Farnheim ist seit Inbetriebnahme eines Luftrettungszentrums am 16. September 1977 Stützpunkt für den Rettungshubschrauber „Christoph 50“. Er ist, wie meisten anderen RTHs in Deutschland, in die primäre Luftrettung eingebunden. D. h. es werden im Einsatzfall mit ihm ein Notarzt und ein Rettungsassistent zur Einsatzstelle beordert. Je nach Alarmierungsort ist der Helikopter noch vor den bodengebundenen Kräften vor Ort und kann mit der fachlichen Erstversorgung beginnen. Zu Sekundäreinsätzen zählen hingegen Flüge, bei denen eine Weiterverlegung eines medizinisch versorgten intensivpflichtigen Notfallpatienten aus einem Krankenhaus (mit weniger Versorgungsmöglichkeiten) in ein anderes, spezialisierteres Krankenhaus mit erweiterten Interventionsmöglichkeiten erfolgt. Stationiert ist „Christoph 50“ am Farnheimer berufsgenossenschaftlichen Uniklinikum Rechts der Jade (kurz RDJ) und flog allein 2015 zu rund 1.500 Einsätzen.
Das Team im Luftrettungszentrum am RDJ besteht aus insgesamt drei Piloten und 8 HEMS-Crew-Mitglieder (Helicopter Emergency Medical Services), die sich in Schichtdiensten um den technisch einwandfreien Zustand des Helikopters kümmern und seine permanente Einsatzbereitschaft gewährleisten.
„Christoph 50“ ist der einzige in Deutschland von örtlichen Institutionen betriebene Rettungshubschrauber. Daher trägt er auch das weiß-rote Farbschema des städtischen Rettungsdienstes. Seit 2010 ist er mithilfe von speziellen Nachtsichtbrillen auch für den
Nachteinsatz tauglich. Allerdings wird er zu diesen Tageszeiten vornehmlich als Transportmittel genutzt, da vor allem das Landen auf unbekanntem und unbeleuchtetem Terrain nach wie vor sehr riskant ist.
Die Besatzung besteht aus einem Pilot (bei Nachtflügen doppelt besetzt), einem Notarzt aus dem RDJ und einem RA der Feuerwehr Farnheim.
Eine Großstadt braucht natürlich auch einen Rettungshubschrauber. Dem (eigenen) Wunsch konnte ich nun endlich entsprechen und ein wesentliches Modell von meiner Projektliste streichen. Es war wieder eine dieser Baustellen, die ambitioniert startete. um wenig später wieder brach liegengelassen zu werden, weil Teile und Motivation im Einzelnen oder gleichermaßen fehlten, oder es schlichtweg an Lösungen für bauliche Probleme haperte. Die selbstgesteckte Voraussetzung war nämlich ein (mehr oder minder) nutzbarer Patientenraum, Platz für den Piloten sowie ein zeitgemäßes Äußeres. Die Farbgebung, die des feuerwehreigenen Rettungsdienstes, ergab sich dabei dann fast schon wie von selbt. Es brauchte allerdings schon einen ganzen Abend, um aus der Idee, einem Inspirationsquell, einem Teile- und Bautechnikspender und einer Steinebaustelle einen präsentablen Hubschrauber zu zimmern.
Da dieses Modell erneut etwas Besonderes darstellt, fällt die dazugehörige Bildergalerie entsprechend üppig aus – mitsamt Anwendungsbeispiel.
- Der Rettungshubschrauber von vorn
- Die gegenüberliegende Seite
- Linke, verkleidete Seite
- Rechts ist der seitliche Zugang zum Innenraum zu erkennen
- Durch ihn können mithilfe der Seilwinde Personen an Bord gezogen werden
- Klassisches Farbschema auch bei diesem Helikopter
- Das Heck
- Gesnotte Front dessen Bauart ich mir entlieh
- Die Erkennungssymbolik auf den Seiten
- Zugang zum Patientenraum über eine Heckluke
- Detailansicht
- Blick von oben
- Auch von unten gibt es Details, wie Positionslichter und Arbeitsscheinwerfer
- Die Rotoren laufen
- Einsatz in Farnheim
- Ein Patient wird vom Rettungswagen zum Landeort verbracht…
- … und kann dort, während der Pilot die Maschine startklar macht,…
- … fix umgeladen werden
- Routiniert übergibt das Bodenfahrzeugpersonal…
- … an die Heli-Crew,…
- … die aus Pilot, Notarzt und Rettungsassistent (v. l.) besteht
- Es geht wieder in die Lüfte
Wow, die Farnheimer Retter sind also auch erfolgreich in der Luft unterwegs! Der Hubschrauber macht was her und schaut auch in der Tat recht modern aus. Deine erfahrenen Piloten brauchen keine Seitenfensterchen nach unten, um das Fluggerät sicher durch die Lüfte zu bewegen. 🙂
Da bin ich auf weitere Berichte aus der Lokalgeschichte samt Modellen gespannt.
Ich danke fein! Alles eine Sache der Übung, sag ich mal… 😉 Im Wirklichkeit war nicht mehr viel möglich Eckfenster im Fußraum zu verbauen, die ihren Namen auch verdient hätten.
Hubschrauber sind ja ein von TLC nicht gerade stiefmütterlich behandeltes Thema. Trotz der vielen Alternativen hast Du da was ganz tolles, eigenes geschaffen.
Farnheim zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Was kommt als nächstes? Eine Rettungs-Raumfähre für den Ex-Bürgermeister den man auf den Mond geschossen hat?
*hehe* Hab vielen Dank, Thomas. Tja, mal sehen, welche verrückten Ideen sich die Abt. und Beschaffung in Zukunft ersinnt. Nee nee, der Ex-Bürgermeister darf gerne bleiben, wo der Pfeffer wächst… 😉
Cooles Teil und jetzt ist deine Feuerwehr ja multimobil 🙂
Sag mal, woher stammen die „Räder“ der Krankenbahre? Ich glaube, du hattest mir das schon mal gesagt aber es fällt mir nicht mehr ein.
Aber hallo! Die Feuerwehr kommt jetzt überall hin… 😉
Die Räder sind die, die man z. B. an Skateboards findet. Es ist dieses Teil: http://alpha.bricklink.com/pages/clone/catalogitem.page?P=2496&name=Wheel%20Skateboard%20/%20Trolley&category=%5BWheel%5D#T=C
MIST!! Zwei dieser Board hatte ich in einer Ersatzteiltüte bei Ebay verhökert 😦
Ich bekomme ein paar dieser skatebordräder. Hast du irgendwie ein paar bilder für mich, wie deine Krankenbahre aufgebaut ist? Ich würde die gerne nachbauen, wenn du nichts dagegen hast.
Gerne doch. Dir kann geholfen werden: https://farnheim.wordpress.com/2013/06/06/fahrtrage/
Störe Dich nicht an der hier etwas anderen Räderdarstellung. Du kannst die Skateboardreifen stattdessen einfach einklemmen. Hält aber nicht ganz so fest…
Merci dir 🙂
Ich wusste, du hast das irgendwo… Ich stell es online, wenn ich sie habe.