als Blüte oder Absperrrad bekannten 1×1 Rundplatte ließen sich die inversen, gewölbten Gleitfliesen als Dachluken auf dem Fahrzeug befestigen. Der bedruckte 2×4 Dachstein, der eine durchaus passende Motorhaube wiedergibt, war 2019 Teil eines kleinen City-Bausatzes (Nr. 60212). Ein paar weitere Details, die man sicher den Fotos entnehmen kann, vervollständigen das Modell.

Ob ich das Original einigermaßen wiedererkennbar nachgebaut habe, darf jeder für sich entscheiden. 😉

Nachtrag: Ich habe Lyse’s Kommenter mit seinem Verbesserungsvorschlag umgesetzt und diese seine nun hier angewendete Rad/Reifen-Kombi passt erheblich besser. Vielen Dank für den Hinweis!

DL 17 (Drehleiter)

Im Jahr 1978 erfüllte sich für die Freiwillige Feuerwehr St. Joostersiel mit einer Drehleiter ein lang gehegter Wunsch. Bisher musste zu Einsätzen immer die Hubrettung aus Wranstersiel alarmiert werden. Fortan war es nun den Rettern der Feuerwehr in St. Joostersiel möglich die Personenrettung gleich nach Eintreffen am Einsatzort vorzunehmen. Ein Blick in die Geschichtsbücher der Wehr verrät, dass das Fahrzeug bereits im Juni des selben Jahres seine Feuertaufe bestand, als ein Blitz in den Glockenturm der Ortskirche einschlug und dadurch das alte Gebälk unter den Pfannen zu schwelen begann. Nur durch den schnellen Löschangriff über die Drehleiter konnte Schlimmeres verhindert werden. Das Fahrzeug erhielt schon bald danach seinen Spitznamen (Das fleißige) „Lieschen“.

Die Jahrzehnte zogen ins (Jader-)Land und mit voranschreitender Zeit konnte die mittlerweile in die Jahre gekommende alte Drehleiter irgendwann den Einsatzanforderungen nicht mehr gerecht werden. Als schließlich 2007 drei rund 25 Meter hohe Wohn- und Hotelkomplexe vor der Fertigstellung standen, wurde eine Neubeschaffung unumgänglich.

Mit der Indienststellung einer günstig erworbenen 27-Meter-Leiter (DLK 18/12) aus dem (generalüberholten) Gebrauchtbestand des renommierten Feuerwehrgeräteherstellers FGS in Söhren ging die (mittlerweile in „Omma Lieschen“ umgetaufte) DL 17 in ihren wohlverdienten Ruhestand. Ein Sonderstatus für die Feuerwehr St.Joostersiel, da Drehleitern in der durchweg dünn besiedelten und mit zumeist niedriger Bebauung versehenen Küstenregion nur in sog. Stützpunktwehren vorgehalten werden.

Zunächst erstand ein Gartenbau-Unternehmen das ausgemusterte Fahrzeug, das für Baumschnitte sicher exzellente Dienste leistete. Jahre später wechselte die Leiter zu ein paar Feuerwehrenthusiasten aus Wehde im Nachbar-Landkreis Harum und hielten das „Lieschen“ zumindest technisch instand. Die Hobbyisten waren sich sehr wohl der Besonderheit dieses Fahrzeugs bewusst, denn eine Drehleiter, aufgebaut auf einem Kleinbus, war nicht allzu häufig anzutreffen und mit der Doppelkabine sogar richtig selten. Daher wurde sie auf vielen Oldtimertreffen und Rundfahrten zur Schau gestellt, ehe 2016 die Historikabteilung der Feuerwehr Farnheim über ein Inserat im Internet stieß, in dem sich die Enthusiasten von der kleinen DL zu trennen vermochten.

Der Historikverein erstand schließlich die Drehleiter und mit Hilfe des damaligen Ortskommandanten der Feuerwehr St. Joostersiel, mittlerweile in Pension sowie einigen freiwilligen Helfern der Wehr erwuchs wärend der gründlichen Sanierungsphase Bauteil für Bauteil das damalige fleißige „Lieschen“ im Originalzustand. Heute ist das Fahrzeug Teil der großen historischen Fahrzeugschau der Feuerwehr Farnheim und kann besichtigt werden.

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Da ich aktuell die Peripherie um Farnheim digital als Stadtplan erstelle, entstand die Idee für das Modell, wie so oft, aus einer Fahrzeugrecherche im Internet und in entsprechender Fachliteratur. Da die Bücher tw. über 40 Jahre alt sind, waren solche Fahrzeuge zum Aufnahmezeitpunkt der Fotos noch im Dienst. Jedenfalls. Meine Wahl fiel, auch wenn ich es immer wieder betone keine Herstellervorbilder nachbilden zu wollen, auf einen VW Bulli, der mit Doppelkabine und Drehleiteraufbau als Typ2 äußerst selten ist. Bingo! Das Besondere im Modell ist sicher nicht das Modell an sich, denn es sich sehr generisch zusammengebaut, sondern eher die Geschichte darum und wie sich das Fahrzeug in mein Konzept einer kleinen Freiwilligen Wehr integrieren lässt.

Wie es sich gehört sind auch die Feuerwehrfahrzeuge bei der Freiwilligen Feuerwehr St. Joostersiel im klassischen Frankfurter Schema lackiert – siehe VRW und LF 8. Und laut ihren einzelnen Geschichten waren sich allesamt in einem Zeitraum zwischen 2002-2007 gemeinsam im Dienst.