KdoW (Kommandowagen)

Schau an, schon wieder etwas neues

Dieser Kommandowagen stellt ein Novum in der Beschaffungshistorie dar: Ist er doch das erste vollelektrische Einsatzfahrzeug im Pool der Berufsfeuerwehr. Dieses E-Auto, ein Volta iMPULS-E, verfügt über einen 85 kWh-Lithium-Ionen Akku, der pro Akkuladung über eine durchschnittliche Reichweite von 535 km verfügt. Zudem können die Akkus an einem speziellen Fastcharger (Schnellladegeät) innerhalb von 75 Minuten voll aufgeladen werden. Mittels einer sog. Nutzbremse wird bei Bremsvorgängen Energie rekuperiert. Mit einem Eletromotor pro Rad ausgestattet verfügt dieses Fahrzeug automatisch über Allradantrieb. Als herausstehende Ausstattungsmerkmale seien Voll-LED-Scheinwerfer und ein sog. HEPA (High Efficiency Particulate Air) Schwebstofffilter, der Schadstoffe aus der angesaugten Luft für den Innenraum kleiner als 1 µm herausfiltert. Geheimhin
können damit Bakterien, Viren, Aerosole, Stäube und Rauchpartikel ausgefiltert werden. Zudem sorgen ein Autopilot und ein digitales Bremssystem für aktive Fahrsicherheit. Damit hält das Fahrzeug selbsttätig die Spur und bremst, gerade bei Not- und Gefahrensituationen, mit maximaler Wirkung automatisch.

Die Cockpitscheiben aus den Speed-Champions-Sets (oder die Frontscheiben der orangefarbenen Straßenbahn) waren gewissermaßen die Initialzündung für das Modell. Da ich mir zudem auch einige der neuen, abgeschrägten 1×2 Slopes (links und rechts) in rot besorgte und gleichzeitig Bilder des neuen Speed-Champion-Set des McLaren 720 S mit seiner interessanten Scheinwerferumsetzung zu Gemüte führte, entstand ein der modernes, aerodynamisches Fahrzeug mit einer Menge Raum in Inneren. Ungewöhnlich war die Montage, die sich diesmal von oben nach unten vollzog.

Der untere Teil der Karosserie ist eher klassisch (Türen und Kotflügen) in Kombination mit Hingeplates an Front und Heck. Natürlich durften auch hier die gelben Konturmarkierungen nicht fehlen. Das Fahrgestell bildet eine PKW-Basis in 4×10 Noppen mit langem Radstand.

Fahrgestellbasislänge: 10 Noppen (4x10er PKW-Basisplatte mit langem Radstand)

KdoW WAL (3. Generation)

Kürzlich präsentierte die Pressestelle der BF der Öffentlichkeit eine neue Generation von KdoW für die Wachabteilungsleiter vor. Er ersetzt die Bisherigen, die aber nicht außer Dienst gestellt werden, sondern für andere Aufgaben innerhalb der Branddirektion vorgesehen sind. Die neuen Fahrzeuge sind allesamt erneut sog. SUVs mit Allradantrieb, die es erlauben, auch wieder eine entsprechende Menge Material zur Einsatzleitung aufzunehmen.

Nachdem ich im Artikel über die Modellevolution das Fahrzeug bereits kurz bildlich anpreiste, will ich nun auch die vollständige Präsentation nachholen. Dieses Modell ist eine Weiterentwicklung mit größeren optischen, weil schwarz gehaltenen Offroad-Stilelementen. Zudem versah ich es mit eine Satz anderer Reifen, wodurch ein insgesamt passenderes Größenverhältnis erreicht wurde. In Bild 5 und 6 lassen sich übrigens, als ein beinahe unsichtbares Detail, die Stoßdämpfer – versinnbildlicht mittels 1x1er Rundplättchen – erkennen. Am Heck kam die neue 1x2er Radaufnahme zum Einsatz, die sich vereinzelt u. a. in den aktuellen Dimensions-Sets finden lässt.

Fahrgestellbasislänge: 10 Noppen (4x10er PKW-Bodenplatte)

ELW 3 (Befehlswagen)

Das alte Jahr endet doch noch mit der Auslieferung eines neuen Großfahrzeugs: einem neuen Befehlswagen für große Schadenlagen. Er löst zukünftig den alten Bus ab, der aufgrund seiner hohen Dienstzeit mittlerweile engmaschige und damit kostenintensive Wartungsintervalle einfordert, damit seine Einsatzbereitschaft weiterhin gewährleistet werden kann. Seine mittlerweile 15 Jahre im Einsatzsatzdienst sowie weitere 8 Jahre zuvor im Farnheimer ÖPNV sind nicht ohne Spuren geblieben und nagen bereits seit längerem an der automobilen Substanz.

Grund genug nun für einen adäquaten Ersatz zu sorgen, der – wie es heute üblich ist – auf einem dreiachsigen LKW-Fahrgestell mit Kofferaufbau realisiert wurde. Den Zuschlag für den Auf- und Ausbau erhielt die Firma Brickfire GmbH in Steinheim, die seinerzeit auch schon mit dem Ausbau der ELW 1 betraut wurde. Letzte Bestückungen werden ab Anfang Januar in den feuerwehreigenen Zentralwerkstätten durchgeführt. Nachdem die Fachkräfte an dem Fahrzeug hinreichend ausgebildet wurden, folgt gegen Frühjahr 2016 die Indienststellung.

Die Vorbilder für ein solches Modell sind heutzutage gar nicht so selten. Für meine Version standen Vorbilder aus Düsseldorf und Hannover Pate. Grundsätzlich verfügen viele Großstadtwehren ab etwa 450.000 EW über ELWs dieser größten Kategorie.

Zu Beginn experimentierte ich noch, ob sich der Aufbau mit dem seitlichen Auszug (der war modellbauerisch unbedingt gesetzt) nicht in 4w realisieren ließe. Jedoch konnte dabei der Auszug nur 3w breit werden, was ingesamt etwas schmal wirkte. So entschied ich mich für die komplexere Bauweise des Aufbaus in fünf Noppen Breite – eine Sonderlösung und eine seltene Ausnahme. Ich begann mit der Dachfläche und seinen Aufbauten (Satellitenschüssel, Klimaanlage, Lautsprecher ein kleiner Antennenwald etc.), so konnte ich zugleich die Kofferaufbaulänge ausloten, um nicht zu lang zu werden und arbeitete mich Richtung Fahrgestell voran. Für die Optik des Fahrerhauses entschied ich mich für eine Version, die ich schon beim SLF 100/180 realisierte. Sie stellt eine Modifizierung dieser Variante dar.

Etwas kniffelig wurde die Verbindung des in der Breite ungeraden Aufbaus mit der gerade Anzahl Noppen des Fahrgestells. Mittels AZMEPs/Jumper in 1×2 und 2×2 ließ sich das aber relativ stabil an mehreren Punkten realisieren. Die Auszugführung und -auflage des Anbaus erfolgte mittels Fliesen. Zur Vollendung dieser recht lange schon schwelenden Idee bekam der ELW ein graues Trittpodest, um den Minifigs zu Zugang zum höhergelegenden Innenraum zu erleichtern sowie ein Markise.

Fahrgestellbasislänge 18 Noppen (2x16er + 2x2er Platte)

ELW 2.0 (Einsatzleitwagen)

Schon verhältnismäßig kurze Zeit nach seiner Fertigstellung habe ich den ELW für die Werkfeuerwehr Jade Öl bereits wieder überarbeitet. Grund: zu klein für die Einsatzleitung. Das bedeutete nicht mehr und nicht weniger, als das Modell in der Länge zu expandieren. So wuchs das Fahrgestell von vormals 7 auf nun 11 Noppen, was dem Innenraum zwar effektiv nur eine Noppe mehr Platz gab, aber dennoch einen nutzbaren Funkarbeitsplatz möglich machte, sowie mehr Stauraum für ein paar Absperrmaterialien hergab. Hinzu kamen, neben einer weiteren Tür für den Funkraum auf der Beifahrerseite, auch einige weitere Details, wie eine neue Umfeldbeleuchtung, eine neue Sondersignalanlage und eine umgestaltete Heckklappe. Auch hierbei modifizierte ich das Farbschema an der Front, um es das einheitliche Erscheinungsbild weiterhin zu gewährleisten.

Als Fazit lässt sich festhalten, dass dem Modell die Profilstreckung durchaus wesentlich besser zu Gesicht steht, als noch die gedrungene Optik vor der Erweiterung.

Fargestellbasislänge: 11 Noppen (4x4er + 2 Stück 2x3er +1x2er Platte)

Zugkombinationen – Teil 5

Die hochinfektiöse Viruserkrankung Ebola erlebte jüngst eine große mediale Aufmerksamkeit und sensibilisierte die Bevölkerung und gleichfalls auch die Behörden, ihre aktuellen Sicherheitskonzepte zu überdenken. So stellte die Feuerwehr Farnheim jüngst einen sog. erweiterten Hochinfektionstransport (HIT) vor, der die sichere Patientenverlegung auf die Isolierstation des ortansässigen Tropeninstituts gewährleistet. Im Ernstfall wird eine umfangreiche Einsatzmittelkette, bestehend aus sieben Fahrzeugen von Feuerwehr und Rettungsdienst, alarmiert, bei der sämtliche medizinischen Mittel redundant ausgeführt sind, um ständig autark arbeiten zu können. Selbst eine Fahrzeugpanne soll somit ausgeschlossen werden. Überdies ist es möglich, wenn nötig, während des Einsatzes einen Helfer „auszuschleusen“. Notarzt und Rettungsassistenten, die sich in unmittelbarer Nähe zum Patienten aufhalten, tragen während des Transports zum Eigenschutz Gebläse-Überdruckanzüge. Folgende Fahrzeuge gehören der Einsatzmittelkette an (Bild 1 von rechts nach links):

  • ELW (besetzt mit dem OrgL RD)
  • KdoW LNA (besetzt mit dem LNA des städt. Gesundheitsamtes)
  • KEF (mit Zusatzbeladung für Dekontamination, bzw. Desinfektion)
  • NEF (besetzt mit Notarzt und Rettungsassistenten)
  • ITW (Infektionstransportwagen für den sicheren Transport hochinfektiöser Patienten)
  • RTW (ITW-Reservefahrzeug, wie auch zum Eigenschutz der Einsatzkräfte)
  • FLF (erweiterer Geräteträger für autarkes Arbeiten)

Als neuer Bestandteil der AAO ist diese Einsatzmittelkette ein Zugverband per Definition.

Kommandowagen (KdoW)

Auch eine Werkfeuerwehr verfügt über einige Führungsfahrzeuge. In diesem Falle ist es ein Kommandowagen, den auch der Leiter der Feuerwehr für Dienstfahrten nutzt. Mit ihm können aber auch kleinere Einsätze koordiniert werden.

Das Modell ist baugleich mit den Dienstwagen der städtischen Feuerwehr. Jedoch unterscheidet es sich in Punkto Signalanlage und Farbschema. Hierbei findet auch gleich eine kleine farbliche Weiterentwicklung Anwendung. Alle Fahrzeuge der Werkfeuerwehr erhalten nach und nach einen weißen Streifen an der Stirnseite.

Fahrgestellbasislänge: 10 Noppen (2x10er Platte)

Feuerwehren in der Schweiz – Das Ausbildungszentrum Andelfingen (1)

FWCH001Oben: Löschangriff mit zwei Schnellangriffen unter Atemschutz. Ein Mann begibt sich zum Verunfallten ins Fahrzeug. (Zum Vergrößern auf das Bild klicken)

Im Rahmen der Wyland-Mäss 2014, einer Ausstellung des lokalen Gewerbes, zeigten auch Feuerwehr, Polizei und Zivilschutz auf dem Gelände des Ausbildungszentrums Andelfingen ihr Können. Das Ausbildungszentrum AZA wurde gerade erst in 5 Jahren Arbeit für 25 Millionen Schweizer Franken (knapp 21 Mio. Euro) ausgebaut. Mit den neu gebauten Übungsgebäuden gilt das AZA nun als modernstes Ausbildungszentrum der Schweiz.

In dem kleinen Dorf innerhalb des AZA existieren neben eigenen Straßen auch ein eigenes Hydrantennetz, sowie komplett möblierte Wohnungen und Geschäfte, in denen für den Ernstfall geübt werden kann. Ernstfall meint auf diesem Gelände unter anderem Erdbeben, Geiselnahmen, Überfälle, Amokläufe, Verkehrsunfälle, Gas- und Gebäudebrände. Das Übungsgelände und die darauf befindlichen Gruppenunterkünfte, Speise- und Theorieräume stehen nicht nur Einsatzkräften aus dem Kanton Zürich, sondern auch denen aus den Kantonen Thurgau, Schaffhausen, Aargau, Basel-Stadt und dem deutschen Baden-Württemberg zur Verfügung.

FWCH002Oben: Die Römerstrasse: eine Strasse nur für Übungen. Alle drei Gebäude können in Brand gesetzt werden, ohne dass sie direkt Schaden nehmen. (Zum Vergrößern auf das Bild klicken)

Zu den Übungsgebäuden gehören mehrere dreistöckige Wohnhäuser, eine Tankstelle mit Shop, eine Tiefgarage und ein Stahlbau für Gasbrände. Des weiteren gibt es auf dem Gelände einen selbstgebauten Flash-Over Container, in dem die gefährliche Vermischung von Rauchgas und Sauerstoff simuliert werden kann. Befeuert werden diese Anlagen mit Gas, extra hergestellten Holzpaletten und Stroh für den sehr dunklen und undurchdringbaren Rauch. Der dabei entstehende, teils hochgiftige Rauch kann unterirdisch zu einer hochmodernen Rauchgaswaschanlage geleitet und gereinigt werden. Mit Wasser versorgt wird das Gelände über eine 200 mm dicke Wasserleitung und gleich drei Hochdruckpumpen, die dafür sorgen, dass an jedem Hydrant genügend Wasserdruck herrscht. Unter einem der Brandhäuser befindet sich auch eine normale Tiefgarage, in der die Fahrzeuge des Zivilschutzes untergebracht sind.

Während den drei Tagen der Messe vollführten Polizeihunde, Zivilschutz, Jugend-, Orts- und Stützpunktfeuerwehr Einsatzübungen. Im Einsatz waren neben dutzenden Helfern auch ebenso viele Mannschafts- und Gerätewagen des Zivilschutzes (vergleichbar mit dem THW) in Form von VW und Renault Transportern. Die Polizei rückte mit zwei BMW, Auto und Motorrad, sowie einem zivilen Diensthundekraftwagen an. Der Schweizer Armeezulieferer MOWAG zeigte einen Duro IIIP 6×6 GMTF mit Vollpanzerung und 12,7 mm Maschinengewehr.

Doch die meisten Besucher zog die Freiwillige Feuerwehr Andelfingen mit ihrer kleinen Ausstellung und den Einsatzdemos an. Zu sehen waren eine Drehleiter auf einem zweiachsigen Renault Fahrgestell, ein TLF auf Iveco Cursor 4×4 und der neue First Responder. Der auf einem Ford Galaxy aufgebaute First Responder ist ausgestattet mit sämtlichen Einsatzunterlagen für den leitenden Offizier, einem Defibrillator, einem Beatmungsgerät und zwei Rettungsrucksäcken. Das von der Stützpunktfeuerwehr Opfikon übernommene, 11 Jahre alte, Fahrzeug verkürzt die Einsatzzeit im Falle eines Herz-Kreislauf-Notfalls von 15 auf lediglich 5 Minuten. Zum Fuhrpark des AZA gehören zusätzlich zur Drehleiter noch ein Mercedes TLF, ein ausgedienter KdoW, sowie einige MTW und Gerätewagen, die allerdings nicht mehr außerhalb des Geländes zum Einsatz kommen.

(Zu Teil 2 des Artikels)

Weiterführende Links:

Text & Fotos: Adrian Matzinger, Schweiz

Zugkombinationen – Teil 3

In dieser kleinen Serie möchte ich auch solche Kombinationen vorstellen, die nicht Teil der städtischen Feuerwehr sind. In diesem Falle ist es die erste von zwei Löschzugzusammenstellungen der Flughafenfeuerwehr. Der ICAO-Löschzug (intern Löschzug 2) ist immer dann der erste Abmarsch, wenn sich ein Problem bei einer Maschine im Landeanflug oder auf dem Flugfeld abzeichnet. Gleichfalls rückt dieser auch zu Alarmierungen rund um das Flughafengelände aus, desweiteren kann er in speziellen Fällen auch zu Unterstützungseinsätzen der Berufsfeuerwehr herangezogen werden. Dabei muss es sich nicht immer nur um Flugnotfälle handeln.

Im Gegensatz dazu rückt die Berufsfeuerwehr bei gemeldeten Flugnotfällen technischer Art (z. B. Rauch in der Kabine, Triebwerksschaden, etc.) mit einem Löschzug aus den beiden umliegenden Wachen in Beklum und Farmsen aus, um auf den Flughafenvorfeld in Bereitstellung zu gehen. Gleichzeitig wird der Fachgruppe MANV alarmiert). Ein ähnliches Konzept der Zusammenarbeit zur Schadenabwehr verfolgen seit einigen Jahren die Flughafen- und die Berufsfeuerwehr Hamburg.

Dieser ICAO-Löschzug setzt sich aus dem Führungsfahrzeug, dem HTLF 30/50-5, drei GFLF 100/125-15 + 500P und dem Rettungstreppenfahrzeug, sowie einem Rettungswagen zusammen. Dieser Rettungswagen dient in erster Linie, wie es auch bei den städtischen Zugkombinationen der Fall ist, dem personellen Eigenschutz. In den Löschfahrzeugen stehen im Einsatzfall, bei dem binnen 2 Minuten jeder Punkt auf dem Flughafengelände erreicht werden muss, insgesamt 42.500 L Wasser, 5.000 L Schaummittel und 1.500 kg Löschpulver für einen Erstangriff zur Verfügung. Diese Mittel erfüllen somit die Anforderungen der höchsten ICAO-Brandschutzkategorie 10.

Nebenbei noch der Link vom selbigen Löschzug anno 2009.

Rettungsübung der Feuerwehr Mülheim und des Rettungsdienstes

Am Samstag mittag, den 12. Oktober, gegen kurz nach zwölf Uhr wurde die Feuerwehr Mülheim zu einem Unfall auf der Eltener Straße gerufen. Als die ersten Kräfte eintrafen, stellte sich die Situation recht unübersichtlich dar. Mehrere Autos, darunter auch ein vollbesetzter Linienbus waren stadtauswärts verunfallt. Einer der PKWs lag auf dem Dach. Eine eingangs noch nicht genau zu beziffernde Anzahl an Verletzten und einige schockig umherirrende Menschen machten die Erfassung der Situation zunächst nicht gerade einfach. Schnell aber war klar, hier muss mehr Material und Rettungspersonal her. Umgehend alarmierte die Einsatzleitung den Rüstzug und den Zug I&K (Information und Kommunikation) der BF Mülheim, beide Züge der freiwilligen Feuerwehr, sowie ein Großaufgebot an Rettungsdienstkräften – auch aus den umliegenden Städten Duisburg, Essen und Oberhausen.

Der Einsatzort wurde umgehend in mehrere Abschnitte unterteilt, mit hydraulischen Rettungsgerät befreite man eingeklemmte Personen, die SEGs des DRK und der Johanniter richteten indes eine Patientenablage ein, eine eigens eingerichtete Fahrspur für Rettungsfahrzeuge sorgte für einen reibungslosen Abtransport der Verletzten, und die Notfallseelsorge des DRK übernahm in einem von der MVG bereitgestellten Linienbus die Betreuung der unverletzten Unfallbeteiligten.

Zum Glück war alles nur eine Großübung, um die koordinierte Abarbeitung einer unübersichtlichen Einsatzstelle bei einem sog. MANV, einem Massenanfall an Verletzten zu trainieren. Daran beteiligten sich neben der Berufs- und der Freiwilligen Feuerwehr (mit den Zügen Broich und Heißen) der Rettungsdienst von Feuerwehr, DRK und JUH auch die Rettungsdienste der BF Oberhausen, Essen, sowie der JUH und des ASB Essen. Geübt wurde auf einem abgesperrten Straßenabschnitt unter möglichst realistischen Bedingungen – nicht zuletzt unter Zuhilfenahme zahlreicher Unfallfahrzeuge, 25 geschminkter Verletztendarsteller und 12 weiterer Statisten. Gegen 13:40 Uhr rückten die ersten Kräfte wieder ab.

Ich konnte bei der Gelegenheit gleich auch einige Fahrzeuge ablichten, die entweder neu in Dienst stehen, oder in absehbarer Zeit ihrer Ausmusterung entgegensehen.

ELW (Einsatzleitwagen)

Neben dem geländegängigen Einsatzleitwagen verfügt die Werkfeuerwehr auch über einen Kleinbus, der zur Koordinierung der Einsatzkräfte (auch dank des Hochdachs) mehr Platz im Inneren bietet. Neben dem Pickup bieten diese beiden Fahrzeuge im Einsatz eine Einheit im Bereich der IuK (Information und Kommunikation) der Feuerwehr. Ausgestattet mit Funktisch und PC-Arbeitsplatz, sowie Materialien zur Einsatzstellenabsicherung ist er entsprechend vollständig ausgerüstet.

Das Fahrzeug kommt als Neuanschaffung in den Fuhrpark. Neben den zahlreichen Großfahrzeugen sind es auch solche kleinen Modelle, die ein glaubwürdiges Abbild einer echten Feuerwehr ergeben. Bautechnisch gibt es nicht viel zu sagen, außer vielleicht, dass ich darauf achtete, dass die Seitenfenster mit der Frontscheibe auf einer Höhe verlaufen. Hierbei musste ich mit einer weiteren Plattenhöhe behelfen, um bei der Fensterunterkante keinen Versatz zu haben. Zur Erkennung und visuellen Unterscheidung sorgt auch hierbei das Zwei-Farben-Schema wieder für eine entsprechende Zuordnung.

Fahrgestellbasislänge: 10 Noppen (Zwei 2x3er + 2x4er Platten)