Am Sonntag Morgen kam es bei ABSolut Steinchen in Sankt Augustin zu einem folgen- und ereignisreichen Störfall im Chemiewerk auf dem MoRaSt-Modul des Erbauers Meisterschnorrer. Dort trat nach der Analyse sog. Trineongrünitratnoppichlorat aus – besser gekannt als Soilant Grün – und entzündete sich. Das sog. TN3C sorgt für transneongrüne Verfärbungen an Platten und Fliesen und endet für Minifiguren in größeren Dosen mitunter nicht allzu gut.
- TNNC hat einen niedrigen Flammpunkt und daher brennt es lichterloh
- Die alarmierte Werkfeuerwehr rückt mit einem Großaufgebot an
- Erste Lagebesprechung
- Die Feuerwehr bringt ihr Equipment in Stellung
- Routiniert laufen die Vorbereitungen für den Löschangriff an
- Die ersten Verletzten werden lokalisiert und aus dem Gefahrenbereich gerettet
- Die Evakuierung läuft
- Indes setzt die Feuerwehr auf einen massiven Einsatz von Schaummittel
- Von mehreren Seiten erfolgen die Löschmaßnahmen
Die schnell herbei gerufene Werkfeuerwehr baute fluchs eine umfangreiche Wasserversorgung auf, denn die Gefahrgutdatenbank empfahl den Brand eines solchen Stoffs mit einem massiven Schaumangriff zu ersticken. So wurden auch die beiden Schaumtankzüge, die jeweils 24.000 L Mehrbereichsschaummittel an den Ort des Geschehens chauffierten, nachalarmiert. Der neue Turbolöscher der Wehr kühlte mit seinem hoch- und weitreichenden Wassernebel indes die benachbarten Großtanks und verhinderte so ein Übergreifen der Flammen. Mit einem massiven Schaumangriff konnte dem Feuer schließlich Einhalt geboten werden.
- Die Flammen lodern
- Wuseliges Treiben an der Einsatzstelle
- Der zweite Tankzug steht noch in Bereitstellung
- Die ersten Löscherfolge scheinen sich einzustellen
- Einer der Schaumtankzüge schleust Schaum ins Löschnetz
- Abtransport der Leichtverletzten
- Der Schaumangriff geht indes weiter
- Schwerstarbeit für die Frauen und Männer der Werkfeuerwehr
- Der Turbolöscher kühlt die benachbarten Großtanks
- Die Einsatzleiter und Spezialisten von WF und BF diskutieren die Situation
- Die Verletzten werden dem Rettungspersonal übergeben
- Blick aus Südosten auf das Szenario
Auch die Berufsfeuerwehr aus dem benachbarten Farnheim rückte mit einer Fachgruppe und einigen Fahrzeugen zur Unterstützung der örtlichen Kräfte aus und wartete zunächst im Bereitstellungsraum auf einen möglichen Einsatz. Dazu wurde die Fachgruppe Schaum der Berufsfeuerwehr in Bewegung gesetzt sowie Kräfte der Gruppe „Umwelt & Sicherheit“, die mit dem Gefahrgutzug Land vor Ort waren. Sie führte stetig Messungen durch und hielt die Einsatzleitung und Polizei informiert. Da aber zu keinem Zeitpunkt Gefahr für die Bevölkerung bestand, war das Warnen vor der Gefahr mit Lautsprecherdurchsagen nicht notwendig.
- Allmählich zeigen die umfangreichen Löschversuche Erfolg – das Feuer erstickt
- So langsam beginnt auch wieder das Einräumen
- Feuer aus. Die ersten Fahrzeuge werden abmarschbereit gemacht
- Rangierend wird der Anhänger wieder angestöpselt
- Jetzt beginnt das große Aufräumen
- Die meisten Kräfte rücken ein, während eine Brandwache am Ort verbleibt
- Auf BF Farnheim rückt wieder ab
Dank des massiven Schaumeinsatzes konnte das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden. Noch vor dem Mittag hieß es: „Feuer aus“. Das Gefahrgut wurde anschließend fachgerecht entsorgt. Für die ganze der Aufräumarbeiten verblieb eine Brandwache für evtl. Nachlöscharbeiten vor Ort. Für eine Minifig kam allerdings jede Hilfe zu spät. TN3C ist aber auch ein Sauzeug…
Einsatzdauer: ca. 75 Minuten
Personalstärke: 21 Mann
Vielen Dank an Meisterschnorrer für das Durchspielen dieses Einsatz auf seinem MoRaSt-Modul.