Feuer und Flamme für ein heißes Pflaster

Schon wieder schlug der rote Hahn zu. Diesmal im Nachbarhaus und das mitten in der Nacht. Um 03:25 Uhr heute morgen weckte mich kurzfristig das geschäftige Treiben der Feuerwehr unten auf der Straße. Nach erster Sichtung bei Tageslicht kann man rein äußerlich an der Fassade aber keine Brandspuren erkennen. So besteht die Möglichkeit. dass es glücklicherweise „nix wildes“ war.

Küchenbrand in der Nachbarschaft

Wer in meiner Gegend noch nicht sicher war, welche Wache hier zuständig ist, wurde heute schließlich aufgeklärt: FRW 2 (Heißen) – doch das nur am Rande.

Am heutigen frühen Abend wurde die Feuerwehr zu einem Küchenbrand in der Nachbarschaft gerufen. Mit dem kompletten Löschzug rückte diese prompt an und dem Brandherd schließlich mit einen Angriffstrupp und einem C-Rohr auf die Pelle. Entzündet hatte sich ein vergessenes Holzbrett auf einer eingeschalteten Herdplatte. Tatsächlich rückte dazu auch der Löschzug der FRW 1 aus Broich an. Doch die Kräfte wurden nicht benötigt und konnten bald wieder einrücken. Nach etwa einer Stunde war dann auch der Einsatz für die Heißener Jungs schon wieder beendet.

Für die, die es interressiert, sei gesagt, dass die BF Mülheim bereits seit über 30 Jahren auf das Löschzugkonzept mit dem mittlerweile speziell genormten, großen LF 24 setzt, die u. a. eigens in NRW (und Niedersachsen) bezuschusst werden. Seit 2001 setzt man generell auf den sog. „schweren“ Löschzug, der neben der Drehleiter aus dem LF 24 und einem großen TLF 24/50 besteht.

ICAO-Löschzug

Nach der Komplettierung des Löschzuges mit dem Rettungstreppenfahrzeug gemäß der internationalen Luftfahrtbestimmungen kann ich hier nun in Wort und Bild den kompletten ersten Löschzug, der bei Flugzeugunfällen ausrückt, vorstellen.

Angeführt wird der Zug vom RIV (Rapid Intervention Vehicle), auch VLF genannt, es folgt das HLF 32/30/3, das u. a. für eine unfangreiche technische Hilfeleistung sorgen kann. Das dritte und vierte Fahrzeug sind die vierachsigen  und das fünfte Fahrzeug ist das kleinere dreiachsige GFLF. Vollstädig wir der Löschzug nach ICAO-Standards durch das RTF. Besetzt sind die Fahrzeuge mit insgesamt 7 Minifigs, die mit den Fahrzeuge 39.800 Liter Wasser und 2.510 Liter AFFF Schaummittel zur Einsatzstelle bringen.

Die Galerie musste aus Platzgründen entfallen.

De Zoch kütt…

Die BF rückt, je nach Einsatzanforderung, in verschiedenen Zugverbänden aus. Zwar wurde der bekannte Löschzug in seiner eigentlichen Struktur aufgelöst, dennoch – um die Stärkeanforderungen der Kräfte am Einsatzort zu gewährleisten, rücken die Wehrleute u. U. von verschiedenen Wachen an, um dann am Einsatzort aufeinander zu treffen.

Bei kleineren Bränden oder Hilfeleistungen rücken somit meist nur noch ein KEF, ein HLF und ein RTW  aus.

Jedoch gibt es sie noch immer: die verschiedenen Zugverbände. Den Anfang macht traditionell der gute alte Löschzug, so wie er Einsatzort am nach wie vor vorzufinden ist. Er setzt sich aus dem ELW, einem HLF 20/16, einer DLK 23/12 CC, einem TLF 24/48 und einem RTW zusammen. Personenstärke: 7 Minifigs. Bei Unfällen auf der Autobahn rückt grundsätzlich ein weiteres HLF mit aus.

Der zweite Zugverband dient der technischen Hilfeleistung und ist als Rüstzug sicher bekannter. Er wird aus dem bekannten ELW, dem HLF 20/16, einem RW 2, dem FwK 25 und einem RTW zusammengestellt. Personenstärke: 7 Minifigs. Ergänzt werden kann der Zug mit einem WLF und aufgesatteltem AB-Kran.

Die dritte Variante kommt bei Unfällen am, im und auf dem Wasser zum Einsatz. Der ELW fährt auch hier wieder voran, gefolgt von dem HLF 20/16, dem Taucherwagen, dem Bootswagen mit RTB und einem RTW. Personenstärke: 7 Minifigs.

Die vorerst letzte Variante, die hier vorgestellt wird, ist der Umweltschutzzug, der aus dem ELW, dem HLF 20/16, WLF mit AB Gefahrgut, dem Saugwagen und einem RTW besteht. Personenstärke: 7 Minifigs. Je nach Gefahrenlage kann dieser Zug auf um ein weiteres WLF mit einem entsprechenden Abrollbehälter (Atemschutz, Umweltschutz, Tank, etc.) und einen RW erweitert werden.

Die Galerie musste aus Platzgründen entfallen.

Der Löschzug

Start für eine Reihe von Fahrzeugzusammenstellungen zu verschiedenen Zugverbänden soll an dieser Stelle der aktuelle Löschzug der Berufsfeuerwehr Farnheim machen. Dieser setzt sich im Alarmfallaus dem ELW, einem HLF 20/16, einer DLK 32-CC und einem TLF 24/48-SL zusammen. Ferner rückt selbstständig ein RTW mit zum Einsatzort aus. In der jüngsten Vergangenheit wurden mehrere Zugvarianten, u.a. mit zwei HLFs, erprobt, aber rasch wieder verworfen. Der Grund, im aktuellen Löschzugverband anstelle des zweiten HLFs mit einem TLF24 auszurücken, liegt einzig und allein darin begründet, dass das Erstangriffsteam im Einsatz ausreichend Löschmittel vorhalten will. Insbesondere durch die gesonderte Gefahrenlage des Seehafen und der großen Waldflächen der Stadt gestaltet sich Wasserversorgung mitunter problematisch.

Je nach Einsatzart kann der Zentralist im Vorfeld entscheiden, ob er gar zwei TLFs anstelle des HLF zum Einsatz beordert.

Randnotiz: Auch hier zeigt sich das optisch neue Erscheinungsbild mit dem reflektierenden gelben Streifen auf den Fahrzeugseiten.

Die Galerie musste aus Platzgründen entfallen.

HLF 20/16

Farnheim’s Feuerwehr braucht selbstverständlich einen einheitlichen Löschzug. Neben dem bereits vorhandenen ELW muss nun das erste Großfahrzeug dafür her: ein Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF). Es sollte die typischen Merkmale eines echten HLFs aufweisen und dennoch, ob der 4er Breite, kompakt und die Proportionen stimmig wirken. Wie sich nach einigen Versuchen herausstellte, gar nicht so einfach. Ich wollte meinem HLF eine „Gruppenkabine“ für zwei Minifigs und die großen 1x4x4er Geräteräume gönnen. Aber je länger das MOC wurde, desto unharmonisch wirkte die Silhouette des Fahrzeugs. Die Länge des Modells musste radikal gekürzt werden, damit die Proportionen wieder stimmten. Was davon übrig blieb, war also ein Kompromiss zwischen darstellbarer Realität und Fiktion. So ist die aktuelle „Gruppenkabine“ keine echte mehr für zwei Figuren (besonders mit Atemschutz) und der Aufbau hat nicht mehr den vollen Geräteraumumfang. Um dem Original weitestgehend noch irgendwie zu entsprechen, ertüftelte ich ebenso zudem eine Schlauchhaspel am Fahrzeugheck. Dennoch kann man das entgültige Ergebnis durchaus als ein (legotypische) HLF 20/16 (mit ein wenig Fantasie) verkaufen…

Kurze Modelle – das war einmal. Mit der Indienststellung des neuen HLF 20/16 wird bei der Berufsfeuerwehr eine neue Fahrzeuggeneration in den Dienst des Bürgers gestellt. Es soll zukünftig die alten Löschgruppenfahrzeuge ersetzen, und zwei von ihnen bilden in Verbindung mit einer Drehleiter, einem ELW und einem RTW den neuen Löschzugverband, die die erste schlagkräftige Angriffseinheit bei Bränden aller Art darstellt. Es verfügt über einen 2.000 l fassenden Löschwassertank und 160 l Class-A-Schaummittel. Im großen Geräteraum befinden sich zum einen Gerät zur technischen Hilfleistung, sowie Material zur Einsatzstellenabsicherung.
Fahrgestellbasislänge: 14 Noppen (2x10er + 2x4er)

Die Galerie musste aus Platzgründen entfallen.