In die Zeit des TLF 8 auf einem Unimog 404 S fällt auch das nachfolgende Fahrzeug. Ebenso, wie der Unimog, ist es eine Typ-Variante eines genormten Löschgruppenfahrzeugs, die speziell durch den Bund beschafft und für den Zweck des Katastrophenschutzes hergestellt wurde. Das Fahrzeug verfügt über keinen Wassertank, dafür befindet sich im Heck eine eingeschobene Tragkraftspritze 8/8 und eine fest eingebaute Feuerlöschkreiselpumpe mit einer Nennleistung von 2.400L/Min.

Als in den 1950er Jahren der Ausbau des zivilen Luftschutzes vorangetrieben wurde, begann man mit der Entwicklung von Löschfahrzeugtypen, bei denen der Aufbau der Einfacheit halber schnell vom Fahrgestell gelöst und umgesetzt werden konnte. Die Erkenntnisse aus dem Zweiten Weltkrieg hatten gezeigt, dass vielerorts Feuerwehrfahrzeuge nicht immer vollständig zerstört waren. Manches Mal ließ sich das Fahrerhaus oder der Aufbau retten. Der Vater des Gedanken also war, dass der Aufbau eines solchen LF 16-TS bspw. schnell auf ein anderes Fahrgestell montiert werden konnte. Ebenso aber auch hätte sich aus diesem LF auch ein TLF 16 oder ein Schlauchwagen machen lassen – vorausgesetzt es war ein passender tauschbarer Aufbau vorhanden. Glücklicherweise musste diese Idee nie Anwendung finden. Und so behielten die Fahrzeuge alle ihre Aufbauten.
Das LF 16-TS auf einem Magirus-Deutz „Merkur“ FM 125 D 10 mit „Bund-Einheitsfahrgestell“ und Allradantrieb mit einer Nutzlast von 4,5 Tonnen war das gebräuchlichste Fahrzeug innerhalb der speziell für den Katastrophenschutz gebauten Fahrzeugflotte. Aufgrund seiner feuerwehrtechnischen Beladung wurde es zumeist für die Wasserversorgung an Einsatzstellen im Hintergrund tätig. Denn mit seiner leistungsgesteigerten Fahrzeugpumpe gegenüber einer herkömmlichen FP 16/8, der zusätzlichen Tragkraftspitze und 600 Meter B-Druckschläuchen war es für die Löschwasserversorgung an Einsatzstellen geradezu prädestiniert.
Die Beladung umfasste, neben Gerätschaften zur Wasserversorgung, auch solche zur Brandbekämpfung und umfangreiches Sanitätsmaterial. Auch war es im Katastrophenschutz eines der wenigen Fahrzeuge, das umluftunabhängige Atemschutzgeräte an Bord hatte.
Gebaut wurden diese robusten Fahrzeuge von etwa Ende der 1950er Jahre bis etwa 1971, als die Produktion der Magirus Eckhauber endete. Tw. waren sie aber bis in die 90er Jahre hinein bei den Feuerwehren im Dienst, ehe sie von ihren Nachfolgern abgelöst wurden.
Da mich in den vergangenen gut eineinhalb Jahren die Planungen eines kleinen Dioramas änlässlich des 50. Jahrestags der Waldbrände in Niedersachsen beschäftigten, sind drumherum auch einige historische Fahrzeugmodelle entstanden. Eines davon ist dieses LF 16-TS. Den Rohbau eines anderen „Eckhaubers“ musste ich dafür allerdings zerlegen, der aber zu einem anderen Zeitpunkt neu aufgelegt wird.
Kniffelig war erneut einmal mehr die Aufbaugestaltung, denn, neben der 5er Breite, weist diese erneut einige Baurichtungswechsel auf; während die Gruppenkabine (hinter dem Fahrerhaus) noch herkömmlich hochgezogen wurde, ist die hintere Hälfte des Aufbaus, mitsamt Cupboards, gestürzt montiert. Zu allem Überfluss ist auch noch die Hecktür auf dem Kopf stehend verbaut. Dennoch ist das Fahrzeug in seiner Gesamtstruktur recht stabil, dank der noch immer recht jungen 1 x 5 Platten. Standesgemäß für diese Zeit bekam das Modell auch schwarze Kotflügel, und die (weitestgehend) bundtypische Dachbeladung mit der klassischen Holzschiebeleiter und dem Reserverad. Nun, für die vierteilige Steckleiter und die Saugschlauche waren dann doch kein Platz mehr vorhanden. Kleinere Details am Fahrgestell und der Kabine, wie die Dachluke und angedeutete Türgriffe, runden das Modell schließlich ab.







