SLF 32/75 (Sonderlöschmittelfahrzeug)

1999 beschaffte die Werkfeuerwehr Jade Öl AG, neben dem Tankzug, auch einen kleineres Schwesterfahrzeug – das Sonderlöschmittelfahrzeug SLF 32/75. Es stellt im Grunde dieselbe Fahrzeugart wie der Tankzug dar, nur dass der Auflieger in gekürzter Form auf einem Dreiachs-Fahrgestell ruht. Somit fassen die Tankkammern hierbei insgesamt „nur“ 7.500 L Löschmittel. Heckseitig wurde allerdings eine Kreiselpumpe FP 32/8 verbaut, die 3.200 L/Min. bei 8 bar fördert. Somit erklärt sich auch das kryptische Zahlenkürzel im Titel.

Einsatztaktisch war dieses Fahrzeug bis vor etwa drei Jahren Teil des ersten Abmarsches bei einer Alarmierung. Seitdem ist es der taktischen Einsatzreserve zugeordnet. Jedoch sind auch seine Tage gezählt, denn dieses Fahrzeug ist, ebenso wie der Tankzug, in seinem 25. Dienstjahr angekommen. Dieses Ungetüm muss zwar noch ein paar Jahre durchhalten, ehe eine weitere Neubeschaffung seine Ablöse möglich macht, aber anschließend darf es gern von einem Fahrzeughistorikverein übernommen werden, da solche Industrielöschfahrzeuge in der Regel Einzelstücke sind und daher evtl. eine gewisse Attraktivität für den ein der anderen Historien-Fuhrpark besitzen.

Dieses Modell entstand recht spontan, als ich das fertige Stadium meines Tankzug abschließend begutachtete. Dabei kam mir der Gedanke in den Sinn, wie es wohl wäre, daraus eine verkürzte Version zu bauen. Gesagt, getan. Ich übernahm hierfür in (linken) Teilen auch den kleinen Aufbau hinter dem Fahrerhaus der Zugmaschine, auf der Beifahrerseite fand jedoch ein Schnellangriff sowie der Aufstieg zum Dach Platz. Um dem Typus SLF zu entsprechen, versah ich dieses Fahrzeug noch mit einem stattlichen Dachwerfer für den kombinierten Auswurf von Wasser und Schaum.

Logistischer Zubringer: Schaum-Tankzug der Werkfeuerwehr Jade Öl AG

Die Raffinierung und Lagerung von großen Mengen Rohölen und daraus resultierender raffinierter Erzeugnisse macht aufgrund des damit verbundenen hohen Gefahrenpotenzials die Vorhaltung von Löschmitteln in ebensolchen Mengen notwendig. Um bei Bränden adäquat agieren zu können, steht der Werkfeuerwehr Jade Öl AG ein Tankzug mit 23.500 Litern Schaummittel für den Notfall bereit. Die Kammern im Inneren des Aufliegers sind zur Hälfte mit AFFF-Löschschaum und Mehrbereichsschaummittel befüllt. In der Hauptsache fungiert der Takzug als logistischer Zubringer und/oder als Schaummittelverteiler in das Löschnetz an der Einsatzstelle. Deswegen verfügt das Fahrzeug auch über keine übliche Feuerlöschkreiselpumpe und keinen Dachwerfer. Den Werfer, den er auch dem Aufbaudach hinter Fahrerhaus mitführt, muss in das Löschnetz eingebunden werden. Der Tankzug könnte aber in Verbindung mit einem Löschfahrzeug auch autark operieren.

Das Fahrzeug kann mittlerweile auf 25 Dienstjahre zurckblicken. Da ein solches Ungetüm für gewöhnlich selten bewegt wird, sind sämtliche Bauteile in all den Jahren auch kaum beansprucht worden. Dennoch sind auch sie um 25 Jahre gealtert. Um einen evtl. Ausfall durch einen technischen Defekt zuvor zu kommen, überdenkt die WF derzeit die Anschaffung einer neuer Zugmaschine oder eine Revision der bestehenden, bei der sämtliche Dichtungen, Leitungen und sonstige korrosions- oder störanfällige Bauteile erneuert werden.

Natürlich ist das Modell noch nicht ganz so alt. Aber nach über zehn Jahren fand ich es an der Zeit, grundsätzlich einige Fahrzeuge meiner Werkfeuerwehr Jade Öl AG einer Überarbeitung zu unterziehen, da sie ursprünglich allesamt noch in der klassischen 4er Breite gebaut wurden und schon lange nicht mehr in mein aktuelles Modellkonzept passen. Gezeigt hatte ich sie in der Öffentlichkeit, sprich bei Ausstellungen, daher schon mehrere Jahre nicht mehr.

Dabei hänge ich durchaus noch an dem ein oder anderen Modell von einst. Die Lösung vor der Zerlegung: ein Umbau. Der Tankzug war dabei auch denkbar und dankbar einfach modellbauerisch in die Gegenwart zu verfrachten. Bei der Zugmaschine musste lediglich der Gerätekasten hinter der Kabine verbreitert werden. Am Aufbau, ließen sich, dank der hierbei bereits schon damals verwendeten SNOT-Technik, die Seitenflächen problemlos um jeweils eine Plattenhöhe unterfüttern, um auch hier auf gewünschte Breite zu kommen. Einige neu ergänzte Details, wie eine andersartige Bereifung, eine Einfassung der Lauffläche auf dem Auflieger, ein detaillierter, mobiler Werfer, der während der Fahrt auf dem Gerätekasten der Zugmaschine ruht sowie einige optimierterte Kleinigkeiten an SoSi- und Lichtanlagen und Fahrgestell runden das Modell ab.

Zugleich erhielt das Fahrzeug einen neuen Anstrich. Statt weiß ist der untere Teil nun gelb – für eine bessere Differenzierung zu den Einsatzfahrzeugen der Flughafenwehr.

TZ – Tankzug

Die kürzlich hier vorgestellten Tankzüge waren bereits Fahrzeuge, welche von der Anzahl der Betriebsstunden ihrer Ablösung entgegensteuerten. Und so kam, dass die Werkfeuerwehr Jade Öl AG nun Ersatz beschaffen konnte. Hierbei handelt es sich um gewöhnliche Tankauflieger, in deren Kammern 23.000 L Mehrbereichsschaumittel lagern. Eine installierte Pumpe fördert im Einsatzfall bis zu 800 L/Min. in den Zumischer und damit in das Löschnetz der Einsatzstelle.

Die Werkfeuerwehr hält an ihrem Prinzip „Viel hilft viel“ fest, wenngleich auch mit den modernen Löschfahrzeugen im Verbund mittlerweile ein wesentlich effektiveres Einsetzen des Schaummittels möglich sind.

Mit diesem Tankzug konnte ich einen langgehegten Wunsch eines gesnotteten Tankaufliegers in zylindrischer Form realisieren. Da es die Zylinderhälften des Tanks leider nicht in rot gibt, musste diese Zweifarblösung her. Weil sie aber nicht ins Farbschema der städtischen Wehr passt, bastelte ich die o. g. Geschichte drumherum. Die Zugmaschine sollte bautechnisch dem Auflieger in nichts nachstehen, und so bekam er eine kippbare Fahrekabine mit einem stilisierten Motorblock darunter. Erstmalig an einem meiner MOCs.

Zum Finish zählt sicher die Ausgestaltung mit einigen Details, wie bspw. der Handlauf am Auflieger, die Pumpeneinrichtung auf der Fahrerseite oder auch der transportable Schaum-/Wasserwerfer.

Allerdings, so sei noch abschließend erwähnt, werde ich den älteren Tankzug nicht gleich wieder auseinander nehmen.

Fahrgestellbasislänge: Zugmaschine 10 Noppen (2x8er Platte + 1×2 auf 1x2er Bracket + 1×2 auf 1x4er Bracket), Auflieger (2x6er Platte als Achsenaufnahme)

TZ – Tankzug

Die Raffinierung und großvolumige Lagerung von Mineralölen und ebensolchen Erzeugnisse macht aufgrund des damit verbundenen hohen Gefahrenpotenzials die Vorhaltung von Löschmitteln in ebenso großer Menge notwendig. Um bei Bränden entsprechend schlagkräftig reagieren zu können, stehen der Werkfeuerwehr Jade Öl AG zwei baugleiche Tankzüge mit jeweils 23.500 Litern Schaummittel für den Notfall bereit. Während einer der beiden AFFF-Löschschaum mitführt, ist der andere mit Mehrbereichsschaummittel beladen. In der Hauptsache fungieren beide Tankzüge als logistischer Zubringer und/oder als Schaummittelverteiler in das Löschnetz an der Einsatzstelle. Deswegen verfügen die Fahrzeuge auch über keine übliche Feuerlöschkreiselpumpe und keinen Dachwerfer.

Seit langer Zeit schon wollte ich den alten Tankzug aus den Reihen der städtischen Feuerwehr in den wohlverdienten Ruhestand schicken. Die Optik erschien mir schlicht nicht mehr zeitgemäß. Zudem passte dieser Fahrzeugtypus auch nicht mehr in mein Konzept einer modernen Großstadtfeuerwehr. Ihn aber ersatzlos streichen wollte ich allerdings auch nicht. So bot sich die Werkfeuerwehr des Mineralölgiganten an.

Da manche Dinge einfach Zeit brauchen, oder Ideen dann und wann einfach noch die Reife haben, umgesetzt zu werden, ging ich das Projekt auch erst jetzt endgültig an. Zugmaschine und Auflieger entstanden zunächst getrennt voneinander. So kam es, dass ich die Höhe des Aufliegerrahmens, bedingt durch vorgebene Bauhöhe des Zugmaschinenfahrgestells im Verlaufe mehrmals anpassen und optimieren musste, ehe der Auflieger auch entsprechend waagerecht auf dem Zugfahrzeug zum Liegen kam. Dem Tank maß besondere Aufmerksamkeit bei. Zunächst wollte ich eine Röhre gesnottet auf den Rahmen legen, allerdings fehlten mir dazu einige Teile. Schlißelich rief ich mir die Tankform in Erinnerung, die ich schon dem Schaumtankfahrzeug (STF 6000) spendierte, und montierte so einen großen Tank in nur etwas abgeänderter Form.

Natürlich sollte auch dieses Modell, wie gewohnt, über eine Vielzahl an Details verfügen, wie z. B. klappbare Aufliegerstütze, Unterfahrschutz, Seitenmarkieren, Feuerlöscher, Bremskeil, Löschmittelabgänge, etc. Natürlich verpasste ich dem Modell den typischen, für die Werkfeuerwehr bekannten, Zweifarb-Anstrich.

Fahrgestellbasislänge: Zugmaschine 11 Noppen (2x10er Platte + 1×2 auf 1x4er Bracket), Auflieger (2x8er Platte als Achsenaufnahme)

TroSMF 10000 (Trocken-Schaummittellöschfahrzeug)

Bei Bränden mit Mineralölen gilt Schaummittel gemeinhin als ein adäquates Löschmittel. Dank entsprechender Zumischraten lassen mit ihm problemlos entsprechende Konstistenzen erreichen, die das Feuer schnell eindämmen und schließlich ersticken. Ein weiteres Fahrzeug im Fuhrpark und genau auf solche Aufgaben zugeschnitten ist das sog. TroSMF 10.000. Wie die Zahl bereits andeutet, können mit ihm im Einsatzfall 10.000 Mehrbereichsschaummittel, mit Wasser und Luft entsprechend voluminös verschäumt, auf das Brandobjekt abgegeben werden. Zudem ist darauf  ein 100 kg BC-Pulvertank verlastet, mit dem sich schnell Gas- und Flüssigkeitsbrände löschen lassen. Ein neu konzipierter Teleskop-Dachwerfer gestalten die Unternehmungen in der Brandbekämpfung noch flexibler. All das wurde, wie auch die Staffelkabine, genau auf die Bedürfnisse der Werkfeuerwehr zugeschnitten.

Das MOC ist eine Neukonkonstruktion, das aus den Überresten des ULF 80/40/20-2 entstand. Im Rahmen der großen Überarbeitung auf dem Weg zu „Farnheim 2.0“ entsprach dessen Optik nicht mehr ganz meinen Vorstellungen. Neuen Teile und Techniken ließen nun ganz andere Möglichkeiten zu. Zunächst unschlüssig war ich mir über die Kabinengestaltung. So ganz unzufrieden war ich mit ihr zwar nicht, jedoch entschied ich mich dann doch auf eine bereits bekannte Erscheinungsweise (wegen der optischen Einheit) zurückzugreifen. Der Aufbau wurde komplett umstrukturiert. Die Gerätefächer entfielen komplett und machten der Aufnahme für den mobilen Pulverlöscher Platz. Die äußere Tankverschalung snottete ich, wie schon beim GTLF der BF. Auch das Fahrzeugheck wurde kräftig entrümpelt. Der Pumpenstand wich einer Schnellangriffshaspel, Lichtmast und Werkzeug entfielen ohne Ersatz. Die Basis, das Fahrgestell blieb in der Länge gleich, bekam aber ein paar detailreiche Anbauteile spendiert. Zu guter Letzt sorgt auch hier wieder das Zwei-Farben-Design für eine optische Unterscheidbarkeit mit den anderen Wehren der Stadt.

Fahrgestellbasislänge: 16 Noppen (2x16er)