Sattelauflieger

Waren und Frachten müssen tagein tagaus termingerecht von hüben nach drüben transportiert werden. Die europaweit operierende Logistikkette „Octan Transporte GmbH“, die aus dem Mutterkonzern „Octan Mineralöl Deutschland KG“ herausgelöst hervorgegangen ist, hat sich über die Jahre ihres Bestehens zu einem echten Branchenriesen entwickelt. Eine entsprechende Dependance auf Farnheimer Stadtgebiet machen die beliebten LKWs in der grünen Farbgebung zu einem oft anzutreffenden Farbklekser im täglichen Verkehrsdickicht.

Mal was anderes, als Feuerrot: Komplementärkontrast ist angesagt. Letzten Sommer erschien das Renntransporter-Set (#60025), das mit einer üppigen Anzahl Paneelen in der Größe 1 x 4 x 3 ausstaffiert ist. Im Zuge der Preisreduzierung nenne ich seitdem zwei der Sets mein Eigen. Ebenso, wie ein älteres Cars-Set (#9486) „Oli Rig Escape“ von 2012. Denn dieses enthält als Einziges die grüne zweiflügelige Tür, die ich extra für dieses Projekt aufsparte und passenderweise am Aufliegerheck verbauen konnte. Mein Ziel war es, seit dem ich mir die beiden Renntransprter einst kaufte, eine Portierung, bzw. Eigenkreation eines Sattelauflieger in jenem Farbschema im klassischen 4-Noppen-breiten-Standard.

Fahrgestellbasislänge: 12 Noppen (Zugmaschine), 20 Noppen (Auflieger)

Tieflader

Der Güterkraftverkehr kommt auf Touren. Da sich in der Metropole auch ein großes Automobilwerk niedergelassen hat, übernehmen  u. a. solche Tiefflader den kurzen Transport fabrikneuer Fahrgestelle zum hiesigen Aufbauspezialisten vor den Toren der Stadt. Alles weiter entfernte übernimmt aus logistischen Gründen aus die Bahn.

Etwas großes brummt seit heute über die Ausfallstraßen Farnheims: ein Tieflader. Das komplette Gespann kommt mit einer dreifarbigen Lackierung daher: gelb, schwarzer Bauchbinde und (alt)hellgrauem Fuß. Optisch ungewöhnlich ist sicher die geduckte Form der Fahrerhauskabine. Hier kam eine neuartigere, flachere Windschutzscheibe zum Einsatz. Trotzdem verfügt eine Minifig nebst Schirmmütze nach wie vor über ausreichend Kopffreiheit. Aufgrund der flacheren Scheibe ist die Kabine um ein Noppe in der Länge gewachsen. Hinter der Kabine haben neben hohen Auspuffrohren auch Feuerlöscher und ein verstellbarer Arbeitsstellenscheinwerfer Platz.

Der Tieflader selbst bietet Raum für eine bis zu 13-14 Noppen lange Ladung, die hier in Form einer fabrikneuen Sattelzugmaschine ausfällt. Die Ladungssicherheit steht natürlich hoch im Kurs, und so wurde mit 11 Noppen langen Bändern befestigt. Ein herabklappbare Aufbaurampe, sowie etwas Werkzeug und ein Reservereifen komplettieren die entsprechende Ausstattung.

Fahrgestellbasislänge: Zugmaschine – 10 Noppen (2x10er Platte), Auflieger – 13 Noppen (2x12er + 1x2er Platte), roter LKW – 11 Noppen (2x4er + 1x1er Clip mit Öse + 2x6er Platte)

# 6695 – Tanker Truck (1984)

Endlich kann die Stadt im Legoland wieder mit frischem Benzin versorgt werden. Denn der letzte Tankzug erschien 1978, und man konnte noch keine Minifigs ins Fahrerhaus setzen. Der Nachfolger kommt da schon wesentlich wuchtiger daher: er rollt nun auf großen, grobstolligen LKW-Reifen und endlich hat auch, dank der neuen Kabinenbauteile, eine Figur hinter dem Steuer Platz.

Die zweiachsige Zugmaschine gleicht optisch dem Abschleppwagen (# 6628 – Shell Tow Truck) bis auf wenige Ausnahmen und ein 2x2er Drehteller über der Hinterachse nimmt den einachsigen Auflieger auf, der über eine ausklappbare Abstützung und eine Schlauchtrommel zum Befüllen der Tankstellenreservoirs verfügt. Bedruckte Türen und zwei große Aufkleber auf dem Aufliegertank, sowie ein Sticker mit einer vereinfacht dargestellten Bedienarmatur oberhalb der Tankpistole sorgen für ein wenig Authentizitä und Detailreichtum.

Die mitgelieferte Minifig fungiert gleichzeitig als Fahrer und ist Shell-typisch mit einem Muschelsymbol bebruckten, weißen Oberteil, einer roten Mütze und blauer Hose bekleidet. Mit der ein Jahr zuvor erschienenden neuen Tankstelle (# 6371 – Shell Service Station) ergänzt der 1984 neu in den Handel gekommene Tankzug das Thema perfekt.

Jahr: 1984
Teile: 106
Minifigs: 1

# 6367 – Semi Truck (1984)

Bereits ein Jahr nach Erscheinen des LEGO Trucks (#6692 – Tractor Trailor) kam ein weiterer Sattelschlepper in den Handel, der bekannten den gelben LKW in der Gesamtlänge um ein Vielfaches und weitere 49 Teile übertraf, und war somit lange Zeit das längste jemals veröffentlichte Fahrzeug aus der Stadt-Sparte.

Einmal zusammengebaut steht vor einem ein klassischer Langhauber-Truck  im Look der typischen US-Zugmaschinen jener Zeit. Eine gelungene blau/weißes-Farbgebung mit einigen gelben Applikationen sorgen für ein frisches Erscheinungsbild und passen gut zu einer Spedition. Die dreiachsige Zugmaschine zieht einen doppelachsigen, 22 (!) Noppen langen Auflieger, der mit je zwei aus großen Doppelpanelen bestehenden Seitentüren ausgestattet ist. Die großen, nach oben schwenkenden Türen erlauben einen guten Zugang zum Laderaum, der hier mit fünf simplen, gelben 2x2er Steinen beladen ist. Ein weiteres Funktionsdetail ist die herabklappbare Aufliegerstütze. Gefahren wird der Truck von einem Fahrer in roter, unbedruckter Kleidung.

Es scheint, als sei dieses Set recht rar. Wenn man die einschlägigen Seiten und Protale im Netz durchstöbert, wird man nur selten fündig. Entweder wurde es nicht in so großer Stückzahl produziert oder kaum gekauft. Denn hierbei handelt es sich in keinster Weise um ein Sondermodell.

Jahr: 1984
Teile: 155
Minifigs: 1