KdoW gl (Kommandowagen, geländegängig)

Der zweite Chieftain Rockmont LT als Kommandowagen für das Vorauskommando verfügt über keine Portalachsen, lediglich über einen gewöhnlichen Allradantrieb mit allerdings profilierter Offroad-Bereifung. Auch führt dieses Fahrzeug keine Drohne mit sich. Ausgestattet rundum mit LED-Flutlichscheinwerfern und auf dem Dach verlastetes Werkzeug, um sich selbst aus einer festgefahrenen Situation befreien zu können. Beide Fahrzeuge verfügen vorn über eine zusätzliche 50-kN-Seilwinde.

Baulich ist er, bis auf wenige Details bei der Ausschmückung, mit dem vorangegangenen Fahrzeug identisch. Was mir im Nachgang zu spät auffiel (als die Fotos schon im Kasten und der Artikel verfasst waren) und ich unbedingt noch ändere, ist der hierbei fehlende Schnorchel. Ich dachte, es ginge ohne, aber… nein, es geht nicht! 😉

Beide Chieftain Rockmonts LT unterscheiden sich in den technischen Daten nicht voneinander. Beide verfügen über einen Reihen-Sechser 3,0 L Turbo-Diesel, der 190 kW (258 PS) an den Antriebsstrang abgibt. Eine 8-Gang-Wandlerautomatik beschert den Fahrzeugen einen Sprint aus dem Stand von 9,6 Sekunden auf 100 km/h; V-Max beläuft sich 162 km/h. Die Version mit der Spezialbereifung ist durch den erhöhten Rollwiderstand etwas langsamer. Permanenter Allradanrieb sorgt ständig für bestmögliche Traktion. Ein Leiterrahmen und diverse Sperrdifferenziale sorgen für eine ausgezeichnete Gelängegängigkeit. Die Watfähigkeit beläuft sich für die tieferliegende Version auf max. 82 cm Wassertiefe – die Portalachsenversion hingegen weitere 25 cm mehr.

KdoW gl (Kommandowagen, geländegängig)

Zur Unterstützung des Schnellmodulsystems der Trinkwassernotversorgung (TWNV) beschaffte die Branddirektion zwei hochgeländegängige Kommandowagen auf Basis eines Chieftain Rockmont LT. Einer von ihnen besitzt als Sonderumbau Portalschasen und erhielt obendrein eine spezielle Geländebereifung.

Beide Fahrzeuge werden künftig als Führungs- und Erkundungsfahrzeuge im Rahmen des Vorkommandos für das TWNV-Modulsystem in überregionalen Katastrophengebieten eingesetzt. Sie kommen bei Extremlagen zum Einsatz, wo kaum noch verkehrstechnische Infrastruktur vorhanden ist.

Der erste der beiden KdoWs ist zusätzlich mit einer Drohne ausgestattet, die den Erkundungsbereich erheblich vergrößert. Mit ihrer Hilfe kann das Vorkommando schneller Erkenntnisse für eine bessere Lageeinschätzung der Gesamtsituation vor Ort sammeln und das Schnellmodulsystem zielgerichteter einsetzen.

Auf den Feierlichkeiten zum 100. Jubiläum der Berufsfeuerwehr Mülheim an der Ruhr in neuen Luftschiffhangar am Essen/Mülheimer-Flughafen, wurden u. a. zwei von drei neuen Ineos Grenadier der Presse vorgestellt. Sie waren Initialzündung für sämtliche Baumaßnahmen meiner Farnheim’schen Version des Trinkwassernotversorgungsmodulsystem (Du lieber Himmer, solch ein Wort wohl gibt’s nur in Deutschland!), das ich in Kürze an dieser Stelle komplett vorstellen werde.

Das Modell lehnt sich optisch nur wenig an das vorangenannte Vorbild an. Allerdings habe ich doch einige wesentliche Fahrzeugmerkmale übernommen. So z. B. das boxige und recht schrullige Design, das wie beim Vorbild, an einen ehemaligen berühmten Allradler erinnert. Durch die hochstelzige Achskonfiguration ließen sich erneut wieder eine Details ans Fahrgestell flanschen. So sollte man in den Seitenansichten des Modells den kompletten Anstriebsstrang bis hin zur Abgasanlage erkennen können. Zudem kommt auch hier erneut das neue Corporate Design zum Einsatz. Dabei sind sämtliche gelben Streifen reflektierend.

# 6354 – Pursuit Squad (1990)

1990 startete der Verkauf des sog. „Pursuit Squad“. Er verstand sich durchaus als vorlaufendes Ergänzungsset der „Pier Police“ (# 6540) und kam mit einem hochgeländegängigen Pickup-Truck samt Trailer, auf dem ein kleines Boot transportiert werden konnte, sowie einem Motorrad-Cop und einem Überwachungshelikopter. Somit war die Polizei in der Lage Verbrecher zu Lande, zu Wasser und in der Luft zu verfolgen und dingfest zu machen.

Neu war allerdings das Farbschema der Einsatzfahrzeuge, das von der anfänglich schwarzen Bauchbinde, was sehr us-amerikanisch anmutete, hin zu einem nahezu unifarbenen Dekor wechselte. Lediglich Zierleisten und Fahrgestellteile waren/blieben schwarz eingefärbt. Schon ein Jahr zuvor startete TLC mit dem „Precinct Cruiser“ (# 6506) mit der Umfärbung der polizeilichen Einsatzfahrzeuge, ehe schließlich 1992 wieder vermehrt Schwarzanteile ins Farbschema zurückzukehrten.

Der Hubschrauber dieses könnte durchaus die behördliche Version des Stunt-Helikopter aus dem Set # 6357 sein. Auch 1993 kam ein ähnlicher Typ in dem abgepeckten Nachfolger-Set # 6664 – „Chopper Cops“ zum Einsatz. Der Zusammenbau und die dabei verwendete Bauteile ähneln sehr stark einander.

Nach der Beseitung des „Staub der Jahrzehnte“ steht nun wieder ein sehr tageslichttaugliches Set auf dem Schreibtisch, dem man seine 25 Jahre kaum ansieht – den Sammler freut’s.

Jahr: 1990
Teile: 171
Minifig: 3

Vorausrüstwagen (VRW)

Als Ersatz für ein alterschwaches Fahrzeug ist dieser VRW vor wenigen Tagen in Dienst gestellt worden, da sich die Anschaffung eines neuen Rüstwagens auch weiter verzögert. Der Geländewagen konnte günstig gebraucht von einer anderen Feuerwehr erworben werden und wurde in den letzten Wochen in Eigenregie komplett überholt und einsatzwertsteigernd modernisiert.

Beladen mit allerlei Werkzeug, Feuerlöschern, Notfallkoffern und einem Generator ist das Fahrzeug für unterschiedliche Einsatzanforderungen ausgelegt. Diese umfassen bspw. kleinere technische Hilfe- und Umweltschutzleistungen, oder auch das Löschen von Kleinstbränden.

Dieses Modell ist eher ein Zufallsprodukt. Meine Anstrengungen, eine aktuelle PKW-Bodenplatte in meine klassischen Bauweisen zu integrieren, schlugen fehl. So erbaute ich mir auf trationellere Art eine entsprechende Plattform. Dabei sitzt der Fahrer nicht auf der selben Platte unter der für gewöhnlich auch die Achsplatten geklemmt werden, sondern tiefer. Schließlich sollte ja das Dach noch drauf passen. Damit der Fahrer an den Beinen aber nicht unverkleidet im Fahrzeug sitzen muss, wurde die rote „Wanne“ unterhalb der weißen Binde drangezimmert. Die Frontgestaltung sollte im weiteren Verlauf eine lange Haube erhalten, um den klassischen Pickup-Truck-Charakter noch etwas besser zur Geltung kommen zu lassen. Die von mir gern genutzten Nachtischschränkchen geben einen prima Fahrzeugaufbau ab, der mit Dachgerätekästen, Lichtmast und ein paar Umfeldbeleuchtungsfunzeln ausgestaltet wurde.

Aufgrund der komplizierteren Basis muss die Fahrgestellbasis an dieser Stelle mal entfallen.

# 6677 – Motocross Racing (1986)

1986 erschien ein Offroad-Gespann, auf dessen Trailer ein Motocross-Maschine verladen war. Karosserie und Hängerfarbe sind Gelb, wobei B-Säule und Dach am Zugfahrzeug weiß abgesetzt sind. Beide Fahrgestelle sind schwarz. Das SUV ist hier ausnahmsweise mal nicht typisch auf eine 4x10er PKW-Bodenplatte aufgebaut, sondern sieht dank einer anderen Grundkonstruktion völlig anders aus. So fällt besonders die Frontgestaltung ins Auge, die komplett ohne einen Überhang auskommt und dadurch wie ein klassischer Jeep wirkt. Dennoch ist die Fahrzeugfront zwei Noppen lang, sodass hier noch eine klappbare Motorhaube samt Motorblock-Anmutung platziert wurde. Die selbe Optik spendierte man auch dem Set „TV Camera Crew“ (# 6659) aus dem selben Jahr.

Der Hänger ist eine gelungene Konstruktion aus mehreren Bauteilen, auf der die blaue Motocrossmaschine gesteckt ist. Der Fahrer, eine Minifig im Rennoverall, ist mit einem schwarzen Helm bekleidet.

Jahr: 1986
Teile: 72
Minifigs: 1

ZF (Zugfahrzeug)

Der DRK-Kreisverband Farnheim verfügt speziell für die Wasserwacht über Zugfahrzeuge für ihre Einsatzboote. Diese müssen natürlich geländefähig sein, um tw. schlecht zugängige Uferbereiche anfahren zu können. 3 Fahrzeuge dieses Typs hat der KV in seinen Reihen, zwei davon stehen bei der Wasserwacht im Dienst.

Ein großes Allradfahrzeug mit Anhängerkupplung sollte her, das optisch ruhig schon etwas älter wirkt. Die Basis orientiert sich bei diesem Modell nur locker am Look typischen Offroader-SUVs der 80er Jahre. Allerdings verzichtete ich auf Kotflügel, da sie augenblicklich auch zur Neige gehen, und gestaltete die Fronthaube um eine Noppe länger. Auch dieses Fahrzeug erhielt die neue Rot-Kreuz-Zweifarbenlackierung und blau getönte Fensterscheiben – ein optisches Gimmick, das ich wohl für alle Modelle des DRK durchziehen werde. Details wie Seilwinde, Arbeitsscheinwerfer am Heck oder auch Trittstufen unterhalb der Türen runden das MOC ab.

Fahrgestellbasislänge: 10 Noppen (2x8er + 2x2er)

Die Galerie musste aus Platzgründen entfallen.

MZW

Für besondere Aufgaben sind in den Reihen der BF gleich mehrere Mehrzweckfahrzeuge im Einsatz. Sei es für Unfälle am Strand, als Zugfahrzeug für Anhänger oder Brandschutz-, Nachschub-, bzw. Hilfeleistungsfahrzeug in extrem unzugänglichem Gelände. Schnell kann man die MZWs dazu mit verschiedenen Gerätschaften bestücken.

Bautechnisch basiert dieses Modell in groben Zügen auf dem Bausatz des Sets #1773 (Airport Specialty Set). Allerdings modernisierte ich die Frontgestaltung des Offroaders, strickte ein komplett anderes Fahrgestell mit 2er-Platten und arbeitete das Streifendesign in das MOC ein. Details, wie Nebelscheinwerfer, eine Anhängerkupplung und Blaulichter mit schwarzen „Gummifuß“ runden das Modell ab.

Fahrgestellbasislänge: 10 Noppen (2x10er)

Die Galerie musste aus Platzgründen entfallen.

NEF (neue Generation)

Erst vor wenigen Wochen wurde das Fahrzeug geliefert, und in dieser Woche schließlich in Dienst gestellt. Das Notarzteinsatzfahrzeug ist, genau wie sein Vorgänger, mit Allradantrieb ausgestattet und durch seine grobprofiligen Reifen extrem geländegängig.

Dieses MOC soll evolutionstechnisch ein Facelift des altes NEFs darstellen, welches durch die noch flachere Frontscheibe und die etwas rundlichere Frontgestaltung unterstützt wird. Ebenso ist der Leuchtbalken, mit seiner nun durchgehenden Leuchteneinheit, von neuerem Baujahr. Der Rest der Montage bildet keinen Unterschied zum alten Modell oder dem im Vorgänger-Artikel beschriebenen ELW. Die Aussttattung für die Notfallmedizin setzt sich aus einem Defibrillator und einem Beatmungsgerät zusammen.

Fahrgestellbasislänge: 10 Noppen (4x10er PKW-Bodenplatte)

Die Galerie musste aus Platzgründen entfallen.

NEF

Bei diesem Modell stand rückblickend wohl unbewusst der Touareg von Volkswagen Pate. Und um ein gewisses einheitliches Erscheinungsbild im Fahrzeugpark der BF zu pflegen, unterscheidet sich dieses Moc vom ELW auch nur wenig. Bis auf den Allradantrieb mit seiner Geländebereifung und die klappbare Motorhaube ist er mit dem bereits hier vorgestellten ELW identisch. Zur notfallmedizinischen Ausstattung gehören ein Beatmungsgerät und ein Defibrillator.

Die Entscheidung für die Anschaffung eines solchen Fahrzeugtyps liegt der insgesamten topografischen Lage der Stadt Farnheim zu Grunde: Verfügt diese zum einen über große Wald- und Wiesenflächen und zum anderen über lange, tw. unbefestige Uferanlagen plus ein weitläufiges Naherholungsgebiet mit Badestrand.

Neben diesem ersten Fahrzeug plant die Branddirektion für 2009 die Anschaffung drei weiterer Fahrzeuge dieses Typs, die sukzessive die durchschnittlich 11 Jahre alten NEFs ersetzen werden.

Fahrgestellbasislänge: 10 Noppen (4×10 PKW-Bodenplatte)

Die Galerie musste aus Platzgründen entfallen.