Neue Einsatzleitwagen der Branddirektion Farnheim

Die Feuerwehr Farnheim hat nun eine neue Generation Einsatzleitwagen vorgestellt. Die Beschaffungsmaßnahme umfasst insgesamt 10 Fahrzeuge. Der neue ELW verfügt durch einen größeren Radstand und ein Hochdach und somit über ein geräumigeres Inneres als sein Vorgänger. Das Fahrzeug verfügt außerdem über Allradantrieb. Gerade im Winter oder auf schlecht passierbaren Straßen und Wegen ein deutliches Plus an Fahrsicherheit. Ein fest eingerichteter Funkplatz sorgt für eine reibungslose Kommunikation zwischen der Einsatzstelle und der Abschnittsleitung sowie der Feuerwehrleitstelle. Er führt künftig auf allen Wachen die verschiedenen Zugverbände an. Natürlich bekam auch er die neue und wesentlich auffälligere Folierung.

Nach knapp 12 Jahren musste also Ersatz her. Tasächlich baute ich bereits 2012 das erste Führungsfahrzeug der bis dato aktuellsten Fassung aus LEGO®. Ein Facelift erfolgte in 2017. In Wirklichkeit sind diese 12 Jahre durchaus auch ein realistischer Wirkungszeitraum für eine solche Fahrzeuggeneration bei einer echten Feuerwehr. Dass nun die alten ELWs im Modell ähnlich lange durchhielten ist mehr als Zufall, denn ich tausche zumeist in deutlichen kürzeren Intervallen Altfahrzeuge gegen neue Modelle aus.

Da alle Fahrzeuge wachsen, tun sie es auch in meiner Modellfeuerwehr. In diesem Fall steckte sich der neue ELW in Länge und Höhe. Zwar griff ich erneut auf mein beliebtes Kleintransporter-Gerüst in der traditionellen 4er Breite zurück, jedoch sollte der alte Kleinbus ein mittlerweile viel zu klein geratenes Inneres aufweisen. Statt eines tragbaren Funkgerätes und eines kleinen Besprechungstisches ist nun ein festeingebauter, computergestützter Funkplatz enthalten.

Die letzten drei Fotos zeigen den neuen ELW der Berufsfeuerwehr mit seinem Schwestermodell der Werkfeuerwehr Jade Öl AG. In enger Kooperation mit der städtischen Wehr entstand der Einsatzleitwagen für die Raffineriefeuerwehr. Dazu an anderer Stelle zu einem anderen Zeitpunkt mehr.

Der KA 550 RL von Körsch-Atlas: Ein leistungsstarker Radlader für die Feuerwehr

Aufgrund zahlreicher größerer Brandereignisse in der Vergangenheit, bei denen das Brandgut zur Ablöschung mithilfe von externen Dienstleistern immer wieder aufwendig auseinander gezogen werden musste, beschaffte man 2021 schließlich einen eigenen Radlader. Der im darauffolgenden Jahr in Dienst gestellte KA 550 RL von Körsch-Atlas bringt insgesamt ein Einsatzgewicht von 13 Tonnen auf die Waage. Die Schaufel des Radladers fasst rund 2 qm. Verlastet ist er für den Transport auf einem Niederflurauflieger von Eggermann – und der wird gezogen von einem Rüstwagen.

Zwischen zwei Ausstellungsveranstaltungen mit einem Abstand von zwei Wochen entstand währenddessen sukzessive das Modell zur vorangegangenen kurzen Geschichte. Mit der Idee der Feuerwehr Farnheim einen im Volksmund „Bagger“ genannten Radlader an die Seite zu stellen, konnte ich mich recht schnell anfreunden, allerdings kannte ich mich bis dato mit solchen Baufahrzeugen überhaupt nicht aus. Ich hatte zwar eine grobe visuelle Vorstellung von dem Endergebnis im Kopf, jedoch nicht von den Details, die für ein glaubhaftes Endergebnis insbesonde an und um die Schaufel herum sorgen würden. So zog ich das Internetz zurate. Und siehe da, der Bau nahm vom Heck beginnend erste Formen an. Dann aber hatte ich leider nicht die ursprünglich angedachte Kabinenscheibe vorrätig, sodass ich mich mit einer klssischen 4-Noppen-breiten Windschutzscheibe arrangieren musste. Die an meinem Modell angebrachte Schaufel aus der City-Sparte verfügt lediglich über eine zentrierte Befestigungsmöglichkeit, nicht aber für weitere, vorbildgereche Hydraulik-Hebe-/Senkfunktion links und rechts daneben. Da schielt man schon mal neidisch zu den Technicern. Aber die sind allesamt viel zu groß. Somit ist sind die Hydraulikelemente an meinem Modell auch nur so als ob und nicht mit der Schaufel verbunden. Daher erfüllen sie lediglich dekorative Zwecke.

Was mich allerdings an meinem fertigen Modell tatsächlich am allermeisten stört ist, dass es keine vorderen Schmutzfänger trägt. Die waren mir leider nicht möglich zwischen der Vorderachse und dem Knickgelenk unterhalb der Kabine zu installieren, sodass sich der Radlader auch noch mit ausreichendem Lenkeinschlag bewegen ließ. Aber was nicht ist, kann ja bei einem zukünftigen Upgrade noch werden.

SLF 32/75 (Sonderlöschmittelfahrzeug)

1999 beschaffte die Werkfeuerwehr Jade Öl AG, neben dem Tankzug, auch einen kleineres Schwesterfahrzeug – das Sonderlöschmittelfahrzeug SLF 32/75. Es stellt im Grunde dieselbe Fahrzeugart wie der Tankzug dar, nur dass der Auflieger in gekürzter Form auf einem Dreiachs-Fahrgestell ruht. Somit fassen die Tankkammern hierbei insgesamt „nur“ 7.500 L Löschmittel. Heckseitig wurde allerdings eine Kreiselpumpe FP 32/8 verbaut, die 3.200 L/Min. bei 8 bar fördert. Somit erklärt sich auch das kryptische Zahlenkürzel im Titel.

Einsatztaktisch war dieses Fahrzeug bis vor etwa drei Jahren Teil des ersten Abmarsches bei einer Alarmierung. Seitdem ist es der taktischen Einsatzreserve zugeordnet. Jedoch sind auch seine Tage gezählt, denn dieses Fahrzeug ist, ebenso wie der Tankzug, in seinem 25. Dienstjahr angekommen. Dieses Ungetüm muss zwar noch ein paar Jahre durchhalten, ehe eine weitere Neubeschaffung seine Ablöse möglich macht, aber anschließend darf es gern von einem Fahrzeughistorikverein übernommen werden, da solche Industrielöschfahrzeuge in der Regel Einzelstücke sind und daher evtl. eine gewisse Attraktivität für den ein der anderen Historien-Fuhrpark besitzen.

Dieses Modell entstand recht spontan, als ich das fertige Stadium meines Tankzug abschließend begutachtete. Dabei kam mir der Gedanke in den Sinn, wie es wohl wäre, daraus eine verkürzte Version zu bauen. Gesagt, getan. Ich übernahm hierfür in (linken) Teilen auch den kleinen Aufbau hinter dem Fahrerhaus der Zugmaschine, auf der Beifahrerseite fand jedoch ein Schnellangriff sowie der Aufstieg zum Dach Platz. Um dem Typus SLF zu entsprechen, versah ich dieses Fahrzeug noch mit einem stattlichen Dachwerfer für den kombinierten Auswurf von Wasser und Schaum.

Logistischer Zubringer: Schaum-Tankzug der Werkfeuerwehr Jade Öl AG

Die Raffinierung und Lagerung von großen Mengen Rohölen und daraus resultierender raffinierter Erzeugnisse macht aufgrund des damit verbundenen hohen Gefahrenpotenzials die Vorhaltung von Löschmitteln in ebensolchen Mengen notwendig. Um bei Bränden adäquat agieren zu können, steht der Werkfeuerwehr Jade Öl AG ein Tankzug mit 23.500 Litern Schaummittel für den Notfall bereit. Die Kammern im Inneren des Aufliegers sind zur Hälfte mit AFFF-Löschschaum und Mehrbereichsschaummittel befüllt. In der Hauptsache fungiert der Takzug als logistischer Zubringer und/oder als Schaummittelverteiler in das Löschnetz an der Einsatzstelle. Deswegen verfügt das Fahrzeug auch über keine übliche Feuerlöschkreiselpumpe und keinen Dachwerfer. Den Werfer, den er auch dem Aufbaudach hinter Fahrerhaus mitführt, muss in das Löschnetz eingebunden werden. Der Tankzug könnte aber in Verbindung mit einem Löschfahrzeug auch autark operieren.

Das Fahrzeug kann mittlerweile auf 25 Dienstjahre zurckblicken. Da ein solches Ungetüm für gewöhnlich selten bewegt wird, sind sämtliche Bauteile in all den Jahren auch kaum beansprucht worden. Dennoch sind auch sie um 25 Jahre gealtert. Um einen evtl. Ausfall durch einen technischen Defekt zuvor zu kommen, überdenkt die WF derzeit die Anschaffung einer neuer Zugmaschine oder eine Revision der bestehenden, bei der sämtliche Dichtungen, Leitungen und sonstige korrosions- oder störanfällige Bauteile erneuert werden.

Natürlich ist das Modell noch nicht ganz so alt. Aber nach über zehn Jahren fand ich es an der Zeit, grundsätzlich einige Fahrzeuge meiner Werkfeuerwehr Jade Öl AG einer Überarbeitung zu unterziehen, da sie ursprünglich allesamt noch in der klassischen 4er Breite gebaut wurden und schon lange nicht mehr in mein aktuelles Modellkonzept passen. Gezeigt hatte ich sie in der Öffentlichkeit, sprich bei Ausstellungen, daher schon mehrere Jahre nicht mehr.

Dabei hänge ich durchaus noch an dem ein oder anderen Modell von einst. Die Lösung vor der Zerlegung: ein Umbau. Der Tankzug war dabei auch denkbar und dankbar einfach modellbauerisch in die Gegenwart zu verfrachten. Bei der Zugmaschine musste lediglich der Gerätekasten hinter der Kabine verbreitert werden. Am Aufbau, ließen sich, dank der hierbei bereits schon damals verwendeten SNOT-Technik, die Seitenflächen problemlos um jeweils eine Plattenhöhe unterfüttern, um auch hier auf gewünschte Breite zu kommen. Einige neu ergänzte Details, wie eine andersartige Bereifung, eine Einfassung der Lauffläche auf dem Auflieger, ein detaillierter, mobiler Werfer, der während der Fahrt auf dem Gerätekasten der Zugmaschine ruht sowie einige optimierterte Kleinigkeiten an SoSi- und Lichtanlagen und Fahrgestell runden das Modell ab.

Zugleich erhielt das Fahrzeug einen neuen Anstrich. Statt weiß ist der untere Teil nun gelb – für eine bessere Differenzierung zu den Einsatzfahrzeugen der Flughafenwehr.

LF 10 n. B. (Löschgruppenfahrzeug)

In niedriger Bauweise wurde 2021 ein LF 10 nach Vorbild der LF 20-KatS der Feuerwehr Farnheim beschafft. D. h., es ist hiermit möglich, während der Fahrt rund 300 Meter B-Schläuche, die in Buchten im heckseitigen Gerätefach verstaut sind, für den Aufbau einer Wasserversorgung über längere Wegstrecken zu verlegen. Allerdings orderte man beim Hersteller die größere Feuerlöschkreiselpumpe FP 10/2000 und wählte einen 1.400 L fassenden Löschwassertank. Die geringere Gesamthöhe des Fahrzeugs war notwendig, da die Toreinfahrt am Unterstand für das Fahrzeug eine doch recht überschaubare lichte Höhe aufweist. Somit verzichtete man auf einen Allradantrieb, der auf den befestigten Wegen auf und neben dem Messeareal ohnehin nicht notwendig gewesen wäre und hielt sämtliche Anbauteile auf den Dächern so flach wie möglich. Das Fahrzeug rückt zu allen größeren Einsätzen mit dem VLF im Verband aus, oder wird vom Staffelführer des VLF ggf. nachgefordert.

Dieses Fahrzeug bildet den Abschluss in der Vorstellung des kleinen Fahrzeugparks der BtF Jade Messe AG. Sollte es tatsächlich mal zu einem größeren Brandereignis auf dem Gelände kommen, rückt eh die städtische Feuerwehr mit dem „großen Besteck“ an.

Jedenfalls ist dieses Fahrzeug tatsächlich etwas niedriger, als das oben verlinkte LF 20-KatS – im Modell um eine Plattenstärke bei der Karosserie und bei der Dachbeladung sogar etwas mehr als das. Somit ist also die Annahme der niedrigen Bauart im direkten Vergleich auch im Modell sichtbar. Tatsächlich stand für den Bau des Fahrzeugs auch das ältere LF-KatS Pate. Selbst die Fahrgestellanbauteile unter dem Fahrzeug gleichen sich. Allerdings flossen auch hier einige Optimierungen zugunsten der Stabiltät und der Festigkeit des Aufbaus mit ein. Am Ende entstand ein optischer, wenn auch nicht unbedingt eineiiger Zwilling.

Jetzt, da der Fahrzeugpark komplett ist – es ist übrigens der erste vollständige in Farnheim, könnt Ihr gerne auch die Übersichtsseite der Jade Messe AG aufrufen (außerdem auch rechts in der Infospalte unter „Seiten“ -> „Die Fahrzeuge der Betriebsfeuerwehr Jade Messe AG“ zu finden, denn dort erfahrt Ihr obendrein alles Wichtige zur Messe Farnheim und der Entstehung ihrer Betriebsfeuerwehr.

MZF (Mehrzweckfahrzeug)

Ein Pickup-Truck mit Doppelkabine und kurzer Ladefläche dient bei größeren Einsätzen zudem als Dienstfahrzeug für den Einsatzleiter. Auf der Ladefläche können, je nach Einsatzanforderung, verschiedene Module Platz finden. Standardbeladung ist jedoch das Modul für die technische Hilfeleistung. Ferner stehen ein Pulvertank-, ein Atemschutz-, ein Umweltschutz- und ein Hygienemodul für die Einsatzkräfte zur Verfügung.

Als Vorlage zog ich meinen KdoW des Flughafens zurate, um aus seinem Look einen weiteren Pickup entstehen zu lassen. Das jedoch gelang nur ansatzweise, sodass ich das die Herangehensweise nochmal grundlegend überdachte. So begann ich erneut mit dem Fahrgestell, wie bei fast all meinen Modellen. Dann lief’s… Einige optische Merkmale des KdoW übernahm ich aber hierfür. Die hochstelzige Version rief regelrecht noch einigen Chassisanbauteilen. So bekam das Modell einen Anstriebstrang samt Getriebegehäuse und Abgasanlage. Dazu verlängerte ich die Passagierkanzel, um eine „DoKa“ nach heutigen Vorbildbeispielen eines Dodge RAM 1500, VW Amarok oder Ford Ranger nachzuahmen. Die Ladefläche fasste ich mit einem schwarzen Gestänge ein, das entlang der Fahrzeugseiten je einen Scheinwerfer für eine ordnungsgemäße Umfeldbleuchtung erhielt. Letztlich bekam auch, wie zuvor das VLF einen kurzen und bündigen grünen Streifen als Zeichen der Messe-Zugehörigkeit.

Die übrigen Beladungsmodule haben es leider noch nicht in diesen Artikel geschafft. Sobald ich sie komplettiert habe, werde ich sie dem Artikel in Bild und (wenn nötig) Wort anhängen.

VLF (Vorauslöschfahrzeug)

Die noch junge Betriebsfeuerwehr der Jade Messe AG, die 2016 gegründet wurde, hat in ihrem Fuhrpark u. a. leichtes Vorauslöschfahrzeug aus demselben Jahr. Dies wird im Einsatzfall, zu dem sämtliche Kleinst- und Kleinbrände, technische Hilfleistungen kleineren Umfangs und Türöffnungen gehören, mit einer Staffel in der Personalstärke 1/5 (1 Staffelführer und 5 Feuerwehrleute) besetzt.

Technisch gesehen handelt es sich um ein erweitertes TSF-W. Anstelle einer eingeschobenen Tragkraftspritze fällt der verbaute Wassertank mit 800 L entsprechend etwas üppiger aus. Zudem lässt das größere Platzangebot im Aufbau Raum für Zusatzbeladungen für kleine Gefahrguteinsätze zu, wie u.a. ausgelaufene Betriebsmittel.

Die Kleintransporterbasis, die im Original vom Modellbauer de-marco erdacht wurde, erfreut sich bei mir immer größerer Beliebtheit. Somit erwächst hier ein Mitbewerber-Modell zu den bisherigen sehr vielfältig eingesetzten Sprinter-artigen Kleintransportern. Etwas Hirnschmalz samt zahlreicher Bauversuche benötigte die Einarbeitung der aufrecht stehenden Bauteile der Tür samt Fenster zum Mannschaftabteil, da der Rest des Aufbaus um 90 Grad gekippt montiert ist. Kniffelig insofern, als dass zwischen Manschaftskabine und dem Rest des Aufbaus kein Spalt die rote Fläche stören sollte. Die schmale Lücke zwischen Kabine und Aufbau ist hingegen gewollt.

Die Farbgebung hierbei bietet wenig experimentelles. Neben dem traditionellen Rot sind diesmal die Kotflügel vorn wie hinten weiß abgesetzt. Anstelle einer Konturmarkierung habe ich als Unterscheidungsmerkmal zu all den anderen Fahrzeugen unterhalb der Dachlinie einen dünnen grünen Streifen eingefügt, der die Unternehmensfarbe der Jade Messe AG aufgegreift. Dazu an anderer Stelle mehr.

WLF (Wechselladerfahrzeug)

Das zweite WLF, das ebenso extra für das Modulsystem „Trinkwassernotversorgung“ beschafft wurde, hat bei der Pressevorstellung seinem nicht wesentlich kleineren Bruder beinahe die Show gestohlen. Die Rede ist von dem Falcon Weightsta R520.44 10×4 ZL (Hinterachs-Zusatzlenkung). Die fünfachsige Konfiguration ist imposant und keinesfalls üblich. War aber in Kombination mit der großen Megaliner-Kabine und dem Ladekran zwingend notwendig.

Neben den Abrollcontainern, die bereits vor etwas längerer Zeit in Dienst gestellt wurden, den beiden neuen Chieftain Rockmont SUVs als Vorkommando-Fahrzeuge und dem GW-RTF ist die umfangreiche Beschaffungsreihe das Katastrophenschutzwesen abgeschlossen.

Ich habe beide WLFs entsprechend gleich aussehen lassen. Das schließt sogar Anbauteile am Fahrgestell beider Modelle mit ein – trotz verschiedener Achskonfigurationen. Neben dem Arbeitskran, der eine ähnliche Bauweise wie der am GW-G aufweist, ist an beiden Wechselladern auf der Rückseite der Kabine noch eine Klimaanlage zu erkennen. Da alle Abrollcontainer mittlerweile ebenso auf die Fünfer-Breite umgestellt wurden, misst auch der Aufnahmerahmen am Fahrzeug dieselbe Breite.

Ideengeber ist die Feuerwehr Mülheim an der Ruhr, die Ende vergangenen Jahres zwei ähnliche Fahrzeuge in Dienst gestellt hat und bereits im Einsatz hatte.

GW-RTF (Robotik Task Force)

Mit ihren unbemannten Ferndiagnossystemen steht die Feuerwehr Farnheim mit einer weiteren Fachgruppe seit Anfang des Jahres im Dienst der Gefahrenabwehr. Gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Einsatzrobotik (DEZERO) leistet mit der neuen „Robotik Task Force“ Forschungsarbeit, bspw. taktische Vorgehensweisen zu verschiedensten Einsatzszenarien mithilfe der Einsatzrobotik.

„Es sei zwar noch erhebliche Forschungs- und Entwicklungsarbeit nötig, bis Feuerwehren das Potenzial von Robotern im Einsatzdienst vollends ausschöpfen können“, so der Leiter der RTF Sönke Richmann, aber durch die Feldforschungen in der Einsatzpraxis sei man auf einem guten Weg.

Die Einsatzrobotik der Feuerwehr kann in vielen Bereichen die Arbeit der Einsatzkräfte unterstützen:

  • Das Erhöhen der Sicherheit der Einsatzkräfte, indem Roboter Arbeiten in einsturzgefährdeten Bereichen übernehmen
  • Mit der Erkundung aus der Luft Lageeinschätzungen verbessern und beschleunigen. Rettungsmaßnahmen können so schneller greifen
  • Autonome Personen- und Materialtransporte, Lösch- und Hilfeleistungsmaßnahmen können das Personal vor Ort entlasten

Da die technischen Voraussetzungen tw. geschaffen sind, ist die Fortentwicklung, insbesondere der Einsatztaktiken, eine der wichtigsten Forschungsfelder des DEZEROs.

Mit der Aufklärung und Erstellung eines entsprechenden Lagebildes an unwegsamen oder unübersichtlichen Einsatzstellen hat die neue „Robotik Task Force“, kurz RTF, ihre Arbeit aufgenommen. Als Einsatzfahrzeug dient ihr ein geräumiger Transporter mit Hochdach, langem Radstand und Allradantrieb. Er verfügt über ein Geräteabteil und einen witterungsunabhängigen Leitstand im Heck des Fahrzeugs. Die Beladung umfasst zwei Drohnen (eine Lasten- und eine Aufklärungsdrohne) sowie einen erdgebundenen Erkundungsroboter. Ferner sind auf dem Fahrzeug ein Generator, Werkzeuge und Ersatzteile verlastet, um mögliche Wartungs- oder Instantsetzungsarbeiten noch vor Ort an den Gerätschaften vornehmen zu können. Ausgestattet ist die an Bord befindliche Rettungsrobotik mit hochsensibler und -auflösender Sensorik, die vom Leitstand des Fahrzeugs fernsteuerbar ist.

Zu ihren wesentlichen Aufgabenbereichen zählen derzeit das Lokaliseren von verschütteten Personen, das Spüren und Messen von CBRN-Gefahrstoffen und ihrer Konzentration in Erde, Wasser und Luft sowie das Erstellen eines vollständigen, hochauflösenden und dreidimensionalen Lagebildes bei unübersichtlichen, umfangreichen oder/und schwer zugänglichen Einsatzstellen. Im Einsatz ist die RTF eng mit der Einsatzleitung und, falls nötig, mit der Fachgruppe Spüren & Messen verzahnt.

Die Robotik Task Force ist eine Teileinheit in der Katastrophenabwehr der Feuerwehr Farnheim.

Angefixt über einen Bericht des DRZ, dem Deutschen Rettungsrobotikzentrum, das zusammen mit dem Fraunhofer Institut und einer Forschungsgruppe für Rettungsrobotik der Feuerwehr Dortmund entstand und so in Deutschland bislang einmalig ist, wollte ich meiner Feuerwehr für ihre Drohne einen ähnlich Rahmen bieten. Da im Augenblick auch im modellbauerischen Teil meines Hobbies der Katastrophenschutz ein großes Thema einnimmt, fand ich die autonome Einsatzrobotik ein interessantes und äußerst spannendes Einsatzspektrum. So inspirierte mich auch der feuerwehreigene Gerätewagen der Feuerwehr Dortmund zu einem „Nachbau“. Verladen sind in ihm ein kleiner bodengebundener Roboter und eine größere Flugdrohne.

WLF (Wechselladerfahrzeug)

Im Rahmen der Indienststellung der Abrollbehälter für das Schnelleinsatzsystem „Trinkwassernotversorgung“(kurz TWNV) war auch die Beschaffung zwei schwerer Wechselladerfahrzeuge vorgesehen, um zwei der drei je 15.000 L fassenden Tankbehälter bewegen zu können. Beide WLFs konnten kürzlich auf dem Hof der Hauptfeuerwache der geladenen Fachpresse vorgestellt werden.

Die WLFs sind auf einem Falcon Weightsta aufgebaut, dieses hier in der Konfiguration R520.36 8×4 NL. Das kryptische Kürzel dröselt wie folgt auf: R (hochrobustes Fahrgestell) 520 (PS) 36 (Tonnen Gesamtmasse) 8×4 (angetriebene Achsen) und NL (Nachlaufachse). Hierbei wurde das Augenmerk auf eine optimale Lastverteilung gelegt. Daher sind drei der vier Achsen unterhalb des Gleitrahmens positioniert. Je nach Anforderung und folglicher Zusammenstellungs des Modulsystems kann das WLF mit einem weiteren Anhänger zu einem Gliederzug zusammengestellt werden und damit einen zusätzlichen Abrollbehälter (in diesem Fall einen AB-Generator) ziehen.

Als Kabine wählte man beim Hersteller die vollklimatisierte Megaliner-Version mit Hochdach und Ruheabteil. Da immer auch die Möglichkeit besteht, dass das Trinkwassernotversorgungssystem bundesweit zum Einsatz kommen kann, und Besatzung recht komfortabel reisen und die persönliche Ausrüstung bequem mitführen kann.

Dieses Modell ist tatsächlich kein Neubau, sondern ein umfangreicher Umbau, der aus dem WLF, welches ich mir dereinst von der Feuerwehr Essen abschaute, entstanden ist. Es bekam eine umfassende Neubereifung, wobei die vierte Achse eine Nachlaufachse darstellen soll, ein erweitertes Chassis mit neuen Anbauteilen und überhaupt eine vollkommen neue Hütte. Sie greift das Design zahlreicher schwerer LKWs (18 Tonnen und mehr) auf, dass bspw. beim TLF 30/50 SL oder bei einem weiteren Vierachs-WLF bereits zur Anwendung kam. Die Gesamtoptik wird auch hier durch das neue Corporate Design abgerundet.