Autonome Löscheinheit 2.0

Als die Wehr im Jahre 2015 den ersten Prototypen einer sogetauften Autonomen Löscheinheit der Öffentlichkeit präsentierte, fiel das entsprechende Medienecho über alle Kanäle hinweg überwältigend aus. Damals bot der ausrangierte Film-Micromanager eine willkommene Bühne und die mechanische Basis für das bis dato ambitionierteste Projekt der Technikabteilung der Feuerwehr sowie zahlreicher Tech-Unternehmen, die die Entwicklung gemeinsam mit der Feuerwehr zu einer eingeständig agierenden Lösch- und Rettungseinheit vorantrieben. Richtig, vorantrieben! Denn nun, nach fünf weiteren Jahren technischer Reifung, stellte nun die Feuerwehr Farnheim ihre jüngsten Sproß vor: die S.O.A.F.R.U. oder auch „Self Operating Autonomous Fire and Rescue Unit“ genannt. Hinter dem sperrigen Kürzel und der noch kantigeren Namenserklärung auf Englisch tauften in die Ingenieure das Technik-Dings simpel Robbie.

Er kann als das, was auch der große Bruder konnte, allerdings nur viel, viel kleiner, kompakter und agiler. Er kann sowohl sowohl eigenständig als auch ferngelenkt unzugängliche Schadensgebiete erkunden. Mittels Infrarot und Wärmescans verschüttete Personen lokalisieren, mit einer hocheffizienten Löschanlage kleinere Brände löschen und die menschlichen Rettungskräfte mittels 3D-Karte punktgenau einweisen. Er spürt sämtliche Gefahrstoffe auf. Daher soll er bei sog. CBRN-Lagen (chemische, biologische, radioaktive und nukleare Zwischenfälle) die Vorhut bilden. Ebenso ist er in der Lage 3D-Scans von der Einsatzstelle zu machen und in Echtzeit auf einen speziellen Rechner im Fahrzeug der Einsatzleitung zu übertragen und auszugegeben. Die Entwickler sind nach der langen Zeit nun frohen Mutes, was die Ausgereiftheit der Softwareprogrammierung anbelangt, sodass sie ihn bei einem der nächsten größeren Schadensereignisse einsetzen wollen werden. So steht Robbie wohl schon bald vor seiner ersten echten Bewährungsprobe.

Er entstand, als Huw von Brickset letztes Jahr einen Roboter-Bauwettbewerb „Build Huwbot“ ins Leben rief. Der hohe Niedlichkeitsfaktor des Huw-Bots erzeugte in mir ein gewisses „Auch-haben-will“-Gefühl, also machte ich mich an einen Nachbau, naja, einigen wir uns auch eine Eigeninterpretation. Denn ich habe es mir nicht nehmen lassen, dem (meinem) Roboter mit allerlei Gebreeble auszustatten. Aber seht selbst…