Das Wechselladerprogramm der Feuerwehr Farnheim

In der 1950er Jahren kam es zur Entwicklung eines grundlegend neuen Fahrzeugkonzeptes. Es sah vor, den Aufbau, je nach Bedarf und Anforderungen, einfach gegen einen anderen zu tauschen. Allerdings dauerte es annähernd 30 Jahre bis 1980 solche als Wechsellader bezeichneten Fahrzeuge erstmals genormt wurden. Denn zuvor gab es fünf unterschiedliche Systeme, die untereinander nicht kompatibel waren:

  • Unterfahrsystem – Es kam sog. Wechselbrücken gleich, bei dem das Fahrzeug unter den aufgeständerten Container fuhr, um ihn aufzunehmen. Ab 1971 bei der BF Berlin im Einsatz.
  • Schwenkarmsystem – Die bekannten Absetzkipper nahmen mit seitlichen Schwenkarmen die Ladung auf. Erste Fahrzeuge stellte ab 1955 die Feuerwehr in Mannheim in Dienst. 1971 folgten Duisburg und München, die dieses System u. a. noch immer betreibt
  • Seilsystem – zwei Seile ziehen den Container auf eine schräg gestellte Auf- bzw. Abgleitvorrichtung, daher auch die Bezeichnung Gleitkipper. Dieses System galt in den 1970er Jahren als wegweisend, nachdem sich das Unterfahrsystem als unpraktisch erwies. Die Feuerwehren Dortmund, Kassel, Hannover, Bonn, Münster und Bremen führten dieses System bei sich ein
  • Hakensystem – Dieses System kam 1972 auf den Markt und ist das heute meist gebräuchliche Abrollsystem. Dabei zieht ein hydraulisch beweglicher Haken den Abrollbehälter auf das Fahrgestell. Ab 1974 ging System bspw. in Duisburg, München und Frankfurt a. M. in den Einsatzdienst. Auch Feuerwehren, die zuvor auf das Seilsystem setzten, rüsteten ihre Fahrzeuge schließlich in teils langen Doppelnutzungszeiten auf Hakensysteme um
  • Niederflurhubwagen – Fahrzeuge, bei denen sich der hintere, beladbare Fahrzeugteil hydraulisch absenken lässt, fand bei einigen wenigen Feuerwehren Verwendung. Allen voran sei die Feuerwehr Frankfurt a. M. genannt. Aber u.a. auch in Köln, München, Bremen und Düsseldorf war das System zu finden

Mit Beginn der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts begannen auch der Planungsausschuss der Feuerwehr Farnheim und die Abteilung Technik mit der Beschaffung zweier Wechselladerfahrzeuge und einigen dazugehörigen Containern. Das erhöhte die Funktionalität und senkte die Anschaffungskosten erheblich – sehr zur Freude der Stadtkämmerer. Es war vieles möglich, vor allem stellten sich damals die Befürworter Feuerwehren vor, die mit Wechselladern zu jedweden Einsätzen fuhren. Kritiker hingegen befürchteten dadurch nach und nach die komplette Abschaffung der traditionellen Feuerwehrfahrzeuge. Wie wir heute wissen, bestätigte sich dieser Trend nicht.

Doch zurück den Anfängen in Farnheim. 1975 wurden die beiden ersten Wechselladerfahrzeuge und fünf Container werbewirksam der Öffentlichkeit präsentiert. Neben den Trägerfahrzeugen umfasste das anfängliche Containerrepertoire zwei verschieden hohe Mulden, zwei Tankbehälter mit je 5.000 L Fassungsvermögen sowie einen Abrollbehälter Atemschutz. Die Wechselladerfahrzeuge der ersten Generation waren noch auf 13 Tonnen-Zweiachs-Fahrgestellen aufgebaut. Die zu bewegenden Massen waren eben noch recht überschaubar. Zugleich einigte man sich mit Kommunalbetrieben der Stadt früh auf einen Hersteller des Hakensystems, sodass die Feuerwehr bei Bedarf schnell auf weitere WLFs aus dem Kontingent der Stadtbetriebe zuzückgreifen könnte.

Das neue Abrollsystem etablierte sich schnell und wurde daher rasch erweitert. Bereits 1980 verfügte die Wehr über drei Trägerfahrzeuge der Maschinenfabrik Augustastadt auf MAS KH 1319 F 4×2 und insgesamt 10 Abrollbehälter.

Mit den nachfolgenden Jahrzehnten und dem stetig umfangreicher werdenden Aufgabenbereich der Feuerwehr wurde auch das Wechselladerprogramm immer weiter ausgebaut. Viele Container für etliche Spezialaufgaben im Brandschutz, der Technik, Logistik oder auch im Umweltschutz kamen hinzu. Heute, im Jahr 2023, umfasst das Containerprogramm der Feuerwehr Farnheim insgesamt 54 Abrollbehälter, die auf 13 verschiedene Containerfahrzeuge verlastet werden können. Überdies können die Wechsellader im Bedarfsfall Anhänger ziehen, auf denen ein zweiter Container verlastet werden kann.

Seitdem auch die Freiwillige Feuerwehr mit einigen Spezialaufgaben (z.B. Logistik und Katastrophenschutz) betreut ist, zählen auch einige Wechselladerfahrzeuge inkl. Containern zu ihrem Fuhrpark.

Das WLF 5 mit Ladekran der Feuerwache 4 (F14) auf Falcon Roxsta X480.41 8×8 mit dem Abrollbehälter Sand (AB 18)
Das WLF 6 der Feuerwache 5 (F15) ist ein Falcon Weightsta X440.41 8×6 und hat den AB 39 (CO2) aufgesattelt
Der MAS Spacestar FL.2644 6×4 der Wache 5 bildet ein Gespann mit ABs (Nr. 44, Tank und Nr. 41 Pulver) für einen Einsatz auf dem Flughafen
Das WLF 13 auf Falcon Roxta X480.41 8×8 der FF mit aufgesatteltem AB 3 (Tank/Gefahrgut)

Der umfassende, moderne Abrollbehälterpool beinhaltet Container für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke. Jedoch lässt sich bei den Beschaffungen der letzten Jahre ein Trend feststellen. Die neuesten Errungenschaften haben thematisch mehr mit der Gefahrenabwehr im Katastrophenschutz, denn mit klassischen Szenarien, wie der Brandbekämpfung, technischen Hilfe oder dem Umweltschutz zu tun.

Rund 1/5 des umfangreichen Containerpools

Übrigens sind drei der fünf zuallererst beschafften Container noch heute im Dienst.

  • AB 1 – Mulde, Bj. 1975
  • AB 2 – Großmulde (hoch), Bj. 1975
  • AB 3 – Tank 1 (Gefahrgut), Bj. 1975
  • AB 4 – Großbrand, Bj. 2009
  • AB 5 – Schlauch 1, Bj. 2000
  • AB 6 – Atemschutz, Bj. 2006
  • AB 7 – Schaum1, Bj. 1986
  • AB 8 – Rüst/Kantholz, Bj. 1991
  • AB 9 – Bau, Bj. 1992
  • AB 10 – Mulde/Kran, Bj. 1994
  • AB 11 – LöschG. Bj. 1999
  • AB 12 – Hochwasser, Bj. 2011
  • AB 13 – Mulde (Umwelt-Gewässer), Bj. 2013
  • AB 14 – Bindemittel, Bj. 1995
  • AB 15 – Schlauch 2, Bj. 2010
  • AB 16 – Kranzubehör, BJ. 2013
  • AB 17 – Großbrand, Bj. 1989
  • AB 18 – Sand, Bj. 1982
  • AB 19 – Tank, Bj. 1992
  • AB 20 – Schaum, Bj. 1993
  • AB 21 – Kraftstoff, Bj. 2008
  • AB 22 – Gefahrgut/Auffangbehälter, Bj. 2008
  • AB 23 – Havariepumpe, Bj. 2011
  • AB 24 – Rüst, Bj. 2013
  • AB 25 – Versorgung/Küche, Bj. 2008
  • AB 26 – Versorgung/Unterkunft, Bj. 2008
  • AB 27 – V-Dekon, Bj. 2016
  • AB 28 – Schiffsbrandbekämpfung, Bj. 2002
  • AB 29 – Umwelt-Gewässer, Bj. 2003
  • AB 30 – Hochwasser, Bj. 1999
  • AB 31 – Großmulde, Bj. 1987
  • AB 32 – Sandsack, Bj. 2001
  • AB 33 – Löschwasser-Versorgung (HiTrans Fire System) (Bund), Bj. 2008
  • AB 34 – Gefahrgut/Übung, Bj. 2015
  • AB 35 – Tank, Bj. 1999
  • AB 36 – Realbrandausbildung, Bj. 2010
  • AB 37 – Transport, Bj. 2010
  • AB 38 – Schaum, Bj. 2012
  • AB 39 – CO2, Bj. 2015
  • AB 40 – MANV, Bj. 2015
  • AB-41 – Pulver, Bj. 2016
  • AB 42 – Pulver, Bj. 2016
  • AB 43 – LUF 60, Bj. 2015
  • AB 44 – Betreuung, Bj. 2016
  • AB 44 – Tank, Bj. 2016
  • AB 45 – Versorgung/Hygiene, Bj. 2018
  • AB 46 – TLad, Bj. 2018
  • AB 47 – CBRN, Bj. 2018
  • AB 48 – Mulde/Hochvolt, Bj. 2021
  • AB 49 – Rettungsmittel, Bj. 2019
  • AB 50 – Generator 680 kVA, Bj. 2020
  • AB 51 – Generator 680 kVA, Bj. 2020
  • AB 52 – Trinkwasser-Notversorgung 15.000 L (Bund), Bj. 2022
  • AB 53 – Trinkwasser-Notversorgung 15.000 L (Bund), Bj. 2022
  • AB 54 – Trinkwasser-Technik (Bund), Bj. 2022

Die Erfahrung hat gezeigt, dass es für eine Großstadtwehr wie in Farnheim sinnvoll ist, einige Abrollbehälter mehrfach vorzuhalten, tw. weil es die Einsatzhistorie gelehrt hat oder, weil damit Fahrzeuge kostengünstiger ersetzt wurden. So verfügt die Feuerwehr Farnheim kategorisiert getrachtet über insgesamt 8 Mulden in teils unterschiedlicher Ausprägung, wovon einige festen Aufgaben zugewiesen sind. Die übrigen dienen der Einsatzlogistik. Im Pool stehen drei AB-Schaum, wovon zwei drei alte Schaumtankfahrzeuge ersetzten. Drei weitere AB-Tank sorgen bei größeren Brandereignissen für die Löschwasserversorgung oder bei Gefahrguteinsätzen für die Aufnahme von Flüssigkeiten aller Art. Es folgen mengenmäßig noch zwei AB-Trinkwasser-Notversorgung, zwei AB-Pulver, weitere zwei AB-Schlauch, zwei AB-Generator 680 kVA und schließlich zwei AB-Großbrand.

Derzeit stehen 13 Wechselladerfahrzeuge im Fuhrpark der Feuerwehr Farnheim. Mehrheitlich Fabrikate der Maschinenfabrik Augustastadt (MAS) und der Fahrzeugwerke Colm (Falcon).

Wechselladerfahrzeug WLF + AB HFS (Hytrans Fire System)

Um bei Größbränden schnell große Mengen Löschwasser bereitstellen zu können, verfügt die Berufsfeuerwehr seit kurzem über einen besonderen Abrollbehälter – den AB HFS. HFS steht als Kürzel für Hytrans Fire System oder auch Holland Fire System. Er ist als Wasserförderungssystem der Fachgruppe Löschwasserrückhaltung (LöWaRüHa) unterstellt. Das besondere an ihm ist das Hochleistungspumpensystem, das mit speziellen F-Schläuchen (150 mm Durchmesser) bis zu 5.000 L/Min. bei 5 bar und 8.000 L/Min. bei 2 bar fördern kann. Zum Vergleich haben normale „B-Schläuche“, die in der Regel zur Wasserförderung aus dem städtischen Hydrantennetz dienen, einen Durchmesser von „nur“ 75 mm. Ein weiteres Einsatzszenario sind neben der Wasserversorgung bei Großbränden Überflutungen aller Art. Mit diesem System ist man  in der Lage über sog. Flexschläuche große Mengen Wasser aus Überflutungsgebieten zu pumpen. Im Einsatz war dieses System mit einer Einsatzbereitschaft der Feuerwehr Farnheim zuletzt beim Elbehochwasser im Juni des Jahres 2013.

Um den Abrollbehälter in Überflutungsgebieten oder in unwegsamem Gelände an See- oder Flussläufen in Stellung bringen zu können, muss ein hochgeländegängiges Fahrzeug in der Lage sein, den Container auch gefahrlos (ohne sich festzufahren) zu positionieren. Zu diesem Zwecke beschaffte man ein weiteres vierachsiges Wechselladerfahrzeug, das bis auf das geländegängige Fahrgestell mit dem bereits hier vorgestellten 4-Achs-WLF baugleich ist.

Lage Zeit überlegte ich, wie ich ein solches Containersystem realisieren könnte. Denn im Original sind auf dem eigentlichen Abrollbehälter heckseits zwei separat absetzbare Containerelemente verlastet. D. h., es stehen mir bei meiner nostalgischen Bauart jeweils nur zwei Noppen (!) in der Breite für diese Elemente und ihren Beladungen zur Verfügung. Um dieses realisieren zu können, musste zunächst die Länge um 2 auf insgesamt 10 Noppen wachsen. In der vorderen, fest mit dem Containerboden verbundenen Gerätehauseinheit sind die wasserfördernden Armaturen untergebracht. Bei meinem Modell in Form eines großen Verteilers. Daran schließen sich die kleinen absetzbaren Containerelemente an. Eines von ihnen ist das Pumpen-, das andere das Schlauchmodul. Die Recherche bezüglich der Beladung der beiden Container brachte mich schließlich auf die Idee der Beladung, und wie sie sich möglichst platzsparend verbauen ließ. Zur Erläuterung: das gelbe Modul, an das ein Schlauch angeschlossen werden kann ist die Pumpe samt Schimmkörper. Das schwarze Instrument mit Antenne und hellgrauen Rundeinern, der angesprochene Verteiler. Zudem komplettieren entsprechende Beleuchtungs- und Warneinrichtungen den Container. Einen Abstrich zum Original musste ich dennoch vornehmen: die Saugschläuche musste ich aus Platzgründen auf dem Containerdach platzieren.

Fahrgestellbasislänge: 16 Noppen (2x3er + 2x12er + 1 Stück Winkelplatten 1×2 auf 1×4)

WLF 5

Im Zuge der Einsatzwertsteigerung erhalten einige ältere Fahrzeuge kleine Modifikationen. Bei dem hier vorgestellten Wechselladerfahrzeug 5 (WLF), das im Grunde baugleich mit dem alten WLF 1 ist, wurde dafür die gelbe Konturmarkierung angebracht, eine neue Martin-Horn-Anlage installiert, sowie der Kühlergrill getauscht. Der alte war bei einem der letzten Einsätze kürzlich beschädigt worden. Somit soll das zwölf Jahre alte Fahrzeug noch etwa weitere fünf Jahre im Dienst bleiben.

In Wirklichkeit ist mit dem WLF 5 kein neues Modell entstanden. Lediglich das alte WLF habe ich einigen Optimierungen unterzogen, um es einen zeitgemäßeren Look zu verpassen.

FwA-AK (Absetzkipper)

Im Falle, dass bei einem Großenschadenereignis schnell eine größere Menge Material an die Einsatzstelle herangeschafft werden muss, steht dem Absetzkipper-WLF auch ein Anhänger zu Verfügung, auf den im Ernstfall ein weiterer Container verladen werden.

Der Anhänger entstand parallel zum Ansetzkipper-MOC, allerdings fehlte mir einzig die lange Anhängerdeichsel um das Modell zu komplettieren. Glücklicherweise kam heute die ersehnte Bricklink-Teilebestellung an, und so konnte ich dieses Gespann nun endlich fertigstellen. Dem Zugfahrzeug habe ich auch einige Modifikationen zukommen lassen: so befindet sich nun ein Hydrauliktank am Aufbau und ein heckseitig verbautes Abstützsystem, damit er bei der realistischen Beladung des Hängers nicht urplötzlich vorne abhebt.

Fahrgestellbasislänge: 8 Noppen (2x6er + 1x2er Deichsel + 1×2 auf 1x4er Winkelplatte)

WLF 3 (Absetzkipper)

Mit einem Wechsellader, in Form eines Absetzkippers, verfügt die Berufsfeuerwehr über ein weiteres System, welches aber unmittelbar vor der Ablösung steht. Das System wurde Anfang der 1980er Jahre eingeführt, und sollte als „leichtere“ Variante des mittlerweile etablierten Abrollsystems mit Haken gelten. Jedoch hat sich dieses Absetzsystem, auch bedingt durch eine mit den Jahren erhöhte Gefahrenlage in der Stadt, grundsätzlich überholt und wird nicht mehr weiter ausgebaut.

Ein Wechselladerfahrzeug (von ursprünglich drei) und einige Container stehen jedoch noch im Dienst der Feuerwehr, sollen laut Anschaffungsplan aber Ende 2011 durch ein neues WLF mit dem bewährten Hakenabrollsystem ersetzt werden.

Initiator und Anleitungslieferant war Maurice, besser bekannt als „steinlegoliath“ aus dem TS-Forum. Vielen Dank dafür. Er hat mir eine wunderbare Baumöglichkeit eines Absetzkippers gegeben, die bei mir so gar nicht im aktuellen Bauplanungen vorgesehen war. Natürlich passte ich das Modell meinen „Anforderungen“ (siehe Arbeitsstellenscheinwerfer, Feuerlöscher, Signalanlage, sowie andere Fahrgestellanbauteile) an, und zollte z. B. bei der Absetz-„Hydraulik“ dem Entwicklungsfortschritt neuer Teile entsprechend Tribut.

Für das MOC habe ich noch gleich einige weitere Container gebaut, die ich dann zu einem späteren Zeitpunkt genauer vorstellen werde.

Fahrgestellbasislänge: 12 Noppen (2x10er + 1x2er + 1x2er auf 1x4er Winkelplatte)

WLF

Ein weiteres Großfahrzeug in den Reihen der Flughafenfeuerwehr ist das sog. Wechselladerfahrzeug, kurz WLF genannt. Kostensenkungen machen auch vor den Spezialanforderungen einer Werkfeuerwehr nicht halt, und so beschaffte die Wehr 2002 zwei solcher WLFs, um lediglich nur eine Reihe verschiedenster Abrollbehälter, anstelle kostspieliger Sonderfahrzeuge vorzuhalten.

Diese WLFs mit geländegängigem Fahrgestell sind so ausgelegt, dass sie mit dem Abrollsystem der Berufsfeuerwehr kompatibel sind. Im Fall eines Großschadenereignisses somit ein unschätzbarer Vorteil. Sie werden aber auch im Falle der Flugzeugbergung eingesetzt, und können dazu mit speziell dafür beschafften Containern beladen werden.

Basis für das WLF ist einmal mehr das alte Set #6668 (Recycle Truck) von 1992. Das hat die TLG damals etwas wirklich Gutes geschaffen, das für ideal für solche Bauereien ist. Das Modell erhielt einen Komplettumbau mit einem neuem Kabinendesign, was sich vom Typ her locker an einen Actros anlehnen soll. Zudem sorgt eine rückwärtige Arbeitsstellenbeleuchtung für ausreichend Licht bei Dunkelheit, ferner bekam das neue WLF auch noch eine Anhängerkupplung.

Fahrgestellbasislänge: 14 Noppen (2x8er + 2x6er)

Die Galerie musste aus Platzgründen entfallen.

WLF mit Kran (4-Achser)

Das bereits angesprochene neue Großfahrzeug wurde rechtzeitig fertiggestellt konnte nun an die Berufsfeuerwehr Farnheim übergeben werden. Grund für die Beschaffung eines solches Großfahrzeugs in Kombination mit einem Ladekran, sind die Möglichkeiten der technische Hilfeleistung in kleineren Umfängen (z. B. Verkehrunfälle mit umgestürzten PKWs). Hierbei muss zukünftig nicht mehr der schwere Feuerwehr-Kranwagen ausrücken, sondern es kommt das neue WLF (mit AB Rüst?)  zum Einsatz. Durch die immer leistungsfähigeren Krane, die mittlerweile in das untere Leistungsspektrum herkömmlicher Kranfahrzeuge hineinreichen, können mittlerweile ohne Probleme das Ende eines entgleisten Straßenbahntriebwagens anheben und wieder zurück in die Schienen heben. Neben dem Arbeitsbereichs des universellen Arbeitsfahrzeugs ist es ferner im Großschadenfall für den Nachschub zuständig.

Technisch verhält es sich so, dass das vordere Achpaar und die letzte (Nachlauf)-Achse lenkbar sind. Der Motor, ein Turbodiesel, leistet 440 PS. Der Kran arbeitet im Bereich von bis 40 Metertonnen. Das Fahrzeug verfügt selbstverständlich über Allradantrieb, da es bei auch möglichen Zwischenfällen auf dem Flughafen zum Einsatz kommen kann.

Der eigentlich Grundaufbau dieses MOCs verlief recht unproblematisch und nicht erwähnenswert und einige Teile (Wechselladevorrichtung) aus dem alten “Recycle Truck”-Set (#6668) vervollständigen die typsche WLF-Funktion. Kniffelig hingegen wurde es beim Kran, da ich auch mehrere Optionen auf den Bau des Kranauslegers hatte, entschied ich mich allerdings für die Version aus dem Set des „Tow Trucks“ (#6423) aus dem Jahr 2000. Er hatte den Vorteil, dass die Teile bereits Rot waren, und er über einen detailreichen Kranhaken verfügte. Das eigentlich Komplizierte war allerdings, auf Grund der baulichen Konstruktion zwischen Fahrerhaus und Ladefläche, den Kran zum Drehen zu bekommen. Die eckige graue 2×2 Steinbasis des Krans ließ sich logischerweise, wegen des Platzmangels, nicht bewegen. Glücklicherweise ist die Fahrerkabine rückseitig offen, und so konnte ich den Krandrehteller entsprechend höher legen, bis sich der störrische, eckige Klotz endlich drehen ließ.

Dadurch, dass das Fahrzeug mit seinem Look und seiner Funktion eher ungewöhnlicher als die meisten restlichen Fahrzeuge ist, fällt diese Fotostrecke auch entsprechend üppiger aus… 😉

Fahrgestellbasislänge: 16 Noppen (2x3er + 2x8er + 2x4er + 1x2er)

Die Galerie musste aus Platzgründen entfallen.

Das neue WLF (Bauabschnitt 1)

Ich berichtete ja darüber, dass für besondere Aufgaben ein vierachsiges WLF in Arbeit sei. Nun ist das Fahrzeug in einem vorzeigbaren Zustand, den ich Euch nicht vorenthalten möchte. Da ich beabsichtige, dem Modell noch einen Kran zu verpassen, werden sicherlich die jetzigen Details über der zweiten Achse wohl wieder verschwinden – mal sehen…

Die Galerie musste aus Platzgründen entfallen.

Abrollbehältersystem

Wie ich vor einiger Zeit berichtete, zum späteren Zeitpunkt einmal mehr über die Wechselcontainersystem der BF Farnheim zu berichten, erscheint mir nun der richtige Zeitpunkt etwas ausführlicher darauf einzugehen.

Nach dem Start der „Serie“ mit der Vorstellung des WLFs und dem AB Großbrand, möchte ich hier nun den aktuellen Bestand präsentieren. Das AB-System der Feuerwehr ist so angelegt, dass es mit den kommunalen Trägerfahrzeugen der kompatibel ist. Somit ist bei möglichen Großschadenereignissen die Feuerwehr mit Hilfe der Stadtbetriebe schnell in der Lage eine Vielzahl an benötigter Ausrüstung zur Einsatzstelle zu beordern.

Folgende Abrollbehälter stehen der Modellfeuerwehr derzeit zur Verfügung:

  • AB 1 – Mulde (soll in nährerer Zukunft mit div. Abstütz-Kanthölzern ausgestattet werden
  • AB 2 – Großmulde
  • AB 3 – Tank
  • AB 4 – Schlauch
  • AB 5 – Großbrand
  • AB 6 – Rettungsmittel (bekannt als MANV in NRW)
  • AB 7 – Großlüfter

Die Galerie musste aus Platzgründen entfallen.

WLF (mit AB-Großbrand)

Aha, Technik „Reloaded“ ist nun angesagt. Bei diesem Wechselladerfahrzeug stand der gute alte „Recycle Truck“ (#6668) Pate, bzw. hielt sein genopptes Fahrgestell hin. Er schuf sozusagen (zum Zeitpunkt des Umbaus) die Basis für den Look aller „neuen“ Frontlenkermodelle. Die Karosserie wurde in den hiesigen Werkstätten der Feuerwehr eigens für seine neue Bestimmung Rot lackiert. Anschließend bekam das Fahrzeug noch Nebelscheinwerfer und eine üppige Sondersignalanlage. Wirklich neu ist das Wechselaufbaukontingent, das hiermit kontinuierlich ausgebaut werden soll. Start in der Reihe der Abrollbehälter macht der AB-Großbrand (Keine Bange, die typischen AB 1 und 2 einer fast jeden FW – die Mulde/Kran oder Großmulde) stehen auch hier in der Fahrzeughalle. Der AB-GB verfügt über einen 4.000 Liter fassenden Wassertank und zusätzliche 1.000 Liter AFFF Schaummittel. Eine  Schnellangriffsvorrichtung am Containerheck, sowie verschiedene Schaumstrahlrohre komplettieren seine feuerlöschtechnische Ausstattung.

Standard beim Wechselladerkontingent der BF sind die mittelschweren dreiachsigen Fahrgestelle (26 t.). Bei diesen Fahzeugen sind die vorderen beiden angetrieben und die dritte ist als Nachlenkachse ausgelegt. Die Fahrerkabine ist zudem explosionsgeschützt.

Fahrgestellbasislänge: 14 Noppen (2×8 + 2×6)

Die Galerie musste aus Platzgründen entfallen.