Der Gerätewagen-Messtechnik bildet das Herzstück der Fachgruppe „ABC-Gefahrenabwehr“ bei allen CBRN-Lagen. Das auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Farnheimer Feuerwehr zugeschnittene Spezialfahrzeug ist mittels hochsensibler und modernster Spürtechnik in der Lage alle bekannten CBRN (chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen) Mess- und Spüraufträge sowie sie die damit verbundene Analytik durchzuführen. Dazu dienen u. a. Nuklidfinder oder auch Infrarot- und Ramanspektroskope für umfangreiche Probeausstattungen und ein 10-Meter-Wettermast. Mit ihm sind Messfahrten für großflächige Schadstoffwolken oder Flächenkontaminationen mit Realmessungen und anschließender Bewertung mittels einer Luft/Bodensonde und nachgeschaltetem Massenspektrometer möglich. Eine interne Stromversorgung wird mittels 12-KvA-Generator gesichert und versorgt die Klima-, Kommunikations- und Messtechnik mit der notwendigen Energie.
Das Vorgängerfahrzeug, welches 2015 entstand, benötigte ein längst überfälliges „Make over“. Es sollte nun durch einen um eine Noppe verbreiterten Aufbau dem aktuellen Erscheinungsbild der Großfahrzeuge angepasst werden. Wunsch war, dass die bestehende Fahrzeugsilhouette weiterhin zu erkennen ist. Durch diese Vorstellung schoss ich mir beinahe ein Eigentor, denn die tiefgesetzten Gerätefächer boten in der Mitte nur eine Noppe Durchlass, sodass vor und hinter den Cupboards ein mittels Jumper von zwei auf eine und wieder zurück auf zwei Noppen zu schaffener Übergang eingebaut werden musste. Dmit sollte das Modell an sich etwas mehr Stabilität bekommen, als noch sein Vorgänger. Das hatte allerdings zur Folge, dass die vordere Achsbreite mit wachsen musste, da sie sich durch den Jumper bauartbedingt nicht mehr frei drehen ließ und blockierte.
Schließlich wuchs das Fahrzeug (insbesondere der Aufbau) auch um eine Noppe in der Länge, sodass (mit einem neu geschaffenen Radkastenausschnitt) auch die hintere Bereifung nun störungsfrei Rollen kann. Auch überarbeitere ich die Markise im ausgezogenen Zustand, in dem sie neue, etwas filigraner aussehende Standfüße bekam. Der Rest entspricht in Weiten Teilen dem Ursprungsmodell. Jedoch glänzt der Nachfolger nun durch eine reflektierende Konturbeklebung, inkl. üppiger Diagonalwarnschraffur am Heck. Ach ja, auch hier kam erneut das große Paneel mit dem hellgelben Feuerwehrsymbol zur Anwendung.
Erst kürzlich wurde mit dem GW-Hygiene oder kurz GW-Hy ein völlig neues Fahrzeug in die Einsatzkräfteversorgung der Fachgruppe Logistik eingegliedert. Mit dessen Hilfe kann sich nun eingesetztes Personal mit frischer Einsatzkleidung versorgen oder nach Beendigung des Einsatzes in einem speziellen Nassbereich reinigen, bzw. eine erste Dekontamination an sich vornehmen. Somit wird die weitere Kontaminierung von Einsatzfahrzeugen, Ausrüstung oder Unterkünften erheblich reduziert. Das Fahrzeug dient einzig und allein dem Eigenschutz.
Damit dieses Schutzkonzept aufgeht, ist der Aufbauinnenraum des Fahrzeugs in einen sog. Schwarz- und in einen Weißbereich unterteilt. Einsatzkräfte entledigen sich im Schwarzbereich ihrer kontaminierten Einsatzkleidung, reinigen sich, betreten anschließend den Weißbereich und kleiden sich dort neu ein. Die gebrauchte Einsatzkleidung und persönliche Ausrüstung verbleiben im Fahrzeug und werden dann einem externen Reinigungsdienstleister übergeben.
Das Fahrzeug ist im Inneren des Aufbaus mit einem Nassbereich mit Dusche und Handwachbecken sowie einem Umkleidebereich ausgestattet. Diverse verschließbare Behältnisse nehmen die kontaminierten Ausrüstungsgegenstände auf, um eine Verschleppung der an der Kleidung anhaftenden Schadstoffe zu vermeiden.
Zur vollständigen Umsetzung des feuerwehreigenen Hygienekonzepts ist die Beschaffung eines weiteren, baugleichen Gerätewagens vorgesehen. Zunächst findet das erste Fahrzeug an der Technik- und Umweltwache FRW4 in Farnheim-Farmsen seinen vorläufigen Parkplatz. Mit der Indienststellung des zweiten GW-Hy sind die Standorte im Süden an der FRW 5 in Lohstedt sowie im Nordosten an der FRW 2 in Eppendorfer Groden.
Ein Artikel der Feuerwehr Heidelberg über die Sicherheit von Einsatzkräften mit entsprechendem Anschauungsmaterial zu ihrem Fahrzeugkonzept schuf den Baubedarf eines GW-Hygiene auch für meine Feuerwehr. Die Wahl der Fahrzeuggröße sowie der Gesamtoptik entfiel schließlich auf den noch recht neuen GW-San des Roten Kreuzes. Auch die bautechnische Basis entspricht in weiten Teilen der des GW-Sanität, jedoch verfügt der Feuerwehraufbau über seitliche Zugangstüren zu den oben angesprochenen Schwarz- und Weißbereichen. Über eine Ladebordwand gelangt man in den heckseitigen Laderaum, der u. a. die Behältnisse für die kontaminierte Kleidung und Ausrüstung aufnimmt. In den Gerätefächern befinden sich Handtücher und einige Flaschen Desinfektionsmittel.
Das Finishing umfasst Details, wie eine Klimaanlage und Lüftungsöffnungen auf dem Aufbaudach sowie eine umfangreiche Reflexbeklebung inkl. einer Diagonalschraffur am Heck. Dadurch kommen auch die großen mit einem gelben Feuerwehrsympbol bedruckten 1x4x3 Paneele, die ich nun erstmals an einem meiner Modelle verbaut habe, gut zur Geltung.
Der Inselflughafen Dörnum wurde 1925 erbaut und dient seitdem der zivilen Luftfahrt. Allerdings wurde er während des zweiten Weltkriegs durchweg militärisch genutzt und ausgebaut. So waren hier bspw. eine Fliegerhorstkommandantur eingerichtet und eine Staffel des Jagdgeschwaders 336 stationiert.
Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs stimmte das britische Militär der zivilen Nutzung zu, und so konnte die militärische Infrastruktur weitesgehend erhalten bleiben. Heute bildet sie den Rahmen für eine großzügige (teilmodernisierte) Architektur mit Tower, Empfangsgbäude, das ein Restaurant beinhaltet, und zwei Hangars. Die alte kombinierte Start- und Landebahn aus Beton ist seit 1987 über eine Länge 1.100 Metern asphaltiert.
Im Jahr 1962 wurde der Luftsportverein Dörnum gegründet, dem der Inselflugplatz bis heute als Basis dient. Auch befindet sich hier die Flugschule Dörnum.
Den Flugplatz können Motorsegler, Motorflugzeuge bis 5.700 kg und Hubschrauber bis 10.000 kg anfliegen. Ein regelmäßiger Linienverkehr mit Maschinen des Norddeutschen Flugdienstes existiert mit dem Flugplatz Widum (LK Jaderland) im Rahmen des Seebäder-Verkehrs.
ICAO-Code: EDED IATA-Code: DRX
Jährlich ergeben sich insgesamt rund 13.000 Flugbewegungen, wovon etwa 4.000 von Drehflüglern stammen. Das entspricht annähernd 36 Starts und Landungen pro Tag.
Diese Anzahl an Flugbewegungen bedeutet einen nicht unerheblichen Gefährdungsschwerpunkt für die Insel und macht die Vorhaltung eines Löschfahrzeugs notwendig. Dazu verfügt die Flugplatzfeuerwehr seit 2008 über ein damals kernsaniertes, hochgeländegängiges Sonderlöschfahrzeug, das für den ersten Angriff über 1.800 Liter Wasser, 200 Liter Schaummittel und 500 kg Pulverlöschmittel verfügt. Das Fahrzeug konnte damals günstig von der schweizerischen Flughafenfeuerwehr L’Aeroport de Lours erworben werden.
Im Alarmfall wird das Fahrzeug von Flugplatzbediensteten mit einer speziellen Ausbildung in der Brandbekämpfung besetzt. Außerdem sind sie befähigte Atemschutzgeräteträger, dessen Eignung sie regelmäßig ablegen müssen. Sie trainieren und üben daher häufig zusammen mit der Inselfeuerwehr. Die Alarmierungs- und Ausrückeordnung sieht vor, dass die Freiwillige Feuerwehr Dörnum bei einer gemeldeten Luftnotlage grundsätzlich immer mit alarmiert wird.
Ein tatsächlich aus der Schweiz stammendes Löschfahrzeug stand übrigens für den Bau Pate. Ursprünglich wurde das Vorbild von Saurer für das schweizerische Militär entwickelt und ist wohl am ehesten vergleichbar mit dem MAN gl der Bundeswehr. Die Firma Brändle setzte auf einige hochgeländegängige Zweiachser einen feuerwehrtechnischen Auf- und Ausbau, der für die Schweizer Luftwaffe vorgesehen war. Manche von ihnen sorgten auch im zivilen Luftverkehr für Sicherheit, u. a. auf dem Flughafen Sion.
Mein MOC lehnt sich allerdings nur locker daran an, nimmt aber einige aufbauspezifische Merkmale auf. So bspw. die Anordnung der Gerätefächer und der integrierte, seitliche Aufgang zum Werferstand. Einige Details, wie ein Frontwerfer und ein eigenes Kabinendesign, vervollständigen das Modell auf seine Weise.
In der 1950er Jahren kam es zur Entwicklung eines grundlegend neuen Fahrzeugkonzeptes. Es sah vor, den Aufbau, je nach Bedarf und Anforderungen, einfach gegen einen anderen zu tauschen. Allerdings dauerte es annähernd 30 Jahre bis 1980 solche als Wechsellader bezeichneten Fahrzeuge erstmals genormt wurden. Denn zuvor gab es fünf unterschiedliche Systeme, die untereinander nicht kompatibel waren:
Unterfahrsystem – Es kam sog. Wechselbrücken gleich, bei dem das Fahrzeug unter den aufgeständerten Container fuhr, um ihn aufzunehmen. Ab 1971 bei der BF Berlin im Einsatz.
Schwenkarmsystem – Die bekannten Absetzkipper nahmen mit seitlichen Schwenkarmen die Ladung auf. Erste Fahrzeuge stellte ab 1955 die Feuerwehr in Mannheim in Dienst. 1971 folgten Duisburg und München, die dieses System u. a. noch immer betreibt
Seilsystem – zwei Seile ziehen den Container auf eine schräg gestellte Auf- bzw. Abgleitvorrichtung, daher auch die Bezeichnung Gleitkipper. Dieses System galt in den 1970er Jahren als wegweisend, nachdem sich das Unterfahrsystem als unpraktisch erwies. Die Feuerwehren Dortmund, Kassel, Hannover, Bonn, Münster und Bremen führten dieses System bei sich ein
Hakensystem – Dieses System kam 1972 auf den Markt und ist das heute meist gebräuchliche Abrollsystem. Dabei zieht ein hydraulisch beweglicher Haken den Abrollbehälter auf das Fahrgestell. Ab 1974 ging System bspw. in Duisburg, München und Frankfurt a. M. in den Einsatzdienst. Auch Feuerwehren, die zuvor auf das Seilsystem setzten, rüsteten ihre Fahrzeuge schließlich in teils langen Doppelnutzungszeiten auf Hakensysteme um
Niederflurhubwagen – Fahrzeuge, bei denen sich der hintere, beladbare Fahrzeugteil hydraulisch absenken lässt, fand bei einigen wenigen Feuerwehren Verwendung. Allen voran sei die Feuerwehr Frankfurt a. M. genannt. Aber u.a. auch in Köln, München, Bremen und Düsseldorf war das System zu finden
Mit Beginn der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts begannen auch der Planungsausschuss der Feuerwehr Farnheim und die Abteilung Technik mit der Beschaffung zweier Wechselladerfahrzeuge und einigen dazugehörigen Containern. Das erhöhte die Funktionalität und senkte die Anschaffungskosten erheblich – sehr zur Freude der Stadtkämmerer. Es war vieles möglich, vor allem stellten sich damals die Befürworter Feuerwehren vor, die mit Wechselladern zu jedweden Einsätzen fuhren. Kritiker hingegen befürchteten dadurch nach und nach die komplette Abschaffung der traditionellen Feuerwehrfahrzeuge. Wie wir heute wissen, bestätigte sich dieser Trend nicht.
Doch zurück den Anfängen in Farnheim. 1975 wurden die beiden ersten Wechselladerfahrzeuge und fünf Container werbewirksam der Öffentlichkeit präsentiert. Neben den Trägerfahrzeugen umfasste das anfängliche Containerrepertoire zwei verschieden hohe Mulden, zwei Tankbehälter mit je 5.000 L Fassungsvermögen sowie einen Abrollbehälter Atemschutz. Die Wechselladerfahrzeuge der ersten Generation waren noch auf 13 Tonnen-Zweiachs-Fahrgestellen aufgebaut. Die zu bewegenden Massen waren eben noch recht überschaubar. Zugleich einigte man sich mit Kommunalbetrieben der Stadt früh auf einen Hersteller des Hakensystems, sodass die Feuerwehr bei Bedarf schnell auf weitere WLFs aus dem Kontingent der Stadtbetriebe zuzückgreifen könnte.
Das neue Abrollsystem etablierte sich schnell und wurde daher rasch erweitert. Bereits 1980 verfügte die Wehr über drei Trägerfahrzeuge der Maschinenfabrik Augustastadt auf MAS KH 1319 F 4×2 und insgesamt 10 Abrollbehälter.
Mit den nachfolgenden Jahrzehnten und dem stetig umfangreicher werdenden Aufgabenbereich der Feuerwehr wurde auch das Wechselladerprogramm immer weiter ausgebaut. Viele Container für etliche Spezialaufgaben im Brandschutz, der Technik, Logistik oder auch im Umweltschutz kamen hinzu. Heute, im Jahr 2023, umfasst das Containerprogramm der Feuerwehr Farnheim insgesamt 54 Abrollbehälter, die auf 13 verschiedene Containerfahrzeuge verlastet werden können. Überdies können die Wechsellader im Bedarfsfall Anhänger ziehen, auf denen ein zweiter Container verlastet werden kann.
Seitdem auch die Freiwillige Feuerwehr mit einigen Spezialaufgaben (z.B. Logistik und Katastrophenschutz) betreut ist, zählen auch einige Wechselladerfahrzeuge inkl. Containern zu ihrem Fuhrpark.
Das WLF 5 mit Ladekran der Feuerwache 4 (F14) auf Falcon Roxsta X480.41 8×8 mit dem Abrollbehälter Sand (AB 18)Das WLF 6 der Feuerwache 5 (F15) ist ein Falcon Weightsta X440.41 8×6 und hat den AB 39 (CO2) aufgesatteltDer MAS Spacestar FL.2644 6×4 der Wache 5 bildet ein Gespann mit ABs (Nr. 44, Tank und Nr. 41 Pulver) für einen Einsatz auf dem FlughafenDas WLF 13 auf Falcon Roxta X480.41 8×8 der FF mit aufgesatteltem AB 3 (Tank/Gefahrgut)
Der umfassende, moderne Abrollbehälterpool beinhaltet Container für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke. Jedoch lässt sich bei den Beschaffungen der letzten Jahre ein Trend feststellen. Die neuesten Errungenschaften haben thematisch mehr mit der Gefahrenabwehr im Katastrophenschutz, denn mit klassischen Szenarien, wie der Brandbekämpfung, technischen Hilfe oder dem Umweltschutz zu tun.
Rund 1/5 des umfangreichen Containerpools
Übrigens sind drei der fünf zuallererst beschafften Container noch heute im Dienst.
AB 1 – Mulde, Bj. 1975
AB 2 – Großmulde (hoch), Bj. 1975
AB 3 – Tank 1 (Gefahrgut), Bj. 1975
AB 4 – Großbrand, Bj. 2009
AB 5 – Schlauch 1, Bj. 2000
AB 6 – Atemschutz, Bj. 2006
AB 7 – Schaum1, Bj. 1986
AB 8 – Rüst/Kantholz, Bj. 1991
AB 9 – Bau, Bj. 1992
AB 10 – Mulde/Kran, Bj. 1994
AB 11 – LöschG. Bj. 1999
AB 12 – Hochwasser, Bj. 2011
AB 13 – Mulde (Umwelt-Gewässer), Bj. 2013
AB 14 – Bindemittel, Bj. 1995
AB 15 – Schlauch 2, Bj. 2010
AB 16 – Kranzubehör, BJ. 2013
AB 17 – Großbrand, Bj. 1989
AB 18 – Sand, Bj. 1982
AB 19 – Tank, Bj. 1992
AB 20 – Schaum, Bj. 1993
AB 21 – Kraftstoff, Bj. 2008
AB 22 – Gefahrgut/Auffangbehälter, Bj. 2008
AB 23 – Havariepumpe, Bj. 2011
AB 24 – Rüst, Bj. 2013
AB 25 – Versorgung/Küche, Bj. 2008
AB 26 – Versorgung/Unterkunft, Bj. 2008
AB 27 – V-Dekon, Bj. 2016
AB 28 – Schiffsbrandbekämpfung, Bj. 2002
AB 29 – Umwelt-Gewässer, Bj. 2003
AB 30 – Hochwasser, Bj. 1999
AB 31 – Großmulde, Bj. 1987
AB 32 – Sandsack, Bj. 2001
AB 33 – Löschwasser-Versorgung (HiTrans Fire System) (Bund), Bj. 2008
AB 34 – Gefahrgut/Übung, Bj. 2015
AB 35 – Tank, Bj. 1999
AB 36 – Realbrandausbildung, Bj. 2010
AB 37 – Transport, Bj. 2010
AB 38 – Schaum, Bj. 2012
AB 39 – CO2, Bj. 2015
AB 40 – MANV, Bj. 2015
AB-41 – Pulver, Bj. 2016
AB 42 – Pulver, Bj. 2016
AB 43 – LUF 60, Bj. 2015
AB 44 – Betreuung, Bj. 2016
AB 44 – Tank, Bj. 2016
AB 45 – Versorgung/Hygiene, Bj. 2018
AB 46 – TLad, Bj. 2018
AB 47 – CBRN, Bj. 2018
AB 48 – Mulde/Hochvolt, Bj. 2021
AB 49 – Rettungsmittel, Bj. 2019
AB 50 – Generator 680 kVA, Bj. 2020
AB 51 – Generator 680 kVA, Bj. 2020
AB 52 – Trinkwasser-Notversorgung 15.000 L (Bund), Bj. 2022
AB 53 – Trinkwasser-Notversorgung 15.000 L (Bund), Bj. 2022
AB 54 – Trinkwasser-Technik (Bund), Bj. 2022
Die Erfahrung hat gezeigt, dass es für eine Großstadtwehr wie in Farnheim sinnvoll ist, einige Abrollbehälter mehrfach vorzuhalten, tw. weil es die Einsatzhistorie gelehrt hat oder, weil damit Fahrzeuge kostengünstiger ersetzt wurden. So verfügt die Feuerwehr Farnheim kategorisiert getrachtet über insgesamt 8 Mulden in teils unterschiedlicher Ausprägung, wovon einige festen Aufgaben zugewiesen sind. Die übrigen dienen der Einsatzlogistik. Im Pool stehen drei AB-Schaum, wovon zwei drei alte Schaumtankfahrzeuge ersetzten. Drei weitere AB-Tank sorgen bei größeren Brandereignissen für die Löschwasserversorgung oder bei Gefahrguteinsätzen für die Aufnahme von Flüssigkeiten aller Art. Es folgen mengenmäßig noch zwei AB-Trinkwasser-Notversorgung, zwei AB-Pulver, weitere zwei AB-Schlauch, zwei AB-Generator 680 kVA und schließlich zwei AB-Großbrand.
Derzeit stehen 13 Wechselladerfahrzeuge im Fuhrpark der Feuerwehr Farnheim. Mehrheitlich Fabrikate der Maschinenfabrik Augustastadt (MAS) und der Fahrzeugwerke Colm (Falcon).
Aufgebaut auf einem Mercedes-Benz Unimog 404.1 S mit 90 PS und 5,5 t. GG, ausgestattet mit einem 800 Liter Tank und einer Pumpe, die die gleiche Menge pro Minute fördern konnte sowie einer Tragkraftspritze TS 2/5, die 200 L/Min. bei 5 bar zur Verfügung stellte. Durch die bescheidene feuerwehrtechnische Beladung war es ausschließlich für die Bekämpfung von Vegationsbränden und zur Wasserversorgung von Einsatzstellen ausgelegt. Den (inoffiziellen, aber zum besseren Verständnis geläufigeren) Namenszusatz „Bund“ erhielt es deshalb, weil es von der Bundesrepublik Deutschland für die zivile Verteidigung beschafft und zunächst dem Luftschutzhilfsdienst (LSHD) zugeteilt wurde. Insgesamt orderte der Bund 1.761 Fahrzeuge dieses Typs in mehreren Tranchen. Somit ist das TLF 8/8 (Bund) der meistgebaute Fahrzeugtyp für die Feuerwehr der Nachkriegsgeschichte.
Nach der Waldbrandkatastrophe 1975 in der Heide und im Wendland entstand auf Weisung des Landes Niedersachsen daraus der Fahrzeugtyp „Waldbrand“. Ein zum TLF 8/18 weiterentwickeltes und auf das Nachfolgemodell (gemeinhin als U 1.300 L bekannt) aufgebautes Löschfahrzeug für weiterhin überwiegend Vegetationsbrände, das im Gegensatz zum bundesweit genormten TLF 8/18, über eine zusätzliche Dachluke verfügte.
Das alte TLF ist durch seine kantige Form ein dankbares Vorbild für eine Umsetzung in den Maßstab der 4- bzw. 5-Noppen-Breite. Bei genauer Betrachtung des Originals fällt auf, dass bspw. die hinteren Kotflügel lediglich aus angeschweißten Viereckblechen samt Schmutzfängern bestehen. Um dies realisieren zu können musste ich an der Stelle mit Snot-, bzw. Lampensteinen arbeiten. Somit sitzt lediglich die Kabine auf einem Fahrgestell aus Platten. Ich habe mit dem Gedanken gespielt den Aufbau in einer 5er Breite zum bauen. Entschied mich letztlich für die Breite von vier Noppen., da auch mein weiterer UniMOC genauso „schmal“ ist und schließlich besser zueinander passen. Da sich die Türen des Aufbaus an den Seiten originalerweise nach unten klappen lassen, boten sich hier passenderweise die als Briefkästen bekannte 2x2x2er Containerboxen an. Mit der als Blüte oder Absperrrad bekannten 1×1 Rundplatte ließen sich die inversen, gewölbten Gleitfliesen als Dachluken auf dem Fahrzeug befestigen. Der bedruckte 2×4 Dachstein, der eine durchaus passende Motorhaube wiedergibt, war 2019 Teil eines kleinen City-Bausatzes (Nr. 60212). Ein paar weitere Details, die man sicher den Fotos entnehmen kann, vervollständigen das Modell.
Ob ich das Original einigermaßen wiedererkennbar nachgebaut habe, darf jeder für sich entscheiden. 😉
Nachtrag: Ich habe Lyse’s Kommenter mit seinem Verbesserungsvorschlag umgesetzt und diese seine nun hier angewendete Rad/Reifen-Kombi passt erheblich besser. Vielen Dank für den Hinweis!
Im Jahr 1978 erfüllte sich für die Freiwillige Feuerwehr St. Joostersiel mit einer Drehleiter ein lang gehegter Wunsch. Bisher musste zu Einsätzen immer die Hubrettung aus Wranstersiel alarmiert werden. Fortan war es nun den Rettern der Feuerwehr in St. Joostersiel möglich die Personenrettung gleich nach Eintreffen am Einsatzort vorzunehmen. Ein Blick in die Geschichtsbücher der Wehr verrät, dass das Fahrzeug bereits im Juni des selben Jahres seine Feuertaufe bestand, als ein Blitz in den Glockenturm der Ortskirche einschlug und dadurch das alte Gebälk unter den Pfannen zu schwelen begann. Nur durch den schnellen Löschangriff über die Drehleiter konnte Schlimmeres verhindert werden. Das Fahrzeug erhielt schon bald danach seinen Spitznamen (Das fleißige) „Lieschen“.
Die Jahrzehnte zogen ins (Jader-)Land und mit voranschreitender Zeit konnte die mittlerweile in die Jahre gekommende alte Drehleiter irgendwann den Einsatzanforderungen nicht mehr gerecht werden. Als schließlich 2007 drei rund 25 Meter hohe Wohn- und Hotelkomplexe vor der Fertigstellung standen, wurde eine Neubeschaffung unumgänglich.
Mit der Indienststellung einer günstig erworbenen 27-Meter-Leiter (DLK 18/12) aus dem (generalüberholten) Gebrauchtbestand des renommierten Feuerwehrgeräteherstellers FGS in Söhren ging die (mittlerweile in „Omma Lieschen“ umgetaufte) DL 17 in ihren wohlverdienten Ruhestand. Ein Sonderstatus für die Feuerwehr St.Joostersiel, da Drehleitern in der durchweg dünn besiedelten und mit zumeist niedriger Bebauung versehenen Küstenregion nur in sog. Stützpunktwehren vorgehalten werden.
Zunächst erstand ein Gartenbau-Unternehmen das ausgemusterte Fahrzeug, das für Baumschnitte sicher exzellente Dienste leistete. Jahre später wechselte die Leiter zu ein paar Feuerwehrenthusiasten aus Wehde im Nachbar-Landkreis Harum und hielten das „Lieschen“ zumindest technisch instand. Die Hobbyisten waren sich sehr wohl der Besonderheit dieses Fahrzeugs bewusst, denn eine Drehleiter, aufgebaut auf einem Kleinbus, war nicht allzu häufig anzutreffen und mit der Doppelkabine sogar richtig selten. Daher wurde sie auf vielen Oldtimertreffen und Rundfahrten zur Schau gestellt, ehe 2016 die Historikabteilung der Feuerwehr Farnheim über ein Inserat im Internet stieß, in dem sich die Enthusiasten von der kleinen DL zu trennen vermochten.
Der Historikverein erstand schließlich die Drehleiter und mit Hilfe des damaligen Ortskommandanten der Feuerwehr St. Joostersiel, mittlerweile in Pension sowie einigen freiwilligen Helfern der Wehr erwuchs wärend der gründlichen Sanierungsphase Bauteil für Bauteil das damalige fleißige „Lieschen“ im Originalzustand. Heute ist das Fahrzeug Teil der großen historischen Fahrzeugschau der Feuerwehr Farnheim und kann besichtigt werden.
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Da ich aktuell die Peripherie um Farnheim digital als Stadtplan erstelle, entstand die Idee für das Modell, wie so oft, aus einer Fahrzeugrecherche im Internet und in entsprechender Fachliteratur. Da die Bücher tw. über 40 Jahre alt sind, waren solche Fahrzeuge zum Aufnahmezeitpunkt der Fotos noch im Dienst. Jedenfalls. Meine Wahl fiel, auch wenn ich es immer wieder betone keine Herstellervorbilder nachbilden zu wollen, auf einen VW Bulli, der mit Doppelkabine und Drehleiteraufbau als Typ2 äußerst selten ist. Bingo! Das Besondere im Modell ist sicher nicht das Modell an sich, denn es sich sehr generisch zusammengebaut, sondern eher die Geschichte darum und wie sich das Fahrzeug in mein Konzept einer kleinen Freiwilligen Wehr integrieren lässt.
Wie es sich gehört sind auch die Feuerwehrfahrzeuge bei der Freiwilligen Feuerwehr St. Joostersiel im klassischen Frankfurter Schema lackiert – siehe VRW und LF 8. Und laut ihren einzelnen Geschichten waren sich allesamt in einem Zeitraum zwischen 2002-2007 gemeinsam im Dienst.
Schon immer wird die Feuerwehr zu Unfällen hinzugezogen, wobei Personen oder Tiere unter der Erde entweder verschüttet sind oder zu verschütten drohen. Zu diesem Zwecke verfügte die Berufsfeuerwehr von 1968-1976 über einen speziellen LKW mit sieben Tonnen Nutzlast. Eingesetzt wurde er als sogenannter Tiefbau-Rüstwagen auf dessen Ladefläche diverses Abstützmaterial, Schnellschalttafeln und Rettungsringe/-röhren verlastet waren, um die Position ebensolcher Personen oder Tiere an Ort und Stelle zu sichern und die Rettung entsprechend zu vereinfachen bzw. gefahrloser für alle Beteiligten zu gestalten.
1976 ersetzte ein leistungsfähigeres Fahrzeug mit höhrer Nutzlast diesen Vorgänger, der an einen Bauunternehmer verkauft wurde, ehe 1995 ein entsprechender Abrollbehälter auch den Nachfolger ersetzte. Heute wird bei derartigen Einsatzstichworten auch immer gleich die Fachgruppe Höhenrettung alarmiert. Der Name hierfür mag irrerührend sein, jedoch sind damit Rettungen aus (mitunter großen) Höhen und Tiefen gemeint.
2015 führte ein Mitarbeiter der Farnheimer Feuerwehrhistorik zufällig ein Gespräch mit einer Person, die sich im Verlaufe als der Bauunternehmer von damals herausstellte. Mittlerweile pensoniert hatte er sein Geschäft schon einige Jahre zuvor seinem Sohn übergeben. Der LKW war aber noch immer Teil der Firmenflotte und kam gelegentlich sogar noch zu Einsätzen. Da aber der Sohn beabsichtigte nach all der Zeit nun einen modernen LKW zu beschaffen, sollte der alte seinen endlich Platz räumen. Gerade noch rechtzeitig, könnte man meinen, fand damals das Gespräch mit dem Bauunternehmer statt. Denn dadurch gelangte er zurück zu alter Wirkungsstätte. Nach einer gründlichen Restaurierung darf er heute wieder die Beladung von damals mit sich herumschleppen.
Das Vorbild war dereinst bei der Berufsfeuerwehr Köln zu finden. Sie hatte zunächst, ebenfalls ab 1968, einen Büssing BS 14 AK und als Nachfolger ab 1972 einen MAN 9.168 HA im Fuhrpark. Heute erfüllt ein spezieller Abrollbehälter denselben Zweck. Ohne das Original zu kopieren habe ich aber schon die Hauptmerkmale der Beladung nachempfunden: Baggerschaufel, Schnellschalttafeln und die Rettungsringe, bzw. -röhren.
Ursprunglich sollte den LKW auch das Fahrerhaus des WLFs zieren, allerdings mit einer kürzeren Haube. Als mir das, aufgrund der Art und Weise, wie ich die Wechselladerkabine baute, im Verlaufe nicht jedoch zufriedenstellend gelang, habe ich mich kurzerhand dazu umentschieden, dem Modell ein gänzlich anderes Gesicht zu verpassen.
Wer genau hinschaut, wird erkennen, dass die Pritsche um eine halbe Noppe nach vorn versetzt ist, um dem heckseitig montierten Kran etwas mehr Aktionsraum geben. Zudem setzte ich das Fahrgestell um eine Noppe höher, um den Allrad-Charakter stärker herauszustellen.
Als Erkennungsmerkmal für die Fahrzeuge aus jener Epoche und entsprechendes Finish verfügt auch der GW-Bau über das bekannte Frankfurter Lackierschema mit den weiß abgesetzten Ecken.
Seit wenigen Wochen steht ein Nachfolger des alten GTLFs auf dem Hof der Hafenwache, FRW 3 in Westerwede. Der Nachfolger orientiert sich von den Abmessungen und technischen Spezifikationen am Schwesterfahrzeug, dem GTLF 9000, das 2018 beschafft wurde. Lediglich einige Details am Aufbau haben sich aufgrund des technischen Fortschrittes geändert. Auch konnte bei der Ausschreibung wieder auf den bekannten Hersteller zurückgegriffen werden, der bereits die Basis für die TLF-30/50-SL lieferte.
8.000 L Wasser und 1.000 L Schaummittel stehen zur Brandbekämpfung zur Verfügung. Zudem kann es im Pendelverkehr eingesetzt werden, um die Wasserversorgung an entlegenden Einsatzstellen sicherzustellen, oder es dient als Verteilerfahrzeug bei weitläufigen Feld-, Wald- und Wiesenbränden.
Zum Modell: Tatsächlich musste aber das GTLF aus 2018 dran glauben. Rückblickend war ich mit dem Modell nie vollends zufrieden. Der Aufbau war insgesamt zu instabil und das Fahrerhaus gefiel mir bereits länger nicht mehr. Es blieb beim Versuch die, wie ich sie nenne, stehenden Kotflügelhälften zu verbauen. Zudem passte es auch nicht so recht zu den übrigen Feuerwehrfahrzeugen.
Der neue Dreiachser nutzt allerdings einige wesentliche Elemente des alten Modells. Als da wären das Fahrgestell, das vordere Gerätefach und die nachfolgendeTanksektion. Kabine, Dachbeladung und das hintere Gerätefachsegment wurden hingegen neu gestaltet. Somit entpricht es nun mehr den aktuellen Vorbildfahrzeugen dieses Typs. Aufgrund der hohen Gesamtmasse habe ich dem Modell eine entsprechende Bereifung verpasst. Auch verfügt das Fahrzeug, seit der Gesetzesnovelle aus 2021, über lediglich ein Paar Straßenräumer im Kühlergrill.
Dieser Fahrzeugtyp kann heute als etablierter Bestandteil im Fuhrpark vieler Berufs- und Stützpunktfeuerwehren angesehen werden. Der Klimawandel und die damit einhergehenden Waldbrände der letzten Jahren mögen sicher ein Grund für die Beschaffung dieser ungewöhnlichen Fahrzeuggattung sein. Selbst einige Freiwillige Wehren in Deutschland verfügen über solch große Tanklöschfahrzeuge:
Das GTLF der BF Essen stellt dabei eine Besonderheit dar. Aufgrund einen im Stadtgebiet befindlichen Chemiestandortes ist das Fahrzeug, dass das Unternehmen, der Feuerwehr zur Verfügung gestellt hat, auf der Hauptwache in unmittelbarer Nähe stationiert. Der Chemiekonzern unterhält selbst keine Werkfeuerwehr. Das aber nur am Rande…
Im Jahr 1966 beschaffte die Branddirektion eine Zugmaschine sowie einen Tank-Auflieger, der 5.000 L Proteinschaummittel für die Erzeugung von Schwerschaum, fasste. Dem Auflieger folgten noch zwei weitere: Einer beladen mit Schnellkupplungsrohren und ein anderer mit zwei separaten Tanks für die Aufnahme von insgesamt 4.500 Litern Flüssigkeiten der Gefahrenklasse A III (Diesel und Heizöl). Zum einem ließ sich damit bei längerfristigen Einsätzen der Betrieb an Einsatzstellen sicherstellen, zum anderen konnten im Rahmen der Alarmierungen des Ölalarmzuges brennbare Flüssigkeiten aufgenommen werden.
Während die letztgenannten beiden Auflieger längst nicht mehr existieren, hat man den Schaumtank-Auflieger für die Nachwelt erhalten. Sein Haupteinsatzzweck bestand einst darin, bei großen Mineralölbränden die Einsatzkräfte vor Ort mit ausreichenden Mengen an Schaummitteln zu versorgen. Mit einer verlasteten 200-Liter-Pumpe, angetrieben von einem Industriemotor mit nachgeschaltetem Zumischer konnte Schaummittel direkt erzeugt oder zu anderen Einheiten gefördert werden.
Dieses System wurde allerdings mit Einführung des Wechselladerprogramms und den einhergehenden Abrollbehältern mit großen Mengen Schaummitteln überflüssig und 1979 schließlich außer Dienst genommen. Heute ist das Fahrzeug aufgrund seiner einzigartigen Erscheinung eines der Highlights des kommenden Feuerwehrmuseums.
Die Zugmaschine, ein Eckhauber der Humboldt Automobilfabrik, trieb ein 6-Zylinder-Dieselmotor an, der 125 PS leistete. Sie bildete mit dem Schaumtank-Anhänger einen Sattelzug und war auf der Feuerwache 2 im Nordosten der Stadt stationiert. Das Gespann war aufgrund seines Gewichts und der nicht gerade üppig motorisierten Zugmaschine nicht das Schnellste. Wenn das Fahrzeug bei Großbränden nachalarmiert zur Einsatzstelle aufbrach, begaben sich die Feuerwehrbediensteten auf die selbsternannte „Schleichfahrt bis zum Morgengrauen“.
Die Zugmaschine ist eine Humboldt Saturon DS.125 FA
Dieses Modell stand vor seiner Fertigstellung einige Wochen unter „Beobachtung“, denn es sollte zunächst daraus ein GTLF 12.000 entstehen. Der Auflieger war auch bereits weit fortgeschritten, jedoch war ich mir die ganze Zeit nicht sicher, ob die Wahl auf einen solchen Fahrzeugtyp für meine städtische Feuerwehr in den 1960er Jahren auch wirklich passend wäre. Erst ein Blick in das MIBA-Buch über die Frankfurter Feuerwehr „Brandschutz in einer Metropole – Band 2“ lieferte den für mich entscheidenden Hinweis. Dort war ein ähnliches Gespann abgebildet, jedoch wählte ich für die Form des Tanks eine recht flache, fast ovale Formgebung – eine für damalige Verhältnisse weithin geläufige Bauform. Um diese Optik zu erreichen, habe ich die Unterseite gegen die Oberseite gekontert und auf dem Kopf gebaut. Durch die Befestigung der Oberseite mit dem Fahrgestell wird zudem die nur aufgelegte Unterseite in ihrer Position fixiert.
Die Zugmaschine nimmt das Design des Rüstkranwagens oder besser der Drehleiter (wegen der kürzeren Haube) wieder auf, um sie der Epoche entsprechend aussehen zu lassen; auch, um bereits damals einen verhältnismäßig einheitlichen Fahrzeugpark zu erreichen. Selbstredend sorgen einige Details, wie ein Aufstieg am vorderen Tankende, Tankzu- und abgänge am Auflieger, seitliche Schnellangriffe, Gerätekästen und ein Bremskeil für das nötige Finish. Auch weist das Gespann das sog. Frankfurter Farbschema auf.
Für die wirkungsvolle Ausleuchtung von Einsatzstellen, vornehmlich in der Dunkelheit, verfügt die Fachgruppe Beleuchtung u. a. über diesen Lichtmastanhänger älteren Baujahres. Der 1971 in Dienst gestellte und im Jahr 1999 von Grund auf sanierte Anhänger verfügt über einen auf 8 Meter ausfahrbaren Mast mit einer Plattform (die heute nicht mehr üblich ist), mithilfe dessen das Personal in der Höhe die 6 x 1.500 Watt starken Halogenscheinwerfer wunschgemäß ausrichten kann. Gleichzeitig versorgt ein mitgeführter, schallisolierter 10 kVA-Dieselgenerator die Lichtanlage mit dem notwendigen Strom. Allerdings sind seine Tage gezählt, denn er zählt lediglich noch als technische Reserve. Nicht, dass Licht nicht mehr benötigt würde, allerdings führen heutzutage sämtliche Lösch- und Tanklöschfahrzeuge bereits Lichtmasten für eine hinreichende Ausleuchtung der Einsatzstelle mit.
Ich erinnerte mich an einen Lichtmastanhänger der Berufsfeuerwehr Frankfurt von dem die Branddirektion 1965 und 66 zwei Stück beschaffte. U.a. diese verfügten über die erwähnte Kanzel. Damals wurde eben vieles noch von Hand erledigt; auch das Ausrichten der Strahler. Dies nahm ich mir zum Vorbild, um meine Version umzusetzen. Dabei lag das Augenmerk auf der Gestaltung der Kanzel samt Leuchtstrahler sowie Fähigkeit des „Ausfahrens“ und platzsparenden Unterbringens des Mechanismus mittels Pantographen. Eine passende Abstützung an allen vier Ecken und so etwas wie ein Generator machen kleine Modell komplett.