Eine Feuerwehr zieht um

Am Freitag Abend am bekamen die Mannheimer ein besonderes Blaulicht-Spektakel geboten. Die städtische Feuerwehr zog mit Mann und Maus und über 80 Einsatzfahrzeugen (unterstützt von Fahrzeugen der FF, des CityFlughafens, WF Roche, WF GKM, WF Daimler, WF SCA, WF Rheinchemie, der WF BASF und der Berufsfeuerwehr aus Ludwigshafen) in die neue Hauptfeuerwache in MA-Neckerau. Der alte Standort am Lindenhof wird aufgegeben.

Das hohe Interesse der Bevölkerung an dem lange im voraus geplanten Umzug überwältigte die Wehrleute dann doch. Mit rund 50.000 Menschen, die die Straßen säumten, hatte sie nicht gerechnet. Ein schönes Beispiel, welch hohen Stellenwert und großes Vertrauen die Feuerwehr innerhalb der Bevölkerung doch genießt, trotz der in letzter Zeit vermehrt aufkommenden Übergriffe von renitenten Zivilisten auf das Rettungspersonal.

Noch am gleichen Abend erfolgte der erste Einsatz von der neuen Wache: Im Porschezentrum brannt die angrenzende Fahrzeugwerkstatt völlig aus. Es entstant hoher Sachschaden.

Eiige ausgewählte Links zum Thema:

Mehrzweckfahrzeug (MZF)

Der Branddirektion steht im Pool auch eine gewisse Anzahl an Mehrzweckfahrzeugen bereit. Mit ihnen werden unterschiedlichste Boten- und Arbeitsfahrten absolviert. Im Heck ist u. a. Platz für die Aufnahme der Ausrüstung.

Dem aufmerksamen Beobachter mag sicher aufgefallen sein, dass es sich hierbei um eine Karosserievariante des KdoW des Wachabteilungsleiters handelt. Ebenso sind die kürzlich vorgestellten Streifenwagen aus dem gleichen „Plastik“ gesteckt. Ich wählte bewusst eine bereits bekannte Form, um auch in dieser Fahrzeugklasse die Vereinheitlichung des Fuhrparks weiter voranzubringen. Die Basis bildet allerdings nicht die gute, alte PKW-Plattform, sondern eine Variante mit verlängerter Sitzwanne für die Minifigs. Dadurch haben zwei Figuren hintereinander tiefliegenden Platz. Diese Basis wird zuküftig sicher noch für weitere Fahrzeuge der Brandditektion herhalten.

Fahrgestellbasisplatte: 10 Noppen (4x10er PKW-Bodenplatte)

TLad (Teleskoplader mit Zubehör)

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Auf der Feuerwache 4 (intern F14), der Technik- und Umweltwache, befindet sich seit  2012 ein besonderes Arbeitsgerät im Einsatz: Ein Teleskoplader samt Zubehör. Das Fahrzeug wurde für eine umfangreiche Nutzung im Einsatzdienst, für Wartungs- und Reparaturarbeiten auf den Feuerwachen sowie für die Feuerwehrschule beschafft. Dieses Zubehör umfasst eine Erdschaufel mit Übergreifer, eine Arbeitsbühne, ein Ballenspieß, ein Rundholzgreifer, eine Seilwinde, eine Kehrmaschine, ein Schneepflug, ein Salzsteuer, ein Aufsteckhaken, Kranhaken mit 4.000 kg Tragkraft und zwei Palettengabeln, davon jeweils eine lang und die andere kurz.

Der Teleskoplader selbst wird von einem wassergekühlten Vierzylinder-Turbodiesel mit 130 PS angetrieben und beschleunigt den knapp 9 Tonnen schweren Lader auf eine Geschwindigkeit von bis zu 40 km/h. Der Teleskopausleger hat eine Tragfähigkeit von 4.000 kg und lässt sich auf 7 Meter ausfahren.

Mit einem Atemschutzgerät ausgestattet, welches das Fahren in Bereichen mit vorhandenen Atemgiften erlaubt, besitzt die Kabine einige weitere Merkmale. Unter anderem besitzt sie eine 360° Rundumsicht und bietet guten Schutz vor herabfallenden Gegenständen und Überschlag. Außerdem ist die Kabine mittels hydropneumatischer Schwingungsdämpfung federnd gelagert. Dies reduziert die Vibrations- und Geräuschentwicklung auf ein Minimum.

Ein solches Modell stand bereits eine lange Zeit auf meiner To-Do-Liste. Jedoch fehlte mir bisher ein entsprechender Ansatz, das Vorhaben auch in 4wide umzusetzen. Schließlich sollte eine Minifig das Fahrzeug lenken können, während sich gleichfalls der Teleskoparm funktionstüchtig hebt, senkt, ein- und ausfährt. Ich entschied mich dazu zumindest die Fahrerkabine und eine Noppe nach außen zu rücken, was das Platzproblem in der Breite behob. Grundsätzlich bereitete mit der Teleskoparm gehöriges Kopfzerbrechen, denn eine Patentlösung für einen Arm in mittlerer Länge gibt es nicht. Aber ein Abend im 1000steine-Chat brachte viele Ansätze und letztlich den Durchbruch.

Trotz seiner optischen Feinheit durch viele Anbauteile und Details ist das Modell dennoch überraschend robust. Um aber dem Lader eine entsprechend der Anforderung und dem Vorbild an sich vielseitige Einsatzfähigkeit zu geben, baute ich zudem gleich zahlreiche Anbauteile wie oben eingangs beschrieben. So lassen sich mit ihnen zahlreiche Einsatzszenarien durchspielen. Ferner bekam der Lader noch eine Containerladeboden, um ihn mittels WLF zügig an benötigte Einsatzstellen zu verladen.

Fahrgestellbasislänge: 9 Noppen (2x8er + 1x2er Platte)

GW-A (Atemschutz)

Als Ersatz für seinen Vorgänger steht ab sofort dieser GW-Atemschutz zur Verfügung. Aufgebaut auf einem den Bedürfnissen der Feuerwehr Farnheim ausgerichteter und ausgestatteter Kofferaufbau lassen sich im Inneren Pressluftatmer befüllen, prüfen und instantsetzen. Die Aufbaukabine ist entsprechend klimatisiert, so dass bei längerfristigen Einsätzen unabhängig von der Witterung gearbeitet werden und die gebrauchten Atemschutzgeräte im Trockenen erneut einsatzbereit gemacht werden können. Verladen sind auf dem Fahrzeug überdies 25 Atemschutzgeräte PA 80 und 6 Langzeitatmer PA 200, 50 Rettungshauben und 20 spezielle Masken mit entsprechender Sprechfunkvorrichtungen sowie die notwendige Technik dazu.

Das alte Modell war bereits Baujahr 2009 und schon lange kein Fahrzeug mehr, das ich mit auf Ausstellungen nahm. Mit dem neuen Modell könnte sich das wieder ändern. Auch wenn sein Nachfolger ebensowenig eine bautechnische Besonderheit darstellt, entspricht es in Punkto Optik dem aktuellen Zeitgeist solcher Fahrzeuge. Trotz der hinzugekommenen Kabine im Aufbau konnte ich erneut die gleiche Anzahl an Atemschutzgeräten für die Minifigs unterbringen. In der Vergangenheit neigten meine Nachforlger-Fahrzeuge immer dazu etwas größer, vor allem länger zu werden. Hierbei konnte die alte Basis und Gesamtlänge beibehalten zu werden.

Fahrgestellbasislänge: 13 Noppen (2x4er + 2x6er Platte und der Platz für zwei 2×3-Noppen-große nebeneinander platzierte Cupboards)

AB-Schnellkupplungsrohre

Ergänzend zum Abrollbehälter Großpumpe fungiert dieser Container, der mit 10 Schnellkupplungsrohe mit F-Stulp beladen ist. Mit ihm können formstabile Saugvorrichtung, auch über längeren Distanzen verlegt werden. Mit entsprechend speziellen Kupplungsstücken in 15 Grad Abwinkelung verlegt werden, um materialschonend Hindernisse zu überwinden. Der Abrollbehälter ist der FG Löschwasserrüchaltung (LöWaRüHa) und der damit verbundenen Wasserförderung zugeteilt.

Auch dieses MOC existierte bereits länger. Auch schon, als die Container nur acht Noppen lang waren. Nur offiziell vorgestellt hatte ich ihn nie. Ich war lange auf der Suche nach einem schlüssigen Verwendungszweck für diese Rohre, die zu einem Bauunternehmen sicher leichter gepasst hätten. Außerdem weiß ich gar nicht mehr so genau, woher ich sie hatte. Jedenfalls stieß ich auf einen Abrollbehälter der Berliner Feuerwehr, der solche Schnellkupplungsrohre geladen hat. Tatsächlich sind solche Rohre wesentlich dünner im Durchmesser und aus festem Aluminium gefertigt. Sei’s drum. Ich habe mir mein eigenes Einsatzsprektrum dafür kreiert.

Jahresrückblick 2016

Kaum ist das alte Jahr seit wenigen Stunden Geschichte, lassen ich es in einem kurzen Rückblick noch einmal Revue passieren. Inkl. einer kleinen Statistikschau und einem fokussierten Blick auf einige Artikel, die man nicht verpasst habe sollte.

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los geht’s mit den meistgelesenen Artikel im vergangenen Jahr. Ohne Zweifel war es „Tankstellen im klassischen LEGO-Kosmos„. Dazu gehört, der Vollständigkeit halber, auch der gesonderte Artikel über die Exxon-Tankstelle – selbst, wenn er nicht in der Top-3 gelistet ist. Platz zwei geht am einen Beitrag – bereits aus dem Jahr 2012 – der sich auch vier Jahre nach Veröffentlichung ungebrochener Beleibtheit erfreut: „Die größten Berufsfeuerwehren Deutschlands“ – wenngleich sich die ein andere Zahl darin in der Zwischenzeit sicher überholt hat. Bunt gemischt zeigt sich die Top 3 insgesamt, denn der letzte Platz auf dem Treppchen ging an das Set-Review „#6380 – Emergency Treatment Center„.

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Wer sich für reale Feuerwehrfahrzeuge erwärmen kann, dem sei der Artikel über „Die Letzten ihrer Art“ ans Herz gelegt oder der Bericht über Blaulichtfahrzeuge beim NRW-Tag auf den Düsseldorfer Rheinwiesen. Wer allerdings erfahren möchte, warum es in LEGOs City-Sparte überhaupt keine Wohnhäuser mehr gibt, sei der Bericht „LEGO® City – Die Mischung macht’s“ empfohlen.

Eigentlich startete das Blogger-Jahr hier erst im April, da zuvor Privates meine gesamte Aufmerksamkeit erforderte. Aber danach folgten 21 (!) Artikel in nur einem Monat. Das gab es in den acht Jahren seit Bestehen noch nicht. Und fast alle hatten MOCs zum Thema. Sicher ein interessanter Beitrag dürfte „Die Evolution eine MOCs“ sein, in dem ich mich auf Spurensuche über die optische Veränderung meiner Modelle über die Jahre hinweg begab. Im Mai war die Feuerwehr Farnheim in Sicherheitsfragen wieder auf Tour. Dennoch gab es einen Einsatz der Farnheimer bei der Ausstellung ABSolut Steinchen auf dem Römer-Diorama des 1000steine-Mitglieds und Mitausstellers friccius.

An neuen Modellen stellten die Farnheimer 2016 insgesamt 11 Fahrzeuge, 15 Abrollbehälter, 2 Boote/Schiffe, 2 Anhänger, 1 Rettungshubschrauber und 1 Drohne in Dienst und eröffneten feierlich auf dem Steinewahn in Berlin gleich noch ihre neue Feuerwache 4. Die WF FAirport präsentierte zwei neue Fahrzeuge und WF Jade Öl stellte ein neues WLF samt AB-Pulver in Dienst.

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Ach ja, die Feuerwehr Farnheim ist seit Anfang 2016 übrigens auch auf Facebook vertreten.

Und der, pardon, das Blog? Nun die folgenden Zeilen geben dann noch ein paar wilde Statistiken über das vergangene Jahr preis.

Die 327.429 (2015: 320.950) Pageviews des vergangenen Jahres teilten sich wie folgt auf:

  • Jan: 36.734 (29.514)
  • Feb: 29.918 (21.561)
  • Mrz: 26.809 (22.828)
  • Apr: 28.871 (19.068)
  • Mai: 30.798 (21.624)
  • Jun: 31.002 (34.264)
  • Jul: 24.018 (23.321)
  • Aug: 24.993 (21.568)
  • Sep: 23.845 (29.256)
  • Okt: 24.250 (32.578)
  • Nov: 20.756 (33.167)
  • Dez: 25.435 (32.201)

Top-Referrer waren in 2016 (in Klammern 2015):

Wie zu erwarten kamen einmal mehr die meisten Besucher aus Deutschland (229.553) mit weitem Abstand gefolgt von – und das ist neu – den USA (letztes Jahr noch auf Platz 4) mit 19.865 Pageviews. Dann folgten Österreich (18.996), die Schweiz (11.878) und von 0 auf 5 die Niederlande (10.010).

Die kommentierfreudigsten Leser in 2016 (in Klammer die Gesamtanzahl Kommentare seit Bestehen des Blogs):

  1. Wortman (405 Kommentare)
  2. Lyse (87)
  3. BoB (34)
  4. adidasmaker (12)
  5. Thomas52xxx (11)
  6. tbz2013 (11)

Noch ein paar generelle Blog-Facts:

  • 657 Artikel in 17 Kategorien
  • 2.017 Kommentare (was für eine passende Zahl!!!)
  • 23 Follower
  • 7 E-Mail Follower

So war’s und so ist’s. Ich danke Euch fleißigen Followern, Lesern<und Kommentieren.  Auf einen guten Start ins neue Jahr, und auf viele neue und spannende Geschichten in 2017.

AB-KS (Kraftstoff)

Um die motorisierten Einsatzmittel – ob Werfer, Generator, Kompressor oder Kreiselpumpe – bei länger andauernden Einsatzszenarien gangbar zu halten, steht der Versorgung solcher ein gesonderter Abrollbehälter (intern scherzhaft kurz AB-Tanke genannt) zur Verfügung. Das Herzstück bildet sein heckseitig verbauter Tank, in dem sich 1.000 L Dieselkraftstoff befinden. Ferner sind je 10 Kanister mit Diesel- und Ottokraftstoff sowie verschiedene Öle und Schmierstoffe und kleinere Mengen Bindemittel verlastet.

Die Basis für den Bau bildet ein Abrollbehälter der BF Düsseldorf, der ebenfalls über ein großes, rundes Tankbehältnis verfügt. Eine heckwärts ensprechend angedeuteter Abgang erleichtert den Tankvorgang während sich im vorderen Geräteraum die oben angesprochenen Reservekanister, Öle und Bindemittel befinden. Eine entsprechende wie notwendige Warnbeschilderung rundt das Modell ab.

 

RW-Schiene (Neue Version)

Bei diesem Fahrzeug handelt es sich um ein sog. „Make over“, eine Auffrischung, ein Facelift. Daher fehlt die Rahmengeschichte. Beinahe seit seiner Komplettierung 2013 störten mich hieran der etwas zu lang geratene Radstand und die damit einhergehenden allzu gestreckt wirkenden Proportionen. Also knöpfte ich mir jüngst das Modell noch einmal vor – immer im Blick die Bilder des aktuellen Vorbilds der BF Frankfurt a. Main. Denn dieses wirkt doch deutlich kompakter.

Grundsätzlich aber blieben die wesentlichen Merkmale erhalten. Trotz der vielen Optimierungen. So wurde der Radstand um eine Noppe eingekürzt. Damit verkürzte sich auch der Aufbau entsprechend. Das weggefallene Gerätefach auf der Fahrerseite gleicht
der offenliegende nur 3-Noppen-Breite Gerätekasten wieder aus. Außerdem bekam das Fahrzeug gleich auch eine neue Fahrerkabine. Sie entspricht nun der, die ich auch für das dreiachsige Wechselladerfahrzeug verwendete. Die bereits bekannte Rad-/Reifen-Kombination fand auch hierbei erneut Anwendung. Den Gleisfahrsatz konnte ich noch um eine Noppe kompakter und mit anderen, filgraneren „Rädern“ unter dem Fahrzeug unterbringen. Das hat allerdings zurfolge, dass er nur noch bedingt auf ein typische LEGO® Schiene passt. Hach, es ist ein Für und Wider. Diesmal habe ich zugunsten der Detailtreue entschieden. Auch optimierte ich noch das Lichtraumprofil am Aufbau, so dass die Abschrägungen etwas deutlicher hervortreten. Neben einigen Details und einer optimierten Beladung bekam der der Rüstwagen zu guter letzt vorn wie hinten je Scheinwerfer und Rückleuchten spendiert, um eine vorschriftmäßig beleuchtete (Rückwärts-)Fahrt im Farnheimer Schienennetz zu gewährleisten.

Fahrgestellbasislänge: 13 Noppen (2x10er + 2x2er +1x2er Platte mit Griff)

Erprobungs-NEF (Notarzteinsatzfahrzeug)

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Die  Wahrnehmbarkeit von Einsatzfahrzeugen im Straßenverkehr und die damit einhergehende Verbesserung der Verkehrssicherheit ist ein sehr bedeutsames Thema, und nicht erst seit dem stetig steigenden Verkehrsaufkommen ein großes, experimentelles Feld.

Doch zunächst etwas Geschichte. Die Feuerwehr Frankfurt/Main leistete auf diesem Gebiet frühzeitig viel Pionierarbeit. Führte sie in den 1960er Jahren als erste ein rot-weißes Farbschema mit zusätzlichen Diagonalstreifen mit hoher Signalwirkung ein. In den 1980er Jahren wurde das Tagesleuchtrot salonfähig, und seit den Folierungsmöglichkeiten Anfang des 21. Jh. nutzt fast jede Wehr neben der etablierten, gelbreflektierenden Konturmarkierung auch eigens entwickelte Designs, die neben der gesteigerten Wahrnehmung auch der Außendarstellung dienen – Stichwort Corporate Design (siehe Wolfsburg). Wenngleich eine komplette Umstellung auf eine andere Signalfarbe, wie sie in der Schweiz (im z. B. Kanton Zürich) erfolgte, hierzulande (noch) unvorstellbar ist, tut sich aber auch in Deutschland etwas. Seit 2015 ist das hellere Verkehrsrot (RAL 3020) u. a. in Kombination mit Schwefelgelb (RAL 1016) zulässig. Siehe Feuerwehr Ratingen. Durchgesetzt hat sich aber zumindest eine nach EU-Norm gefertigte Diagolalstreifen-Heckbeklebung. Dennoch müssen in Deutschland immer noch 75 Prozent der sichtbaren Fläche an Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr rot sein. Davon sind aber Fahrzeuge des Rettungsdienstes ausgenommen. Und in Europa? Die Briten, Franzosen oder auch Tschechen setzen bei Einsatzfahrzeugen des Rettungsdienstes und der Polizei mitunter auf das sog. Battenburg-Design, quadratische, retroflektierende Felder mit hoher Kontrastwirkung.

Auch in Farnheim beschäftigt man sich eingehend mit dem Thema und entwickelte hierzu eigens ein spezielles Farbkonzept, das nun – in Form eines neuen Einsatzfahrzeuges – für die praxisnahe Erprobung zur Verfügung steht: ein NEF. Aber nicht irgendein Notarzteinsatzfahrzeug, sondern ein geländegängiges. Es ist zunächst an der Rettungswache 1 im Norden der Stadt, nahe der Badestrände, stationiert. Mit seinem Allradantrieb ist das Fahrzeug in der Lage, auch diese teils unbefestigten Wege in Ufernähe entlang der Jade zu erreichen.

Lackiert in Schwefelgelb und foliert mit einer leuchtroten Bauchbinde in RAL 3026 sowie einem retroreflekierenden Streifen in Blau und einem dem Battenburg-Muster ähnelndem Design auf den Seitenflächen in Reflexfolie sollen passive Verkehrsicherheit des NEFs erheblich erhöhen. Der Feldversuch, gerade jetzt während der dunklen Jahreszeit, ist zunächst für ein halbes Jahr angesetzt.

Ein Blick auf neue Einsatzfahrzeuge machte mich auf das neue NEF des Rettungsdienstes der StädteRegion Aachen aufmerksam. Dieses aufwendig gestaltete Fahrzeug mit seinem hierzulande untypischen Designs inspirierte mich, dass Thema Farbkonzept mal in den LEGO-Kosmos zu transferieren. Nicht einfach, bringt meine gewählte Fahrzeuggröße doch bauartbedingte Limitierungen mit sich. Das Fahrzeug selbst entspricht weitestgehend den bekannten Transporter, bzw. NEFs. Das höher gelegte Fahrgestell unterstreicht den optischen Anspruch an die Geländegängigkeit.

Fahrgestellbasislänge: 10 Noppen (2x 2x3er + 1x4er Platte)

GW-BL (Beleuchtung)

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Zahlreiche zeitintensive Einsätze der jüngeren Vergangenheit machten die Verwendung von umfangreichem Flutlicht während der Nachtstunden notwendig. Zwar verfügt die Feuerwehr Farnheim über eine schlagkräftige Fachgruppe, die Fachgruppe Beleuchtung. Doch haben diese Einsätze gezeigt, dass je weitläufiger sich die Einsatzstellen erstreckten, desto schwieriger es wurde sie ausreichend mit Licht zu illuminieren.

Die Branddirektion prüfte daher die Beschaffung eines neuen Fahrzeugs, da ein eben nicht unerheblicher Teil der Einsatzstunden in der Dunkelheit absolviert wurden. Jetzt, pünktlich mit dem Beginn der dunklen Jahreszeit, konnte der neue GW-Beleuchtung in Dienst gestellt werden.

Ausgestattet mit sechs 350 Watt Power-LED-Strahlern kann der Mast bis 350 Grad gedreht und bis zu 9 Metern in der Höhe ausgefahren werden. Ein im Fahrzeugaufbau integriertes, schallisoliertes Dieselaggregat versorgt den Lichtmast während der Einsatzzeit mit der notwendigen Energie. Darüber hinaus lassen sich weitere externe Lichtquellen, bspw. sog. Powermoons anschließen. Dank der verschiedenen Einstellmöglichkeiten des Schwenk- und Neigekopfes des Mastes können Lichtszenarien von punktuellem Licht bis hin zu breitgefächerten Nahfeldausleuchtungen erzielt werden.

Zugeteilt ist der neue Gerätewagen fortan der Fachgruppe Beleuchtung (FG-Leucht) mit ihrem Stützpunkt in Eppenwerder. Sein älteres „Schwesterfahrzeug“ durchläuft indes ein umfassendes Refurbishment.

In meinem Bilderarchiv über nachbauenswerte Einsatzfahrzeuge fand sich ein ähnliches Fahrzeug in Händen der Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe. Da ich mein als GW-Licht tituliertes Modell bereits 2013 fertigte, war es nun an der Zeit hierfür etwas neues zu schaffen. Die Kabine besteht aus Gründen der optischen Gleichheit aus demselben Modell, aus dem bereits viele andere Fahrzeuge entstanden, allerdings in der zwischenzeitig facegelifteten Version. Der Aufbau ist bewusst – und dem Vorbild entsprechend – so schmal gehalten, dass außen entlang gelaufen werden kann. Der Gerätekasten hinter dem Fahrerhaus ist als bautechnische Besonderheit gesnottet ausgeführt. Der filigrane Lichtmast ist natürlich wie oben bereits geschrieben, genauso einstellbar. Tja, jetzt fehlt tatsächlich nur noch das (echte) Licht…

Fahrgestellbasislänge: 12 Noppen (2x12er Platte)