Mit der Jahrtausendwende beschaffte die Flughafenfeuerwehr zwei baugeiche FLF 60/88-12, die intern auf den Namen FLF 10 hören. Aufgebaut auf einem hochgelängegängigen Allradfahrgestell mit Portalachsen und besonderer Sandbereifung fassen die Löschmitteltanks 8.800 Liter Wasser und 1.200 l Schaum. Die Pumpe fördert 6.000 l/min. Der V8-Dieselmotor leistet 620 PS und beschleunigt das Ungetüm auf stattliche 120 km/h, wenn man bedenkt, dass die Fahrzeuggesamtmasse 32.000 kg beträgt.
Mit der Indienststellung der neuen GFLFs und der entsprechenden beförderten ICAO-Klassifizierung des Flughafens in die höchste Kategorie sind die beiden nicht mehr Teil des ersten Abmarsches, aber weiterhin als Reservefahrzeuge im Dienst.
Angefixt von einem alten, fahrzeugbewerbenden Flyer aus dem Hause Ziegler, der die Zeit seit der Interschutz 1988 in meinem Archiv papierhaft geduldig überdauerte und von der ungebrochenen Faszination gegenüber dieses Fahrzeuges dachte ich mir, es sei durchaus an der Zeit, so etwas mal in meinen Lego-Kosmos zu schrumpfen.
Und dabei wollte ich die gewaltige Reifengröße auch in der 4er-Baubreite adäquat wiedergeben. Wer sich mit der Reifenmaterie bei Lego ein wenig beschäftigt, stößt schnell an Grenzen. Entweder sind die zu groß oder zu klein, zu breit, zu sportlich, zu ach, was weiß ich was. Um dieses Manko auszugleichen, hilft nur die Komination zweier verschieden großer Pneus. Glücklicherweise passten dieser und jener hervorragend zusammen. Die unterschiedliche Beschaffenheit des Gummimaterials verschaffen dem Gesamtwerk Sandreifen anschließend eine, wie ich finde, interessante Optik.
Die Kabine stellt bewusst ein Ebenbild des zuvor vorgestellten FLF 450/50-5 dar. Jedoch ist diese hierbei kippbar ausgeführt und gibt einen Blick auf eine Motorblocknachbildung preis. Dem aufmerksamen Betrachter mag auch hierbei erneut aufgefallen sein, dass im Radkasten des Fahrerhauses ein großes, bauartbedingtes Loch klafft, welches unabdingbar ist, wenn noch eine Minifig hinter dem Steuer Platz finden soll. Der Aufbau ist im Bereich des Tank gesnottet ausgeführt. Zwei 1 x 2 x 5 großen Steinen mit eingelassener Nut. Die vertikale Lücke zwischen eben jenem Tank und Motorlüftungsgittern soll die modulare Bauweise des Vorbildes nachempfinden. Natürlich verfügt auch dieses Modell wieder über eine feuertechnische Beladung und eine im Heck installierte Pumpe. Eine zweifarbige Farbgebung rundet das äußere Erscheinungsbild ab.
Zum Vorbild sei erwähnt, dass der Stuttgarter Flughafen drei (!) dieser Fahrzeuge der sog. „Advancer“-Serie ab 1988 in Dienst stellte. Ab 2003 folgte dann die Ausmusterung und der Weiterverkauf zweier FLFs an den Flughafen Friedrichshafen und das Dritte im Bunde wechselte an den Flughafen Siegerland. Im August 2016 stand die Nummer „5“, die in Friedrichshafen Dienst tat, bei autoscout24 für knapp 70.000 Euro zum Verkauf. Ob und an wen dieses Fahrzeug verkauft wurde, ist derzeit nicht bekannt.
Fahrgestellbasislänge: 18 Noppen (2x12er + 2x2er Platte)
- Das FLF von vorn
- Blick auf Seite und Heck
- Fahrerseite…
- … und identische Beifahrerseite
- Die Beladung des G1
- Und die des G3
- Hoch geländegängig dank…
- … der zusammengewürfelten Sandbereifung
- Die heckwärts verbaute Kreiselpumpe
- Blick auf die Dachbeladung und Tankeinfüllstutzen
- Der kombinierte Schaum-/Wasserwerfer
- An der Front ist ein weiterer, kleinerer Monitor montiert
- Als Gimmick lässt sich die Kabine kippen…
- … und gibt einen Blick auf eine einfache Motornachbildung frei
- Die Wehrleute inspizieren das Triebwerk
- Die Besatzung ist in voller Montur angetreten
- David und Golitah
- Der Größenunterschied ist schon gewollt frappant
- Auch der Höhenunterschied ist dank…
- … der großen Bereifung beachtlich
Na holla, ist das Ding gross! Vor allem in der Höhe dürftest Du jetzt bald das Maximum erreicht haben, was in 4-wide noch proportional gut aussieht.
Den Wasserwerfer auf dem Dach, werde ich mir aber mit hoher Wahrscheinlichkeit mal ausleihen 😉
Eine Aufgabe, wenn Du mal etwas Zeit über hast, hätte ich Dir noch: Wie viele dieser 2×2 Fliesen mit dem EMT-Star-of-Life hast Du eigentlich in Deinem Bestand? Ich habe lediglich eine, die das Heck meines GRTWs ziert. Bei Dir scheint diese ja Bestandteil der Erste Hilfe Ausrüstung eines jeden Fahrzeugs zu sein.
Ich find’s aber schön, dass wir jetzt von Dir wieder etwas mehr sehen.
Gruss amhh
Sogar mit abklappbarem Führerhaus. Cool!
Moins,
ich möchte meinen das Prädikat „skurril“ trifft es ganz gut. Und bin wirklich sehr auf den „Elch-Test“ gespannt. 😉
Schön gebaut, mir gefällt das abklappere Führerhaus am besten.
MfG
BoB
Oha, das ist ja ein gigantisches Geschoss! Die Reifenkombination find ich sehr gelungen. Für diese enorme Bauhöhe hätte aber vllt. eine fünfte Noppe zur Breite hinzugefügt werden sollen. Ok, in Farnheim wird’s das auf absehbare Zeit nicht geben, ich seh schon. 😉
Es sieht mir ganz danach aus, dass wenn die Vorderfederung einfährt, entweder die Klappkabine aufkatapultiert oder der Reifen entlüftet wird. 🙂
Da bin ich auf weitere Modelle ganz gespannt.
Die Reifengröße ist in der Tat derart groß, dass dieses Fahrzeug alle anderen Fahrzeuge in der Höhe bei weitem übertrifft. Der ist bretthart, da federt und katapultiert nix. Alles vorher eingehend getestet! 😉 Eine fünfte Noppe für die Aufbaubreite ist aber durchaus im Gespräch. Übrigens, 5w-Autos habe ich in der Vergangenheit bereits gebaut: Stichwort Rettungswagen.
Stimmt, ich erinnere mich. 🙂