Die MoRaSt-Anlage auf der Bricking Bavaria

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Nach Absolut Steinchen in St. Augustin im Frühjahr und dem Berliner Steinewahn im Hochsommer folgte auf der Bricking Bavaria ein weiteres und letztes Mal in diesem Jahr die Präsentation in Form einer großen Gemeinschaftsanlage des MoRaSt. Zu der bedeutenden Ausstellung in Bayern waren erneut 10 Aussteller mit ebensovielen Modulen angereist. Zu sehen gab es eine detaillreiche Zechenanlage samt angrenzendem Fluss, ausgefallene Architektur samt Zypper’s bekannt buntem Turm, eine Steampunk-Unterwasserwelt, ein LEGOLAND im Minifig-Maßstab, sowie ein vollständiger Bahnbetriebshof mit Waschanlage. Zudem schnurrten weit über 30 verschiedene Züge über die Schienen der Anlage. Ach ja, ich war ja bekanntermaßen ebenso mit einem Modul beteiligt. Dazu mehr in einem weiteren Posting.

Zugunglück auf Steinewahn MoRaSt-Strecke – Ein Einsatzbericht

Aufgrund einer Unachtsamkeit des Zugführers eines Militärzuges fuhr dieser auf eine langsam fahrende Monorail-Bahn auf. Aufgrund der hohen Geschwindigkeitsdifferenz und der folgenden entsprechenden Aufprallwucht entgleiste der Militärzug und schob sich auf das Nachbargleis, auf dem sich zum Unfallzeitpunkt ein vollbesetzter Airport-Shuttle befand. Ein nachfolgender Zug konnte nicht rechtzeitig gestoppt werden, und prallte selbst in die Unfallstelle.

Den eiligst herbeigeeilten Rettungskräfte der Farnheimer Feuerwehr bot sich zunächst ein unübersichtliches Bild. Mit einem materiellen wie personellen Großaufgebot kümmerte man sich unverzüglich um die Rettung der verunfallten Minifigs. Teilweise mit schwerem technischen Gerät rückte man dem zerknautschten Steineberg, der zuvor einmal vier Monorail-Züge darstellte, zu Leibe. Das Rettungspersonal unter Aufsicht des Leitenden Notarztes (LNA) richtete indes eine Verletztenablage ein. Die Fachgruppe Bergung der Feuerwehr kümmerte sich anschließend um die Aufrichtung und Abtransport der Waggons. Allerdings war durch den entgleisten Militärzug besondere Vorsicht geboten: hatte er doch einiges an explosionsgefährdeten Materialien an Bord. Er wurde durch die Besatzung eines Tanklöschfahrzeuges vorsorglich gekühlt. Die Strecke musste für den Zugverkehr während der gesamten Bergungszeit komplett gesperrt werden. Im Fahrplan kam es folglich zu erheblichen Verspätungen durch zahlreiche Zugausfälle. Erst gegen Nachmittag konnte der Bahnbetrieb wieder in vollem Umfang aufgenommen werden.

Abschließend ist noch nicht vollends geklärt, weshalb es zu dem Auffahrunfall kommen konnte. Ersten Ermittlungen zufolge war wohl der zuständige Bahnbetriebsleiter zum Unglückszeitpunkt wohl nicht mit der nötigen Aufmerksamkeit und Übersicht (durch mögliche Eingriffe von Außen) bei der Sache. Im Urlaub, wie seinerzeit in Mainz, war er aber nicht. 😉

Einsatzdauer: 46 Min.

Eingesetzte Personalstärke: 11 Mann

Eingesetzte Einheiten:
Einsatzleitwagen ELW 1-1 (Florian Farnheim 1-11-1)
Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20/16-1 (Florian Farnheim 2-46-2)
Tanklöschfahrzeug TLF 24/48 (Florian Farnheim 2-46-1)
Rüstwagen RW 2-1 (Florian Farnheim 3-52-1)
Kranwagen KW 25-1 (Florian Farnheim 3-71-1)
WLF + AB MANV (Florian Farnheim 4-65-1)
Fahrzeug des Leitenden Notarztes (Florian Farnheim 1-08-1)
Notarzteinsatzfahrzeug (Florian Farnheim 2-82-1)
zwei Rettungswagen (Florian Farnheim 1-83-2 und -3)
sowie der Monorail-Rettungszug

Die Feuerwehr Farnheim auf dem 2. Berliner Steinewahn

Nach der Fanwelt im November 2012 feierten sämtliche Feuerwehren aus Farnheim den diesjährigen 2. Berliner Steinewahn erneut mit einem großen „Tag der offenen Tür“ und präsentierten sich in Bestbesetzung der breiten Öffentlichkeit. Neben dem Fuhrpark der städtischen Wehren (Berufsfeuer- und Freiwilligenwehr) konnten auch sämtliche Fahrzeuge der Flughafenfeuerwehr und der Werkfeuerwehr Jade Öl AG näher betrachtet werden.

Mir hatte man für meine rote Schar beide Eckmodule auf der MoRaSt-Gesamtanlage reserviert. So verteilte ich die Fahrzeuge der BF und das Wachgebäude der Jungs von Wache Süd auf einem der Segmente, während die Werkfeuerwerhren der Raffinerie, sowie des Flughafen und der neuen Rettungswache auf dem weiteren Eckelement Platz nahmen. Die Streckenführung wurde mit ein paar schwungvollen Bögen in die Fahrzeugausstellung eingebettet. Gleichzeitig diente ein Abstellgleis sowohl als Präsentations- als auch als Parkfläche für meinen Monorail-Rettungszug. Wie schon in Köln war auch meine Ausstellungsfläche arg rotlastig. 😉

*hüstel* Die Grobkörnigkeit der Bilder bitte ich, wie auch im Eingangsartikel zum Steinewahn, zu entschuldigen. Sie ist der doch eher durchwachsenen Lichtsituation vor Ort geschuldet.

2. Berliner Steinewahn 2013

Die sandgrüne Siegessäule von Thekla

Die sandgrüne Siegessäule von Thekla

Mitten im deutschen Hochsommer (und der ist/war 2013 ja endlich mal wieder wörtlich zu nehmen) fand am dritten Augustwochenende, genauer gesagt am 17. und 18.08., der 2. Berliner Steinewahn statt. In der Aula der Fritz-Karsen-Schule im Berliner Bezirk Neukölln hatten die Aussteller für die Besucher ein breites Spektrum an Modellen der AFOLs aufgebaut. Ein oder vielleicht auch das Highlight war die bislang größte zusammenhängende Monorail-Bahn in der Geschichte der noch jungen MoRaSt-Verbundschaft der 1000steine-Community (deren Anhänger die Aussteller mitunter fast alle sind). 10 dieser Aussteller kamen mit ihren unterschiedlichen Bahnmodulen auf eine Gesamtstrecke von über 150 Meter. Rekord! Allein auf den Segmenten Zyppers und Brixes wurden insgesamt mit rund 56 Meter rund ein Drittel der gesamten Fahrstrecke verlegt. Unter den wachsamen Augen Bahnbetriebspersonals wurden in der Spitze sogar bis zu 10 Züge gleichzeitig auf ein und dem selben Gleis zum Fahren gebracht. Da wäre zu diesem Zeitpunkt in Mainz nicht im Traum daran zu denken gewesen. Eine Havarie konnte aber dennoch nicht immer verhindert werden. Dies rief wiederum die Feuerwehr Farnheim auf den Plan. Dazu aber in einem weiteren Artikel mehr.

Desweiteren war eine große Eisenbahn-Gemeinschaftsanlage mit dem Zirkus Brickelli (legoviller), umfangreichen Stadtszenarien und einem mannshohen Big Ben-Tower zu besichtigen. Ebenso stellte Thekla ihre bekannte sandgrüne Siegessäule aus, die es schon in St. Augustin zu bewundern gab. Auch eine detailreiche Westernstadt, ein Nachbau einer der typischen Hamburger Passagierfähren, sowie ein schickes Hotel am Meer lockten die Besucher. Für die Freunde der luftleeren Weiten sorgten zahlreiche Star Wars Modelle und ein umfangreiches Diorama des Modellbauers jjinspace. Cran lud die Gäste erneut zum gemeinsamen puzzlen ein. BigBoy zeigte seine in allen Belangen großartige DO X dem Publikum, und einige effektvoll beleuchtete MOCs in einem abgedunkelten Raum im Keller stellten hierbei eine visuell reizvolle Premiere dar.

ABSolut Steinchen – St. Augustin

ABSt76Zypper’s wachsendes Turmprojekt

An einem Wochenende im Mai, genauer gesagt am 25. und 26., fand in der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg auf dem Campus in St. Augustin die zweite ABSolut Steinchen-Austellung des MBFR statt. Dort versammelten sich wieder zahlreiche Aussteller und präsentierten dort den Studierenden und dem Publikum ihre Modelle. Diese Ausstellung war u. a. stark von einer großen MoRaSt-Gemeinschaftanlage geprägt, sowie einer großen Eisenbahnanlage der Swiss-LUG. Zudem präsentierten Brixe ihr trautes Heim, Zypper seinen Turm, KoenigPetzi, Legoviller und Dirk1313 eine tolle Monorail-Anlage. Friccius stellte seine römische Landschaft zur Schau, Thekla reiste mit ihrer „Goldelse“ an – natürlich in sandgrün, und der MBFR brachte eine riesige Murmelbahn ins Rollen. Und das war noch längst nicht alles. Denn trotz der überschaubaren Ausstellung gab es viel zu entdecken, und obendrein war es mir ein Fest die neuen Bekanntschaften, die ich auf der Fanwelt schloss, nun endlich einmal wieder zu sehen.

ABSt75Thekla’s (natürlich) sandgrüne Version der Siegessäule

Zimmerbrand – ein Einsatzbericht

Am 18.05.2013 kam es um 15:58 Uhr zu einem Notruf, in dem von einem Brand in einem Einfamilienhaus im Lindburger Stadtteil Norderbruch die Rede war. Durch die unklare Meldung rückte unverzüglich die Feuerwehr Farnheim (zwecks überörtlicher Hilfe, da die Kräfte der Lindburger Feuerwehr an anderer Stelle bereits gebunden waren) mit einem kompletten Löschzug aus, sowie beorderte man einen RTW und ein NEF zur Einsatzstelle, da sich wohl noch eine Person in dem Haus aufzuhalten schien.

Vor Ort stellte sich die Situation wie folgt dar, dass im oberen Geschoss des alleinstehenden Einfamilienhauses, aus bislang noch ungeklärter Ursache, ein Feuer wütete, das sich rasch auszubreiten drohte. In der ersten Etage, von den Flammen eingeschlossen, wurde die Eigentümerin über eine Drehleiter gerettet und dem Rettungspersonal übergeben. Bei ihr diagnostizierte der Notarzt eine leichte Rauchgasvergiftung. Über zwei C-Rohre des HLF und TLF wurde ein Innenangriff vorgenommen und das Feuer somit schnell unter Kontrolle gebracht und gelöscht. Es befanden glücklicherweise keine weiteren Personen mehr im Haus. Der Sachschaden wird auf mehrere angekokelte Bausteine geschätzt.

Ein Brandsachverständiger ist derzeit vor Ort, die Umstände für das Feuer zu klären. Nach knapp 75 Minuten konnten die Kräfte den Einsatz beenden, und es hieß: „Feuer aus!“.

Die Grobkörnigkeit in den Fotos bitte ich aufgrund der etwas suboptimalen Lichtverhältnisse vor Ort zu entschuldigen.

Einsatzdauer: 75 Min.

Eingesetzte Personalstärke: 8 Mann (inkl. Notarzt und Rettungsdienstpersonal)

Eingesetzte Einheiten:
Einsatzleitwagen ELW 1 (Florian Farnheim 1-11-1)
Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20/16 (Florian Farnheim 1-46-1)
DLA (K) 23/12 (Florian Farnheim 1-33-1)
TLF 24/48 (Florian Farnheim 1-24-1)
RTW (Florian Farnheim  3-83-2)
NEF (Florian Farnheim 2-82-1)

Feuerwehr Farnheim – das Buch

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus – so sagt man. Im April des komenden Jahres wird mein Blog ein halbes Jahrzehnt – fünf Jahre jung. Dazu gährt in meinem Kopf schon etwas länger die fixe Idee ein Buch über die Feuerwehr Farnheim zu entwicklen und zu schreiben. Ein Bildband, der mit zahlreichen Hintergrundinformationen, Bauanleitungen und weiteren Extras angereichert werden soll.

Format, Umfang und folglich der Preis stehen allerdings noch nicht fest. Die Auflage (wenn es denn realisiert werden soll) bestimmt Ihr. Schreibt mir, ob Ihr an einem solchen Werk echtes Interesse habt. Ich freue mich über zahlreiche Kommentare, Anmerkungen, Kritiken, Wünsche oder ähnliches. Oder nehmt an der Umfrage rechts am Rand teil.

Große inhaltliche Übersicht:

  • Warum Farnheim?
  • Geschichte der Stadt
  • Stadtplan
  • Geschichte der Feuerwehr
  • Organisation, Wachen, Fachgruppen, Fahrzeugbestand
  • Fahrzeugvorstellungen der Berufs- und Freiwilligen Wehr
  • Flughafenfeuerwehr, Werkfeuerwehr
  • Bauanleitungen

Weitere Infos folgen…

Fachgruppen der Feuerwehr Farnheim

Die Aufgaben, die an eine moderne Großstadtfeuerwehr, wie die Feuerwehr Farnheim, heutzutage gestellt werden, gehen schon lange über das simple Feuerlöschen hinaus. So rücken die Einsatzkräfte u. a. zu Verkehrsunfällen, bei Sturm- und Hochwasserlagen, zu Schadensfällen mit Gefahrgütern oder zu Einsätzen in großen Höhen und Tiefen aus. Um bei diesem vielfältigen Spektrum dem jeweiligen Einsatzauftrag gerecht zu werden, gibt es bei der Feuerwehr Farnheim 13 unterschiedliche Fachgruppen mit speziell ausgebildetem Fachpersonal und entsprechend technischer Ausstattung. Zu diesen Fachgruppen zählen im einzelnen:

Fachgruppe ABC-Gefahrenabwehr (FG ABC)
In ihr Tätigkeitsfeld fallen sämtliche Einsätze zur Abwehr von Gefahren durch atomare, biologische und chemische Stoffe (ABC-Einsätze), wie die Dekontamination von Personen und Geräten, das Spüren und Messen und die Rückhaltung von kontaminiertem Löschwasser. Nach Auflösung der klassischen ABC-Züge des Katatrophenschutzes griff man organisatorisch, personell und technisch auf dessen Bestand zurück, und wurden technisch wie fachspezifisch den heutigen Einsatzanforderungen optimiert und angepasst. So gibt es heute die Unterfachgruppen UG Spüren und Messen, UG Dekon-Einsatzkräfte, sowie UG Dekon-Personen/Verletzte und UG Dekon-Geräte. Unterstützt werden diese durch die Fachgruppe Löschwasserrückhaltung. Die ABC-Fachgruppen ergänzen somit modulartig die Einsatzkräfte der Feuerwehr Farnheim bei entsprechendem Bedarf.

Fachgruppe Atemschutz (FG AS)
Atemschutz wird heutzutage vielfältig betrieben und benötigt. Neben den tradionellen Brandeinsätzen kommt der Atemschutz auch beim Umgang mit atomaren, biologischen und chemischen Stoffen zum Einsatz. Das Arbeitsfeld umfasst hierbei die Wartung und das Befüllen sowie Bereitstellen verschiedener Atemschutzmittel (z.B. Langzeitatmer) zum Schutz der Einsatzkräfte vor Ort. Ein entsprechender GW-Atemschutz, sowie ein gleichgearteter Abrollbehälter sorgen für die Vorhaltung entsprechender Mittel in ausreichender Menge an der Einsatzstelle.

Fachgruppe Beleuchtung (FG Leucht)
Zu ihrem Hauptgabengebiet zählt das großfläche horizontale und vertikale Ausleuchten von Einsatzstellen zur Sicherung der Einsatzkräfte und dem Ausleuchten von Behandlungs-, Verpflegungs und Betreuungsplätzen (in Verbindung mit der Fachgruppe MANV). Sie kann im Bedarfsfall auf ein Lichtmastfahrzeug, einen GW-Licht (auf ihm sind u. a. mehrere „Powermoon“ verladen) und mehrere Lichtmastanhänger, sowie ein Zugfahrzeug für einen Generator-Anhänger zurückgreifen.

Fachgruppe Bergung (FG Berg) – schwere Technische Hilfeleistung und techn. Gefahrenabwehr
Hauptaugenmerk ist die Unterstützung der BF oder FF vor Ort mit entsprechendem Spezialgerät. So ist diese Fachgruppe speziell ausgestattet, entsprechende Rettungsöffnung, z. B. an Zügen vorzunehmen. Desweiteren können gezielte Dachöffnungen für den Rauchgas- und Wärmeabzug geschaffen werden. Dazu gehören ferner das Abstützen und Aussteifen von (Hohl-)Räumen, eigene Energieversorgung (durch eine spez. Elektrofachkraft), Heben + Senken von großen Lasten, oder auch (thermisches) Trennen + Sägen. Ein spezielles Rettungset für Bahnunfälle macht diese Einheit bis zu einem Umkreis von 50 km rund um Farnheim auch zum Technischen Zug der Deutschen Bahn. Zu ihrer Ausstattung gehören u. a. Schleifkorbtragen, Schnellbaugerüste und schweres hydraulisches Rettungsgerät. Zudem gehören zu ihrem Tätigkeitsfeld auch die Beseitigung von Sturmschäden und das großvolumige Be- und Entlüften von Tunnelanlagen. Diese Fachgruppe ist technisch am umfangreichsten ausgestattet. So sind ihr ein kompletter Rüstzug (RW 3/RW-Schiene, KW 50), weitere kleinere Rüstfahrzeuge, verschiedendliche Abrollbehälter, Anhänger und Gerätewagen, wie z. B. der GW-Großlüfter unterstellt.

Fachgruppe Führung und Kommunikation (FG FüKom)
Nach Auflösung spezieller Katastrophenschutzeinheiten im Jahr 1988 übernahm die Feuerwehr auch dessen Fernmeldedienst und rief diese Fachgruppe ins Leben. Führung und Kommunikation bei größeren Schadenlagen ist eines ihrer Hauptaufgabenfelder. Zudem übernehmen die Einsatzkräfte auch die Technische Einsatzleitung in Zusammenarbeit mit der Stadt Farnheim und den Bezirken im regionalen Umfeld. Gemäß der Alarm- und Ausrückeverordnung (AAO) rückt die Fachgruppe FüKom ab der Alarmstufe 3 zur Einsatzstelle aus. Sie leitet unter anderem mit einem ELW 2 und einem ELW 3, oder auch einem Kradmelder die Einsatzkräfte vor Ort und fungiert in der Funktion als Koordinator mit der Feuerwehrleitstelle sowie den Rettungsleitstellen der Hilfsorganisationen und dem THW.

Fachgruppe Höhenrettung (FG H)
Der Hauptauftrag ist das Retten und Bergen verunfallter Personen aus großen Höhen und Tiefen bis zu 200 Metern. Zu den Hauptschwerpunkten zählen u.a. Hoch- und Tiefbauunfälle, Havarien von Windkraftanlagen, Sendemasten, Baukränen und Einsätze an Hochhäusern, Schiff- und Hafenanlagen. Derzeit sind 32 speziell ausgebildete Rettungssanitäter als Höhenretter aktiv. Ihr Einsatzfahrzeug ist der Gerätewagen-Höhenrettung.

Fachgruppe Kampfmittelräumung (FG KRD)
Bei etwa 100 Alarmierungen im Jahr zählen die Sicherstellung und Entschärfung bzw. Sprengung der Kampfmittel, sowie der Abtransport und deren endgültige thermische Vernichtung zu ihren Hauptaufgaben. Ferner ist sie verpflichtet geeignete Unternehmen der Kampfmittbeseitigung zu kontrollieren und zu registerführen.

Fachgruppe Löschwasserrückhaltung (FG LöWaRüHa)
Zu ihren Aufgaben zählen u. a. die Bereitstellung von hohen Löschwassermengen, großen Pump- und Lenzvolumen (z.B. bei Hochwasserlagen, oder bei Schiffsleckagen) oder der Wasserversorgung über große Distanzen. Ferner zählen zu ihren Tätigkeitsfeldern auch die Schadwasserbewältigung, und die Wasserversorgung bei der Dekontamination.

Fachgruppe Logistik (FG L)
Sie stellt die Versorgung von Großschadensstellen mit Nachschub- oder Verbrauchsgütern sicher. Somit ist es ihr Ziel ist es, zu jeder Zeit die zur Verfügung stehenden Einsatzmittel und Geräte schnell nachzuführen. Das Logistikzentrum ist in der Lage, auf Einsatzmittelnachforderungen entsprechend zeitnah zu reagieren. Hierzu wird unter anderem ein Fachberater Logistik eingesetzt, der am Stützpunkt die Nachschubmaßnahmen koordiniert. Überdies führt die FG L intern auch alle Wartungs-, Reparaturarbeiten und Sachkundigenprüfung (bei Ausfällen auch vor Ort) durch.

Fachgruppe MANV (FG MANV)
Diese Fachgruppe sorgt sich um die Bewätigung eines Großschadenfalls mit einem Massenanzahl an Verletzten. Seit der Gründung im Jahr 2006 wurde die Entwicklung der jüngsten aller Fachgruppen stetig voran getrieben und in ein ganzheitliches Einsatzkonzept mit den übrigen Hilfsorganisationen Farnheims eingebettet. So werden in insgesamt vier MANV-Stufen (ab 5, ab 20, ab 50 und ab 200 Verletzten) entsprechendes Personal und Material zur Einsatzstelle beordert. Zu ihren technischen Ausrüstungsmerkmalen gehören ein GRTW, der Dienstwagen des Leitenden Notarztes, sowie diverse Abrollbehälter (u. a. AB-MANV, AB-Rettungsmittel, AB-Behandlungsplatz).

Fachgruppe Schaum (FG S)
Bei der Weiterentwicklung von schadensarmen Löschtechniken kommt vermehrt Schaummittel zum Einsatz. Die Zeiten, in der ein brennendes Gebäude einfach geflutet wurde, gehört seit langem der Vergangenheit an. Immer öfter wird zu solchen Szenarien die Schaumgruppe der Feuerwehr angefordert. Zu ihrem Aufgabengebiet zählen alle Arten von Bränden an strukturellen Einrichtungen, bei dem ein Einsatz von Schaummittel gerechtfertigt ist. Ebenso bei Gefahrguteinsätzen, sowie bei großflächigen Brandstellen. Sie kann daher auf einige Sonderfahrzeuge, wie das STF und spezielle Abrollbehälter, wie AB-Schaum oder AB-Löschgeräte zurückgreifen.

Fachgruppe Verpflegung und Betreuung (FG VB)
Die Hauptaufgabe ist die Verpflegungssicherstellung der eigenen Einsatzkräfte bei länger andauernden Einsätzen oder das Betreuen und Verpflegen von betroffenen Zivilpersonen bei einem Großeinsatz. Die Fachgruppe ist in der Lage bis zu 1.000 Personen mit eigenen Speisen und Getränken zu versorgen. Sie verfügt als Einsatzmittel über einen GW-Verpflegung, einen Kühlanhänger, einen Anhänger Feldkochherd, sowie einen Abrollbehälter Betreuung.

Fachgruppe Wasserrettung (FG W)
Die Bewältigung von Wasser- und Eisunfällen aller Art auf den zahlreichen öffentlichen Gewässern gehören zum Hauptaufgabenfeld dieser Fachgruppe. Speziell ausgebildete Taucher können auch Einsätze unter Wasser bewältigen. Zu ihrem erweiteren Tätigkeitsfeld gehören das umweltschutztechnische Lokalisieren und Eindämmen von Ölfilmen auf der Wasseroberfläche. Um Einsätzen rasch entgegentreten zu können sind zwei komplette Wasserrettungszüge (bestehend aus GW- Boot und GW-Taucher) strategisch über das Stadtgebiet verteilt.

Die Feuerwehr Farnheim auf der Fanwelt 2012

Das Fanwelt-Wochenende vom 21.-25.11.2012 in Köln war meine erste große und mehrtägige Ausstellung vor öffentlichem Publikum. Dementsprechend plante ich im Vorfeld, vor allem, wie ich denn meine Ausstellungsstücke am besten für den Transport verpacken würde und könnte. Den stabilen Kunststoffkisten sei dank. Sie waren sicher auch maßgeblich daran beteiligt, dass vor Ort lediglich einige wenige Kollateralschäden zu beklagen waren, die auch mit wenigen Handgriffen schnell wieder behoben werden konnten. Was im zusammengepackten Zustand recht recht überschaubar aussah, entpuppte jedoch vor Ort bald als eine Flutwelle aus roten Steinen.

Die gut 4 1/2 Tage Messezinnober mit allem Tamtam waren zwar äußerst turbulent, anstrengend und schlaftechnisch höchst defizitös, aber außerordentlich gelungen. So war es großartig, die Menschen hinter den MOCs einmal kennenzulernen, interessante Fachsimpeleien zu führen und neue Kontakte zu knüpfen. Also, alles in allem so gelungen, dass ich gerne in zwei Jahren wieder dabei sein möchte. Daher ein großes Dankeschön an den MBFR, Tretty als Cheforganisator und seinen Mannen (und selbstverständlich Frauen) im Hintergrund für den tollen, reibungslosen Ablauf auf und neben der Messe.

So, nun aber genug der Lobhudelei und Start frei für einen kleinen „Zeitraffer“-Überblick über meine ganz persönliche Ausstellungsfläche, die lediglich nur ein bescheidener Teil der tollen, großen Gemeinschaftsanlage war.

Entgleister Monorailzug – ein Einsatzbericht

Am Samstag, den 24.11.2012, lief um 12:07 Uhr in der Leitstelle der Feuerwehr Farnheim die Einsatzanforderung der Bezirksregierung Köln für eine überörtliche Hilfeleistung auf. Grund für die Alarmierung war ein entgleister, vollbesetzter Monorailzug auf der LEGO® Fanwelt. Innerhalb kürzester Zeit erreichte ein kompletter Rüstzug der Feuerwehr und Rettungkräfte des Roten Kreuzes die Unglückstelle.

Die örtliche Situation stellte sich für die Rettungskräfte wie folgt dar: Aus noch ungeklärter Ursache entgleiste ein vollbesetzter Monorailzug in der Innenstadt von Brixe’s Monorailanlage. Der dreiteilige Zug stürzte mehere Steinhöhen in die Tiefe und verkeilte sich schließlich mit den hinteren beiden Waggons zwischen zwei Bahntrassen und kam auf einem Trägerausleger der in diesem Bereich oberirdisch geführten Bahnanlage zum stehen, oder besser liegen.

Die Einsatzleitung der Feuerwehr koordinierte unverzüglich eine umfassende Rettungsaktion, bei der sie sich zunächst mit Trennschleifern Zugang zum Innenraum verschaffte, um an die verletzte Minifiguren gelangen, um sie in Freie zu schaffen und der ärztlichen Notfallversorgung zukommen zu lassen. Der in Stellung gebrachte Kranwagen sicherte für die Zeit der Evakuierung die Waggons zunächst gegen ein mögliches Abrutschen. Einige Fahrzeuge konnten (dank der kompatiblen Baubreite) nach Stromabschaltung auf Brixe’s Anlage die Trasse entlang fahren, um so noch schneller an den hochgelegenen Einsatzort zu gelangen. Nach der Rettung der Passagiere, die in die umliegenden Krankenhäuser gebracht wurden (glücklicherweise nahm keine Minifig ernsthaft Schaden und schon alsbald konnten sie das Hospital wieder verlassen), begann man mit der Bergung des havarierten Zuges, der anschließend auf Tieflader verladen zu einer umfangreichen Untersuchung durch Zyppers Ingenieure auf das Betriebsgelände der städtischen Monorailbahn gebracht wurde.

Der abschließende Bericht hierzu steht noch aus. Der Einsatz wurde um 13:14 Uhr beendet, und die Besatzungen kehrten mit ihren Fahrzeugen nach Farnheim in ihre Unterkünfte zurück.

Einsatzdauer: 1 Std. 7 Min.

Eingesetzte Personalstärke: 5 Mann

Eingesetzte Einheiten:
Einsatzleitwagen ELW 1-1 (Florian Farnheim 1-11-1)
Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20/16-1 (Florian Farnheim 1-46-1)
Rüstwagen RW 2-1 (Florian Farnheim 3-52-1)
Kranwagen KW 25-1 (Florian Farnheim 3-71-1)

sowie ein Rettungswagen des Roten Kreuzes (Rot Kreuz Farnheim 1-83-3)