Der Feuerwehr Farnheim steht ein weiterer, kleiner LKW zu verschiedensten Logistikzwecken zur Verfügung. Daher ist er auch der Fachgruppe Logistik unterstellt. In der Ausführung einer Doppelkabine (DoKa) mit einer kurzen Pritsche und Plane kann er zu allerlei Einsätzen herangezogen werden. Die Nutzfahrzeugsparte des traditionsreichen Automobilherstellers Gottlieb Mentz AG lieferte den Courier T2K ausgestattet mit einem 85kW (116 PS) turboerstarkten Vierzylinder mit Frontantrieb.
Ein erneut gelungenes MOC des Modellbauers De_Marco brachte motivierte zu einem Kabinennachbau. Jedoch gestaltete ich den Aufbau um und verpasste ihm anstelle der offenen Pritsche eine komplette Verplanung. Natürlich realisierte ich auch wieder die bekannte Konturmarkierung. Ein in der Baubreite eher gewagtes Detail sind die nachempfundenen Außenspiegel. Im Nachgang betrachtet, denke ich, das kann man so belassen.
Die Modernisierung, speziell bei den Fahrzeugen der Führungskräfte der Branddirektion, schreitet voran. Gleich drei baugleiche Exemplare dieses Modells wurden jüngst der Berufsfeuerwehr übergeben. Es handelt sich dabei um einen PlastIQ Blizz e5.65 Shooting Break (wobei die letzte Zahl die Leistung des Akkus in kWh angibt). Der Blizz hat mit diesem Batteriepaket lt. Herstellerangaben eine Reichweite eine Reichweite von 320-550 km, je nach Fahrweise. Die Leistung wird mit 328 PS angegeben. Die Fahrzeuge stehen im Pool der Feuer- und Rettungswache 2 im Nordosten der Stadt.
Durch die Verwendung des Bauteils (1×1 Rundplate mit Griff) des Modellbauers De_Marco als Scheinwerfer entstand bei mir stante pede der Wunsch, diese ungewöhnliche Anwendungsform für ein eigenes Modell zu replizieren. In der bautechnischen Umsetzung ergibt sich dadurch ein in diesem Kosmos ungewöhnliche Optik, die durchaus als moderne LED-Scheinwerfer durchgehen können und sollen. Der Rest ist modellbauerische Hausmannskost und birgt keinerlei Überraschungen. Die Heckscheibe ist eine der alten Speedchampions-Cockpitscheiben; alt deswegen, weil die Bausätze zu der Zeit noch sechs Noppen breit waren.
Liebe lesende Freunde, Fans und Follower, Euch allen sei ein galantes und entspanntes Fest gewünscht. Ein paar wohlfühlende Tage zum Herunterkommen, ehe das wartende neue Jahr schließlich Fahrt aufnimmt und durchrauscht.
Das modernste Fahrzeug der BwF (Bundeswehrfeuerwehr) Farnheim ist eines, das speziell für die Anforderungen des Gebäudebrandschutzes entwickelt wurde. Der Fachterminus im Bundeswehrsprech lautet hierbei auch etwas sperrig Feuerlöschkraftfahrzeug Gebäudebrand, kurz FLKfz G und gleicht keinem aktuell genormten kommunalen Löschfahrzeugtyp. Am ehestem ähnelt es einsatztaktisch wohl noch einem TLF 16/25 alter Normierung.
Ein 3.000 L Wasser- und ein 300 L Schaummitelltank sind mit der FP 10/2000 verbunden. Das Pump-and-Roll-Verfahren lässt die Löschwasserabgabe auch während des Fahrbetriebs zu. Somit eignet es sich auch, dank des Allradantriebs und der grobstolligen Bereifung, für die Vegetationsbrandbekämpfung. Überdies kann über einen fernlenkbaren Dachwerfer 1.200 L Löschmittel/Min. bis zu 50 Meter weit auf den Brandherd abgegeben werden. Die Kabine kann eine Gruppe von insg. 9 Personen aufnehmen.
Die Beschaffung von Löschfahrzeugen übernimmt das Bundesministerium für Verteidigung. Hierbei setzt man auf bewährte Löschtechnik aus der freien Wirtschaft, die in diesem Fall allerdings auf die speziellen Bedürfnisse der Bundeswehr zugeschnitten sind. In einem mittlerweile dritten Baulos werden die FLKfz G den Bundeswehrfeuerwehren zugeteilt, um die ersten, sog. FLKfz Mehrzweck, hü (handelsüblich), die gemeinhin einem HLF 16/12 entsprechen, je nach Anforderung, zu verstärken.
Dem ersten ELW gl, auf dessen Bildern sich übrigens schon sein Nachfolger zu erkennen gibt, habe ich nun ein erstes Großfahrzeug zur Seite gestellt. Gut, wenn man bereits so einiges auf die Räder gestellt hat. Dadurch ließen sich von meinem mein HLF 20-KatS der Freiwilligen Wehr einige Baugruppen für das neue Bundeswehr-Löschfahrzeug nutzen. Um grundsätzlich eine gesunde Durchmischung an verschiedenen Fahrzeugherstellern bei meiner Flotte zu erhalten, habe mich für die Gestaltung des Fahrerhauses mal wieder bei einem anderen Fahrzeugstyp bedient und mich damit bewusst gegen den in der städtischen Feuerwehr bekannten Hersteller entschieden.
Der größte Unterschied im direkten Vergleich des HLF 20-KatS ist die sog. F-Cab (Fire-Cabine). Sie soll durchaus an das Original von Ziegler erinnern. Ansonsten unterscheidet sich das Fahrzeug im Weiteren nur in Details, wie der Beladung an Einsatzgerätschaften oder der Dachbeladung und sonstigen Kleinigkeiten, wie der Dachwerfer von seinen bautechnischen Ideengeber. Ich denke, dass das Modell auch den direkten Vergleich mit dem Vorbild nicht scheuen muss, dadurch dass sich hierbei viele designtypische Merkmale dieses Fahrzeugtyp in der 4er/5er Baubreite realisieren ließen.
Was jetzt noch den Ausstehenden für Verwirrung sorgen könnte, wäre die nahezu identische Farbgebung mit den Fahrzeugen der städtischen Feuerwehr (BF und FF) durch die sog. Konturmarkierung. Auch wenn die Markierung hierbei durchaus dem Vorbild entspricht, bin ich – was die Unterscheidbarkeit mit den Städtern angeht – hierbei noch nicht zufrieden. Ich habe allerdings noch keinen Schimmer, wie sich der Bundeswehr-Fuhrpark zukünftig besser unterscheiden ließe. Vielleicht habt Ihr ja eine (umsetzbare) Idee? Für sachdienliche Gedankenanschubser wäre ich dankbar.
Seit 1958 gibt es ein Marinestützpunktkommando in Farnheim. Es unterstand zunächst der Marinedivision Nordsee. Mit der Auflösung des Stützpunktes Leehaven zum 01. November 1972 wurde dieser dem Stützpunktkommando Farnheim zugeteilt.
Das Marinestützpunktkommando in Farnheim ist heute Leitstützpunkt und zweitgrößter Stützpunkt der deutschen Bundesmarine und zugleich Heimathafen der Einsatzflottille 4. Von hier aus startet einer der großen Marineverbände zu weltweiten Einsätzen.
Hier liegen unter anderem ein Marine-Großverband, der sich aus Fregatten, Korvetten und Einsatzgruppenversorgern zusammensetzt sowie ein U-Boot-Verband und einige Dienst- und Minenräumboote vor Anker.
An das Stützpunktkommando Farnheim angeschlossen sind neben der Marineschule auch die Störtebecker-Kaserne, die Wehrtechnische Dienststelle 31 und das Bundeswehrkrankenhaus Farnheim im Stadtteil Bergedorf, im Osten der Stadt.
Das Bundeswehrkrankenhaus (BwK) ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung. Mit 15 verschiedenen medizinischen Fachabteilungen und rund 500 Betten laut des Landesbettenplan Niedersachsens ist es fester Bestandteil in der integrierten Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung und der truppenärztlichen und sanitätsdienstlichen Versorgung der Bundeswehrangehörigen. Im angeschlossenen Rettungszentrum sind Notärzte und Notfallsanitäter der Bundeswehr darüber hinaus in den städtischen Rettungsdienst eingegliedert. Zudem befindet sich hier ein Marinefliegerstützpunkt des Intensivtransporthubschraubers „RESCUE 14“.
Die Wehrtechnische Dienststelle 31, kurz WTD 31, ist für die Forschung, Entwicklung, Erprobung und Einführung neuer Schiffe, Marinewaffen und maritimer Technologien zuständig. Sie unterstützt die Marine wehrwissenschaftlich bei maritimen Fragestellungen und berät sie und die Industrie mit fachlicher Expertise. Zudem ist sie mit den übrigen WTDs der Bundeswehr vernetzt und kann somit, falls nötig, auch deren Ressourcen nutzen.
Ein solch großer Stützpunkt verfügt auch über eine bundeswehreigene Feuerwehr (BwF), die seit 1975 für die Gefahrenabwehr auf dem gesamten Marinegelände, dem Bundeswehrkrankenhaus sowie sämtlichen angehörigen Wasserflächen und den Schiffen und U-Booten zuständig ist. Zudem können die Kräfte der BwF auch zu Großschadenfällen innerhalb des gesamten Farnheimer Stadtgebietes hinzugezogen werden.
Die Bundeswehrfeuerwehr (BwF) Farnheim verfügt über einen 0,9 t. LKW „Schakal“ als ELW gl (geländegängig) aus dem Jahr 1994. Diese Einsatzbestimmung ging nach einem Umbau im Jahr 2011 aus einem KrKW (Krankenkraftwagen) mit Kofferaufbau hervor. Das Fahrzeug galt als seinerzeit als Prototyp für weitere Umbauten. Doch dazu kam es nicht.
Im Inneren der Kofferaufbaus befinden sich zwei vollständig ausgestattete Funk-Arbeitsplätze. Am Heck kann zwischen den geöffneten Türen ein Lagetisch eingehangen werden. Als Witterungsschutz dient eine Plane, die im Bedarfsfall über die geöffneten Hecktüren gespannt wird.
Das Ende der Dienstzeit als ELW ist seit der Indienststellung eines neuen, modernen Einsatzleitwagens auf einem ebenfalls geländegängigen Kleintransporter-Fahrgestell mit Hochdach absehbar. Dennoch soll das alte Fahrzeug nicht veräußert oder einem anderen Stützpunktkommando gewiesen werden, sondern als GW-Taucher der BwF in Farnheim erhalten bleiben.
In Wirklichkeit stand ein solcher Umbau zu einem Feuerwehr-ELW bei der BwF Munster in Niedersachsen in Dienst. Noch bevor das Umbau-Projekt eigentlich im größeren Stil Fahrt aufnehmen konnte, wurde es schon wieder eingestellt. Somit ist dieses Fahrzeug das Einzige seiner Art. Derzeit befindet sich der ELW am Marinestützpunkt „Hohe Düne“ in Rostock.
Dieses Modell reizte mich für einen Nachbau, da ich mich zudem auch einmal an einige Einsatzfahrzeuge einer Bundeswehrfeuerwehr heranwagen wollte. Schließlich ist sie Bestandteil des Stadtfeuerwehrverbandes in Farnheim. Der ELW macht den Anfang für eine recht übersichtliche Anzahl an Feuerwehrfahrzeugen der BwF in der Jadestadt.
Um den Kofferaufbau vorbildgerecht wiederzugeben, entfiel die Baubreite auf fünf Noppen. Die auf den Kotflügel aufgesetzten Blinker sollen an das G-Klasse-Vorbild erinnern. Das Konturstreifen-Design kennt man zwar von meinen städtischen Feuerwehrmodellen, ist aber auch bei der Bundeswehr nicht unüblich. Mittlerweile geben sich auch dort Feuerwehrfahrzeuge eindeutig zu erkennen. Schon allein deshalb, da sie auch auf öffentlichen Straßen unterwegs sind.
Am Heck bildet eine angedeutete doppelflügelige Tür den Zugang ins Innere. Gemäß des Vorbildes schließen darunter direkt die Rückleuchten an. Ein wenig Freiraum nahm ich mir bei SoSi-Anlage, die auf dem Fahrerhausdach montiert nicht ganz dem Vorbild entspricht. Ein paar Accessoires, wie die lange Antenne und Lüftungs- und Dachluken auf dem Kofferaufbau runden das Modell ab.
In Wirklichkeit benennt die Bundeswehr traditionell ihre Landfahrzeuge nach Landsäugetieren. Neben den bekanntesten, wie Leopard, Gepard oder Fennek, hört die G-Klasse intern auf den Namen „Wolf“. Da ich mich bekanntermaßen an Vorbildern lediglich orientiere, als sie versuche in der kleinen Baugröße sklavisch nachzubauen, heißt der „Wolf“ im Farnheimer Universum eben „Schakal“.
Der Gerätewagen-Messtechnik bildet das Herzstück der Fachgruppe „ABC-Gefahrenabwehr“ bei allen CBRN-Lagen. Das auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Farnheimer Feuerwehr zugeschnittene Spezialfahrzeug ist mittels hochsensibler und modernster Spürtechnik in der Lage alle bekannten CBRN (chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen) Mess- und Spüraufträge sowie sie die damit verbundene Analytik durchzuführen. Dazu dienen u. a. Nuklidfinder oder auch Infrarot- und Ramanspektroskope für umfangreiche Probeausstattungen und ein 10-Meter-Wettermast. Mit ihm sind Messfahrten für großflächige Schadstoffwolken oder Flächenkontaminationen mit Realmessungen und anschließender Bewertung mittels einer Luft/Bodensonde und nachgeschaltetem Massenspektrometer möglich. Eine interne Stromversorgung wird mittels 12-KvA-Generator gesichert und versorgt die Klima-, Kommunikations- und Messtechnik mit der notwendigen Energie.
Das Vorgängerfahrzeug, welches 2015 entstand, benötigte ein längst überfälliges „Make over“. Es sollte nun durch einen um eine Noppe verbreiterten Aufbau dem aktuellen Erscheinungsbild der Großfahrzeuge angepasst werden. Wunsch war, dass die bestehende Fahrzeugsilhouette weiterhin zu erkennen ist. Durch diese Vorstellung schoss ich mir beinahe ein Eigentor, denn die tiefgesetzten Gerätefächer boten in der Mitte nur eine Noppe Durchlass, sodass vor und hinter den Cupboards ein mittels Jumper von zwei auf eine und wieder zurück auf zwei Noppen zu schaffener Übergang eingebaut werden musste. Dmit sollte das Modell an sich etwas mehr Stabilität bekommen, als noch sein Vorgänger. Das hatte allerdings zur Folge, dass die vordere Achsbreite mit wachsen musste, da sie sich durch den Jumper bauartbedingt nicht mehr frei drehen ließ und blockierte.
Schließlich wuchs das Fahrzeug (insbesondere der Aufbau) auch um eine Noppe in der Länge, sodass (mit einem neu geschaffenen Radkastenausschnitt) auch die hintere Bereifung nun störungsfrei Rollen kann. Auch überarbeitere ich die Markise im ausgezogenen Zustand, in dem sie neue, etwas filigraner aussehende Standfüße bekam. Der Rest entspricht in Weiten Teilen dem Ursprungsmodell. Jedoch glänzt der Nachfolger nun durch eine reflektierende Konturbeklebung, inkl. üppiger Diagonalwarnschraffur am Heck. Ach ja, auch hier kam erneut das große Paneel mit dem hellgelben Feuerwehrsymbol zur Anwendung.
Erst kürzlich wurde mit dem GW-Hygiene oder kurz GW-Hy ein völlig neues Fahrzeug in die Einsatzkräfteversorgung der Fachgruppe Logistik eingegliedert. Mit dessen Hilfe kann sich nun eingesetztes Personal mit frischer Einsatzkleidung versorgen oder nach Beendigung des Einsatzes in einem speziellen Nassbereich reinigen, bzw. eine erste Dekontamination an sich vornehmen. Somit wird die weitere Kontaminierung von Einsatzfahrzeugen, Ausrüstung oder Unterkünften erheblich reduziert. Das Fahrzeug dient einzig und allein dem Eigenschutz.
Damit dieses Schutzkonzept aufgeht, ist der Aufbauinnenraum des Fahrzeugs in einen sog. Schwarz- und in einen Weißbereich unterteilt. Einsatzkräfte entledigen sich im Schwarzbereich ihrer kontaminierten Einsatzkleidung, reinigen sich, betreten anschließend den Weißbereich und kleiden sich dort neu ein. Die gebrauchte Einsatzkleidung und persönliche Ausrüstung verbleiben im Fahrzeug und werden dann einem externen Reinigungsdienstleister übergeben.
Das Fahrzeug ist im Inneren des Aufbaus mit einem Nassbereich mit Dusche und Handwachbecken sowie einem Umkleidebereich ausgestattet. Diverse verschließbare Behältnisse nehmen die kontaminierten Ausrüstungsgegenstände auf, um eine Verschleppung der an der Kleidung anhaftenden Schadstoffe zu vermeiden.
Zur vollständigen Umsetzung des feuerwehreigenen Hygienekonzepts ist die Beschaffung eines weiteren, baugleichen Gerätewagens vorgesehen. Zunächst findet das erste Fahrzeug an der Technik- und Umweltwache FRW4 in Farnheim-Farmsen seinen vorläufigen Parkplatz. Mit der Indienststellung des zweiten GW-Hy sind die Standorte im Süden an der FRW 5 in Lohstedt sowie im Nordosten an der FRW 2 in Eppendorfer Groden.
Ein Artikel der Feuerwehr Heidelberg über die Sicherheit von Einsatzkräften mit entsprechendem Anschauungsmaterial zu ihrem Fahrzeugkonzept schuf den Baubedarf eines GW-Hygiene auch für meine Feuerwehr. Die Wahl der Fahrzeuggröße sowie der Gesamtoptik entfiel schließlich auf den noch recht neuen GW-San des Roten Kreuzes. Auch die bautechnische Basis entspricht in weiten Teilen der des GW-Sanität, jedoch verfügt der Feuerwehraufbau über seitliche Zugangstüren zu den oben angesprochenen Schwarz- und Weißbereichen. Über eine Ladebordwand gelangt man in den heckseitigen Laderaum, der u. a. die Behältnisse für die kontaminierte Kleidung und Ausrüstung aufnimmt. In den Gerätefächern befinden sich Handtücher und einige Flaschen Desinfektionsmittel.
Das Finishing umfasst Details, wie eine Klimaanlage und Lüftungsöffnungen auf dem Aufbaudach sowie eine umfangreiche Reflexbeklebung inkl. einer Diagonalschraffur am Heck. Dadurch kommen auch die großen mit einem gelben Feuerwehrsympbol bedruckten 1x4x3 Paneele, die ich nun erstmals an einem meiner Modelle verbaut habe, gut zur Geltung.
In der 1950er Jahren kam es zur Entwicklung eines grundlegend neuen Fahrzeugkonzeptes. Es sah vor, den Aufbau, je nach Bedarf und Anforderungen, einfach gegen einen anderen zu tauschen. Allerdings dauerte es annähernd 30 Jahre bis 1980 solche als Wechsellader bezeichneten Fahrzeuge erstmals genormt wurden. Denn zuvor gab es fünf unterschiedliche Systeme, die untereinander nicht kompatibel waren:
Unterfahrsystem – Es kam sog. Wechselbrücken gleich, bei dem das Fahrzeug unter den aufgeständerten Container fuhr, um ihn aufzunehmen. Ab 1971 bei der BF Berlin im Einsatz.
Schwenkarmsystem – Die bekannten Absetzkipper nahmen mit seitlichen Schwenkarmen die Ladung auf. Erste Fahrzeuge stellte ab 1955 die Feuerwehr in Mannheim in Dienst. 1971 folgten Duisburg und München, die dieses System u. a. noch immer betreibt
Seilsystem – zwei Seile ziehen den Container auf eine schräg gestellte Auf- bzw. Abgleitvorrichtung, daher auch die Bezeichnung Gleitkipper. Dieses System galt in den 1970er Jahren als wegweisend, nachdem sich das Unterfahrsystem als unpraktisch erwies. Die Feuerwehren Dortmund, Kassel, Hannover, Bonn, Münster und Bremen führten dieses System bei sich ein
Hakensystem – Dieses System kam 1972 auf den Markt und ist das heute meist gebräuchliche Abrollsystem. Dabei zieht ein hydraulisch beweglicher Haken den Abrollbehälter auf das Fahrgestell. Ab 1974 ging System bspw. in Duisburg, München und Frankfurt a. M. in den Einsatzdienst. Auch Feuerwehren, die zuvor auf das Seilsystem setzten, rüsteten ihre Fahrzeuge schließlich in teils langen Doppelnutzungszeiten auf Hakensysteme um
Niederflurhubwagen – Fahrzeuge, bei denen sich der hintere, beladbare Fahrzeugteil hydraulisch absenken lässt, fand bei einigen wenigen Feuerwehren Verwendung. Allen voran sei die Feuerwehr Frankfurt a. M. genannt. Aber u.a. auch in Köln, München, Bremen und Düsseldorf war das System zu finden
Mit Beginn der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts begannen auch der Planungsausschuss der Feuerwehr Farnheim und die Abteilung Technik mit der Beschaffung zweier Wechselladerfahrzeuge und einigen dazugehörigen Containern. Das erhöhte die Funktionalität und senkte die Anschaffungskosten erheblich – sehr zur Freude der Stadtkämmerer. Es war vieles möglich, vor allem stellten sich damals die Befürworter Feuerwehren vor, die mit Wechselladern zu jedweden Einsätzen fuhren. Kritiker hingegen befürchteten dadurch nach und nach die komplette Abschaffung der traditionellen Feuerwehrfahrzeuge. Wie wir heute wissen, bestätigte sich dieser Trend nicht.
Doch zurück den Anfängen in Farnheim. 1975 wurden die beiden ersten Wechselladerfahrzeuge und fünf Container werbewirksam der Öffentlichkeit präsentiert. Neben den Trägerfahrzeugen umfasste das anfängliche Containerrepertoire zwei verschieden hohe Mulden, zwei Tankbehälter mit je 5.000 L Fassungsvermögen sowie einen Abrollbehälter Atemschutz. Die Wechselladerfahrzeuge der ersten Generation waren noch auf 13 Tonnen-Zweiachs-Fahrgestellen aufgebaut. Die zu bewegenden Massen waren eben noch recht überschaubar. Zugleich einigte man sich mit Kommunalbetrieben der Stadt früh auf einen Hersteller des Hakensystems, sodass die Feuerwehr bei Bedarf schnell auf weitere WLFs aus dem Kontingent der Stadtbetriebe zuzückgreifen könnte.
Das neue Abrollsystem etablierte sich schnell und wurde daher rasch erweitert. Bereits 1980 verfügte die Wehr über drei Trägerfahrzeuge der Maschinenfabrik Augustastadt auf MAS KH 1319 F 4×2 und insgesamt 10 Abrollbehälter.
Mit den nachfolgenden Jahrzehnten und dem stetig umfangreicher werdenden Aufgabenbereich der Feuerwehr wurde auch das Wechselladerprogramm immer weiter ausgebaut. Viele Container für etliche Spezialaufgaben im Brandschutz, der Technik, Logistik oder auch im Umweltschutz kamen hinzu. Heute, im Jahr 2023, umfasst das Containerprogramm der Feuerwehr Farnheim insgesamt 54 Abrollbehälter, die auf 13 verschiedene Containerfahrzeuge verlastet werden können. Überdies können die Wechsellader im Bedarfsfall Anhänger ziehen, auf denen ein zweiter Container verlastet werden kann.
Seitdem auch die Freiwillige Feuerwehr mit einigen Spezialaufgaben (z.B. Logistik und Katastrophenschutz) betreut ist, zählen auch einige Wechselladerfahrzeuge inkl. Containern zu ihrem Fuhrpark.
Das WLF 5 mit Ladekran der Feuerwache 4 (F14) auf Falcon Roxsta X480.41 8×8 mit dem Abrollbehälter Sand (AB 18)Das WLF 6 der Feuerwache 5 (F15) ist ein Falcon Weightsta X440.41 8×6 und hat den AB 39 (CO2) aufgesatteltDer MAS Spacestar FL.2644 6×4 der Wache 5 bildet ein Gespann mit ABs (Nr. 44, Tank und Nr. 41 Pulver) für einen Einsatz auf dem FlughafenDas WLF 13 auf Falcon Roxta X480.41 8×8 der FF mit aufgesatteltem AB 3 (Tank/Gefahrgut)
Der umfassende, moderne Abrollbehälterpool beinhaltet Container für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke. Jedoch lässt sich bei den Beschaffungen der letzten Jahre ein Trend feststellen. Die neuesten Errungenschaften haben thematisch mehr mit der Gefahrenabwehr im Katastrophenschutz, denn mit klassischen Szenarien, wie der Brandbekämpfung, technischen Hilfe oder dem Umweltschutz zu tun.
Rund 1/5 des umfangreichen Containerpools
Übrigens sind drei der fünf zuallererst beschafften Container noch heute im Dienst.
AB 1 – Mulde, Bj. 1975
AB 2 – Großmulde (hoch), Bj. 1975
AB 3 – Tank 1 (Gefahrgut), Bj. 1975
AB 4 – Großbrand, Bj. 2009
AB 5 – Schlauch 1, Bj. 2000
AB 6 – Atemschutz, Bj. 2006
AB 7 – Schaum1, Bj. 1986
AB 8 – Rüst/Kantholz, Bj. 1991
AB 9 – Bau, Bj. 1992
AB 10 – Mulde/Kran, Bj. 1994
AB 11 – LöschG. Bj. 1999
AB 12 – Hochwasser, Bj. 2011
AB 13 – Mulde (Umwelt-Gewässer), Bj. 2013
AB 14 – Bindemittel, Bj. 1995
AB 15 – Schlauch 2, Bj. 2010
AB 16 – Kranzubehör, BJ. 2013
AB 17 – Großbrand, Bj. 1989
AB 18 – Sand, Bj. 1982
AB 19 – Tank, Bj. 1992
AB 20 – Schaum, Bj. 1993
AB 21 – Kraftstoff, Bj. 2008
AB 22 – Gefahrgut/Auffangbehälter, Bj. 2008
AB 23 – Havariepumpe, Bj. 2011
AB 24 – Rüst, Bj. 2013
AB 25 – Versorgung/Küche, Bj. 2008
AB 26 – Versorgung/Unterkunft, Bj. 2008
AB 27 – V-Dekon, Bj. 2016
AB 28 – Schiffsbrandbekämpfung, Bj. 2002
AB 29 – Umwelt-Gewässer, Bj. 2003
AB 30 – Hochwasser, Bj. 1999
AB 31 – Großmulde, Bj. 1987
AB 32 – Sandsack, Bj. 2001
AB 33 – Löschwasser-Versorgung (HiTrans Fire System) (Bund), Bj. 2008
AB 34 – Gefahrgut/Übung, Bj. 2015
AB 35 – Tank, Bj. 1999
AB 36 – Realbrandausbildung, Bj. 2010
AB 37 – Transport, Bj. 2010
AB 38 – Schaum, Bj. 2012
AB 39 – CO2, Bj. 2015
AB 40 – MANV, Bj. 2015
AB-41 – Pulver, Bj. 2016
AB 42 – Pulver, Bj. 2016
AB 43 – LUF 60, Bj. 2015
AB 44 – Betreuung, Bj. 2016
AB 44 – Tank, Bj. 2016
AB 45 – Versorgung/Hygiene, Bj. 2018
AB 46 – TLad, Bj. 2018
AB 47 – CBRN, Bj. 2018
AB 48 – Mulde/Hochvolt, Bj. 2021
AB 49 – Rettungsmittel, Bj. 2019
AB 50 – Generator 680 kVA, Bj. 2020
AB 51 – Generator 680 kVA, Bj. 2020
AB 52 – Trinkwasser-Notversorgung 15.000 L (Bund), Bj. 2022
AB 53 – Trinkwasser-Notversorgung 15.000 L (Bund), Bj. 2022
AB 54 – Trinkwasser-Technik (Bund), Bj. 2022
Die Erfahrung hat gezeigt, dass es für eine Großstadtwehr wie in Farnheim sinnvoll ist, einige Abrollbehälter mehrfach vorzuhalten, tw. weil es die Einsatzhistorie gelehrt hat oder, weil damit Fahrzeuge kostengünstiger ersetzt wurden. So verfügt die Feuerwehr Farnheim kategorisiert getrachtet über insgesamt 8 Mulden in teils unterschiedlicher Ausprägung, wovon einige festen Aufgaben zugewiesen sind. Die übrigen dienen der Einsatzlogistik. Im Pool stehen drei AB-Schaum, wovon zwei drei alte Schaumtankfahrzeuge ersetzten. Drei weitere AB-Tank sorgen bei größeren Brandereignissen für die Löschwasserversorgung oder bei Gefahrguteinsätzen für die Aufnahme von Flüssigkeiten aller Art. Es folgen mengenmäßig noch zwei AB-Trinkwasser-Notversorgung, zwei AB-Pulver, weitere zwei AB-Schlauch, zwei AB-Generator 680 kVA und schließlich zwei AB-Großbrand.
Derzeit stehen 13 Wechselladerfahrzeuge im Fuhrpark der Feuerwehr Farnheim. Mehrheitlich Fabrikate der Maschinenfabrik Augustastadt (MAS) und der Fahrzeugwerke Colm (Falcon).
Aufgebaut auf einem Mercedes-Benz Unimog 404.1 S mit 90 PS und 5,5 t. GG, ausgestattet mit einem 800 Liter Tank und einer Pumpe, die die gleiche Menge pro Minute fördern konnte sowie einer Tragkraftspritze TS 2/5, die 200 L/Min. bei 5 bar zur Verfügung stellte. Durch die bescheidene feuerwehrtechnische Beladung war es ausschließlich für die Bekämpfung von Vegationsbränden und zur Wasserversorgung von Einsatzstellen ausgelegt. Den (inoffiziellen, aber zum besseren Verständnis geläufigeren) Namenszusatz „Bund“ erhielt es deshalb, weil es von der Bundesrepublik Deutschland für die zivile Verteidigung beschafft und zunächst dem Luftschutzhilfsdienst (LSHD) zugeteilt wurde. Insgesamt orderte der Bund 1.761 Fahrzeuge dieses Typs in mehreren Tranchen. Somit ist das TLF 8/8 (Bund) der meistgebaute Fahrzeugtyp für die Feuerwehr der Nachkriegsgeschichte.
Nach der Waldbrandkatastrophe 1975 in der Heide und im Wendland entstand auf Weisung des Landes Niedersachsen daraus der Fahrzeugtyp „Waldbrand“. Ein zum TLF 8/18 weiterentwickeltes und auf das Nachfolgemodell (gemeinhin als U 1.300 L bekannt) aufgebautes Löschfahrzeug für weiterhin überwiegend Vegetationsbrände, das im Gegensatz zum bundesweit genormten TLF 8/18, über eine zusätzliche Dachluke verfügte.
Das alte TLF ist durch seine kantige Form ein dankbares Vorbild für eine Umsetzung in den Maßstab der 4- bzw. 5-Noppen-Breite. Bei genauer Betrachtung des Originals fällt auf, dass bspw. die hinteren Kotflügel lediglich aus angeschweißten Viereckblechen samt Schmutzfängern bestehen. Um dies realisieren zu können musste ich an der Stelle mit Snot-, bzw. Lampensteinen arbeiten. Somit sitzt lediglich die Kabine auf einem Fahrgestell aus Platten. Ich habe mit dem Gedanken gespielt den Aufbau in einer 5er Breite zum bauen. Entschied mich letztlich für die Breite von vier Noppen., da auch mein weiterer UniMOC genauso „schmal“ ist und schließlich besser zueinander passen. Da sich die Türen des Aufbaus an den Seiten originalerweise nach unten klappen lassen, boten sich hier passenderweise die als Briefkästen bekannte 2x2x2er Containerboxen an. Mit der als Blüte oder Absperrrad bekannten 1×1 Rundplatte ließen sich die inversen, gewölbten Gleitfliesen als Dachluken auf dem Fahrzeug befestigen. Der bedruckte 2×4 Dachstein, der eine durchaus passende Motorhaube wiedergibt, war 2019 Teil eines kleinen City-Bausatzes (Nr. 60212). Ein paar weitere Details, die man sicher den Fotos entnehmen kann, vervollständigen das Modell.
Ob ich das Original einigermaßen wiedererkennbar nachgebaut habe, darf jeder für sich entscheiden. 😉
Nachtrag: Ich habe Lyse’s Kommenter mit seinem Verbesserungsvorschlag umgesetzt und diese seine nun hier angewendete Rad/Reifen-Kombi passt erheblich besser. Vielen Dank für den Hinweis!