GW-Dekon-P

Die Dekontamination (kurz Dekon), also das Entfernung von gefährlichen Verunreinigungen von Menschen, Objekten oder ungeschützten Flächen, ist ein Vorgang, der dem CBRN-Schutz (ehemals ABC-Schutz) angehört. Für die Feuerwehr relevant ist die sog. katastrophale Dekontamination, die durch Kriege, terroristische Anschläge, Unfälle in der Industrie und Naturkatastrophen (bspw. Vulkanausbrüche) entstehen können und zumeist eine Vielzahl von Menschen betreffen.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) bildet dazu Fachkräfte aus und stattet die Feuerwehren mit entsprechendem technischen Equipment aus.

Eines solches Equipment ist der Dekon-LKW P, ein Fahrzeug, das aufgrund seiner Beladung für die Dekontamination von Personen bzw. Personal geeignet ist. Die erste Fahrzeuggeneration entstand zu Beginn des neuen Jahrtausends und ging aus dem sog. Dekontaminationsmehrzweckfahrzeug (DMF) hervor. Das Fahrzeug ist in Farnheim Teil der Gefahrgutzüge Land und Wasser. Beladen sind die Fahrzeuge mit Ein-Personen-Duschen, Aufenthaltszelt, tragbarer 8kVA-Generator, Wasserdurchlauferhitzer, Druckerhöhungsstation, Frisch- und Brauchwasserbehälter, Abwasserpumpen und bedarfsgerechtes Ölbindemittel. Bei der Feuerwehr Farnheim wird der Dekon-LKW P intern als GW-Dekon-P bezeichnet, und sie verfügt über zwei baugleiche Fahrzeuge.

Der kurz auch als Dekon-P abgekürzte LKW wird häufig als Schlussfahrzeug bei Fahrzeugverbänden eingesetzt und rückt immer auch bei Alarmierungen im Rahmen der überörtlichen Hilfe mit aus. Somit ist kein Fahrzeugverband ohne einen dieser LKWs. Da mich das Katastrophenschutz modellbauerisch derzeit sehr beschäftigt, gehörte auch für die Farnheimer ein solcher Fahrzeugtyp unbedingt dazu. Da das BBK eine Einrichtung des Bundes ist, ist auch die Verteilung der Fahrzeuge bundesweit erfolgt, also auch in Niedersachsen. Für die LEGO-Umsetzung griff ich auf das Kabinen-Design zurück, das ich bereits für einige Fahrzeuge des Bundes oder auch den GW-Mess in der Vergangenheit nutzte. Aufgrund des langen Radstands (auch beim Vorbild) und der eher unspektakulären Optik legte ich besonderen Wert auf eine realistische Ausgestaltung des Fahrgestells mit seinen zahlreichen Anbauteilen.

TdoT bei der Feuerwehr Mülheim 2016

Einmal mehr bot der Tag der offenen Tür bei der Mülheimer Feuerwehr 2016 bestes Ausflugswetter. Demnach fanden sich auch zahlreiche Besucher auf dem Hof der FRW 1 an der alten Dreherei in Broich ein. Leider ist die geplante Neuanschaffungen noch nicht in Sicht. Somit bot der Tag in Sachen Fahrzeugtechnik persönlich auch nichts neues. Jedoch gelang mir nochmals Blick auf allmählich scheidende Fahrzeuge, wie bspw. der Gerätewagen-Wasserrettung. Auffällig war allerdings, dass der GW-Mess und die Fiat Doblos, in Gestalt des GW-Tier und als PKW für den Tagesdienst nicht mehr vorzufinden waren. Jedoch konnte ich noch einen interessierten Blick in die Werkstätten werfen.

Tag der Hilfsorganisationen

Einmal jährlich stellen sich die Träger des städtischen Rettungsdienstes bei einem eigens organisierten Tag der breiten Öffentlichkeit dar. Teilnehmer sind die Feuerwehr, das Deutsche Rote Kreuz, die Johanniter Unfallhilfe, die Malteser und die DLRG, sowie das THW. All diese Hilfsorganisationen präsentieren sich und ihre „alltäglichen“ Tätigkeiten und Einsatzspektren der jeweiligen Fachbereiche dabei vor.

Neben zahlreichen Fahrzeugen und Rettungsmitteln wird dem Besucher auch einiges an Programm geboten: das THW lädt zur Schiffstour auf der Ruhr, die Feuerwehr lässt löschen, oder benötigt Hilfe beim Getränkekästenstapeln, und das DRK und die JUH zeigen in einer großen Übung die Patientenversorgung bei einem evtl. MANV (Massenanfall an Verletzten). Highlight ist sicher aber der Einflug des Rettungshubschraubers Christoph 9 aus Duisburg, bei dem anschließend die Besatzung den interessierten Zuschauern Rede und Antwort steht. Leider dauert die lockere Gesprächsrunde kürzer als erhofft: schon nach knapp 40 Minuten wird er zu einem neuerlichen Notfall gerufen.