SLF-T (Sonderlöschfahrzeug Tunnel)

Im Norden der Stadt unterquert die Autobahn den Fluss Jade. Der knapp 5 Kilometer lange Jadetunnel hält neben dem neuen Elbtunnel im Hamburg eine wesentliche verkehrstechnische Schlüsselfunktion für den Individual- und Güterverkehr im Nordwesten des Landes. Ihn passieren täglich rund 100.000 Fahrzeuge.

Ein nicht unerhebliches Gefahrenpotenzial, dem die Feuerwehr seit dem Ausbau und der gleichzeitigen Modernisierung des Tunnelsystems 2013 mit zwei speziellen, extra auf die Gefahrensituation zugeschnittenen Fahrzeugen begegnet: das SLF-T.

Die Feuerwehr verfügt über zwei baugleiche Fahrzeuge, die auf den örtlichen Stadtteilwachen jeweils über die West- und die Oststangente in die entsprechenden Tunnelröhren einfahren können. Das spezielle an diesen Fahrzeugen ist der sog. Januskopf, d. h., es verfügt sowohl vorn als auch hinten über ein komplettes Fahrerhaus. Somit entfällt im Falle einer Evakuierung das zeitaufwändige Wenden innerhalb der mit Fahrzeugen vollgestellten Tunnelröhre.

Das Löschfahrzeug ist mit einem Hybridantrieb ausgestattet. Die Anfahrt erfolgt mit einem gewöhnlichen Verbrennungsmotor, während für die Operierung im Tunnel auf rein elektrischen Vortrieb umgestellt werden kann. Somit muss dem Motor bei stark verqualmten Einsatzszenarien kein extra gefilteter Sauerstoff zugeführt werden. Die Kabine ist klimatisiert und steht ständig unter leichten Überdruck, damit keine giftigen Dämpfe ins Fahrzeuginnere gelangen können.

Feuerlöschtechnisch sind die beiden SLF-T je mit einem 1.800 L Wassertank und einem 200 L Mehrbereichsschaumitteltank ausgerüstet. Die Löschmittel können über ferngesteuerte Werfer auf dem Dach und an der Fahrzeugfront abgegeben werden.

Die Idee zu diesem Modell kam eher spontan. Wie immer… Eigentlich hatte ich etwas ganz anderes im Sinn. Und eigentlich gab es bis zu diesem Modell keinen Tunnel in Farnheim, also wurde kurzerhand einer erfunden. Tunnellöschfahrzeuge gibt es in der Realität durchaus zahlreich und sind an sich ist noch nicht allzu spannend, allerdings das Fahrzeugkonzept mit einem Januskopf (1 und 2) finde ich sehr wohl reizvoll.

Die Idee, ein Fahrzeug mit zwei Fahrerhäusern auszustatten ist nicht neu. Schon Visionär Ernst Achilles realisierte anfang der 1970er Jahren eigens ein Großtanklöschfahrzeug im Stile eines Flughafenlöschfahrzeuges. Durch seine schiere Größe war auf Stadtstraßen Frankfurts ein Wenden kaum möglich. Daher fiel die Wahl auf ein zweites Fahrerhaus.

Also werkelte ich los. Meine selbstgesteckten Anforderungen waren Wendigkeit, ein kompaktes Äußeres, Vielseitigkeit und dazu die signifikanten Details, die ein solches Löschfahrzeug ausmachen: Klimaanlage, Frontwerfer, und eine entsprechende feuerwehrtechnische Beladung. Heraus kamen am Ende gleich zwei baugleiche Fahrzeuge. Eines für jede Tunnelseite.

Fahrgestellbasislänge: 12 Noppen (2x12er Platte)

Die MoRaSt-Anlage bei ABSolut Steinchen 2015

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Zugparade aller dienstbereiten Monorails

Eine neue Ausstellung, eine neue Gesamtanlage. Erneut trafen sich Teilnehmer der Monorail-Interessengemeinschaft, um bei der Ausstellung ABSolut Steinchen in der Hochschule Rhein-Sieg in Sankt Augustin am ersten Juni-Wochenende 2015 dem geneigten Besucher eine neue Gesamtanlage zu präsentieren.

Was sich im Vorfeld abzeichnete, bewahrheitete sich dann auch Ort: Die Anlage war, neben ihrer erneuten bunten Themen- und Modellvielfalt, gespickt mit einer Vielzahl von Rekorden. So war der erst im Herbst vergangenen Jahres auf der Fanwelt aufgestellte Streckenrekord bereits wieder Makulatur. In Sankt Augustin rollten die Zügen auf nicht weniger als 273,372 Meter, davon 3,59 Meter Spezial-Looping-Strecke, die zwar nicht für den öffentlichen Zugverkehr freigegeben, aber funktionstüchtig war. 15 Modulbetreiber, mehr als je zuvor, sorgten mit 39 Zügen für eine Menge Betriebsamkeit auf der Anlage. Ebenso wurde mit der Wendel von KoenigPetzi die insgesamt größe Höhendifferenz überwunden. Insgesamt kamen 43 Tischmeter als Unterkonstruktion zum Einsatz. Die kürzesten (bautechnisch möglichen) Module steuerten joro und Thomas52xxx mit je 8 Noppen Breite bei, und friccius präsentierte mit insgesamt 22 Platten, also 704 Noppen, die längste Teilstrecke.

Fußballphrasen finden auch bei uns Anwendung. Somit ist nach der Ausstellung ja bekanntlich vor der Ausstellung. Und so stehen noch einige an, an denen sich die MoRaStafaris mit ihren Modulen sehr gerne beteiligen wollen und werden. Sehr zur Freude aller.

Ebenfalls sollte man sich keinesfalls auch die Bewegtbilder des Modulbetreibers Dirk1313 entgehen lassen:

Und als besonderes Schmankerl Brixes Looping in Aktion:

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Mittleres Löschfahrzeug – MLF

Als Ersatz für die in die Jahre gekommenen LF 10/6 der freiwilligen Feuerwehr beschafft die Feuerwehr Farnheim in diesem Jahr insgesamt 10 sog. MLF. Im Grunde genommen nimmt die Abteilung Technik ein Downgrade vor, jedoch kommen den neuen Fahrzeugen andere Aufgabengebiete zu. Somit werden auch die Zusatzbeladungen der LF 10/6 für die technische Hilfeleistung nicht mehr benötigt, da jeder Stützpunkt der freiwilligen Wehr über mindestens ein größeres LF 16/12-TH, LF 20-KatS oder ein HLF 20/16 verfügt. Die MLF übernehmen u. a. fortan Aufgaben rund um die Löschwasserversorgung oder bei Kleinbränden. Zwei der Fahrzeuge werden aber auch der Berufsfeuerwehr zugeteilt. Zu einem bekommt die Citywache auf der Jadeinsel ein solches Fahrzeug, da gerade in den engen und hochfrequentierten Straßenzügen der Innenstadt die sperrigen Großfahrzeuge der Feuerwehr schnell immer wieder an ihre Grenzen stießen. Für eben jene Kleinbrände ist das MLF mit einen 600L Wassertank und eine FP 10-1000 samt Schnellangriff ausgerüstet.

Die Idee dafür bekam ich auf der Interschutz in Hannover praktisch auf dem Silbertablett serviert, als eines mit seiner Besatzung mit den Aufräumarbeiten auf dem Außengelände betraut war. Mir gefiel seine kompakte Bauform auf Anhieb und ich dachte, so etwas muss sich doch auch in 4wide realisieren lassen. Als Basis bot sich auch hier wieder die beliebte Kleintransporter-Bauform an. Eine Bestätigung, dass dieser Modelltyp äußerst wandlungsfähig ist. Dadurch, dass ich den großen Geräteraumrahmen hinten verbaute, entstand am Heck, zwischen den sich gegenüberstehenden Rahmen eine zwei Noppen breite Lücke über die gesamte Höhe des Fenterrahmens. Diese ließ sich aber mithilfe eines 1x2er SNOT-Steins und einer mit zahlreichen Fliesen reichhaltig dekorierten 4x6er Platte schließen.

Fahrgestellbasislänge: 12 Noppen (2x12er Platte)

Probebau 2.0

Nachdem die Häuser weitestgehend stehen, habe ich mit dem Feintuning begonnen, in dem ich mit der Ausschmückung durch Ampeln, Straßenbeleuchtungen und Grünzeug begann. Zudem überarbeitete ich als Randnotiz den Bahnhof und fügte noch ein paar weitere Bauwerke hinzu. Dies soll es aber nun aber auch gewesen sein. Jetzt beginnt das Eintüten in die Transportkisten – die Ausstellung darf also kommen. Wie krakehlt Spongebob immer: „Ich bin bereit! Ich bin bereit!“

Diverse Zweiräder

Die kleine Zweiradflotte

Die kleine Zweiradflotte

Auch solch fahrbare Untersätze gehören zum Fuhrpark einer modernen Großstadtwehr: Zweiräder. Beschafft für die verschiedensten Anforderungen. Sei es als First Responder, Melderkrad oder einfach auch als Austellungsmobil. Ganz zeitgemäß übrigens stellte die Brandirektion der Berufsfeuerwehr Farnheim jüngst einen E-Roller für tägliche Botenfahrten in Dienst.

Als ich die roten Zweiräder so vor mir auf dem Tisch liegen sah, dachte ich mir, daraus muss doch auch etwas für die Feuerwehr zu machen sein. Kurz also ein Modifikationen vorgenommen, und ein paar Kleinteile drangeflanscht – fertig war der Umbau.

Da das alte Motorrad hierfür nur einem alten 1980er-Jahre-Sets entliehen wurde, ist es mittlerweile wieder abgerüstet und in seinen Urzustand zurückversetzt worden. Aber ich weiß, dass ich noch ein zweites habe…

Gelenkmastbühne – GMB

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Die Werkfeuerwehr Jade Öl komplettiert ihren Fuhrpark mit einer neuen Gelenkmastbühne. Die alte kippte tragischerweise 2013 bei einer Einsatzfahrt um. Da sich nach eingehender Begutachtung die Behebung der Schäden als unwirtschaftlich herausstellte, fasste man eine Neubeschaffung ins Auge. In der Zwischenzeit half der Aufbauhersteller „Pronto Bricklift“ mit einem Leihfahrzeug aus.

Nun konnte das Neufahrzeug übernommen und in Dienst gestellt werden. Es entspricht im wesentlichen dem Vorgängerfahrzeug, verfügt aber mittlerweile über ein paar technisch fortgeschrittene Neuerungen. Nach wie vor beträgt die Hubhöhe 37 Meter. Eine eingebaute Pumpe und Zumischeranlage befördern das Löschmittel die Steigleitung hinauf zum kombinierten Schaum-/Wasserwerfer am Rettungskorb.

Tatsächlich fehlte diesem, meinem Fahrzeugpark noch ein adäquates Hubrettungsgerät. Nachdem ich zahlreiche Modelle in der jüngeren Vergangenheit großzügig überholte, ging ich schlussendlich auch dieses Projekt an. Während des Baus nahm insbesondere der Aufbau mehrere Formen an, war schließlich trotz der geringen Größe ein funktionales Abstützsystem angedacht. Darüber hinaus sollte am Hubausleger nebst detailliertem Rettungskorb auch eine außen am Mast verlegte Steigleitung verbaut sein. Um die vielen Veränderungen während der Bauphase zu dokumentieren, habe hierzu drei Fotos angefertigt, die die unterschiedlichen Baustadien visualisieren sollen.

Fahrgestellbasislänge: 18 Noppen (2x4er + 2x8er + 3x3er Platte + der Boden von 2x3er Cupboards)

Probebau

Die Zeit läuft. Noch fünf Wochen, dann steht die erste Ausstellung in diesem Jahr an – ABSolut Steinchen. Erneut beteiligen sich, wir, die MoRaStafaris mit einer großen Gemeinschaftsanlage an der Ausstellung. Grund genug, das zuvor am Computer ertüftelte Streckenlayout mit einem Realaufbau probehalber mal auf Planungsmurks zu untersuchen, um nicht am Aufbautag vor Ort ein böse Überraschung zu erleben.

Wie immer kommen beim Streckenlayout einige optische Kleinigkeiten ans Licht, die u. U. für ein betriebstechnisches Zwiscken sorgen könnten. Nachdem das Streckenlayout steht und vor allem nun auch funktioniert, beginnt die Stellprobe der Bebauung. Auch hier möchte ich am Tage des Aufbaus lieber nichts dem Zufall überlassen.

Der Probeanordnung ist deshalb notwendig, weil ich mein Layout grundlegend überarbeitet und zudem gespiegelt habe.

Gerätewagen-Logistik (GW-L)

Bei längerfristigen Einsätzen setzt die Werkfeuerwehr gerne auf ihren Gerätewagen-Logistik, um den Nachschub an Material oder die Versorgung der Einsatzkräfte sicherzustellen. Auf das sog. „Mädchen für Alles“ wird auch gerne zurückgegriffen, wenn während des Dienstalltags sperrige Güter zu transportieren sind. Da der auch erst kürzlich an die Wehr ausgeliefert wurde, fand auch hierbei bereits das modizierte Farbschema Anwendung.

Ursprünglich als ELW mit Kofferaufbau geplant, stellte sich schnell heraus, dass ein LKW mit Pritsche und Plane im Pool der Fahrzeuge zunächst mehr Sinn machen würde. Zunächst waren an drei Ladeflächenseiten klappbare Bracken vorgesehen, die sich aber optisch nicht recht anpassungsfähig zeigten. So fiel die Wahl auf eine (flachere) starre Brackenverkleidung, dafür mit einer passenden Beplanung. Der eingangs erwähnte ELW fällt dann wohl eine fahrzeugtechnische Spur größer aus.

Fahrgestellbasislänge: 11 Noppen (2x8er + 2x3er Platte)

Rüstwagen Umweltschutz (RW-U)

Als Ersatz für den alten GW-U aus dem Jahr 2001 beschaffte die Wehr ein neuen Rüstwagen, der neben Gerätschaften für große technische Hilfeleistungen mit einer umfangreichen Beladungsergänzung für den Umgang mit gefährlichen Stoffen und Gütern ausgestattet ist. Im Rahmen des TUIS-Abkommens kann er bei größeren Schadenfällen somit auch von der städtischen Feuerwehr zur Unterstützung herangezogen werden. Bspw. wurde im Jahr 2013 TUIS zu bundesweit 866 Einsätzen von öffentlichen Gefahrenabwehrkräften (Feuerwehr, Polizei, etc.) angefordert. Allerdings nicht immer in Form von Personal und Material direkt vor Ort. Das aber nur am Rande.

Das Fahrzeug stellt einen Komplettumbau dar. Sowohl von außen als auch innen wurde das Fahrzeug gründlich optimiert. Das Ausgangsmodell war nun mittlerweile annähernd fünf Jahre alt – Zeit also für ein sog. „Make over“.

Im Grunde blieb außer der Kabine und dem vorderen Teil des Geräteraumes nichts erhalten. Der Radstand des Fahrgestells zwischen erster und zweiter Achse wuchs um eine Noppe. Das schuf Platz für den heckseitigen Geräteraum inkl. Platzierung einer Ladebordwand. Den so gewonnen Platz am Fahrgestell ließ sich mit allerei Trittbrettern und Anbauteilen füllen. Die Dachaufbauten wurden dank eines Windabweisers um einiges aerodynamischer, und am Heck kamen einige neue Warneinrichtungen hinzu. Neu ist allerdeings der auf dem Dach verlastete und üppig dimensionierte Lichtmast, der Einsatzstellen in der Nacht ausreichend dankbare Helligkeit spendiert. Das rote Etwas an der Fahrzeugfront soll, wie schon beim TroLF 1500, eine Seilwinde in abgedeckter Form darstellen. Zu sehen übrigens im Original auch an den neuen LF24 der BF Mülheim.

Die Beladung wurde den neuen Bedürfnissen angepasst und aufgestockt. Neben Kettensäge, Absperrpilonen, Werkzeugkoffern, Hebekissen, einem Generator, finden sich im Heck gelben Tonnen zur sicheren Aufnahme von Gefahrgut.

Fahrgestellbasislänge: 16 Noppen (2x16er Platte)

Zugkombinationen – Teil 4

Wie ich ja eingangs dieser Serie schrieb, soll in loser Folge über verschiedenste Zugkombinationen berichtet werden. Der vierte Teil befasst sich mit dem Rüstzug laut AAO (Alarm- und Ausrückeordnung).

Der Rüstzug ist ein spezieller Fahrzeugverband, der bei Einsatzszenarien, bei denen ein hohes Aufkommen an technischer Hilfe vonnöten ist, alarmiert wird. Unterstellt ist er den Technischen Diensten der Feuerwehr, in die u. a. auch die Höhenretter, die Fachgruppe Atemschutz, die FG Leucht, Bergung und FüKom eingegliedert sind. Zu den klassischen Einsatzszenarien des Rüstzugs zählen bspw. Bauunfälle, Verkehrs- und Bahnunfälle, Gebäudeeinstürze, Zwischenfälle auf und im Wasser oder verschiedene Arten der Rettung und Bergung, bspw. aus großen Höhen oder Tiefen. Dazu rücken neben einem Führungsfahrzeug (ELW), einem Hilfeleistungslöschfahrzeug (Farnheimer FLF) für den Brandschutz der Rüstwagen und der Feuerwehrkran für die technische Hilfe aus. In den meisten Fällen ist auch ein Rettungswagen für den Eigenschutz Bestandteil des Zuges. Ggf. kann, wenn nicht schon alarmiert, auch das NEF hinzugezogen werden.

Dieser Zugverband kann je nach Einsatzbeschreibung, um weitere Spezialfahrzeuge erweitert werden. Unter anderem durch den GW-H für die Höhenrettung, einen Wechsellader mit dem AB-Kran oder AB-Bau, dem ÖWSF, oder auch ein Hubrettungsfahrzeug und/oder den RW-Schiene.