TroLF 750

Ein kompaktes, aber wichtiges Löschfahrzeug, war zu seiner Zeit, sprich während seiner Dienstzeit in den 1990er Jahren, das TroLF 750. Die Flughafenfeuerwehr beschaffte es vornehmlich als erweiterte Löscheinheit für den Gebäudebrandschutz. 2009 wurde es an den Sportflughafen Westerau-Jeester verkauft.

Als ich (mal wieder) das weltweite Netz nach Anregungen durchstöberte, fiel mein Blick unweigerlich (erneut) auch auf den lettischen Modellbauer de-marco. Unter seinen hervorragenden Kreationen befand sich eben auch dieses Kabinendesign, welches ich nachbaute und dem ich hintendran einen kompakten Aufbau spendierte. Modellbauerisch bietet der Aufbau keine modellbauerischen Rafinessen, aber er bietet Platz für alle wichtigen Dinge, die einen solchen Fahrzeugtypen ausmachen: Pulvertank, Druckbehälter, Schnellangriff, Dachwerfer und Bedienfeld. Das Ganze im für die Flughafenfeuerwehr bekannten zweifarbigen Lackkleid.

Teile und ihre Geschichte: Der Feuerwehrhelm

in den Jahren bis 2019 ist die Farbpalette der Helme tüchtig angewachsen

In dieser Rubrik sollen zukünftig interessante Teile für den Feuerwehrkosmos vorgestellt werden. Den Start markiert der Feuerwehrhelm der Minifigs. Da es ihn seit Beginn des Jahres 2019 in einer neuen Farbe gibt, Grund genug, ihn einmal näher zu beleuchten.

Sein Vorbild ist unverkennbar der amerikanischen Feuerwehrhelm. Dass die Wahl als europäischer Spielzeughersteller ausgerechnet auf eine US-amerikanische Vorlage fiel, überrascht keineswegs. Der nordamerikanische Kontinent war und ist ein wichtiger, wenn nicht der wichtigste Handelsmarkt für TLC überhaupt. Und für einen besseren Abverkauf ihrer Produkte dort, empfiehlt sich der typische amerikanische Feuerwehrhelm eben wohl am besten. Aber auch in anderen Teilen der Welt lässt sich diese Helmform recht zweifelsfrei als Feuerwehrhelm identifizieren.

Eines der ersten Sets mit dem neuen Feuerwehrhelm

Eingeführt in das Produktprogramm wurde er in der Farbe Schwarz im Jahr 1978 mit einer Flut von fünf Sets in jenem Jahr. Damit standen auf Anhieb acht neubehelmte Wehrleute bereit –  vorausgesetzt, man konnte alle Sets sein Eigen nennen. Vor dieser Zeit gab es ausschließlich die sog. „Kaulquappen“, die lediglich beschirmmützt daherkamen.

Schon damals Aufkleber – 1978 war selbst die Oberkörpergestaltung aufzukleben

Bereits 1982 brach die langewährende Ära der weißen Feuerwehrhelme an, die übrigens in der City-Sparte – mit Pausen – bis 2016 anhielt. Sicher finden weiße Helme auch in Zukunft wieder den Weg in die Großserie. In einer nicht lange währenden Periode zwischen 1994 und 1997 fanden sich allerdings auch bedruckte Helme in zwei Sets (#6571 – Flame Fighters und #6554 – Blaze Brigade). Auf der Stirnseite war das flammenschlagende Wappen jener Zeit aufgedruckt. Das erste und einzige Mal übrigens.

2004 wurde zunächst mit dem Fire Truck (#7239) in nur einem Set ein silbermetallicfarbener Helm eingeführt, bis er sich schließlich seit 2007 (Die „Community Worker“ des Dacta-Sets #9247 aus 2006 wegen ihrer begrenzten Verfügbarkeit mal nicht mitgerechnet) einer größeren Verbreitung erfreut.

Zeitgemäße Farbenparade: Gold, Silber, Weiß, Gelb, Rot, Dunkelrot und Schwarz (v.l.)

Erst die jüngere Geschichte brachte mehr farbliche Abwechselung in die Kopfbedeckung hinein. 2009 nämlich durfte in der #10197 – Fire Brigade erstmalig ein goldener Helm Platz finden. Ehe er ab 2013 immer mal wieder ins reguläre City-Programm aufgenommen wurde – vornehmlich dienstgradtechnisch besetzt für den Feuerwehrchef. Ab 2012, mit der Einführung der sog.
Waldbrandfeuerwehr gab es den Helm für kurze Zeit auch in dunkelrot. 2015 war mit dieser Farbe auch schon wieder Schluss. Aber dieser Farbton wurde während dieser Zeitspanne durch etliche Sets weit verbreitet und ist daher die zweithäufigste Helmfarbe. Wer hätte das gedacht.

Als 2016 bei den damals populären Mixels auch eine kleine Serie mit feuerwehrthatisierten Sets erschien, gab es in nur einem einzigen Set (#41564) einen gelben Helm – bis heute.

Und nun, mit dem Beginn des Jahres 2019, wurde der Helm nun breitgefächert in rot etabliert.

Wer bei Bricklink schaut, entdeckt desweiteren Helme in Sonderfarben, wie Orange, Tan (Beige), Dunkelgrau und Light Bluish Gray. Diese fanden nie den Weg in die Großserie und waren sicher lediglich als Testspritzungen o. ä.  gedacht. Dennoch gibt es sie als Q-Parts, wenngleich sie nicht als offizielle Farbgebung gelten. 1000steinler Jojo glaubt, die Farben Light Bluish Gray und Tan zumindest könnten als farbige Basis für die silber- und goldmetallisch bedampften Helme dienen.

Unterweisung der Wehrleute durch den Gruppenführer während der Ausbildung

Und wie nutze ich für die Feuerwehren in Farnheim die vielen verschiedenen Farben? Ganz einfach, über sie definiere ich den Dienstgrad. Weiße Helme bekommen all jene, die für den abwehrenden Brandschutz zuständigt sind. Also die Mannschaft. Schwarze Helme bekommen Zug- oder Gruppenführer. Silber sind all die Helme der Figuren, die dem Vorbild des gehobenen Dienstes angehören (ab Brandinspektoranwärter/In aufwärts). Goldene Helme sind ausschließlich dem höhreren Dienst (ab Brandreferendar/In) vorbehalten. Dunkelrote Helme kleiden die Damen und Herren der Werkfeuerwehren ein, wobei auch hier das Führungspersonal über dieselbe Farbstruktur wie die städtische Feuerwehr verfügt. Gelb und Rot sind sind derzeit noch nicht besetzt.

 

Set-Review – #60214 Burger Bar Fire Rescue

Das Telefon klingelt.
– „Notruf Feuerwehr?“
– „Kommense schnell. An einer Burgerbude im Hafen brenndet!“
– „Was genau brennt denn dort? Der Imbiss selbst?“
– „Nä! Der große Hamburger. So’n Transparent!“
– „Mnja, wir kommen vorbei!“

So oder ähnlich könnte der schwammig geschilderte Notruf gelautet haben. Also, schickt die Lego City Feuerwehr gleich mal ein stattliches Brandbekämpfungsmittel an den Einsatzherd: den Turbolöscher für den Außerhaus-Gebrauch.

Vor Ort zeichnet sich den Wehrleuten aber ein etwas anderes Bild als geschildert. Von Berti’s Burger Braterei hat urplötzlich sein weithin sichtbares Werbetransparent erst zu schmurgeln und dann fackeln begonnen. Und nun steht sein plastehafter Über-Burger in 5 Metern Höhe im Vollbrand. Bevor das Dingen nun abzustürzen droht, fährt die Feuerfrau des Fahrzeugs die große Löschkanone aus. Richtig, Kanone. Denn ab jetzt wird mit diesen auf Spatzen geschossen, da das Feuerchen in der Höh‘ kaum mehr als ein Funkeln in der Abendsonne ist – wenn man der Umverpackung Glauben schenken darf. Übrigens hat Lego das rauchfreie Feuer erfunden. Mutig bringt die Feuerwehr also ihre Gerätschaft in Stellung. Während die allseits bekannte und weibliche Minifig im dunklen Dienstanzug den übergroßen Blasebalg dem Geloder entgegenhubt, nähert sich ihr Kollege in voller Montur samt fetzigem Dress in (Neu! Neu! NEU!) darktan, viel schönerer Axt in der einen und – warum auch immer – einer Flasche Sprühsahne in der anderen Hand dem Brandherd. Die burgerbauende Barhilfe Bertie schaut indes dem Treiben mit bangen Blicken zu.

Ohne Aufkleber wirkt manche Baugruppe schon etwas blank und unausgeschmückt

Während die Floriansjünger dem Nächsten zur Wehr gehen, werfen wir ein näheres Auge auf das Löschfahrzeug, das, wie übrigens alle Feuerwehr-Neuheiten, über ein, wie ich finde, recht ansprechendes Farbschema verfügt. Unmissverständliches Rot fußt in Kombination mit einer hellgelben (!) Bordüre hier auf einer dunkelgrauen Basis. Die lichttechnischen Warneinrichtungen halten sich indes dezent zurück. Da haben wir in der Vergangenheit schon so manch wilde Alarmanlage ertragen müssen (Und nein, Hubschrauber und Löschflugzeuge benötigen kein Blaulicht). Hierbei reichen zwei Straßenräumer vorn, zwei stattliche Blitzer auf dem Dach und für die rückwärtige Absicherung ein blauer Leuchtbalken. LEGO City muss sparen: Die beiden Gerätefächer im Aufbau bleiben leider leer. Dafür ist die Löschkanone aus dem Vollen gefräst.

Bedauerlicherweise (oder doch zum Glück?) verschießt sie kein echtes Nass, sondern lässt lediglich blautransparente So-etwas-wie-Wasser-Strahlen per Luftdruck hervorschnellen. Damit werden die Flämmchen im wahrsten Wortsinne aus- respektive umgeschossen. Vor Schreck ist dann auch noch der burgereigene Mülleimer Feuer und Flamme.

Als ansprechendes Detail heben sich in der sehr bekannt gestalteten Front die angeschrägten Blinker hervor

Das kleine Burger-Büdchen mit ansprechender Farbgestaltung aus hellgrün und brightlight orange

Damit die City-Feuerwehr aber höchst fix unterwegs sein kann, hat sie zudem noch ein waschechtes Renn-Bike spendiert bekommen. Es scheint offenbar den alten Motorradtypen sukzessive ersetzen zu wollen. Mir persönlich ist das Motorrad ein Spur zu sportlich für eine Behörde wie die Feuerwehr, aber sei’s drum.

Wenn es eines in LEGO City im Überfluss gibt (neben Polizei- und Feuerwehreinheiten), dann sind es Fresstempel. Denn mit diesem Set kommt ein weiterer hinzu. Zwar etwas klein und mit Bräter samt Dunstabzug, ein paar Patties und Senf- und Ketchupflaschen auch etwas spärlich eingerichtet, aber für Bertie scheint es auszureichen. Dafür war er sich über Schiebefenster am Counter freuen. Und überhaupt es ja nicht so, als gäbe noch keinen Fleischbullettenladen in der Stadt.

Und sonst? Die Umverpackung bietet die für diese Preisklasse erwartbare Größe. Die Montage aller Elemente geht zügig und bietet keine Überraschungen, auch nicht für Kinder in der vorgesehenen Alterklasse. Mehr Zeit als mit dem Bauen selbst verbrachte ich dem Umblättern der Bauanleitungsseiten. Nun, als Kind der 80er bin eben anderes gewohnt. Ansonsten bietet der beliegende Gittermast entgegen erster Vermutungen an der rundlichen Vertiefung am oberen Drittel des vorderen Stegs leider keine Befestigungsmöglichkeit – schade. Der Blasebalg ist aber die eigentliche Neuheit in diesem Set und liefert eine durchaus andersartige Spielerfahrung. Beim Druck auf den Blasebalg lässt er die Wasser-Speere mit schmackes hervorschnellen. Dabei ist zielsicheres Ausrichten der Löschkanone zwingende Voraussetzung, soll das Feuer nicht noch mehr Schaden anrichten. Das Feuerwehrfahrzeug und seine dreh- und teleskopierbare Löscheinrichtung ist für den eifrigen Kinderspielspaß aber recht robust gestaltet und bietet eine angenehme Größe sowie Schwere in der Hand. Die Burger-Butze lässt sich sicher gut in den geschäftigen Städtealltag in LEGO City integrieren, und ich erfreue mich an der neuen, dunkelbeigen Uniform. Die Hände/Arbeitshandschuhe sind übrigens dunkelblau.

Der Zusammenbau bietet bekannte Hausmannskost

Grundsätzlich verzichte ich auf die Montage der Aufkleber, um sie mir für spätere zweckgebundene Einsätze aufzuheben. Denn dieses Set wird hiernach als Teilespender fungieren.

Persönliche Bewertung:
Set insgesamt: ✭✭✭✭✩
Teileumfang: ✭✭✭✭✩
Spielwert: ✭✭✭✭✩
Preis-/Leistungsverhältnis: ✭✭✭✩✩

Minifigs Sammelfiguren Serie zum „The LEGO Movie 2“

Erneut vielfältig und äußerst bunt ist die Mischung der 20 Sammelfiguren, die pünktlich zur Fortsetzung des zweiten LEGO® Films erscheinen. Man trifft auf alte Bekannte, wie Emett, Lucy oder Benny, aber neue Protagonisten aus Apocalypseburg sind darunter. Sogar eine bezopfte Dame namens Dorothy mit fleischfarbenem Kopf! Übringens, viele der Figuren haben einen alternativen Gesichtausdruck. Die schönste Figur ist für mich aber der Blechmann bekannt aus „Der Zauberer von Oz“. Apropos. Auch die Vogelscheuche und der Löwe entstammen dem Kinderbuch von Lyman Frank Baum. Und dabei sind wir auch schon bei den Lizenzen. Neben den Superhelden-Charaktern aus dem DC-Universum (Fox) fallen auch Lizenzgebühren für Warner Bros. an. Das lässt den Preis auf stattliche 3,99 Euro pro Figur anwachsen.

Doch ehe man die Figur zusammenstecken kann, fällt eine wesentlich höhere und damit insgesamt größere Umverpackung auf. Was den Tastsinn erfreut ist der Umstand, dass die Tütenwände hierbei deutlich dünner ausfallen und durch die gewachsene Größe den Fingern mehr Raum zum Ertasten der Figuren und ihrer Einzelteile lassen. Das war’s aber auch schon mit Vorteilen einer größeren Umverpackung. Es verwundert doch schon, warum Produktdesigner und Marketingexperten hierbei bei TLC einen solchen Weg eingeschlagen haben. Doch damit nicht genug. Einige der Figureneinzelteile sind überdies in ein weiteres, dünnes Klarsicht-Polybag eingeschweißt. Warum denn das? Das müsst Ihr mir mal erklären. Ich jedenfalls, check’s nicht!

Nicht nur, dass der Displaykarton durch die größeren Tüten höher und damit insgesamt mehr Rohstoffe aufzerrt, entfällt nun ein erhebliche Menge mehr an Verpackungsmüll an (Leider versäumte ich es davon ein Foto machen). Gerade in Zeiten, in denen sämtliche Politiker wie Umweltorganisationen dieser Erde gebetsmühlenartig eine CO2-Reduzierung und Ressourceneinsparung proklamieren und eindringlich vor einem gefährlichen Anstieg des Plastikmülls in den Ozeanen warnen, unverständlich. Eigentlich erwarte ich von einem Unternehmen wie TLC ein wesentlich stärkeres Verantwortungsbewusstsein vor allem in der Nachhaltigkeit. Ein Legostein zwar auch aus Plastik, aber generationsübergreifend sehr nachhaltig, warum also nicht auch die Umverpackung?

Noch etwas. Der obligatorische Beibackzettel hat übrigens auch ein anderes Format. Soweit so gut. Das bedeutet aber auch, dass er anders gefalzt und leider derart spack zusammenfaltet ist, dass die Öffnung mit einem Klebepunkt zusammengehalten werden muss. Okay, kann ich noch verstehen, aber warum man bei dem Sticker auf einen mit irreversibler Klebefläche zurückgegriffen hat, ist mir ein komplettes Rätsel. Und so knibble ich (ich hatte gerade kein Messer zu Hand), trotz aller waltenden Vorsicht, am Sticker herum. Aber der Kleber will seinen festen Griff einfach nicht vom Papier lösen, ohne es zu zerstören. Grmpf!

Ganz ehrlich? TLC, das alles war ne komplette Scheißidee. Bitte unverzüglich wieder ändern. Oder ist das auch irreversibel?

FLF 6500 – Pacer4 (4×4)


Als schnelles Vorauslöschfahrzeug verfügt die Flughafenfeuerwehr Farnheim über ein FLF 6500. Dies ist als Reservefahrzeug eingeteilt und steht bspw. für Brandwachen bei Flugzeugbetankungen zur Verfügung. Je nach Einsatzanforderung dient es auch als Vorauslöschfahrzeug. Aufgebaut wurde das Fahrzeug auf einem Pacer4 (4×4), der einst aus einer Eigenentwicklung des Feuerlöschfahrzeug- und -geräteherstellers Firebrick hervorging. Das singlebereifte und allradangetriebene 26-Tonnen-Gefährt wird von einem V8-Turbodiesel mit 650 PS befeuert. In seinem Bauch transportiert der Pacer4 5.800 L Wasser, 500 L Schaummittel und 250 kg Pulver zur Einsatzstelle. Die Kreiselpumpe 10-8000 fördert ihrer Beschreibung nach 8.000 L bei 10 bar. Das Fahrzeug verfügt über zwei kombinierte Werfer, die während der Fahrt fernsteuert betrieben werden können. Somit ist bereits auf der Anfahrt die Abgabe von Löschmittel auf das Brandobjekt möglich. Zudem ist die Brandbekämpfung stationär über zwei Schnellangriffhaspeln möglich. 

Neues Jahr, neue Modelle. Jüngst habe ich mir meine Flughafenfeuerwehr als Ziel neuer Umbaubemühungen ausgeschaut. Nach ersten Fahrzeugen, die im vergangenen Jahr fertiggestellt wurden, hat nun mein erstes 6-Noppen-breites Modell überhaupt in Form dieses zweiachsigen FLFs Premiere. Es war nur eine Frage für entsprechnd plausibel wirkende Größenverhältnisse schließlich nur eine Frage der Zeit, bis ein solches Gefährt auf meinem Bautisch vorfährt. Ihr fragt Euch vielleicht, ob dies nun der Anfang vom Ende der 4w-Modelle sei? Mitnichten! Ich kann Euch beruhigen. PKWs und Kleintransporter sowie Löschfahrzeuge bleiben auch in Zukunft 4/5w breit. Es sei noch die Randnotiz erlaubt, dass TLC höchst selbst ein solch 6-Noppen-breites Ungetüm während der Classictown-Ära im Programm führte.

Dieses Löschfahrzeug ist für mich zunächst nur als Fingerübung gedacht. Denn 6wide ist gar nicht so einfach, wie es scheint. Hier hat man plötzlich viel mehr Platz und der will sinnvoll gefüllt werden, ohne zu bemüht zu wirken, oder über Strecken zu undetailliert. Gleichzeitig möchte ich dabei mit andersartigen Bautechnicken gewohnte Konstruktionspfade verlassen, um noch mehr optischen Spielraum zu haben. Denn das eigentliche Ziel sind die Verbeiterung meiner 8×8 Löschfahrzeuge „Prevailor“ auf sechs Noppen. So werden werden später hierbei sicher noch die eine oder andere modellbauerische Weiterentwicklung einfließen. Da für dieses aktuelle Modell laut meines ersonnenen Feuerlöschkonzeptes für den Farnheimer Flughafen eigentlich keinen Bedarf besteht, schaue ich mal, inwieweit sich dieses Fahrzeug darin integrieren lässt. Ansonsten wird hieraus bald schon der erste der 8x8er Löschriesen. Bleiben wir gespannt…

RW (Rüstwagen) – Neue Version

Etwas über ein Jahr nach dem Zusammenbau erfolgt für dieses Fahrzeug bereits eine Auffrischung in Form einer Aufbauverbreiterung. Und warum so früh? Weil das Fahrzeug als Teil meines kleinen Unfall-Dioramas auf meinem MoRaSt-Modul optisch nicht mehr allzu gut mit dem neuen HLF  zusammenpasste. Also, ab in die Karosseriewerkstatt damit.

Hierbei setzte ich mir zur Vorgabe den optischen Gesamteindruck möglichst beizubehalten. Zwar wuchs der Aufbau in Höhe und Breite, aber das tat der Sache an sich keinen Abbruch. Ja, Jumper, also AZMEPs (ausführlich gesagt, Aus-zwei-mach-ein-Plättchen) sind schon eine feine Sache, um die Welt im Legokosmos um eine halbe Noppe zu versetzen, und so kommen sie hierbei auch üppigst zur Anwendung. Ich bin es ja selbst Schuld, habe ich mir die ungerade Anzahl an Nuppsies als „Farnheim 2.0“ auf die Fahne geschrieben. Und so mussten ein paar Dinge, wie bspw. die gelbe Konturmarkierung an den Seiten, umpositioniert werden. Auch trennte ich mich leider vom Antriebsstrang unter dem Auto. Dafür erhielt der neue heckseitige Laderaum nun Platz für zwei Transportkästen. Es flog der hintere Kotflügel raus und die betroffene Achse wurde in der Spur verbreitert. Der Lichtmast lugt jetzt mittig aus dem Aufbaudach heraus, das übrigens neu beplankt und mit höhreren Gerätekisten bestückt wurde. Einziger Wehrmutstropfen: das Feuerwehrsignet auf der Ladbordwand am Heck prangt nun nicht mittig. Ansonsten blieb alles beim Alten. Ehrenwort.

 

AB DL (Drehleiter)

Als eine Delegation der Feuerwehr Farnheim vor inzwischen bald 20 Jahren zum damaligen Ausbau der partnerschaftlichen und freundschaftlichen Beziehungen zur Zusammenarbeit bei der Feuerwehr in Kopenhagen weilte (Kopenhagen ist eine Partnerstadt Farnheims), nahm sie auch ein ganz besonderes Fahrzeug, eine sog. Abprotzleiter, in Augenschein.

Für die engen Innenstadtstraßen und schmalen Hinterhöfe Kopenhagens schien dies äußerst seltsam anmutende Gefährt als Sonderlösung wie gemacht und leistete, nach nun über 20 Jahren Dienstzeit, im Ernstfall zuverlässig schnelle Hilfe. Die Farnheimer Delegation machte damals bei einer Demonstration dieses Fahrzeugs vor allem im alten Stadtkern strukturelle städtebauliche Gemeinsamkeiten beider Städte aus. Die Kopenhagener überließen den deutschen Amtskollegen anschließend für einige Monate eines ihrer drei Fahrzeuge zu Testzwecken. Nach Abschluss der durchaus erfolgreich verlaufenden Testphase entschloss sich die Branddirektion Farnheim ein ebensolches Fahrzeug zu beschaffen. Einziger Unterschied zum dänischen Pendant: Die Leiter ist auf einem Abrollbehälter verlastet und wird per WLF zum Einsatzort gebracht.

Diesmal etwas aus dem Raritätenkabinett. Da ich auch immer auf der Suche nach etwas besonderem für meine Wehr bin, stieß ich bei einer erneuten Internetrecherche über dieses außergewöhnliche Wägelchen. Ein durchaus spannendes Konzept, und zur Zeit der Beschaffung wie auch einige Jahre darüber hinaus, alternativ los, da handlichere Teleskopmastbühnen und knickbare Leiterparks noch nicht erfunden waren. Auch wenn solche Einsatzmittel heutzutage nicht mehr dem technischen Stand bei der Hubrettung entsprechen, nahm ich aber an, dass sich die Geschichte in der Historie der Farnheimer Wehr genau so zugetragen haben könnte. Die Leiter ist in Farnheim also seit fast 20 Jahren im Dienst.

Als ich den LEGO®-Nachbau startete, wollte ich auch ungedingt seine kleine und gedrungene Erscheinung im Modell erreichen. Der erste Versuch war aber derart groß, dass man zwar ansatzweise eine Minifigur hätte hineinstecken könnte, allerdings geriet das Modell dadurch gehörig aus der Form. Mit der Vorbildstatur hatte das nichts mehr gemein. Also alles auf Anfang. Und hier stieß die Teilegeometrie bei dieser Baugröße an ihre Grenzen. Abstraktion hieß das Zauberwort, also so wenig wie möglich und so viel wie nötig. Aber irgendwas ist ja immer. Nach dem Schrumpfungsprozess passt nun definitiv keine Minifig mehr rein. So what! Damit kann ich leben. Hautpsache die Silhouette stimmt.

Das Vorbild:
Die Basis für dieses absonderliche Original ist ein Bobcat BC-753. Sein 2,2 L Dieselmotor leistet  40 PS und treibt alle sechs Räder an. Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 10 km/h eher unaufgeregt. Gelenkt wird das Gefährt wie ein Kettenfahrzeug, d. h. es kann auf der Stelle drehen, wie in der Regel alle kleinen Arbeitsgeräte des Herstellers dieser Größe. Auf seinem Dach trägt es ein dreiteiliges Leiterpaket von Metz mit einer Steighöhe von 18 Metern – ohne Korb versteht sich. Die zulässige Gesamtmasse beträgt 4.000 kg.

Eines dieser Fahrzeuge (Bj. 1993) der Kopenhagener Feuerwehr wurde kürzlich (August 2018) mit geleisteten 731 Betriebsstunden ausgemustert und zum Verkauf angeboten. Vermutlich werden in dem Rahmen auch die beiden anderen Fahrzeuge außer Dienst gestellt oder sie sind es bereits.

Überdies ist eine solche Abprotzleiter auch bei der Feuerwehr Stockholm im Dienst – wenn auch mit vierteiligen Leiterpark. Damit sind/waren dies die vier einzigen weltweit existierenden Hubrettungsfahrzeuge dieser Art. Na gut, mit dem Farnheimer fünf.

 

First Responder 4×4

Um das therapiefreie Intervall, also die Zeit, die bis zum Eintreffen des alarmierten Rettungsdienstes vergeht, mit einer medizinischen Erstversorgung effektiv zu nutzen, hat die Feuerwehr Farnheim, gemeinsam mit den Hilfsorganisation der Stadt, ein 4×4 Einsatzfahrzeug – speziell für Strandeinsätze – entwickelt und in Dienst gestellt. Ehrenamtlich besetzt mit einem im neudeutsch betitelten „First Responder“, also einem Helfer oder Sanitäter vor Ort (HvO oder SvO) kümmert er sich um die medizinische Erstversorgung, ist zuständig für die Lageerkundung, gibt eine qualitativ fundierte Meldung an die Rettungsleitstelle, weist Rettungsmittel ein und unterstützt sie ggf. und dokumentiert den Einsatz.

Insbesondere bei Schlaganfällen und Kammerflimmern soll sich somit die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes notfallmedizinisch wirkungsvoll nutzen lassen – zum Wohl des Patienten.

Stationiert ist er allerings am Strand des Nachbarortes St. Joostersiel, der insbesondere in den Sommermonaten von tausenden Touristen besucht wird.

An einem Sonntag nachmittag fiel mir erneut ein wild bedruckter Dachstein von Cran in die Finger fiel, den ich noch sinnvoll zu verbauen habe. Ließe sich davon ausgehend ein Trike-irgendwas bauen? Ließ sich, nur eben ohne diesen Dachstein. In knapp zwei Stunden verwirklichte sich beinahe wie von selbst ein extrem geländegängiger Strandbuggy. Den Gedanken an einen Überrollkäfig mitsamt Dach verwarf ich aber wieder zugunsten der flachen und sportiven Erscheinung. Die Reifen sind übrigens alte Sandreifen, die bevorzugt im Classic Space-Segment eingesetzt wurden.

Umbau des FLF 60/88-12 auf 5w

Schon damals, kurz nach Fertigstellung des Flughafenlöschfahrzeugs war bereits klar, dass der Aufbau bei solch einen Brummer viel zu schmal geriet. Dennoch mussten knapp zwei Jahre ins Land vergehen, ehe ich die Verbreiterung in die Tat umsetzte.

Ich nehme also nicht immer gleich bestehende Modelle auseinander, ich modifiziere sie auch, wenn es mir sinnvoll erscheint. Nicht, dass es mir hierbei in den vergangenen zwei Jahren noch nicht sinnvoll erschein – mir fehlte schlicht der Elan.

In einem halben Tag mit viel Tüftelei und Probiererei habe ich die Verbreiterung umsetzen können. Alles begann mit dem Gerätekasten. Der noch vermeintlich leichteste Teil des Umbaus. Dahinter fingen aber die Experimente an, um das bestehende Erscheinungsbild nur nicht zu verfremden. Die größte Herausforderung war das gesnottete Tanksegment über den beiden Hinterachsen im Inneren wieder stabil zu verankern, da das Heckteil, das nun auch eine halbe Noppe versetzt wurde, nicht am Fahrgestell befestigt werden konnte. So musste eine andere Lösung her. Und die kam in Form eines 1×1 Clips. Dieser hält den eingerückten weißen Teil (den Boden des Heckgeräteraumes, wenn man so will) mit dem Fahrgestell ausreichend fest. Keine legale Bautechnik, aber was soll’s.

 

TLF-W 3500 Typ N

Das Land Niedersachsen verfügt über insgesamt 1,2 Millionen ha Waldflächen, wovon die Kiefer mit 29 % mit Abstand den größten Bewaldungsanteil ausmacht. Die Kiefer gilt allerdings gemeinhin als die feuergefährlichste aller Baumarten. Sie war mit eine Ursache für die verheerende Waldbrandkatastrophe von 1975. Zwar vergingen seitdem viele trockenheiße Sommer, doch erneut große Schadenereignisse blieben bislang zum Glück aus. Das hat im wesentlichen auch mit der sich stetig verbessernden Ausstattung der Feuerwehren zu tun. Zum Vergleich: Verfügten die Feuerwehren im Regierungsbezirk Lüneburg im Katastrophenjahr 1975 nur über knapp 160 Tanklöschfahrzeuge, so konnten die Kräfte im Jahr 2000 auf fast 400 wasserführende Fahrzeuge zurückgreifen.

The german state of Lower Saxony has a total of 1.2 million hectares of forests, of which pine accounts by far the largest proportion of 29%. However, the pine is commonly considered the most flammable of all tree species. It was one of the causes of the devastating forest fire disaster of 1975. Although many dry-hot summers have passed since then, fortunately without incidents getting this huge again. This has essentially to do with the steadily improving equipment of fire brigades. For comparison in the disaster year of 1975, the fire brigades in the administrative district of Lüneburg only had almost 160 tank fire engines, so in 2000 the forces had access to almost 400 tanker trucks, pumpers and engines.

Nichtsdestoweniger entwickelte die Branddirektion Farnheim in enger Zusammenarbeit mit Feuerwehren im Regierungsbezirk Lüneburg einen völlig neuen Fahrzeugtyp. Jetzt, zum trockenheißen Sommer 2018 mitsamt großer Dürre und höchster Waldbrandeinstufung, stellte die Feuerwehr Farnheim das Löschfahrzeugkonzept der Öffentlichkeit vor. Es hört auf den Namen TLF-W 3500 Typ N, wobei der letzte Buchstabe auf Bundesland Niedersachsen hinweist.

Nevertheless, the fire department Farnheim in close cooperation with fire departments in the district of Lüneburg developed a completely new type of vehicle. Now, during the dry, hot summer of 2018, along with a great drought and the highest forest fire rating, the Farnheim fire brigade presented the fire truck concept to the public. It is named TLF-W 3500 Type N, with the last letter referring to Lower Saxony (Niedersachsen).

Zunächst fällt die kompakte Bauweise ins Auge. Portalachsen mit Ackerschlepperbereifung bescheinigen dem Fahrzeuge eine exzellente Geländegängigkeit. Aufgebaut wurde das Fahrzeug vom Brickbacher Unternehmen Firetec auf einem UniMoc A560UF. Der 6-Zylinder-Turbodiesel leistet 224 PS. Im Aufbau finden neben typischem Arbeitsgerät wie Feuerpatschen, Motorsägen zur freiflächigen Brandbekämpfung auch 3.000 L Wasser und 500 L Class-A-Schaummittel nebst einer FPN 10-2000 mit Druckluftschaumanlage für ein CAFS (Compressed Air Foam System) Platz. Der Dachwerfer FT10 ist fernsteuerbar. Eine spezielle Wärmereschutzummantelung und eine Selbstschutzanlage jeweils vor den Achsen (in Fahrtrichtung gesehen) verleihen dem Fahrzeug gute Widerstandsfähigkeiten selbst an sehr nahegelegenen Brandherden.

The compact design is striking. Portal axles with field tractors tires give the vehicle an excellent off-road capability. The vehicle was built by the Brickbach Firetec company on a UniMoc A560UF. The 6-cylinder turbo diesel delieveres 224 hp. In addition to typical equipment such as fire-spades, chainsaws for open-plan firefighting, 3,000 L of water and 500 L Class A foam and FPN 10-2000 pump with compressed air foam system are also included. The roof cannon FT10 is remotely controllable. A special heat protection jacket and a self-protection system each in front of the axles (seen in the direction of travel) give the vehicle good resistance even at very close fire pits.
Typ: Steiner Fahrzeugwerke SFW UniMoc A560F
Motor: 6-Zylinder-Turbodiesel mit Retarder,10-Gang-Getriebe mit Sperrdifferenzial und Allradantrieb
Leistung: 165 kW (224 PS)
Wattiefe:  1.150 mm
Löschwasser: 3.500 L
Schaummittel: 500 L
Feuerlöschkreiselpumpe: 2.000 L/Min. bei 10 bar
Dachwerfer: 1.000 L/Min. bei 50 Metern Wurfweite
Selbstschutzanlage: 6 Düsen (4 vor der Vorderachse, 2 vor der Hinterachse)
Sonstiges: Seilwinde, 2 LED-Suchscheinwerfer 120 W

Der extreme Sommer und die damit einhergehenden zahllosen Feld-, Wald- und Wiesenbrände in der gesamten Republik waren Ideengeber für ein solches Fahrzeug. Da auch Farnheims Süden über ausgedehnte Felder und Waldbestände verfügt, lag es natürlich nahe, ein entsprechendes Löschfahrzeug in Dienst zu stellen. Das Fahrgestell stammt vom ehemaligen TRU-Laster, der nun in die ewigen Teilegründe eingegangen ist. Wie immer erfuhren Kabine und Aufbau zahlreiche Modifizierungen während Enstehungsprozesses. Ursprünglich sah ich für den Aufbau ein großes Gerätefach hinter der Kabine vor. Allerdings verwarf ich diese Idee schnell wieder, weil es aufgrund seiner Größe nicht so recht zum Rest des Modells passte. Und so blieb ich bei den klassischen Cupboards. Der weitere Aufbau stellt keine nennenswertem bautechnischen Herausforderungen dar. Die Motorhaube erhielt durch die Nutzung von „Käseecken“ und dem bedruckten 2x2er Dachstein eine unterschiedliche Schrägung, die wie eine typische Blechfalzung wirkt. Lediglich die Ausgestaltung an Details – das Gegreeble, wie Cran sagen würde – machen das recht massive MOC ein wenig filigraner. So legte ich erneut großen Wert auf die Darstellung eines Antriebsstrangs samt Anbauteilen, wie Tank, Auspuff oder Schlauchabgänge. Erwähnenswert ist sicherlich noch die Bereifung. Hier wurden für die hochbeinige Erscheinung erneut zwei verschiedene Reifenarten übereinandergeschoben. Und jetzt erwartet das Modell seine Feuertaufe auf der nächsten Ausstellung. Es ersetzt das putzige TLF 10/20.

The extreme summer and the accompanying countless field, forest and meadow fires in the entire Republic were the inspiration for such a vehicle. Since Farnheim’s south areas also has extensive fields and forest stands, it was natural to putsuch an apparatus into service. The chassis comes from the former TRU truck, which has now been gone for good. As always, cabin and construction experienced numerous modifications during the initialization process. Originally I planned for the construction of a large equipment compartment behind the cabin. However, I quickly rejected this idea because it did not quite fit the rest of the model because of its size. And so I stayed with the classic cupboards. The further construction does not represent any appreciable structural engineering challenges. The bonnet was given a different bevel through the use of „cheese corners“ and the printed 2×2 tile, which looks like a typical sheet metal folder. Only the design of details – the counterpart, as Cran would say – make the quite massive MOC a little more delicate. So I put great emphasis again on the presentation of a drive train including attachments, such as tank, exhaust or hose outlets. The tires arew Worth mentioning. Here again two different kinds of tires were pushed over one another for the high-legged appearance. And now the model awaits its baptism of fire at the next exhibition. It replaces the cute TLF 10/20.