Fahrzeuge der BF Essen

Auf dem Heimweg fiel der überraschte Blick auf einige Fahrzeuge der Berufsfeuerwehr Essen, die ich bei einem spontanen Pitstop fotografisch einfangen konnte. Offensichtlich waren die Damen und Herren von der nahen Feuer- und Rettungswache 1 an der Eisernen Hand gelegen zum Betriebssport ausgerückt.

Neben dem (fast) kompletten Löschzug samt brandneuer Drehleiter und dem Fahrzeug des WAL (Wachabteilungsleiter), fand sich mit dem Rüstwagen noch ein wahrlich spektakulär ausschauendes Fahrzeug am Straßenrand.

Die Feuerwehr Essen verfolgt mit dem LRF (Löschrettungsfahrzeug) ein recht ungewöhnliches wie interessantes Konzept zur Personenrettung. In der mittlerweilen zweiten Fahrzeuggeneration ist das LRF zum einen wie ein Vorausrüstwagen, zum anderen wie ein Rettungswagen ausgestattet. Damit kann bei Verkehrsunfällen eine sog. „Crashrettung“ – das Herausschneiden eingeklemmter Personen aus den Unfallfahrzeugen, oder eine mögl. Brandbekämpfung – unmittelbar vorgenommen werden. Dazu sind ein hydraulischer Hilfeleistungssatz sowie ein 400 L-Löschwassertank (Unterflur verbaut) samt Schnellangriff auf dem Fahrzeug verlastet. Den Ausschlag für dieses Fahrzeugkonzept gab vor einigen Jahren ein schwerer Verkehrunfall, bei dem eine eingeklemmte Person vor den Augen der RTW-Besatzung im Fahrzeug verbrannte. Nach wie vor gibt es in Essen für die gängige Notfallrettung aber auch das sog. Rendevous-System, bestehend aus Noteinsatzfahrzeug und gewöhnlichem Rettungswagen.

# 6480 – Hook And Ladder Truck (1986)

Parallel zum „Mobile Police Truck“ erschien mit diesem Bausatz 1986 ein weiteres sog. „Light & Sound“-Set. Denn auch dieses wies die typischen Bauteile der Elektrifizierung auf. Da TLC 1986 noch nicht vorsah den Batteriekasten auch in anderen Farben herzustellen (Rot bspw. folgte erst mit dem „Airport Shuttle“ 1990), musste aus der Not eine Tugend gemacht werden: ein großer schwarzer Aufkleber mit einem Feuerwehrsymbol mit gekreuzten Äxten, Flammen und Helm hinterließ – sorgsam montiert – einen umlaufend gleichmäßig weißen Rahmen um den Sticker, was durchaus als ein Gestaltungselement gewerten werden konnte und noch immer kann.

Um dem Modell darüber hinaus auch einen gewissen Spielwert mitzugeben, wurde um den wuchtigen Batteriekasten allerlei Zubehör drappiert und eine heckseitige Schnellangriffsvorrichtung verbaut und obenauf eine drehbare, zweiteilige Leiter angeflanscht. Somit wirkt das Fahrzeug eher wie ein Zwitter: halb Tanklöschfahrzeug, halb Drehleiter. Aber den Realismus erkaufte man sich bei den Sets von jeher in eher homöopathischen Dosen. Den Kinder schien es egal. Dass dieses Fahrzeug als „Mädchen für Alles“ gilt, zeigt der obendrein mitgeführte Anhänger, der mitsamt zusammenbaubauer Feuerlöscher (soviel zum Thema Realismus) und einiger Saugschläuche ein Pumpenaggregat mitführt. Das generelle Fahrzeugdesign, allen voran das Fahrerhaus, passt zu den übrigen Modellen jener Zeit. Die Lampensteinen-Scheinwerfer samt Leiter als wuchtiger Kühlergrill machen im Wesentlichen das typische Gesicht jener Fahrzeug-Ära aus. Apropos Beleuchtung. Immerhin verfügt dieses Zugfahrzeug mal über einen Satz Rückleuchten, jedoch bleibt der Anhänger im Dunkeln verborgen.

Dankeswerter Weise ist auch dieser Bausatz gut erhalten. Vor allem aber ist auch hier die Elektrik in vollem Umfang funktionstüchtig, und auch der Aufkleber weist nach all der Zeit keinerlei Gebrauchserscheinungen auf. Einmal mehr ein Indiz dafür, dass die Qualität der frühen Siebdruckaufkleber ganz hervorragend war. Mal schauen, ob heutige Aufkleber dies in einem Vierteljahrhundert auch von sich behaupten können.

Wer sich jetzt fragt, an welches Fahrzeug dieses Ungetüm erinnert, sei verdeutlicht, dass die Entwickler wohl maßgeblich hieran dachten:

Typische Fahrzeugfront mit Leiter als Kühlergrill

Typische Fahrzeugfront mit Leiter als Kühlergrill

Wer’s nicht mehr weiß: zu finden in der Allerersten der roten Feuerwachen: #6382 von 1982

Jahr: 1986
Teile: 118
Minifig: 1

Jahreszahlen 2013

Alle Jahre wieder darf man sich fühlen wie Bill Murray in „Und täglich grüßt das Murmeltier“ – die Statistikzahlen stehen an. Der Farnheimer-Blog wird fünf und geht damit in ein Jubiläumsjahr. Es darf also gefeiert werden.

farnheim.wordpress.com konnte 172.254 Pageviews des vorangegangenen Jahres mit nun 215.898 nochmal überbieten. Somit war 2013 das bislang erfolgreichste Jahr für diesen Blog seit Bestehen. Insgesamt wurden seit der Existenz 526.013 Pageviews bis zum 31.12.2013 seit registriert – und das Zählen geht weiter. Der erfolgreichste Tag in der Geschichte des Blogs war der 11. November 2013 mit insgesamt 3.090 Pageviews.

Die 215.898 Pageviews des vergangenen Jahres teilten sich wie folgt auf:

  • Jan: 24.056
  • Feb: 22.038
  • Mrz: 20.766
  • Apr: 16.352
  • Mai: 19.014
  • Jun: 14.773
  • Jul: 14.410
  • Aug: 12.409
  • Sep: 17.349
  • Okt: 13.713
  • Nov: 19.817
  • Dez: 21.201

Somit war der Januar 2013 erstmalig der meist frequentierte Monat und löste den Dezember aus den beiden Vorjahren ab. Bester Monat bei den Tagesdurchschnitten war allerdings der Februar mit 787 Seitenaufrufen.

Top-Referrer waren in 2013:

Die meisten Besucher kamen aus Deutschland und der Schweiz. Belgien folgt mittlerweile vor Österreich, das nunmehr nur noch den vierten Platz im Besucherranking belegt.

Die meistbesuchten Beiträge waren:

Der meiste besuchte Artikel auf dem Blog war die Auflistung über meine persönliche Sammlung – meine alten LEGO®-Sets. Mit etwas Abstand folgen dicht auf einander Die größten Berufsfeuerwehren in Deutschland und Die Fahrzeuge der BF – eine Übersicht. Während die ersten drei Plätze echte Hauotartikel sind, belegt Platz 4 der erste Unterartikel: Interschutz ’88

Die kommentierfreudigsten Leser:

  1. Wortman (433 Kommentare insgesamt)
  2. amhh (37)
  3. hellboy (18)
  4. adidasmaker (18)
  5. Olly (18)
  6. Cran (15)

Noch ein paar generelle Blog-Facts:

  • 486 Artikel in 16 Kategorien
  • 1.533 Kommentare
  • 16 Follower

Das soll es mit der Statistikflut fürs erste gewesen sein. Ich freue mich gemeinsam mit Euch auf viele neue und spannende Beiträge und einen regen Austausch. Auf 2014!

Übringens: Im November 2013 wurde nach 4 1/2 Jahren seit Bestehen des Blogs die 500.000er Marke der Pageviews überschritten. Ich danke Euch hierfür sehr für Eure rege Teilnahme und zahlreichen Besuche. Macht bitte weiter so… 🙂

Skurrile Suchanfragen

Es ist ja beinahe schon wieder über ein Jahr seit der letzten Veröffentlichung seltsamster Suchanfragen vergangen. So dachte ich mir, es sei mal wieder an der Zeit selbige nach den aber- und wahnwitzigsten Eingaben zu durchsuchen in einem kleinen „Best-of“ zu veröffentlichen. In der Tat waren wieder ein paar Skurrilitäten darunter, die ich Euch nicht vorenthalten mag:

minion feuerwehr
Mir war entgangen, dass die kleinen, gelben Männchen über eine eigene Löschtruppe verfügen

gullireinigung schweiz
Die scheint sich offenbar signifikant von der deutschen zu unterscheiden

der postbote fehlt
Mir auch…

weihnachten feuerwehr
Die Mannen im roten Dress mit gemeinschaftlich weißem Rauschebart?

alfa+felni
Heißt das nicht Alfa und Romeo?

uschi für alles
Jawoll, eine echte Alleskönnerin will ich auch

wer hat das größte löschfahrzeug
In 4w? Na, ich!

farnheimfarnheim
Ich denke, ein farnheim sollte reichen

ninschago
Nicht alles, was so gesprochen wird, wird auch so geschrieben

minifigure 11 großmutter code
O.M.A.

kalkleiste
(f.), Person mit äußerst heller Hautfarbe der ein paar Sonnenstunden gut täten

farnheim worldexpress
Ich wusste gar nicht, dass ich mit meinem Blog ins Logistikgeschäft eingesteiegen bin

schaumeinsatz flughafen
Für ne Spuma-Party das Terminal fluten

ab-%u00d6l
Mit was die Leute so auf meinen Blog gelangen. (Ich vermute aber, es soll AB-Öl heißen)

feurweh in der altezeit
Wie meinen?

oben sparschinen
Wie meinen 2.0?

Die Rückkehr der Monorail

Oder: Der König ist tot – es lebe der König

Es gibt sie ja überall, in allen Bereichen des Lebens: Dinge, die zu unrecht ein Schattendasein fristen. Ob Filme, Musik oder Spiele. Erst bei näherer Betrachtung entwickeln sie ihre eigentliche Pracht und Wirkung. Wahre Perlen eben. So verhält es sich mitunter auch bei Spielzeug, wie z. B. den weniger beachteten Bausätzen aus dem Hause LEGO. Genauer gesagt, bei den Monorail-Sets, der sog. Einschienenbahn. Als Eigenschaft eines typischen „Mauerblümchens“ war auch dieser Monorail keine große Glanzzeit beschienen. In nur sechs Produktionsahren, von 1989 bis 1994, hat es LEGO (mit zwischenzeitlichen Pausen) auf lediglich drei Spiel- und zwei Ergänzungssets gebracht. Vermutlich deshalb, weil das Thema (zu unrecht) keine große Bedeutung erfuhr, da zu teuer, zu eigen und inkompatibel, als bspw. das lang und in epischer Breite etablierte Eisenbahn-Thema. Schade eigentlich, denn bei eben dieser näheren Betrachtung wird die Monorail zu einem wahren Schatz. Warum, möchte ich gerne erläutern.

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Die Monorail nimmt fahrt auf (Zum Vergrößern auf das Bild klicken)

Als mein Baustein-Interesse gegen Ende der 80er Jahre schon längst wieder nachgelassen hatte, brachte LEGO 1990 das Airport Shuttle-Set (#6399) auf den Markt, auf das ich zu einem späteren Zeitpunkt in einer Setrezension noch gerne näher eingehen möchte und werde. Ich selber nahm es daher damals auch gar nicht wahr. Erst als meine „Dark Ages“ 2009 endeten, und ich mir meine zu Teenager-Zeit leicht verhökerten Sets aus Kinderheitstagen erneut mühsam zusammenkaufte, fiel mein Blick dann auch auf die Monorail-Bahn anno 1990. Mich beschlich sogleich ein „Must-have“-Gefühl. Jedoch machte einen die Preisentwicklung für ein gut und vollständig erhaltenes Set schwindlig. Gegen Ende 2012 aber nannte ich ein dann komplettes Exemplar schließlich mein Eigen – beflügelt durch die eigene Faszination der Modelle, und der unglaublichen Möglichkeiten, die Brixe, Idefix und Zypper auf der Fanwelt anno 2012 mit diesem System zustande brachten. Mittlerweile hat sich nach einem denkwürdigen Abend im November 2012 (im Dunstkreis der Fanwelt) die Konglomeration „MoRaSt“ gebildet, die mit Ihrer Gemeinschaftanlage, an der auf der 10. Bricking Bavaria mittlerweile nicht weniger als 10 Modulbetreiber mit insgesamt über 170 Meter Gleislänge beteiligt waren, ihren vorläufigen wiederbelebten Höhepunkt erlebte.

Schaut man sich die Technik und die Infrastruktur der Monorail einmal genauer an, dann stellt man fest, dass dieses System ein robustes, einfaches, aber dennoch sehr komplexes und überaus ausbaufähiges war, bzw. noch immer ist. Man kann mit den Schienen, dank der Weichen komplexe Gleislayouts erschaffen, die dem Eisenbahnthema in Nichts nachstehen, und sich darüber hinaus sogar komfortabel in die Höhe bauen lassen. Zudem lässt die klassische Baubreite von vier Noppen bereits auf kleinem Raum komplexe Gleispläne zu. Auch bei den Abmaßungen der Schienenstränge lässt sich ein ausgeklügeltes System erkennen: jede lange Gerade (ob als Rampe oder in der Ebene) ist so lang, wie 32 Noppen, bzw. eine typische Basis- oder Bauplatte. Ein sog. Stopper ist mit 16 Moppen nur halb so lang und eine kurze Gerade misst gerade mal 8 Noppen. Dazu kommen Weichen mit einem speziellem Kurvenstück (45 Grad) und eine große Kurve mit einer 90-Grad-Krümmung. In Kombination mit einer Weiche und einer 45-Grad-Kurve lässt ebenso ein 90-Grad-Radius erschaffen, kann aber gleichzeitig (dank der Weiche) einen zusätzlichen Schienenstrang fortführen. Durch diese kleinen Kurvenstücke, auch 1/8-Kurven genannt – 8 solcher Kurvenelemente ergeben einen Vollkreis – können auch Strecken direkt übereinander geführt werden, was optisch äußerst reizvoll ist. Sind die einzelnen Gleiselemente seitlich mit 1×4 Platten oder Fliesen verknüpft, gehen sie eine sehr stabile und unverrückbare Verbindung ein, denn die Zahnradbahn verzeiht i. d. R. keine Spielräume und Versätze.

Mit den zuvor erwähnten Stoppern ist man in der Lage, die Bahn anhalten zu können, oder sie in der Fahrtrichtung umzukehren. Gerade diese Stopper machen das bahnbetriebliche Salz in der Suppe aus. Dadurch, dass die Züge ursprünglich nicht fernsteuerbar sind, fahren sie unermütlich mit einer durch den Motor festgelegten Geschwindigkeit um den Parcours. Befinden sich nun aber mehrere Bahnen auf ein und dem selben Schienenkreis (um die Frequenz auf langen Strecken aus optischen Gründen gerade bei Ausstellungen zu erhöhen), laufen sie zwangsläufig früher oder später aufgrund unterschiedlicher Schnelligkeiten, bedingt durch differente Ladestände der Batterien und unterschiedliche Zug-Gewichte aufeinander auf. Mittels dieser Stopper, und einem wachen Geist als menschlicher Bahnbetriebsleiter lassen sich drohende Auffahrunfälle reduzieren (NICHT vermeiden – das zeigt die Paxis), in dem mit geschickten Wartepausen die Abstände zwischen den Zügen erneut vergrößert werden.

MR_14Der Batteriekasten (Zum Vergrößern auf das Bild klicken)

Der Antrieb dieser Züge erfolgt, wie bereits angedeutet, über einen 9V-Stromquelle, die in einem Batteriekasten direkt in der Bahn verbaut ist. Die Motoreinheit sitzt als sparates Segment zwischen den eigentlichen (bebaubaren) Waggonmodulen. Mittels Kabel ist der Motor (mehr oder weniger) flexibel mit der Stromquelle verbunden. Die Kraftübertragung erfolgt über ein Zahnrad auf einen extra in der Schiene eingelassenen Zahnstrang. Auch die Motorentechnik ist so robust, dass sie selbst über Stunden im Dauerbetrieb keine Ermüdungserscheinungen erkennen lässt, oder gar Motorenschäden zu beklagen sind. Dennoch sollte man mit den Antrieben pfleglich umgehen, da sie seit zwanzig Jahren nicht mehr hergestellt werden, und sich Ersatz mitunter schwierig und kostspielig gestaltet. Gleiches gilt für die Weichen. Ihre beweglichen Teile werden mit der Zeit anfällig für Ausfälle. Es gibt zwar Möglichkeiten zur Instandsetzung, die ist aber aufwändig und zweitraubend. Zwischenzeitige Pflege mittels Silikonspray (keines auf Mineralölbasis verwenden!) hält die Bewegungsabläufe geschmeidig.

Zu guter Letzt sei der Vollständigkeit halber noch ein kleiner Überblick über die recht spärliche Produkt-Historie erlaubt:

1987 – #6990 Monorail Transport System (Futuron Space Theme)
• weißer Zug
• 715 Teile
• 4 lange Kurven (90 Grad)
• 2 Stopper
• 2 Rampen aufwärts
• 2 Rampen abwärts
• 2 lange Geraden

1989 – #6921 Monorail Accessory Pack
• 4 lange Kurven (90 Grad)
• 4 lange Gerade
• 2 kurze Geraden

1990 – #6399 Airport Shuttle (Town Theme)
• roter Zug (einziges Set mit spezieller Motorenabdeckung)
• 767 Teile
• 8 lange Kurven (90 Grad)
• 2 Stopper
• 2 Rampen aufwärts
• 2 Rampen abwärts
• 5 lange Geraden

1991 – #6347 Monorail Accessory Pack
• 4 lange Kurven (90 Grad)
• 2 lange Geraden
• 2 kurze Geraden
• 1 Weiche links
• 1 Weiche rechts
• 1 kurze Kurve (45 Grad)
• 1 kurze Kurve (45 Grad)

1994 – #6991 Monorail Transport Base (Unitron Space Theme)
• Althellgrauer Zug mit schwarzer Batteriebox
• 573 Teile
• 4 lange Kurven (90 Grad)
• 2 Stopper
• 2 Rampen aufwärts
• 2 Rampen abwärts
• 1 lange Geraden
• 5 kurze Geraden
• 1 Weiche links
• 1 Weiche rechts
• 1 kurze Kurve (45 Grad)
• 1 kurze Kurve (45 Grad)

Stammtisch-Halbwissen:
Das letzte der drei Spiel-Sets, das gleichzeitig die längste Gleistrecke eines der Sets bot, verfügte über die Möglichkeit, die Streckenbauten einfach gegen andere Spyrius-Modelle der Serie zu tauschen, bzw. diese in den Streckenfluss einzubinden. Die erste Monorail hingegen wurde noch mit kurzen Kupplungsstücken ausgeliefert. Der Airport Shuttle gilt als ein hervorragendes Bindeglied zwischen dem damaligen Flughafen-Bausatz (#6396) und den übrigen Sets aus dem Städte-Thema, ist zweifellos die beliebteste der drei Bahnen, und gleichzeitig das einzige Set, das über eine dem Zugdesign angepasste Motorabdeckung verfügt.

Und noch etwas:
Darüber hinaus existieren im Netz interessante Patentzeichnungen über alternative Antriebe (hier auch in deutsch) und über andersartige Weichen, sowie einer echten Kreuzung. Schade, dass diese Dinge nie realisert wurde, da sie für den Streckenverlauf durchaus eine Bereicherung dargestellt hätten. Wenn man die U.S.-Patente weiter durchsucht, stößt man auch auf Zeichnungen mit alternativen Streckenverbindungen und andersartigen Steigungen.

Das Allerletzte:
Es hält sich das Gerücht mehr oder minder hartnäckig, dass das Unternehmen nach Einstellung der Serie sämtliche Monorail-Spitzgussformen vernichtet haben soll. Darüber hinaus sollen sich in einer Marktforschung befragte Kinder gegen ein Monorailsystem ausgesprochen haben. Ob es sich hierbei um das Aufleben des alten oder eines komplett neuen Systems gehandelt haben soll, ist nicht überliefert.

Minifigserie 11

Gestern nutze ich den frühen Feierabend für eine Stippvisite im Essener LEGO®-Store. War ich doch seit Eröffnung im Herbst letzten Jahres noch nicht dort. Über die großzügigen Platzverhältnisse vor Ort war ich dann doch überrascht, kannte ich ja bislang nur das wesentlich kleinere Ladenlokal in Oberhausen und die stets übervolle Hamburger Dependance. Mein eigentlicher Besuch galt aber nicht dem Größencheck, sondern Erwerb eines „Back to the Future“-Cusoo-Sets (dazu später mal mehr) und der neuen Minifig-Serie 11. Und letztere möchte ich nun in einigen Bildern vorstellen.

Minifigs go Rätselspielchen

Und nun zu etwas völlig anderem: Zu Beginn des Jahres gab es im Forum von 1000steine ein sehr interessantes Monatsthema. Darin galt es mittels neu zusammengesteckter Minifigkombinationen Musiker und ihre Bandprojekte zu erraten. Auch ich hatte damals ein paar Bands in LEGO® zum Leben erwecken wollen. Wer es seinerzeit verpasste, kann an dieser Stelle die Dinge noch einmal nachlesen, bzw. sehr gerne selbst erraten und als Antwortkommentar posten. Ach übrigens, zu drei der vier Bands gibt es entsprechende Referenzbilder im Netz. Vielleicht findet ihr sie ja.

Band02

Die beiden oben gezeigten Musikanten sind Deutsche. Der Bandname, sowie deren Texte sind ebenso Deutsch gehalten. Die Musik ist eher metallisch stromgitarrenlastig mit elektronischen Akzenten. Übrigens der Sänger ist ne wahre Rampensau und vielfach im TV zu sehen. Eines ihrer Alben hatte mit dem Symbol im Hintergrund des Bildes zu tun. Welche Kapelle ist hier gesucht, und wer sind die beiden?

Band05

Bei dem obigen Trio ist es etwas spezieller, was die Musikrichting anbelangt. Die drei Skandinavier geben seit 1986 feinsten Elektro von sich und stammen aus Schweden. Erst kürzlich veröffentlichten sie eine neue EP, die Lust auf das im September erscheinende Album machen soll. Von welchen Futurepopern mag hier die Rede sein?

Band04

Gesucht wird die nächste Band, die es ohne die plötzliche Auflösung einer anderen Band so sicher nicht gegeben hätte. Ins Leben gerufen 1995, veröffentlichten sie bislang sieben Longplayer und rocken sie bis heute grandios die großen Stadien dieser Welt. Bspw. unterstützten Sie 2004 den US-Demokraten John Kerry bei seinem Präsidentschaftswahlkampf. Welche Rockstars in welcher Formation werden hier gesucht?

Band03

Die obige gesuchte Kapelle ist musikalisch fernab des Mainstreams angesiedelt und kommt aus dem Norden Europas – der ungekrönten Hochburg der elektronischen Klänge. Für alle drei Bandmitglieder ist dies eher ein „Sideproject“, welches 1997 vom Frontmann ins Leben gerufen wurde. Ihre Musik wird dem Futurepop zugeschrieben und unterscheidet sich wesentlich von den eigentlichen Hauptprojekten der drei Musiker. Nach längerer Pause starteten die drei gesuchten Bandmitglieder 2011 eine neue Tour. Übrigens sind der Frontman (Mitte) und der Typ links im Bild ziemlich gute Kumpels. Um welche Musikanten, die mit welchem Projekt die Tanzflächen der Clubs füllen, handelt es sich hierbei?

#602 – Fire Chief’s Car (1978)

Vor mittlerweile 35 Jahren vollzog der Konstruktionsspielzeughersteller einen nachhaltige Änderung, die bis heute anhält: die Einführung der sog. Minifig. 1978 gilt gemeinhin als Geburtsjahr der kleinen Figur mit ihren beweglichen Armen und Beinen, wie wir sie heute kennen. Löste sie doch die „Kaulquappe“ ab, mit der sich noch nicht so recht viel anstellen ließ. Gleichfalls etablierte das Unternehmen bekanntermaßen drei neue Themenwelten „Town“, „Space“ und „Ritter“. Bis heute sind sie, von einigen kürzeren oder längeren Pausen einmal abgesehen, die Dauerbrenner im Produktportfolio. Als LEGO® die Sparte (heute besser bekannt als Classic-)Town ins Leben rief, und damit die beliebte „Legoland“-Serie ablöste, fanden in einer mehrjährigen Übergangsphase immer mehr neue Bauteile den Weg in die Produkte, und es kam zu den bekannten Automobilen, in denen die Figuren hineingesetzt werden konnten.

Davor jedoch kam als eines von vielen kleinen Spielsets, dieser Einsatzleitwagen der Feuerwehr auf den Markt, der zwar mit einer der neuen, lebensechteren Minifigs ausgestattet war, aber selbst noch keine Möglichkeit bot, die Figur im Inneren des Fahrzeugs zu platzieren. Somit blieb bei den ersten Modellen der Classic-Town-Ära die Minifig immer noch eine Art Fremdkörper, oder das Auto – ganz wie man will. So also auch bei diesem kleinen Flitzer, der, was auch früher vielfach üblich war, mit Aufklebern reich verziert werden konnte. Als weitere Teileneuheit sollen an dieser Stelle die blautransparenten Rundeiner nicht unerwähnt bleiben.

Eine Besonderheit stellt sicher Kopfbedeckung des Feuerwehrmanns auf der Umverpackung dar. Sitzt sie doch, im Gegensatz zur tatsächlich dem Set beiliegenden Figur, arg –  sagen wir mal – „windschief“ auf dem Kopf. Aller Voraussicht nach, sollte es sich hierbei wohl um ein Vorserienmodell oder Handmuster handeln. Solche Bauteile fanden und finden immer mal wieder den Weg in finale Bauanleitungen und Verpackungen.

Ergänzend sei erwähnt, dass die Fahrzeugbasis selbst im übrigen bei zahlreichen Vehikeln seiner Zeit Verwendung fand. So bspw. im Police Car (#600), Shell Service Car (#604), in der Ambulance (#606), im Tow Truck and Car (#642), im schwarzen Taxi der Market Street (#1589) und im blau-schwarzen Taxi (#608) von 1979. Als Nachfolger dieser Fahrzeugform können sicher folgende Modelle angesehen werden: der Fire Ranger (#6611), das Race Car (#6609), Space Buggy (#886), Radar Truck (#889), Mobile Ground Tracking Station (#894), Mobile Rocket Launcher (#897), sowie als Teil der Groß-Sets Rocket Launch Pad (#920), Space Transporter (#924), Command Center (#926) und das Set Space Cruise And Moonset (#928).

Jojo hat auf seinem Blog einen lesenswerten Abriss über die LEGO®-Figuren verfasst, auf den ich gerne verweisen möchte. Illustriert er die doch recht erschöpfend die Geschichte der LEGO®-Figuren, und klärt die Frage, die evtl. so manch einen in Vergangenheit umgetrieben haben mag, weshalb die LEGO®-Figuren eine gelbe Haut haben.

Jahr: 1978
Teile: 29
Minifig: 1

Musikvideo aus LEGO® „Thyx – Project Tape Evidence“

Mal wieder bin ich auf ein interessantes Netzfundstück gestoßen. Und wenn es dabei noch um meine bevorzugte Musikrichtung geht, dann bin ich dafür umso mehr im wahrsten Sinne „elektrisiert“. Diesmal handelt es sich um ein außergewöhnliches Projekt des „mind.in.a.box“-Frontmanns Stefan Poiss, der mit dem Sideprojekt „Thyx“ seine elektromusikalischen Ambitionen äußerst hörenswert untermauert.

http://www.youtube.com/watch?v=L®joBbOmSb70

Die Story, genauer gesagt, das Experiment hinter diesem Projekt ist allerdings außergewöhnlich und hochinteressant. Poiss forderte die Fanschar auf, ihm allerlei Soundschnipsel zu schicken, und er würde daraus einen Musikstück kreiern. So erreichten ihn Geräusche, Beats und komplette Songs – kurzum alles mögliche an Tönen. Die Herausforderung war demnach alles andere als einfach. Aber irgendwie bekam er den Bogen hin, und produzierte daraus einen synthetisch-musikalischen Loop samt Refrain, und stellte es via Facebook online. Nun konnten die Fans zum Songloop wiederum ihren Text hinzusingen und ihre Ergebnisse Stefan Poiss zurückschicken. Er indes puzzelte dann final alles zu einem kompletten Song zusammen, und nannte die Kreation „Tape Evidence“. Justin Arnold schließlich nahm sich des Titels an und produzierte mit LEGO®-Steinen dieses äußerst kurzweilige Musikvideo.

Happy Birthday, Farnheim-Blog

Vor vier Jahren, genauer gesagt am 14. Aprill 2009, erblickte dieser Blog das Licht der Welt. Noch ein wenig unstrukturiert ging’s los. Nachdem zuvor, um den Jahreswechsel herum, oder etwas eher, meine alte Leidenschaft aus Kindertagen wieder aufflammte. So füllte sich nach und nach der Blog mit Inhalten über das Projekt Farnheim und ihre Wehren, sowie einen Einblick ins vielfältige Großstadtleben, und natürlich über die Neuentdeckungen eines AFOLs, der seine sog. „Dark Ages“ aufarbeitete und dabei mitunter herbe Rückschläge hinnehmen musste.

Schließlich folgte die erste zaghafte Präsentation des ersten MOCs. In drei winzigen Abbildungen konnte man fortan meine bescheidenen Bauten in Augenschein nehmen. Erst mit dem größeren Bruder der Erstlingsvorstellung folgten auch mal unfangreichere Bebilderungen. Noch im Gründungsmonat entwickelte ich für eine Vielzahl meiner Modelle ein sog. „Familiengesicht„, um eine optische Vereinheitlichung des Fahrzeugparks zu erreichen, das noch bis heute Bestand hat.

Um den Themenbereich ein wenig zu erweitern, folgte eine fotografische Begleitung des Baus der neuen Feuer- und Rettungswache 1 der Berufsfeuerwehr Mülheim an der Ruhr, die anschließende Eröffnung mit einem Tag der offenen Tür, bei dem ich meine Flut an roten Fahrzeugen erstmals der Öffentlichkeit präsentierte. Zudem reihten sich in losen Abständen immer wieder Neuigkeiten und Bildergalerien des Fahrzeugparks oder vereinzelt Einsatzfotos aneinander.

Zur Erweiterung Inhaltsvielfalt folgten dann uns wann Comic-Strips, die ein wenig das Treiben auf und neben der Wache Süd humoristisch erzählten. Letztes Jahr, Ende November, folgte dann meine erste große Ausstellung auf der Fanwelt in Köln. Da mir diese Veranstaltung sehr gefiel, werden wohl noch so einige folgen.

Nun, nach vier Jahren steht derzeit eine große Überarbeitung der Modelle an, die nach und nach einer Frischzellenkur unterworfen werden, um dann im Sommer zum 2. Berliner Steinewahn dann der Öffentlichkeit präsentiert werden zu können. Für die etwas fernere Zukunft, und vor allem das kommende Jahr, das ganz im Zeichen des fünfjährigen (und halbrunden) Jubiläums steht, sind viele weitere interessante Dinge geplant. Steht also getunt… 😉

Ich möchte diese Worte aber nicht schließen, ohne Euch Besuchern, Kommentierern, Likern und Followern ein dickes Dankeschön auszurichten. Ihr habt maßgeblichen Anteil an der Präsenz dieses Blogs. Dank Euch ging er in den vergangenen Jahren richtig steil. Insofern freue ich mich auf viele weitere spannende Themen mit Euch und auf Eurer tolles Feedback. Bleibt schreibsam… 😉