GW-Tierrettung

Heutzutage wird die Feuerwehr auch zu immer mehr Tiernotfällen gerufen. Die typische Katze auf dem Baum war gestern. Heute sind die Aufgaben vielfältiger, gar exotischer. Mal sind es entfleuchte Schlangen, Spinnen und Skorpione, mal ein ausgebüxtes Krokodil. Und dann kommt der Herbst mit vermehrt vorkommenden Wildunfällen. Viel zu tun für die Tierrettung.

Für solche Einsätze hat die Feuerwehr mittlerweile aufgerüstet. Dazu haben die Wehrleute in Eigenleistung einen ausrangierten Rettungswagen zu einem Gerätewagen-Tierrettung (GW-TR) umgebaut. Da die Beladung nicht genormt ist, richtet sie sich in erster Linie nach den jeweiligen örtlichen Anforderungen. In jedem Fall finden sich einige Transportkisten verschiedener Größen, Fang- und Greifwerkzeuge, Beruhigungsmittel, Halfter und Führstricke, Decken, etwas Futter und Verbands- und Logistikmaterial und die persönliche Schutzausrüstung, wie Wathosen und Beißschutzanzüge, darunter. Des Weiteren sind sog. Quarantäne-Boxen zur sicheren Aufbewahrung von hochinfektiösen Tierkadavern Teil der Ausrüstung. Auch eine ausziehbare Anlegeleiter und etwas Werkzeug, wie Schaufel und Besen, finden im und auf dem Fahrzeug Platz.

Seit vorletztem Jahr ist dazu ein ausrangierter Rettungswagen in Eigenleistung zunächst entkernt und anschließend mit neuem Mobiliar bedarfsgerecht geplant und ausgestattet worden. Durch einen zusätzlich geschaffenen Arbeitsbereich mit Behandlungstisch ist es im Inneren des Fahrzeugs möglich, schwer verletzte Tiere ggf. noch vor Ort notfallmedizinisch zu versorgen.

Außen wich das bei den Rettungsdienstfahrzeugen übliche weiß/rote Farbschema dem mittlerweile neu eingeführten Erscheinungsbild der Wehr mit seinen reflektierenden Diagonalstreifen. Besetzt wird das Fahrzeug 24/7 von den Feuerwehrangehörigen zusätzlich zu ihren Hauptaufgaben, wie abwehrender Brandschutz oder Rettungsdienst.

Die Idee für mein Modell lieferte mein langjähriger und geschätzter Modellbaukollege Prof. Dr. Harald Karutz, der vor einigen Jahren ein solches Fahrzeug für seine Modellfeuerwehr für seine Feuerwehr Thalburg zusammenbaute. Nun findet ein solches Fahrzeug den Weg nach Farnheim.

Dazu baute ich mir einen weiteren Rettungswagen nach vorhandenem Baumuster zusammen – nur eben in einem anderen Farbschema. Ein paar kleine Details, wie bspw. das Hochdach oberhalb der Kabine, unterscheiden dieses Fahrzeug von seinen Geschwistern aus dem Rettungsdienst. Es könnte somit durchaus auch ein anderer Aufbauhersteller dahinterstecken.

50 Jahre Waldbrandkatastrophe in Niedersachsen

Viele von Euch werden sich sicher nicht erinnern können – so auch ich nicht. Aber heute auf den Tag jährt sich die Waldbrandkatastrophe in Niedersachsen zum 50sten Mal. Sie gilt bis dato als die größte Naturbrandkatastrophe in der Geschichte der Bundesrepublik. Am Ende forderte sie insgesamt 7 Menschenleben, 82 z.T. schwerst Verletzte, hinterließ tausende verendete Wildtiere und 13.000 Hektar verbrannte Erde.

Wie alles begann
Gegen frühen Nachmittag des 08. August 1975 geriet, nahe der Ortschaft Stüde, nordöstlich von Gifhorn, ein Feuer außer Kontrolle, das sich rasch ausbreitete und im weiteren Verlauf den Elbe-Seitenkanal westwärts übersprang. In der Folge waren die damals eingesetzten Einheiten schnell mit der sich bietenden Situation überfordert. In den Anfangfangstagen entwickelten sich fast zeitgleich in der Lüneburger Heide fünf Flächenbrände zu ausgewachsenen Großfeuern.

Die Tragödie
Am übernächsten Tag war ein Löschzug aus einigen Kräften damit beauftragt, einen Brandherd, der sich anschickte, die Ortschaft Meinersen zu bedrohen, östlich davon an der B 188 zu bekämpfen. Nachdem das Feuer kurz vor der Ortschaft schließlich gestoppt werden konnte, drehte urplötzlich der Wind, frischte rasant auf, und aus den Flammen wurde in Sekundenschnelle eine tobende Feuersbrunst. Den fünf Wehrleuten aus Fallersleben (heute ein Stadtteil Wolfsburgs) und Hohenhameln, die mit einem Tanklöschfahrzeug im Wald Stellung nahmen, um einige Brandnester abzulöschen, schnitt die Flammenwand in buchstäblicher Windeseile sämtliche Fluchtwege ab, und sie kamen in der Folge dabei ums Leben. Auch ein herbeigeeilter Aluette-Hubschrauber konnte den Eingeschlossenen nicht helfen, da er über keine Rettungswinde verfügte.

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Ein Modell erinnert an den Tag
Diese Tragödie war auch die folgenschwerste während der gesamten Waldbrandkatastrophe. Das nachfolgende kleine Diorama zeigt genau jene Situation, wie sie sich gg. Mittag, kurz bevor sich der Wind folgenschwer drehte, bei Meinersen zugetragen haben soll: Die Kameraden waren gerade dabei einige Feuer, die die Ortschaft bedrohten, im Unterholz abzulöschen. Auf der Landstraße stand der Rest des alarmierten Zuges im Bereitstellungsraum oder begann selbst mit Löschmaßnahmen von der Straßenseite aus. Die Lage erschien zunächst unter Kontrolle. Ein Trugschluss.

Ein kleines Diorama im Maßstab 1:87 zum 40. Jahrestag inspirierte mich, diese Situation zehn Jahre später aus LEGO® darzustellen. Was also lag näher, die Fahrzeuge auch in meinem bevorzugten Maßstab zu bauen? Auf einer Fläche von ca. 25 x 50 cm (zwei 32er Baseplates) entstand schließlich der nachfolgende kleine Ausschnitt im Modell.

Zugegebenermaßen, reale Größenverhältnisse hätten den Präsentationsrahmen gesprengt. Somit zeige ich nur einen kurzen Teil der Bundesstraße, an der exemplarisch zwei der alarmierten Fahrzeuge stehen sowie den von der Landstraße abgehenden Waldweg und die Stelle, an der sich ein Tanklöschfahrzeug (TLF 8) zum oben beschriebenen Zeitraum an der Einsatzstelle „Leiferder Weg“ befand. In Wirklichkeit liegt die Unglücksstelle rund 500 Meter tief im Wald, also erheblich tiefer, als hier dargestellt. Somit herrschte auch kein Sichtkontakt mit den Kräften, die an der Straße eingesetzt waren.

Genau diesen fehlenden Sichtkontakt wollte ich, wegen der kurzen Distanz im Modell, über einen üppigen Bewuchs am Straßenrand erreichen. Was durchaus funktioniert, wenn man sich als Betrachter auf Augenhöhe der Minifigs begibt. Jede von ihnen ist mit einer Aufgabe betreut: eine Figur kümmert sich um die Wasserversorgung, der Maschinist überwacht den Betrieb der Pumpe Im Heck des TLF 8 im Wald und an der Straße macht man sich indes für Löschmaßnahmen bereit, während der Zugführer die zuständige Leitstelle zu erreichen versucht.

Die Idee zu einem Modell kam mir bereits 2023. Es folgten Recherche, Planung und Teilebeschaffung. Als Erstes baute ich ein paar zeitgenössische Fahrzeuge. Vor allem solche, die sich damals auch an der Einsatzstelle befunden hatten:

  • LF 16-TS (ZS), Magirus-Deutz F 115 D 10 A, (unbekannte Herkunft)
  • TLF 8/8 (ZS), Mercedes-Benz U 404 S, FF Wolfenbüttel
  • KdoW (ZS), DKW Munga, (unbekannte Herkunft)

Das Unglücksfahrzeug
Das betroffene Fahrzeug war in der sog. „Frankfurter Lackierung“ hergerichtet. D. h. mit weißem Kabinenoberteil und hinteren weiß abgesetzten Fahrzeugecken mit durchzogenen roten Diagonalstreifen. Somit habe ich mir aber erlaubt, aus Klebefolie die vorbildgerechten Streifen aus Klebefolie anzubringen. Das TLF 8 war auch das erste Fahrzeug, das lange vor der Landschaftsgestaltung fertig wurde und erhielt mit der Zeit noch einige kleine Detailverbesserungen. Selbst noch, als die meisten Dioramafotos bereits im Kasten waren. Über die Zeit sammelte ich benötigte Vegetationselemente zusammen, damit daraus auch ein entsprechend bewachsener Waldabschnitt aus hohen Kiefern und einiges an Unterholz entstehen konnte. Situationsgemäß ist auch ein Bereich des Waldes verbrannt und der Erdboden raucht hier und da noch ein wenig nach. Die Hitze steckt also noch in Gehölz und Böden. Und mittendrin die Wehrleute, die um das Fahrzeug herum vereinzelte Bodenfeuer bekämpfen.

Warum die Heide brannte
Zur Erinnerung: In jenen zehn Tagen im August brannte es im südöstlichen Niedersachsen (genauer gesagt in den Landkreisen Celle, Gifhorn und Lüchow-Dannenberg) an rund 300 Stellen, und die Feuer hinterließen am Ende insgesamt rund 13.000 Hektar verbrannter Wald-, Moor- und Nutzflächen. Zur Katastrophe kam es, weil zum einen die vorausgegangenen Witterungsbedingungen mit heißen Tagen und tropischen Nächten, in denen das Thermometer nicht unter die 20-Grad-Marke fiel und alles Land verdorrte. Zum anderen lag, seitdem der Orkan „Quimburga“ im November 1972 weite Strecken des Landes verwüstete, noch jede Menge altes Sturmholz und vertrocknetes Geäst in den Wäldern, das noch nicht beseitigt worden war. Zudem galt die vorherrschende Kiefer, als bevorzugte Vegetationsart, als eine obendrein besonders brandgefährdete Nadelholzart. Die Gesamtbedingungen für ein solches Feuer waren also überaus ideal. Hinzu kamen während des Einsatzes Kompetenzgerangel in den Führungsebenen der Feuerwehren, organisatorisches Chaos vor Ort, schlechte Kommunikation und Ausrüstung und eine beträchtliche Fehleinschätzung der Gesamtsituation vor allem in den Anfangstagen. Darüber hinaus lösten fahrlässige und tw. gar vorsätzliche Brandstiftung sowie der Funkenflug eines Heißläufers an einem Zugwaggon andernorts weitere verheerende, teils großflächige Brände aus. Erst als der damalige Lüneburger Regierungspräsident Hans-Reiner Frede am Abend des 10. August den Katastrophenfall ausrief, rollte die dringend benötigte Unterstützung aus dem gesamten Bundesgebiet an.

Zahlen mit vielen Nullen
Am Ende waren ingesamt rund 20.000 Einsatzsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, THW, den Rettungsdiensten und sonstigen Hilfs- und Katastrophenschutzorganisationen, dem Bundesgrenzschutz aus dem gesamten Bundesgebiet sowie weitere 11.000 Soldaten mit 360 Panzerfahrzeugen der Bundeswehr in jenen Tagen im August ’75 im Einsatz und evakuierten vorübergehend, neben den Löschmaßnahmen, rund 3.000 Menschen aus akut gefährdeten Ortschaften.

Die Lehren daraus
In den Jahren und Jahrzehnten danach wurde auf allen Ebenen viel aufgearbeitet, um eine solche Katastrophe nicht noch einmal geschehen zu lassen. So installierte man an verschiedenen Stellen im Waldboden unterirdische Tanks mit mehreren zehntausenden Liter Wasser als Zapfstellen für Löschfahrzeuge, setzte bei der Neuaufforstung mancherorts auf brandresistentere Mischwälder. Außerdem stattete man u. a. die Feuerwehren in der Folge mit allradgetriebenen Tanklöschfahrzeugen aus. Aus diesen Fahrzeugen entstand schon bald das speziell auf Vegetationsbrände ausgelegte Waldbrand-TLF (TLF 8-W), das bis 2002 in der technischen Weisung Nr. 3 des Landes Niedersachsens fixiert und damit seine Anschaffung förderungsfähig war. Zur besonderen Ausstattung gehörte auch eine Dachluke für die Löschmittelabgabe aus dem Fahrzeug heraus.

Südlich der Landstraße (B 188) erinnert heute ein Gedenkstein an die ums Leben gekommenen Feuerwehrkameraden.

Original und Modell
Das Unglücksfahrzeug, das damals der FF Fallersleben angehörte, war ein Borgward B 522 A/O (Allrad, Otto-Motor), Bj. 1960 mit einem Aufbau von Metz, Karlsruhe in der Funktion eines TLF 8 mit einem Wassertankvolumen von 1.600 Litern und einer Feuerlöschkreiselpumpe, die pro Minute bis zu 800 L bei einem Druck von 8 Bar förderte.

Der alarmierte Zug bestand aus weit mehr Fahrzeugen, deren Herkunft sich allerdings nicht mehr vollumfänglich rekonstruieren ließ:

  • LF 8, Mercedes-Benz L319, FF Fallersleben
  • MTF, VW Bulli T2 (unbekannte Herkunft)
  • TLF 8, Borgward B 522 A/0, FF Neudorf-Platendorf (Bj. 1961)
  • TLF 8/24, Mercedes-Benz LP 811, FF Lengede
  • TLF 16, Magirus-Deutz, FF Velpke
  • TLF 16-T, Magirus-Deutz 150 D 10 FA, FF Helmstedt
  • TLF 16/25, MB 1133 LAF, FF Hohenhameln

LF 16-TS (Bund)

In die Zeit des TLF 8 auf einem Unimog 404 S fällt auch das nachfolgende Fahrzeug. Ebenso, wie der Unimog, ist es eine Typ-Variante eines genormten Löschgruppenfahrzeugs, die speziell durch den Bund beschafft und für den Zweck des Katastrophenschutzes hergestellt wurde. Das Fahrzeug verfügt über keinen Wassertank, dafür befindet sich im Heck eine eingeschobene Tragkraftspritze 8/8 und eine fest eingebaute Feuerlöschkreiselpumpe mit einer Nennleistung von 2.400L/Min.

Als in den 1950er Jahren der Ausbau des zivilen Luftschutzes vorangetrieben wurde, begann man mit der Entwicklung von Löschfahrzeugtypen, bei denen der Aufbau der Einfacheit halber schnell vom Fahrgestell gelöst und umgesetzt werden konnte. Die Erkenntnisse aus dem Zweiten Weltkrieg hatten gezeigt, dass vielerorts Feuerwehrfahrzeuge nicht immer vollständig zerstört waren. Manches Mal ließ sich das Fahrerhaus oder der Aufbau retten. Der Vater des Gedanken also war, dass der Aufbau eines solchen LF 16-TS bspw. schnell auf ein anderes Fahrgestell montiert werden konnte. Ebenso aber auch hätte sich aus diesem LF auch ein TLF 16 oder ein Schlauchwagen machen lassen – vorausgesetzt es war ein passender tauschbarer Aufbau vorhanden. Glücklicherweise musste diese Idee nie Anwendung finden. Und so behielten die Fahrzeuge alle ihre Aufbauten.

Das LF 16-TS auf einem Magirus-Deutz „Merkur“ FM 125 D 10 mit „Bund-Einheitsfahrgestell“ und Allradantrieb mit einer Nutzlast von 4,5 Tonnen war das gebräuchlichste Fahrzeug innerhalb der speziell für den Katastrophenschutz gebauten Fahrzeugflotte. Aufgrund seiner feuerwehrtechnischen Beladung wurde es zumeist für die Wasserversorgung an Einsatzstellen im Hintergrund tätig. Denn mit seiner leistungsgesteigerten Fahrzeugpumpe gegenüber einer herkömmlichen FP 16/8, der zusätzlichen Tragkraftspitze und 600 Meter B-Druckschläuchen war es für die Löschwasserversorgung an Einsatzstellen geradezu prädestiniert.

Die Beladung umfasste, neben Gerätschaften zur Wasserversorgung, auch solche zur Brandbekämpfung und umfangreiches Sanitätsmaterial. Auch war es im Katastrophenschutz eines der wenigen Fahrzeuge, das umluftunabhängige Atemschutzgeräte an Bord hatte.

Gebaut wurden diese robusten Fahrzeuge von etwa Ende der 1950er Jahre bis etwa 1971, als die Produktion der Magirus Eckhauber endete. Tw. waren sie aber bis in die 90er Jahre hinein bei den Feuerwehren im Dienst, ehe sie von ihren Nachfolgern abgelöst wurden.

Da mich in den vergangenen gut eineinhalb Jahren die Planungen eines kleinen Dioramas änlässlich des 50. Jahrestags der Waldbrände in Niedersachsen beschäftigten, sind drumherum auch einige historische Fahrzeugmodelle entstanden. Eines davon ist dieses LF 16-TS. Den Rohbau eines anderen „Eckhaubers“ musste ich dafür allerdings zerlegen, der aber zu einem anderen Zeitpunkt neu aufgelegt wird.

Kniffelig war erneut einmal mehr die Aufbaugestaltung, denn, neben der 5er Breite, weist diese erneut einige Baurichtungswechsel auf; während die Gruppenkabine (hinter dem Fahrerhaus) noch herkömmlich hochgezogen wurde, ist die hintere Hälfte des Aufbaus, mitsamt Cupboards, gestürzt montiert. Zu allem Überfluss ist auch noch die Hecktür auf dem Kopf stehend verbaut. Dennoch ist das Fahrzeug in seiner Gesamtstruktur recht stabil, dank der noch immer recht jungen 1 x 5 Platten. Standesgemäß für diese Zeit bekam das Modell auch schwarze Kotflügel, und die (weitestgehend) bundtypische Dachbeladung mit der klassischen Holzschiebeleiter und dem Reserverad. Nun, für die vierteilige Steckleiter und die Saugschlauche waren dann doch kein Platz mehr vorhanden. Kleinere Details am Fahrgestell und der Kabine, wie die Dachluke und angedeutete Türgriffe, runden das Modell schließlich ab.

RW 1 der FF Sandergast

Seit 2017 hat auch die Freiwillige Feuerwehr Sandergast ein ehemaliges Fahrzeug aus Farnheim in ihren Reihen. Ein Rüstwagen, der ursprünglich aus einer Beschaffungsserie über insgesamt fünf Stück für die Berufsfeuerwehr Farnheim aus dem Jahr 1989 stammt.

Als nach und nach die Rüstwagen bei der Berufsfeuerwehr ausgemustert wurden und ihre technischen Aufgaben durch die mittlerweile beschafften Farnheimer Löschfahrzeuge genauso gut erledigt werden konnten, setzten sich die Inselgemeinde, bestehend aus Bürgermeister, Finanzkämmerer und Wehrleiter, mit der Abteilung Technik der Berufsfeuerwehr Farnheim zusammen, um über die Übernahme eines der alten UniMOC-Rüstwagen zu verhandeln. Heraus kam am Ende ein von Grund auf saniertes und instandgesetztes Fahrzeug, das für zahlreiche weitere Dienstjahre bereit war – und eine erheblich günstigere Anschaffung darstellte als die Beauftragung eines Neufahrzeugs. Zumal die Einsätze für die technische Hilfeleistung auf Sanderoog insgesamt überschaubar sind. Deshalb hat man die ursprüngliche Beladung des Fahrzeugs überdacht und sie an die besonderen Bedürfnisse auf der Insel angepasst. Es wurden umfangreiche Materialien zur Gefahrguterkennung, -identifizierung und -beseitigung verlastet sowie zusätzliches Werkzeug für die Beseitigung von Sturmschäden. Überdies erhielt das Fahrzeug eine spezielle Sandbereifung, um das Einsinken auf z. B. Sand zu verhindern und den Vortrieb zu gewährleisten. Zugleich ist es Zugfahrzeug für die Anhänger im Fuhrpark.

Ich betrieb hierbei sog. „Fahrzeug-Recycling“. Ein mittlerweile 10 Jahre altes Rüstwagen-Modell bekam hierfür die Chance auf eine optische Aufwertung. Die Kabine blieb zwar im Wesentlichen erhalten, allerdings verpasste ich dem Aufbau ein kräftiges „Make-over“. So sind die Gerätefächer nun auf demselben Höhenniveau, und das Heck versah ich mit einer Diagonal-Schraffierung sowie einer Jalousie-Attrappe. Das Fahrgestell selbst erhielt einige zusätzliche Details, wie kleine Gerätefächer und einen Antriebsstrang. Dabei schrumpfte sogar der Radstand um eine Noppe. Die Dachladung wurde den Inselbedürfnissen mittels eines Reservereifens angepasst. Und zu guter Letzt erstrahlt das fertige Modell selbstverständlich auch in demselben Farbkleid wie die anderen Sanderooger – von wegen Einhaltung des Corporate Designs und so.

LF 10 KatS der FF Sande

Aus dem Jahr 2006 stammt dieses LF 10 des Katastrophenschutzes. Als die Zuteilung einer Auslieferungscharge des BBK an die Landkreise an der Nordseeküste erfolgte, wurde auch die FF Sande mit einem Fahrzeug bedacht. Hierbei handelt es sich um ein hoch geländegängiges Fahrzeug mit Allradantrieb. Ein Großfahrzeug, ausgestattet mit einem 1.000 L Wassertank und einer FP 10/2000 für die Brandbekämpfung. Etwas Werkzeug ist für technische Öffnungen, wie Wohnungstüren etc. mit an Bord. Ein hydraulischer Rettungssatz ist hingegen auf dem HLF 20/16 verlastet, daher fungiert dieses LF 10 eher Unterstützungsfahrzeug des Löschzugs und dient daher überwiegend der Brandbekämpfung.

Modellbauerisch orientierte ich mich an dem LF 10 der BtF Messe und dem LF-KatS der Freiwilligen Feuerwehr Farnheim. Denn auch im echten Leben ist bei solchen genormten Fahrzeugen wenig optische Abwechslung zu erwarten. Lediglich in Details gibt es zu den erwähnten Modellen ein paar kleinere Unterschiede. Als ich dieses Modell baute, fiel mir auf, wie unterschiedlich verschiedene Farbvarianten wirken können. Jedes zwar auf seine Art, aber dieses ist durch vielen weißen Flächen, gerade in Verbindung der hellen Hohlkehle meines Fototisches, in einer Art Tarnmodus. Ich finde, dass es dem Betrachter schwieriger fällt, die Proportionen des Modells zu erfassen.

GW-Logistik der FF Sande

Für Logistikaufgaben aller Art kann auf Sanderoog der Gerätewagen-Logistik (GW-L) herangezogen werden, aber nicht nur dafür. Mittels unterschiedlicher Beladungsmodule (u.a. Brandbekämpfung, Sturm, Gefahrgut, Hochwasserschutz) lässt sich das Fahrzeug je nach Einsatzlage schnell in ein vollwertiges Einsatzfahrzeug verwandeln. Mithilfe verschiedener Rollcontainer kann die Ladefläche über eine Ladebordwand schnell und bequem einsatzgerecht bestückt werden. Mal ist er Schlauchverleger, mal Einsatzkräfteversorger, mal hilft beim Verlegen von Sandsäcken bei Hochwasser- bzw. Sturmlagen.

2017 beschaffte die Inselverwaltung für Wehr dieses Fahrzeug auf einem geländegängigen UniMOC-Fahrgestell vom Typ A580UF, dessen 6-Zylinder-Dieselmotor übrigens 174 KW (236 PS) leistet. Permanenter Allradantrieb hält ihn auch auf weichen Untergründen mobil.

Die Kreation verschiedenster Fahrzeuge für ein und dieselbe Wehr sind auch immer ein steter Entwicklungsprozess, bei dem die Theorie ständig von der Praxis überholt wird. Anfangs nahm ich nämlich an, dass dieses Fahrzeug tatsächlich nur ein gewöhnlicher 7,5-Tonnen-Laster mit Kofferaufbau und Straßenantrieb sei. Erst kurz vor Baubeginn dachte ich mir, dass es doch für eine Inselfeuerwehr viel effektiver sei, wenn daraus ein hoch geländegängiges Fahrzeug würde, das bei Weitem noch nicht so alt ist, wie zunächst angenommen. Denn 2001 als Baujahr erschien mir hierfür nicht mehr annehmbar. Wenn auch ich darauf achten möchte, dass Fahrzeuge bei Freiwilligen Wehren deutlich längere Dienstzeiten (25 Jahre und mehr bei Großfahrzeugen) aufweisen, als bei großen Berufsfeuerwehren.

Zum Modell lässt sich erzählen, dass es hierbei gegenüber dem TLF-W oder dem GW-KRD kabinentechnisch keine Veränderungen gibt – vom Farbschema und der Länge der Kabine einmal abgesehen. Auch am Fahrgestell mit seinen Anbauteilen ergeben sich naturgemäß keine Unterschiede. Der Aufbau ist ein aus simplen Paneelen erbauter Koffer mit einer Ladebordwand als Heckabschluss. Aus Stabilitätsgründen des dem 5w-Aufbaus wurde im Inneren ein (dunkelgrauer) Boden ausgelegt. Die Aufkleber stammen aus dem Set Nr. 7945 (Flammenwappen) und dem Sticker-Sammelsurium Nr. 853921 (Warndreieck).

HLF 20/16 der FF Sande

Manch einem mag dieses Fahrzeug durchaus bekannt vorkommen. Zurecht, denn es war in seinem ersten Leben bei der Feuerwehr Farnheim in größerer Stückzahl im Einsatz. Nach Außerdienststellung und einer umfassenden Aufbereitung interessierten sich die Kollegen aus Sande für das Fahrzeug. Seit dem vergangenen Jahr steht es schließlich als neue Verstärkung zur Verfügung. Er kam Mitte 2024 als Austausch für ein altes LF 16/12 aus dem Jahr 1995 auf die Insel.

Klamme Inselkassen greifen gerne mal auf nachbarschaftliche Angebote zurück. Anstelle ein neues Auto zu planen, auszuschreiben und teuer bauen zu lassen, kauft man bewährte und vertraute Technik. So ist dieses Modell auch nur ein „umlackiertes“ Farnheimer Löschfahrzeug. Dies ist allerdings schon die größte optische Veränderung. Selbst die Beladung blieb identisch. Unterm Plaste-Blech habe ich allerdings etwas zusätzliches Baumaterial in die Stabilität des Ganzen investiert, damit es fortan auf der Insel zuverlässig seinen Dienst versehen kann.

TLF 3000 der FF Sande

2018 beschaffte die Gemeinde Sande dieses TLF 3000. Es ersetzt seitdem ein über 30 Jahre altes TLF 16, das zuletzt gefühlt mehr Wartungs- als Betriebsstunden aufwies. Zusammen mit den Kollegen der Abteilung Technik der Feuerwehr Farnheim plante man einen Nachfolger, der kostengünstig, aber dennoch auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Inselwehr abgestimmt wurde. Somit hat das Tanklöschfahrzeug auch einige Besonderheiten zu bieten. Dabei fällt als Erstes die hohe Geländegängigkeit auf, die mittels Portalachsen und spezieller Sandbereifung erreicht wurde. Damit können auch Vegetationsbrände rund um die Strandabschnitte und die Dünen aktiv bekämpft werden. Dank der „Pump-and-Roll“-Funktion nun auch während der Fahrt, denn das war mit dem Vorgänger noch nicht möglich.

Außerdem hat das Fahrzeug mehr Löschmittel als sein Vorgänger an Bord, nämlich 3.000 L Wasser und 200 L Schaummittel. Ein deutlicher Mehrwert, gerade zu Beginn einer Brandbekämpfung, wenn die Löschinfrastruktur noch nicht vollständig aufgebaut ist. Vor allem außerhalb der Ortschaften muss diese über z. T. lange Wegstrecken erst mühsam verlegt werden. Auch kann das Fahrzeug für die Heranführung großer Wassermengen im Pendelverkehr genutzt werden. Zudem dient es bei Verkehrsunfällen für die Sicherstellung des Brandschutzes und/oder Absicherung der Unfallstelle vor dem herannahenden Verkehr, denn die Insel ist nicht autofrei. Darüber hinaus ist es Zugfahrzeug für die Anhänger im Fuhrpark.

Als kürzlich die Idee aufkeimte, die Fahrzeuge der Inselfeuerwehren zu bauen, entschied ich mich für eine Variation des Farnheimer TLF 3000. Die Unterschiede beschränken sich daher im Wesentlichen auf die Bereifung, Dachbeladung und im Farbschema. Da das Fahrzeug angenommener Weise 2018 in Dienst gestellt wurde, sind auch die Doppelblitzer an der Fahrzeugfront gesetzeskonform und genießen Bestandsschutz. Zudem sollte es in Sachen Ausstattung etwas generischer wirken, als das Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Farnheim, daher auch eine verbaute dritte Cupboard-Türe in den Aufbauseiten. Um eine gewisse Standardisierung darzustellen, verzichtete hierbei ein paar Details, wie komplexe Leuchtbalken, der speziellen Tanksektion in der Mitte des Aufbaus und auf eine sehr spezifizierte Ausgestaltung auf dem Dach und am Heck.

Ich habe zugegebenermaßen nicht einfach drauflos gebaut, sondern mir im Vorfeld darüber Gedanken gemacht, welche Fahrzeuge die jeweilige Feuerwehr im Fuhrpark stehen haben könnte. Nachzulesen hier. Dazu nahm ich mir die echten Inselfeuerwehren zum Vorbild, um in meinen Plänen ein möglichst realistisches Abbild zu geben, das nun nach und nach als Modellfeuerwehr entstehen soll.

Die Inselfeuerwehren auf Sanderoog

Sanderoog ist die kleine Schwesterinsel, die nur einen Wellenschlag entfernt vor der südlichen Küste Dörnums liegt. Auf der nur etwa 18 qkm großen, oder besser kleinen Insel leben rund 2.000 Einwohner und der Tourismusverband zählt alljährlich bis zu 1,2 Mio. Übernachtungen pro Jahr. Der Hauptort ist Sande. Für den Schutz der Bewohner und Feriengäste und die Gefahrenabwehr sind die beiden Freiwilligen Feuerwehren Sande und Sandergast zuständig. Die Feuerwehrangehörigen kümmern sich um alle Belange, die an eine Inselfeuerwehr gestellt werden: abwehrender Brandschutz, technische Hilfeleistungen, Gefahrguteinsätze und Personenrettungen am Strand bzw. auf dem Wasser.

Ein Teil des Fahrzeugpools der FF Sande hat fürs Foto Aufstellung genommen

Die Freiwillige Feuerwehr Sande ist die größere der beiden Inselfeuerwehren und stellt im Einsatzfall auch das größere Kontingent an Personal und Technik. Ihr gewöhnliches Einsatzgebiet erstreckt sich über den Hauptort, die Heccumersiedlung sowie der sämtliche nördliche Teil der Insel, inkl. des Fähranlegers.

Die FF Sande wurde 1880, nach einem verheerenden Brand im örtlichen Rathaus, gegründet und zählt heute 33 aktive Mitglieder. Leiter der Wehr ist Malte Matthiessen, der in der Funktion als Leiter der Sanderooger Feuerwehren und Wehrführer der FF Sande einberufen wurde. Voraussichtlich ab 2028 soll gegenüber der alten Wache ein modernes und vor allem größeres Wachgebäude entstehen.

2024 absolvierte die Feuerwehr insgesamt 33 Einsätze unterschiedlichster Art, darunter war auch ein ins Hafenbecken gestürzter PKW am Fähranleger im Juni sowie der Scheunenbrand auf einem Ponyhof im August.

Die Jugendfeuerwehr umfasst sieben Mitglieder.

Der Fahrzeugpark der FF Sande (Stand 05.2025)

Die Freiwillige Feuerwehr Sandergast entstand zwei Jahre nach Gründung der Feuerwehr in Sande. Hier stehen aktuell 18 Mitglieder im aktiven Dienst. Ihr Fahrzeugpark fällt deutlich kleiner und älter aus, der bis 2030 in Teilen modernisiert werden soll. Bezuschussungen des Landes für Ersatz eines über 40 Jahre alten Tanklöschfahrzeuges wurden jüngst bewilligt. Ihr Einsatzbereich umfasst der komplette südliche Teil der Insel inkl. der Siedlung Willum, der Dünen und Strände bis zum Westend sowie Sandergast selbst.

Zu insgesamt 15 Einsätzen wurde 2024 die FF Sandergast gerufen. Auch sie war bei beiden oben beschriebenen Einsätzen beteiligt.

Der Fahrzeugpark der FF Sandergast (Stand 05.2025)

  • TSF-W (Bj. 2022)
  • LF 16/12 (Bj. 2004)
  • TLF 8/18 (Bj. 1986)
  • RW 1 (Bj. 1989) (ehem. Feuerwehr Farnheim)
  • MTW (Bj. 2009)
  • AL 18 (Bj. 1979)
  • TSA (Bj. 1991)

Den Rettungsdienst auf der Insel stellt das Rote Kreuz, der vom zuständigen Kreisverband in Farnheim verwaltet und betrieben wird. So versehen neben ortsansässigen Rettungskräften auch einige aus Farnheim einen 14-tägigen Schichtdienst.

Rettungswache Rotes Kreuz (Stand 05.2025)

Die Inselfeuerwehren

Immer mal wieder erweitere ich das Farnheimer Universum bekanntermaßen auch mit einigen Modellen abseits der namensgebenden Feuerwehr. Nachdem die Inseln Dörnum und Sanderoog bereits als geografische Landmarken vorgestellt wurden, stelle ich nun lockerer Folge deren Inselfeuerwehren vor. Zunächst etwas Allgemeines.

Die Feuerwehren auf den Nordseeinseln haben es nicht leicht. Weder in Wirklichkeit, noch in meiner Fiktion. Denn sie müssen nicht nur den Brandschutz für ihre Inselbewohner sicherstellen, sondern zudem in den Sommermonaten auch den für mehrere zehntausend zusätzliche Urlaubsgäste. Außerdem haben sie das geografische Problem, dass sie im Falle eines Einsatzes zunächst auf sich allein gestellt sind. Was in den allermeisten Fällen kein Problem darstellt, kann bei größeren Schadensereignissen zu einer echten Herausforderung werden. Zwar lässt sich in solchen Ausnahmesituationen zusätzliche Hilfe vom Festland anfordern, jedoch können mitunter Stunden vergehen, ehe sie eintrifft. Wenn dann aber die Wetterbedingungen nicht mitspielen wollen und die Fähre nicht übersetzen kann, ist an eine Verstärkung vom Festland nicht zu denken. Besser ist es daher, auf solche Fälle vorbereitet zu sein. Darum verfügen die Inselfeuerwehren jeweils über einen Fahrzeugpark, der durchaus etwas umfangreicher ausfällt, als bei vergleichbaren Feuerwehren auf dem Festland.

Aktuell sind die Wehren auf den beiden Schwesterinseln personell recht gut aufgestellt. Die FF Dörnum zählt 51 Mitglieder, während auf Sanderoog bei der FF Sande 33 und bei der FF Sandergast 18 Feuerwehrangehörige ihren Dienst versehen. Noch ist also die Personaldecke ausreichend, und auch am Nachwuchs hapert es nicht. Dennoch haben einige Wehrleute in der Vergangenheit, aufgrund der stetig steigenden Lebenshaltungskosten, die Insel verlassen. Auch gehen einige Wehrangehörige einem Beruf auf dem Festland nach, wenngleich auch nicht viele. Jedoch fehlen sie bei der Erstalarmierung. Da auch nicht jeder Angehörende über die gleiche fachliche Qualifikation verfügt, können mitunter im Ernstfall wichtige Posten (bspw. Fahrer/Maschinist, Atemschutzgeräteträger, Führungspersonal, etc.) nicht besetzt werden. Daher sind Wehren stets angehalten Redundanzen in der Personalstruktur vorzuhalten und entsprechende Mitglieder fortzubilden. Das kostet allerdings Zeit und Geld, was sie i.d.R. nicht haben.

Auf den Inseln ist außerdem Platz rar, und so platzen Unterkünfte mittlerweile aus allen Nähten: mehr Ausrüstung für ein immer breiteres Tätigkeitsfeld und immer größere Fahrzeuge. Hinzu kommt, dass die Wachgebäude mittlerweile etliche Jahrzehnte alt sind und ein wahrer Sanierungsstau vorherrscht. Mittlerweile ist es nicht mehr bloß mit einem neuen Anstrich getan. Der Wehrführer der FF Dörnum, Fiete Jepsen, hat dazu eine deutliche Meinung: „Abreißen, und neu bauen! Mittlerweile hat man den Einsatz verpasst, bei dem ein Eimer Farbe noch etwas hätte ausrichten können“. Es gehe ans Eingemachte. Auch neue Technik für eine stille Alarmierung im Einsatzfall und die längst überfällige Umstellung auf den Digitalfunk sowie benötigte neue Einsatzbekleidung müsse dringend her.

Fiete Jepsen, 44, Stadtbrandmeister und Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Dörnum

Auch auf Sanderoog sieht es nicht viel anders aus. Ein Fahrzeug muss tagein tagaus draußen in der salzigen Nordseeluft parken, da es nicht mehr in die alte Fahrzeughalle passt. Die Autos wurden über die Jahrzehnte immer größer: „Wir könnten auch kleine Fahrzeuge bestellen, nur dann bräuchten wir davon zwei, um dieselbe Menge an Ausrüstung und Personal, wie bei einem Großen, an die Einsatzstelle zu bekommen. Da wir eh nur Platz für eines der beiden hätten, stünde das zweite eben auch draußen“, berichtet Malte Matthiessen, Leiter der Wehr in Sande. Zwar sei eine neue, größere Wache in Vorbereitung – die Baugenehmigungen laufen derzeit – jedoch rechnet hier keiner mit dem ersten Spatenstich vor 2028.

Malte Matthiessen, 39, Leiter der Sanderooger Feuerwehren und Wehrführer der FF Sande

Aber bei allen Inselwehren sind sich die angehörigen Feuerwehrleute einig: Den Kopf in Strandsand zu stecken und aufzugeben ist keine Option. Und so machen sie immer weiter und das Beste aus Ihrer Situation.