GW-ATF (Analytische Taskforce)

Bei sog. CBRN-Lagen (solche chemischen, biologischen, radiologischen und/oder nuklearen Ursprungs) kann zur Unterstützung der Einsatzleitung vor Ort die Analytische Taskforce hinzugezogen werden. Sie ist ein Team speziell ausgebilder Einsatzkräfte in der Bewältigung solch besonderer Gefahrenlagen. Die Task Force kann dazu auf leistungsfähige Messfahrzeuge, die vom Bund den Feuerwehren in Deutschland zur Verfügung gestellt werden, zurückgreifen.

Eines dieser Fahrzeuge ist der Gerätewagen-ATF. Das Innere des isolierten Kofferaufbaus lässt sich zur Wartung der sensiblen Messtechnik nutzen oder als Laborfahrzeug verwenden. Zudem kann er grundsätzlich zu jedweder Art von Logistikaufgaben herangezogen werden. Stationiert ist er auf der Umweltwache 4 in Farmsen.

An insgesamt neun vom BBK (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe) eingerichteten bundesweiten Standorten (Feuerwehr München, Hamburg, Essen, Köln, Dortmund und Mannheim, LKA in Berlin und das Institut der Feuerwehr in Sachsen-Anhalt sowie nun auch bei der Feuerwehr Farnheim) sind die Spezialeinheiten tätig, deren zentraler Aufgabenbereich es ist, CBRN-Gefahren zu analysieren und Gegenmaßnahmen anzuleiten. In einem Umkreis von bis zu 200 km können die ATF-Züge innerhalb Deutschlands eingesetzt werden. Die präzisere CBRN-Bezeichnung löst aufgrund der sich verändernden globalen Gefahrenlage die alte ABC-Formulierung ab. Der Gerätewagen bildet mit dem ELW-ATF und zwei weiteren Messfahrzeugen laut Alarm- und Ausrückordnung den ATF-Zug.

Erneut hat die Zeit ein weiteres Fahrzeug für einen „Make over“ erwischt, denn noch immer schlummern in Kisten verpackt einige LKWs in alter, lupenreiner 4w-Breite. Nach viereinhalb Jahren seines Daseins ist nun die Zeit für diesen Gerätewagen gekommen. Da mir die Fahrzeugfront noch immer gut gefällt, entschied ich mich eine behutsame Modifizierung. Der ursprüngliche Charakter des Fahrzeugs sollte unbedingt erhalten bleiben. Also beschränkte ich mich lediglich auf die Umgestaltung des Aufbaus und das Fahrgestell mit seinen Anbauteilen. Jedoch wurde die Erweiterung des Koffers um eine Noppe insbesondere für die Schwenktüren (ein übrigens sehr wichtiges Fahrzeugdetail) am Heck anfänglich zur kniffligen Herausforderung. Denn, keine Tür ist 2,5 Noppen breit. Wirklich keine? Nicht ganz. Die sog. Hinge Train Plate, oder einfach Bracke gerufen eignet sich dafür nämlich allerbestens. Es brauchte allerdings etwas Gehirnschmalz, ehe der Geistesblitz in meiner Denkschale einschlug.

Die seitliche Aufbautür ist leider nicht zu öffnen, dafür aber komplett neu gestaltet. Um den Kofferaufbau gewohnt schnörkellos darzustellen, bekam er ein gefliestes Dach. Zusätzlich, für den erleichterten Einstieg an der Seite, bastelte noch ein kleine Treppchen, das dem originalen Alu-Gestell recht nahe kommen soll. Überhaupt setze ich diese Farbroller für Details sehr gerne ein; auch die Rückleuchten werden übrigens von diesen in der Farbe Schwarz gehalten.

Ein Gedanke zu “GW-ATF (Analytische Taskforce)

  1. Lyse schreibt:

    Gut gelungen, die zusätzliche Noppe in der Breite ist optisch wirklich nicht zu verachten. Freut mich zu sehen, dass die Fahrzeugfront überlebt hat. 🙂

    Als ich die Bordwände im Katalog sah, war mir sofort klar, wie die anzubringen sind. 😉

    Diese Farbroller sind ja wirklich universell einsetzbar, klasse! Ist mir noch nie aufgefallen. Aber in meinem Teilefundus sind auch keine enthalten.

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