Gabelstapler

Heutzutage ist eine moderne und schlagkräftige Feuerwehr ohne spezialisierte Fachgruppen undenkbar. Die Zeiten des reinen Feuerlöschens sind lange passé. Dazu hatte ich in der Vergangenheit alle Fachgruppen und ihre Tätigkeitsfelder der Farnheimer Feuerwehr kurz beschrieben. Eine daraus ist die Fachgruppe Logistik, die sich um eine rasche Versorgung der im Einsatz befindlichen Einheiten mit benötigten Gerätschaften und Verbrauchsgütern sowie der Verpflegung kümmert. Um einen reibungslosen logistischen Ablauf zu gewährleisten, können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einige Spezialfahrzeuge zurückgreifen. Ein solches ist dieser Gabelstabler, der beim Verladen der Güter wertvolle Dienste leistet. Der Stapler der Feuerwehr Farnheim ist ein dieselbetriebener Liftking 350 und Baujahr 2017. Stationiert an der Technik- und Umweltwache (F14).

Schon länger hegte ich den Wunsch mir einen Stapler zu bauen. Bei einer Teilebörse Anfang Februar in Oberhausen konnte ich einen alten, grauen Hublift für dieses Projekt erstehen und wollte anschließend ambitioniert die Bauphase starten. Jedoch war mir schnell klar, dass dieses alte Fertigteil nicht meiner Vorstellung von Detailreichtum (Cran würde sagen „Gegreeble“ 😉 ) genügte. Also musste eine andere Lösung her. Bekanntlich ist Gurgel ja unser aller Freund, und so wurde ich schnell fündig. Allerdings sollte es schließlich kein simpler Nachbau eines Stapler eines anderen Modellbauers werden. Mein Anspruch war schon, etwas eigenes auf die Räder zu stellen. Und so betrieb ich mein persönliches Troubleshooting, in dem ich Dinge zusammensetzte und diese zunächst eine Weile auf mich wirken ließ, um sie anschließend wieder zu zerlegen und mit anderen Bauteilen neu zu kombinieren. Solange, bis ich mit den Ergebnissen zufrieden war. So sah ich bspw. als Käfig zunächst das bekannte Überrollkäfig-Formteil vor, ehe die letztlich verwendete und detailreichere aber auch erheblich teileintensivere Lösung Verwendung fand. Während das Chassis und die Karrosserie recht schnell ihre finalen Entwicklungsstand erreichten, tüftelte ich bis zuletzt an einem funktionalen Hubarm aus alternativen Teilen. Wie ich schnell feststellen musste, fand ich zunächst keine akzeptable Lösung, bei der sich die Gabel auch bis zum Boden absenken ließ. Somit benötigte die jetzige Lösung auch einige Anläufe, ehe ich auch damit zufrieden war und den Stapler in den Einsatzdienst schicken konnte.

# 6375 – Trans Air Carrier (1990)

Bei dem Zusammenbau dieses Flugzeugsets wurde mir wieder einmal klar, weshalb LEGO-Bausätze einen so hohen Spielwert besitzen: nicht nur, dass die Steine immer wieder beliebig zusammengesetzt werden können, sie glänzen eben mit vielen durchdachten Details, etwaigen Zusatzmodellen und Zubehör, und sorgen so für mächtig viel Drumherum-Spielspaß.

So auch bei diesem hier vorgestellten Frachtflugzeug aus dem Jahr 1990. Neben einem vierstrahligen Jet in schöner, dreifarbiger Farbgebung unterstützen zwei Bodenfahrzeuge (ein Transportbuggy und ein Gabelstapler) das Be- und Entladen der Maschine. Wie schon beim Airport Container Truck (#1772) dienen gelben „Briefkasten“-Boxen als Ladung. Hier sind sie jedoch leer.

Was mir allerdings bei solchen zusätzlichen „Dreingaben“ bislang immer wieder aufgefallen ist, und was sich bis in die Gegenwart durchzieht, ist die Tatsache, das sie meist einfach gestaltet sind und mit weniger Teilen auskommen müssen. So ist hier besonders der Gabelstapler ein simpler Bausatz und ohne viele Details. Lampen fehlen völlig und auch keine Spur von einem Dach oder Auspuffrohren.

Um aber auch auf die spielerisch nützlichen Details zu sprechen zu kommen, verfügt der Flieger über zwei Möglichkeiten der Beladung: einmal durch eine große, nach oben schwenbare setiliche Ladeluke und, was mir persönlich besonders gefällt, durch die hintere Öffnung, in dem man das komplette Flugzeugheck zur Seite schwenkt (eine Boeing B-377 Super Guppy stand wohl Pate). Und hier kommt der Mehrwert der zusätzlichen Modelle zum Tragen: man kann mit ihnen die Be- und Entladung des Fliegers erspielen.

Zu guter letzt sei noch positiv anzumerken, dass sämtliche Dekore auf die Teile aufgedruckt sind, und nicht als Sticker verklebt werden müssen. Eine schöne Sache, der sich die TLC doch bitte wieder verstärkt annehmen sollte. Dann gehören auch endlich die Diskussionen über die verknickten Stickersheets der Vergangenheit an.

Jahr: 1990
Teile: 208
Minifigs: 2