
Das neue Logo mitsamt des doppeldeutigen Claims.
Um das nebulöse Bild des Lesers über die Stadt Farnheim ein wenig mehr zu klären, möchte ich die Gelegenheit nutzen und etwas über den Seehafen Farnheims erzählen. Wenn der große Stadtplan mal fertiggestellt ist, wir alles klar. Bis es aber soweit, ist gibt hiermit ein weiteres, kleines Stadtgebietshäppchen.
DER HAFEN
Der Farnheimer Hafen, ein tideunabhängiger Seehafen und deutschlands zweitgrößter Universalhafen, ist weit über die Regionsgrenzen das Tor in die Welt. Seine geografische Lage und die ausgezeichnete Performance der Hafenwirtschaft machen aus dem Farnheimer Hafen eine attraktive Außenhandelsdrehscheibe. Er ist für die Versorgung der europäischen Binnenmärkte somit von entscheidender Bedeutung. Der FarnheimPort beschäftigt direkt und indirekt rund 50.000 Menschen.
DIE INFRASTRUKTUR
Der Freihafen prägt seit jeher die Stadt. Heute ist er bedeutender Wirtschaftsstandort dank zahlreicher hochmoderner Hafenanlagen und leistungsstarker Umschlagbetriebe, Werften sowie einer umfassenden maritimen Serviceindustrie. Schwerpunkte sind neben dem Schiffsbau der Warenumschlag für die Bereiche Energie und Chemie, die Produktion und Verarbeitung von Lebensmitteln sowie der Maschinen-, Anlagen- sowie Automobilbau. Eine moderne Tankfarm bietet große Lagerkapazitäten für Rohöl, Treibstoffe und weitere petrochemische Erzeugnisse.
Modernste Infrastruktur, effiziente und großzügig ausgebaute Verkehrswege mit exzellenter Hinterlandanbindung und eine leistungsfähige Warenverteilung schaffen die Voraussetzungen für den Warenaustausch mit Handelspartnern in aller Welt. Darüber hinaus übernimmt der Freihafen eine zentrale Funktion in der Ex- und Importlogistik für Industrie und Handel in Farnheim und der Metropolregion.
Die Farnheim Port Authority (FHPA) verwaltet das gesamte Hafengebiet, verpachtet dortige Flächen und kümmert sich um die Instandhaltung und Modernisierung der Infrastruktur, wie z. B. Kaianlagen, die Straßen, Brücken oder auch das Ausbaggern der Fahrrinne. Rund 800 ansässige Unternehmen kümmern sich indes um ihre Gebäude und Krananlagen.

Das aktuelle Logo der Farnheim Port Authority.
DIE ZUKUNFT
Durch die voranschreitende Digitalisierung sind die Akteure im Farnheimer Hafen bereits jetzt sehr gut für die Zukunft vorbereitet. Die FHPA und die Hafenunternehmen verschaffen dem Standort Farnheim eine Führungsrolle in den Bereichen Nachhaltigkeit und Innovationen. Das neugeschaffene Farnheim Vessel Coordination Center (FVCC) übernimmt die komplexe wassergestützte Verkehrssteuerung.
DIE GESCHICHTE
Bereits im 13. Jahrhundert existierte an der Beevemündung ein Anlandeplatz für eine kleine Siedlung sowie Wege ins Hinterland. Das Hafenrecht bekam der Jadehafen am Ostufer schließlich ab 1655 übertragen. Ein Hafen mit einigen Becken existierte ab etwa der Mitte des 18. Jahrhunderts. Zu der Zeit focierte die Stadt den Ausbau größeren Hafenanlagen am Westufer der Jade, während sich infolge dessen zahlreiche Quartiermannsbetriebe und Werfen ansiedelten und für eine florierende Handelswirtschaft sorgten.
Mit Beginn der Industrialisierung verdrängten leistungsfähigere Dampfschiffe die alten Lastensegler. Schon jetzt zeichnete der Farnheimer Hafen ein Bild großer Geschäftigkeit. Der Stückgutumschlag fand in immer tieferen Hafenbecken an immer ausgedehnteren Kais mittels Dampf- und Elektrokränen statt.
Mit der Zeit der Kolonialisierung änderte sich auch das Angebot der Waren. Nun wurden Gewürze, Tee und Seide zum Hauptwarenumschlag. Der Welthandel und die Gründung von Reedereien und Schifffahrtslinien führten zu erheblichem Reichtum, Aufstieg und Berühmtheit einiger Farnheimer Reeder- und Kaufmannsfamilien. In den 1920er Jahren begann man mit dem Ausbau der Hafenanlagen und dem Aushub zahlreicher Verbindungskanäle und der Errichtung von größeren Schleusenanlagen.
In der folgenden Zeit legten die Werften vermehrt Schiffe für die Kriegsmarine auf Kiel. Während des zweiten Weltkrieges sah sich der Farnheimer Hafen mehr und mehr großen Flächenbombardements ausgesetzt. In der Nacht vom 13. auf 14. Juli 1944 wurden bei einem alliierten „1000-Bomber-Angriff“ die Hafen- und Werftanlagen beinahe vollständig zerstört. Bei Kriegsende waren rund 80 % der Hafenanlagen, die Speicherstadt zu drei Vierteln und die Hälfte sämtlicher Hafenbrücken zerstört. In den Hafenbecken und Wasserwegen lagen ingesamt über 1.500 Schiffswracks.
Nachdem die Herkulesaufgabe, die Beseitung der Kriegsschäden, erledigt war, begann mit dem Wirtschaftswunder in den 1950er Jahren auch der erneute Aufstieg des Farnheimer Hafens. Er wurde Zollfreigebiet und der Warenausstausch in alle Welt war in voller Blüte. Er hatte sich durch die Erschließung neuer Geschäftsfelder, vor allem in Asien, wirtschaftlich wieder zu einem Hafen von Weltruhm entwickelt. Allein von 1994 bis 2007 hatte man den Warenumschlag mit 80 Millionen Tonnen mehr als verdoppelt.
Trotz aller Krisen der letzten Jahre stehen die Weichen weiter auf Wachstum. Heute sind im Hafen Dependancen fast aller großen internationalen Reedereien zu finden. Die Fahrrinnenvertiefung wurde bereits 2019 beschlossen und bis 2021 umgesetzt. Somit ist der FarnheimPort fortan Megaship-ready.

Einige der Unternehmen, die im Farnheimer Hafen ansässig sind.
DIE SICHERHEIT
Neben einer Station der Wasserschutzpolizei gibt es im Hafen auch eine Wache der Berufsfeuerwehr, die Feuer- und Rettungswache 3 oder auch Hafenwache genannt. Dort befindet sich auch der Anleger für das Feuerlöschboot 1 „Oberbranddirektor Lübben“. Neben Fahrzeugen zur Absicherung des Grundschutzes sind dort Spezialgerätschaften zur Schiffsbrandbekämpfung und andersartige Zwischenfälle auf, in und an den Wasserstraßen stationiert. Auch wird bei drohenden Sturm- und Springfluten von hier aus die Deichverteidigung koordiniert.
Irgendwie habe ich jetzt so ein, zwei Bilder vom Baubeginn des Hafens erwartet. 😉
Siehe hier: https://farnheim.wordpress.com/2020/06/02/6541-intercoastal-seaport-1991/
😀
Das kannte ich gar nicht von dir.
Wow, das ist ja mal ne ordentliche Geschichte!
Müsste es „50.000 Minifiguren“ heißen oder ist „Menschen“ hier richtig? 😉
Dauert es länger die ganzen vielen Logos zu entwerfen oder ein typisches Fahrzeug auszutüfteln? Ich mein, das sind ja Unmengen an Firmennamen und Symbolen, die Du Dir da hast einfallen lassen. Und das geile ist halt, dass es die genau so in echt geben könnte. Alle, ohne Ausnahme. Also wenn ich nicht wüsste, dass sie Deiner Feder entsprungen sind, hätte ich so ein Firmenschild irgendwo in der freien Wildbahn angetroffen sofort für bare Münze genommen. Ohne mit der Wimper zu zucken. Saubere Designarbeit, mein Lieber! Du könntest also super Grafiker werden (wenn Du das eh nicht schon bist).
Danke Dir sehr. 50.000 Minifgs, das hätte was! Ein Kumpel von mir hatte ein Festivalgelände gebaut. Frei nach Wacken heißt es auch passenderweise Bricken. Allein über 500 Figuren stehen vor der großen Bühne. Und das ist schon eine Ansage. Aber 50.000! Uiuiui, Tiffy!
Das Konzept meiner Stadt Farnheim soll ein möglichst reales Abbild echter Größstädte dieser Größenordnung zeigen. Dazu gehören neben allen Lageplänen und Gedanken zur Geschichte auch Unternehmen, die allesamt fiktiv sind. Supermärkte heißen bspw. nicht Lidl, sondern NoDi (NordDiscount). Tankstellen heißen CityTank, SPARX oder Falke. Aus Blohm & Voss wurde Vlohm & Boss. Große Fachmärke heißen mediALL oder Maximus Markt. Es gibt Boutiquen wie billobang und Gatronomiebetriebe wie KEEX oder GutBURGERlich. Der Irish Pub Sam’s O’Nites spielt mit dem Namen des ähnlich klingenden Reisegepäckherstellers. Einige haben also durchaus starke Ähnlichkeit mit ihren Vorbildern, was durchaus beabsichtigt ist, aber keines ist 1:1 aus der Wirklichkeit übernommen. Hmm, vielleicht sollte ich mir die Namen und Logos schützen lassen…
Straßennamen und Geschäfte sind tw. eng mit Freunden und vielen persönlichen Kontakten verknüpft. Auch erlaube ich mir hin und wieder ein kleinen Wortwitz. In meiner Übersichtskarte der Region liegt eine Ortschaft namens Lirum gleich neben Larum, und Lorem liegt neben Ipsum (die Blindtextnutzer wissen Bescheid).
Da Dir der Unterschied zu vergleichbaren Logos aus der Wirklichkeit nicht aufgefallen ist, scheint mein Fiktionskonzept offensichtlich aufgegangen zu sein. Puh, noch mal Glück gehabt… 😉
Und ja, ich bin Grafik-Designer… 😉
Jessas, 500 Figuren zu platzieren stelle ich mir auch dröge vor, aber aussehen tut es am Ende mordsmäßig gut, keine Frage. Bricken ist zweifelsohne ein Bombenname.
Deine Herangehensweise an die Namensgebung gefällt mir. Die Wortwitze hab ich direkt verstanden und musste dabei breit grinsen. 😉
Ah, der Mann ist vom Fach, das erklärt einiges. 😀 Ich finde es ja schön, wenn die Leidenschaft Beruf und Freizeit vereint. Dann kann die Berufswahl ja nicht so falsch gewesen sein. 😉
Er hat es allerdings ziemlich clever gelöst. Auf 16×16 Noppen großen Platten sind die Figuren vorinstaliert. Dazu hat er sich aus Lego Technic (stilecht also) Transportboxen gebaut und stellt auf Ausstellungen diese mit den Minifigs bestellten Flächen einfach auf seine Anlage.
https://www.youtube.com/user/Meisterschnorrer/videos
Ich denke, die Berufswahl war nicht ganz so verkehrt. 😉 Es macht großen Freude sich herum um die Feuerwehrmodelle einen fiktiven Kosmos auszudenken und diese – möglichst realitätsnah – in darin einzubetten. Das große Ziel (abseits der Steine und Teile) ist jedoch die Fertigstellung des Farnheimer Stadtplans im Format DIN A0 (841 x 1189 mm), sodass dann jeder die Möglichkeit hat die Größe des Stadgebietes besser zu erfassen. Dann auch, mit allem, was so dazu gehört: Wasserwerke, Kleingartenanlagen, Polizei- und Feuerwachen, Krankenhäuser, Fußgängerzonen, Sehenswürdigkeiten, Tankstellen & E-Ladern, Radverleihpunkten und evtl. auch Haltestellen.