Die Feuerwehr Farnheim und ihre Geschichte

Gegründet wurde die Feuerwehr im Jahre 1887 auf Druck der königlichen Regierung nach einer Reihe von verheerenden Bränden im alten Stadtkern, bei denen etwa 1/4 der Bausubstanz der Flammen zum Opfer fiel. Eine eilends einberufene Stadtverordnetenversammlung beschloss den ersten Leiter der neuen Feuerwehr, der anschließend bei den Kameraden der Feuerwehr Berlin eine dreimonatige Schulung absolvierte.

Die erste Mannschaft verfügte noch im selben Jahr über zwei Pferdekarren und 12 entschlossene Wehrmänner. 1890 konnte die noch junge Feuerwehr ihre erste echte Unterkunft beziehen.

Gegen Ende des ersten Weltkriegs und in der Zeit danach war die Stadt aus personellen Gründen in arger Bedrängnis auch weiterhin den Brandschutz sicherzustellen, da ein Großteil der Farnheimer Feuerwehrmannschaft in den Kriegsdienst eingezogen wurden und dort fiel, oder nach Kriegsende in Gefangenschaft gerieten.

Während der Weltwirtschaftkrise in den 1920er Jahren litt die Feuerwehr u. a. sehr an fehlenden finanziellen Mitteln für dringend benötigte Neuanschaffungen.

Ab 1933 bis zum Ende des zweiten Weltkriegs übernahm die Feuerwehr als Feuerlöschpolizei die Aufgaben der Brandbekämpfung, und war spätestens nach den verheerenden Luftangriffen allierter Bomberverbände ab 1944 auch durch den Mangel an Personal und Material hoffnungslos überfordert.

1949 wurden die Aufgaben der Feuerwehr schließlich neu gegliedert und in heutige Berufsfeuer- und Freiwilligen Wehr aufgeteilt.

Der städtische Feuerwehrverband Farnheim verfügt derzeit über fünf strategisch verteilte Feuerwachen der Berufsfeuerwehr, drei permanente Rettungswachen und weitere 13 Stadtteilwachen, die von Kräften der Freiwilligen Feuerwehr besetzt werden. Hinzu kommen acht Einheiten der Jugendfeuerwehr, zwei Kinderfeuerwehren (Vorbereitung zur Jugendfeuerwehr), eine Feuerwehrmusikkapelle, eine Restaurationsabteilung für historische Einsatzfahrzeuge, sowie 5 Werk- und Betriebsfeuerwehren.

Die Feuerwehr der Großstadt Farnheim ist gesetzlich dazu verpflichtet einen modernen und vielseitigen Fahrzeugpark vorzuhalten. Nicht alleine durch die großen Hafenanlagen, die rund ein Drittel der Stadtfläche ausmachen. Auch die Raffinerie im Norden Farnheims mit rund 1,5 Millionen Kubikmetern gelagerten Mineralölerzeugnissen, sowie der internationale Flughafen bergen erheblichen Gefahren für die Stadt und ihre Bewohner. Dazu pflegt die städtische Wehr einen engen Informationsaustausch mit den Kollegen der Werkfeuerwehren.

Die Berufsfeuerwehr Farnheim verfügt augenblicklich über eine Personalstärke von 449 Mann, 391 davon im abwehrenden Brandschutz. Im Großschadenfall kann man zudem die 827 freiwillgen Helfer zur Unterstützung heranziehen.

Im Fahrzeugpark der Berufsfeuerwehr stehen aktuell über 175 Einsatzfahrzeuge, angefangen vom kleinen PKW für den Tagesdienst bis hin zum Großtanklöschfahrzeug. Desweiteren stehen der Wehr weitere 12 Anhänger und 37 unterschiedliche Abrollbehälter für jeden etwaigen Einsatzfall bereit. Zudem kann man im Ernstfall die rund 65 Fahrzeuge der FF zur Gefahrenabwehr hinzuziehen.

Das Mädchen für alles im täglichen Einsatzdienst ist das HLF 20/16, das intern als FLF – Farnheimer Löschfahrzeug bezeichnet wird. Hiervon verfügt die Wehr alleine über 13 Fahrzeuge. Zwei davon stehen als Reserve- und eines als Übungsfahrzeug an der Feuerwehrschule bereit.

Bis 2020 soll die Modernisierung bei den Großfahrzeugen (Klasse über 12 Tonnen Gesamtgewicht) vollzogen sein, und die Wehr dann zu einer der best ausgestattetsten Feuerwehren in Deutschland zählen, bei der das Durchschnittsalter der Einsatzfahrzeuge bei etwa 12 Jahren liegt.

Jüngst lösten neu eingeführte, speziell auf die Bedürfnisse der Farnheimer Berufsfeuerwehr ausgelegte Fahrzeugkonzepte alte und überholte Fahrzeugkategorien ab. Eine Vereinfachung und Vereinheitlichung des Fahrzeugparks ist dabei das erklärte Ziel. Ein wesentliches Beispiel dafür ist die Ausmusterung der alten, geländegängigen RW 1, der schweren LF 24 und der TLF 16/25 durch die neuen HLF 20/16 (FLF), die seit 2007 suksessive in Dienst gestellt wurden. Ebenso unterlagen jüngst die Drehleiterfahrzeuge der Modernisierung. Desweiteren wird auch der Ausbau der Abrollbehälter weiter vorangetrieben. Ferner werden sämtliche verbliebenen Tanklöschfahrzeuge (TLF 16-24 Tr. und TLF 24/50) durch die leistungsstärkeren TLF 30/50-SL ersetzt oder in den Dienst der freiwilligen Feuerwehr überstellt.

Im Zuge der der Neustrukturierung der Einsatz- und Personalplanung aufgrund neuartiger Gefahrenquellen, wurde zu Beginn des 21. Jahrhunderts der klassische Zugverband aufgelöst. Nach einer zweijährigen Erprobungsphase hat sich das mittlerweile aktuelle Einsatzschema bewährt. Ja nach Anforderung werden nur entsprechend erforderliche Fahrzeuge zum Einsatzort beordert und ggf. nachalarmiert. Dieses effiziente und kostensparende Modell hält indes bei immer mehr Berufsfeuerwehren im Land Niedersachsen Einzug, ohne dabei an der Sicherheit für die Bevölkerung zu sparen.

Die Berufsfeuerwehr Farnheim wickelte 2014 etwas über 104.000 Einsätze ab, wobei etwa die Alarmierungen des Notarztes und des Rettungsdienstes mit rund 56 Prozent den Löwenanteil ausmachten. 19 Prozent entfielen auf die technische Hilfeleistung bei Unfällen, wetterbedingten Einsätzen und Gefahrgutunfällen. Etwa 11 Prozent waren typische Brandbekämpfungen. Diese Zahl stagnieren seit über 13 Jahren, wobei aufgrund des verbesserten vorbeugenden Brandschutzes gar eine leichter Rückgang bei den klassischen Brandeinsätzen zu verzeichnen ist.

Mittelfristig sind auch zahlreiche Modernisierung in der Infrastruktur der Feuerwehr geplant. Zunächst folgte 2011 die Umstellung auf den digitalen BOS-Funkverkehr – nach einem erfolgreichen Testbetrieb im Herbst des vorangegangenen Jahres. Ebenso ist im Norden der Stadt eine neue und größere Feuer- und Rettungswache errichtet worden. Desweiteren sind Planungen eines neuen Löschbootes und eines speziellen Systems zur Schiffsbrandbekämpfung, sowie die Verbesserung der Ausrüstung, um den wachsenden Hochwasser- und Sturmlagen besser entgegenzuwirken, angelaufen. Ganz visionär unternimmt die Forschungs- und Entwicklungsgruppe der Abt. Technik derzeit ernstzunehmende Versuche eine autonomen Löscheinheit.

Neues Stadtlogo vorgestellt

Das Amt für Tourismus und Stadtmarketing hat in Verbindung mit einer ortansässigen renommierten Werbeagentur nun ein neues Stadtlogo der Öffentlichkeit vorgestellt. Zunächst durften in einer internen Auslosung die städtischen Angestellten ihre drei letzten Favoriten aus fünf Logovariationen auswählen, ehe von diesen verbliebenen in einer öffentlichen Abstimmung nun dieses Logo als Sieger präsentiert wurde. Man erhofft sich von der neuen Präsentationsform noch mehr positive Impulse für die Hauptbereiche Tourismus und Wirtschaft.

Das neue Logo in Kombination mit dem Claim „komm, erlebe meer“ soll auf sympathische Weise dem Betrachter die maritime Nähe der Stadt näher bringen und das Interesse wecken, Farnheim und seine kulturelle Vielfalt einmal kennenzulernen. In der Touristikbranche freue sich über jeden Gast. Allein im letzten Jahr verbrachten rund 1,5 Mio. Besucher mindestens eine Übernachtung. Tendenz steigend.

Zudem gibt es eine Logovariation, die besonders in allen öffentlichen (Nicht Werbe-)Bereichen, wie Straßenbahnen, Busse, Fahrzeuge der Feuerwehr und des Kommunalverbandes, etc., und auch als neues Corporate Logo bei allen sonstigen städtischen Druckerzeugnissen eingesetzt wird:

Ach ja, ich habe die freie Zeit ein wenig dafür aufgewendet, meiner fiktiven Stadt auch endlich ein entsprechendes Stadtlogo zu verpassen. Da ich auch an einem kompletten Stadtplan arbeite (einige kleine Teile habe ich ja schon in der Vergangenheit schon hier am Rande gezeigt), sollte im Kopf später auch dort das Logo Farnheims wiederfinden. Es ist natürlich nicht mit einem geschichtlichen Stadtwappen zu verwechseln.

Farnheim’s Geschichte – neu geschrieben

Farnheim wurde erstmals urkundlich 1259 erwähnt, und bis in die Anfänge des zwanzigsten Jahrhunderts schrieb sich der Name der Stadt noch einem mit H in der ersten Silbe. Die Bedeutung des Namens rührt aus den großen, alten Waldflächen des kaiserlichen Reiches. Dort hat man besonders im lichten Unterholz hohe Vorkommen des Farngewächses verzeichnen können. Schnell ließen sich die ersten Fischer nieder und gründeteten am Waldesrand in Sichtweite zur Küste ihre ersten Siedlungen. Bereits Anfang des 14. Jahrhunderts zählten die kleinen verstreuten Ortschaften ingesamt fast 400 Einwohner. Mit dem Bootsbau besiedelte man auch schnell die vorgelagerte Insel in der Jade, dem heutigen pulsierenden Stadtzentrum. 1326 bekam Farrnheim das Stadtrecht verliehen. Ab 1473 war sie Hauptstadt des Königreichs Fahrnheim udn Residenzstadt des Kurfürsten. Ab 1798 wurde Farnheim Großstadt.

Im Zuge der Industrialisierung legte man die vielen neugegründeten Ortschaften (Becklum, Großhusener Groden, Süderwarden, Neuengroden und Farmsen) in einer ersten echten Gebietsreform zusammen. Fahrnheim zählte gegen Ende des Jahrhunderts rund 10.000 Einwohner und war zu einer lebhaften Handelsmetropole herangewachsen, die zudem im Schiffsbau viele Arbeitsplätze bot.

Im ersten, wie auch später im zweiten Weltkrieg war Farnheim bedeutender Marinehafen, und ist es bis heute geblieben. Von hier aus operierten zahlreiche U-Boote und Kriegsschiffe auf der Nordsee, im Ärmelkanal, sowie auf dem Atlantik. Bei Vlohm & Boss baute man von 1933-1944 überwiegend Schiffe für die Kriegsmarine.
In der Nacht vom 13. auf den 14. Juli 1944 bombardierten alliierte Bombergeschwader die Hafen- und Werftanlagen Farnheims, die dadurch schwer beschädigt wurden. Stark in Mitleidenschaft zog dieser Angriff allerdings auch die auf der Insel befindliche Innenstadt, bei dem knapp 2/3 der Bausubstanz nahezu komplett zerstört wurden. Dennoch kam Farnheim verhältnismäßig glimpflich davon. Da der Hafen auf der anderen Uferseite der Jade lag, blieb ein Großteil der bewohnten Stadtfläche von den verheerenden Bombardements verschont. So findet sich heute im gesamten Stadtgebiet auf dem Festland noch herrliche alte, und vielerorts liebevoll sanierte Bausubstanz.

Mit dem Beginn der Wirtschaftswunderzeit in den Fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts erlebte auch die Schiffsindustrie in Farnheim eine Renaissance. Handelsschiffe, Schlepper, kleinere Tankschiffe und erste Ausflugdampfer liefen in den Folgejahren vom Stapel. Die Vlohm & Boss etablierte sich zu einer Werft mit Weltruf und bekam fortan immer lukrativere Aufträge.

Heute hat sie sich auf die Reparierung und Überholung der zahlreichen berühmten, großen Kreuzfahrtschiffe, wie z. B. die Queen Victoria, spezialisiert.

Ende der 1950er Jahre bezog auch eine EInheit der Marine der noch jungen Bundeswehr die alte Störtebecker Kaserne und machte Farnheim seitdem zum Heimathafen der Fregatten Bayern, Nordrhein-Westfalen und Thüringen. Ferner liegt hier auch ein kompletter U-Boot-Verband vor Anker.

Die zweite Gebietsreform Ende der sechziger Jahre schloss die Gemeinden Westerwede (Freihafen) und Schmallenberger Heide im Norden mit ein, und stellt somit seitdem den aktuellen Stadtgrenzenverlauf.

Heute ist Farnheim zu einer Großstadt mit über 571.000 Einwohnern herangewachsen und liegt im Norden des heutigen Niedersachsens an der Nordseeküste zwischen Bremen und Wilhelmshaven. Die Gesamtfläche der Stadt beträgt 228 qkm, die Nord-Süd-Ausdehnung 19 und die West-Ost-Ausdehnung 12 Kilometer. Die Stadt wird durch den Fluss Jade durchzogen und stellte im vergangenen Jahrhundert mit Bremen und Wilhelmshaven zusammen den zweitgrößten Umschlagplatz Deutschlands für Waren und Güter aus aller Welt dar. Durchschnittlich 2.504 Einwohner leben auf jeden Quadratkilometer Stadtfläche. Die Arbeitslosenquote liegt derzeit bei 7,8 %, Tendenz fallend.

Mit dem Strukturwandel, der nun weitestgehend abgeschlossen ist, bereiteten die Stadtväter Farnheim auf die Zukunft vor: So wurde z. B. das alte Hanseviertel mit Millionenaufwand kernsaniert, und bietet heute Interessenten einen attraktives Wohn- und Geschäftsviertel mit einer atemberaubenden Sicht auf den niemals ruhenden Hafen. Ebenso wurde in den letzten Jahren der Ausbau der Farnheim Messe AG mit rund 1.300 Mitarbeitern vorangetrieben, und man konnte im Jahr 2006 zwei weitere Großhallen von je 30.000 qm eröffnen. Nun finden in 12 Hallen mit insgesamt 488.000 qm Ausstellungsfläche (inkl. 187.ooo qm Freigelände) alljährlich bedeutende Messen von Weltruf statt. Ferner sieht sich auch der Internationale Flughafen mit stetig steigenden Passier- und Stückgutzahlen konfrontiert. Rechnung trägt der augenblickliche Bau des neuen Südterminals, der neu eröffneten BrickAir Cargo-Halle und des neuen Logistikzentrums im Norden des Geländes.

Die Stadt wird im Osten durch die A 27 und Norden durch die A 1 und quer durch die Stadt durch die B 9 durchzogen. Es gibt drei Autobahnkreuze und insgesamt 15 Anschlusstellen im Stadtgebiet. Innerhalb der Stadtgrenzen sind die Rettungsorganisationen für 54 Kilometer und außerhalb der Stadtgrenzen für weitere 12 Kilometer Autobahn zuständig.

Ferner befördert der Personennahverkehr auf der Schiene täglich rund 480.000 Menschen. Der Güterverkehr bewältigt ankommende Stückgüter aus dem Hafen, und das angegliederte Betriebsgelände der Deutschen Bahn sorgt für einen reibungslosen Verkehr zwischen Hafen und Binnenland. Im Jahre 2009 wurden somit insgesamt 7,3 Mio t. Stückgut umgesetzt.

Der Hafen Farnheims spielt bei der Infrastruktur eine sehr bedeutende Rolle. Er verfügt über drei Containerterminals (eines davon voll elektronisch gesteuert), vier großen Containerbrücken bis 50 t., 453.000 qm überdachte Lagerfläche und rund eine Millionen Kubikmeter Lagerraum für Flüssiggüter. Zudem ist vor den Toren der Stadt die Jade Öl AG ansässig. Dort lagern in 32 Großtanks Treibstoffe und Schmiermittel in einer Höhe von rund 1,5 Millionen Kubikmetern.

Die Schiffszufahrt nach Farnheim wird durch das 250 Meter breite, betonne Fahrwasser gebildet. Unter Berücksichtigung eines Tiedenhubs von 2,70 m bei Wangerooge und 3,40 m in Höhe des Ölhafens können 20 m tiefgehende, in der Regel vollbeladene Tanker mit einer Tragfähigkeit von 250.000 Tonnen den Ölhafen anlaufen. Damit ist Farnheim nach Wilhelmshaven der zweite deutsche Hafen, der Schiffe dieser Größe aufnehmen kann.

Die geschichtsträchtige Großwerft Vlohm & Boss im Farnheimer Hafen kann dank neu ausgelegter Geschäftsfelder und umfangreicher Investitionen auf volle Auftragsbücher bis mindestens 2012 hoffen. Der Hafen, als größter Arbeitgeber, bietet rund 13.000 Menschen in der Stadt einen Job. AMW (Automobil- und Motorradwerke) als zweitgrößter Arbeitgeber Farnheims, fertigt in seinen Werkshallen derzeit drei Nutzfahrzeugmodellreihen (Loaster, Cabster und Rockster).

Die Bundesmarine unterhält im Westen der Stadt die Störtebecker Kaserne und den Schiffsverbund dreier Fregatten, einem U-Boot-Geschwader und einigen, weiteren Versorgungs- und Unterstützungsschiffen. Zudem sind über das gesamte Stadtgebiet weitere schulische Einrichtungen der Marine verteilt. Insgesamt beschäftigt die Bundeswehr in Fahrnheim etwa 2.500 Menschen.

Sportlich kann die Stadt auf das Zugpferd des Farnheimer FC setzen. Der Fußballverein stieg zur Saison 2006/2007 in die zweite Liga auf, und bekam daraufhin eine neue Sportstätte, die AMW-Arena. Das Stadion fasst im normalen Spielbetrieb 45.000 und bei anderen Veranstaltungen sogar bis zu 60.000 Menschen. Internationale Musikgrößen, wie die Foo Fighters, Madonna oder die Rolling Stones traten bislang schon dort auf.

Kulturell hat Farnheim, neben den großen Konzertveranstaltungen, ein unfangreiches Programm zu bieten. Attraktive Aufführungen in der Oper, der neuen Philharmonie und dem Stadttheater sorgen jeweils für anspruchsvolle Unterhaltung. Die Vergnügungsmeile „An der Ufertraverse“ lockt, wie die rund 300 weiteren Kneipen, Bars und Clubs im Stadtkern zahlreiche Gäste an. Zwei große Mutiplexkinos und drei weitere, teilweise historische Programmkinos sind das Mekka für Cineasten. Ferner locken architektonische Highlights wie der Becklumer Fernsehturm, die alte Stadtbrücke, das Hanseviertel, die Schifffahrtsinsel mit seinem Blumengarten, das Planetarium im Stadtwald oder auch das Künstlerviertel jährlich rund 1 Millionen Touristen in die Stadt.

Kulinarisch gilt es auch die lokalen Spezialitäten, wie die Farnheimer Plütnje, ein in Öl gebackendes Hefeteigplätzchen, oder das Sprottenkraut zu probieren. Sprottenkraut ist im Grunde ein altes Gericht der Hafenarbeiter, dass die Männer bei ihrer harten Arbeit zu neuen Kräften kommen ließ.
Es besteht aus einem Graubrötchen, gefüllt mit Krautsalat und gebratenen Sprotten, dazu gibt es traditionell den „Köhler Brand“, ein starker und aromatischer, schwarzer Tee. Ferner ist die Farnheimer Privatbrauerei Müntjes seit 1886 mit ihren geschmackvollen Erzeugnissen selbst über die Landesgrenzen Niedersachsens bekannt.

Bildungstechnisch hat sich Farnheim in den letzten 30 Jahren zu einer Studentenstadt gewandelt. Eine Universität und zwei Fachhochschulen (Design und Musik) bilden den entsprechenden Rahmen dafür. Rund 23.000 Studenten haben sich 2009 an den drei Standorten für Lesungen eingeschrieben.

Der Farnheimer Einzelhandelsverband mit seinen 800 verschiedenen Fachgeschäften und 13 Kauf- und Warenhäusern macht einen jährlichen Umsatz von rund 250 Millionen Euro.

Farnheim Reloaded

2008 nach einem Besuch bei Freunden in Hamburg (passender Weise zum Hafengeburtstag) wollte ich das Projekt Farnheim erneut angehen. Zunächst in Form eines neuen detailreichen Stadtplans, der dann später mal als großer DIN A 1-Plan gedruckt werden und eine Wohnungswand schmücken soll.

Was soll ich sagen, vom alten Farnheim ist ehrlich gesagt nicht mehr viel übrig geblieben. Dank des Internet-Zeitalters konnte man nun in aller Ruhe Stadtpläne online betrachten, Stadtteilnamen neu kombinieren oder auch die schönsten und treffendsten Straßennamen für seine Zwecke heraussuchen. Kurzum: Farnheim, vielleicht meine kleine, persönliche Essenz einiger deutscher Großstädte.

Als ich so vor mich hin recherchierte, fiel es mir wieder ein, warum mich diese Stadtkreation so faszinierte: als Kind besuchten meine Eltern und ich oft im Sommer ihre Bekannten in Wilhelmshaven. Und Wilhelmshaven bot für ein NRW-Kind viele spannende Dinge: einen Marinestützpunkt mit riesigen Fregatten und U-Booten und große Hafenanlagen, eben viel seefahrerisches Flair und zudem hatte der Bekannte meiner Eltern überaus spannende Geschichten für mich auf Lager.

Es entstand so nach und nach das wirkliche Layout meiner „Traum“-Stadt mit meinen persönlichen Erlebnissen der sehr zu schätzen gelernten Städte Hamburg und Wilhelmshaven. Jetzt, nach mehr als zwanzig Jahren, sieht Farnheim realistischer aus denn je – zumindest auf dem Papier… 😉

Stadtplan01

Ein Auszug aus dem aktuellen Stadtplan

Der Ursprung Fa(h)rnheims

Es begann alles ziemlich genau Anfang 1987. Ich interessierte mich für den Modellbau im Maßstab 1:87 und baute fleißig Feuerwehrmodelle (um). Dann erschien die neue Ausgabe des „Blaulicht Fahrzeugmagazins“ und darin ein Artikel über den Modellbauer Jürgen Mischur, der seine Modellbauten der fiktiven Feuerwehr Nordstadt präsentierte.

Die Idee einer „eigenen“ Stadt mitsamt Hilfsorganisationen, allen voran die Berufsfeuerwehr, ließ uns (ich erinnere hier gerne wieder an alten meinen Kumpel Bernd) nicht mehr los. Fortan erdachten wir uns den Stadtnamen, Kennzeichen, Größe und Einwohnerzahl, Infrastruktur, Stadtteile, Wachbezirke und Mannschaftsstärken mitsamt der technischen Ausstattung der Feuerwachen bis hin zu den größten Einsätzen in der „Geschichte“ der Feuerwehr…

So konnte man über die Stadt Farnheim (damals noch mit einem H in der ersten Silbe geschrieben) anno 1987 folgendes lesen:

Fahrnheim, eine Stadt in Niedersachsen. 80 km nordwestlich von Hannover. Unweit liegt Bremen. Fahrnheim beherbergt 520.000 Einwohner, die in 14 Stadtteilen wohnen, leben und arbeiten.

Durch die Gebietsreform und Eingemeindungen Mitte der 50er Jahre entstand durch vorher selbständige Gemeinden die jetzige Großstadt.

Als Standort der chemischen Industrie, des Banken- und Dienstleistungsgewerbes, des großen Güterumschlagplatzes mit internationalem Flughafen und einem Binnenhafen, stellt Fahrnheim ein wichtiges Verkehrs- und Wirtschaftszentrum dar. Die Stadt darf sich zu Recht als einen kulturellen Mittelpunkt betrachten, der seiner Bevölkerung darüber hinaus einen der größten geschlossenen Stadtwälder zur Freizeitgestaltung bietet.

Als kulturellen Mittelpunkt erkennt man den 250 Jahre alten St. Raphael Dom, das 1296 erbaute Saalberger Schloss und der alte Weserleuchtturm aus dem Jahre 1914.

Fahrnheim wurde 1542 gegründet, in den 50er Jahren eingemeindet zur heutigen Großstadt.

Das Stadtgebiet umfasst eine Größe von knapp 27.000 ha, ein Drittel sind Wälder, Parks und weiteres Grünland. Die Stadt hat einen Nord-Süd-Durchmesser von 17 km und einen West-Ost-Durchmesser von 22 km. Die Stadtgrenze zeichnet einen Weg von 143 km.

In Fahrnheims Innenstadt findet man 20 Warenhäuser, 1.100 Großhandelsunternehmen und nicht weniger als 2.300 Einzelhandelsgeschäfte.

Das war 1987…