Vor geraumer Zeit kam mir ein Gedanke in den Sinn, als es in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts noch die sog. Oberleitungswagen gab. Komischerweise verschwanden diese beinahe komplett aus dem Stadtbild – zumindest kam mir das so vor. Jedoch müssten solche Fahrzeuge doch nach wie vor Verwendung finden in Städten, die über ein großzügig ausgebautes Straßenbahnnetz mit ebensolch umfangreichen Hochspannungsleitungen verfügen. Die Idee eines Nachbaus im 4w-„Maßstab“ reizte mich. Schnell nach ein paar Vorlagenbildern gegoogelt (wie man neudeutsch heutzutage so sagt), und siehe da, es gibt diesen Fahrzeugtypus aktuell immer noch. Also machte ich mich an meine eigene Version. Im Verlaufe der Konstruktionsphase, die sich übrigens über mehrere Monate hinzog – entweder es fehlten Teile, oder es gefielen mir einige Detaillösungen nicht, stellte ich mir vor, dieses Modell könne man auch hervorragend zur Wartung von hochgelegenden Monorail-Strecken heranziehen. Mittels eines Scherenhubtisches, der über allerei Werkzeuge für evtl. Reparaturen an Träger und Streckenabschnitt verfügt, konnte die nötige Arbeitshöhe erreicht werden. Und nicht nur das: gleichzeitig darf man ihn gern als legitimen, wenn auch inoffiziellen Nachfolger des altehrwürdigen Sets #6671 (Utility Repair Lift) von 1989 ansehen. So lassen sich mit ihm problemlos die technischen Sicherheitseinrichtungen, in Form von Straßenlaternen und Verkehrsampeln, in Farnheim komfortabel und zeitgemäß warten. Somit entstand seit langem mal wieder ein kommunales, wenn auch nicht völlig blaulichtfreies Fahrzeug.
Fahrgestellbasislänge: 14 Noppen (2 Stück 1×2 auf 1x4er Platte + 2x12er Platte)
- Der Oberleitungswagen von vorn…
- … und in der rückwärtigen Ansicht
- Fahrerseite
- Beifahrerseite
- Das Fahrzeug kommt im bekannten Kommunal-Farbschema daher
- Das Heck ist mit großen Warntafeln ausgestattet
- Die seitlichen Fliesen oberhalb der Hinterachse dienen der Verkleidung
- Die Arbeitsplattform verfügt über reichhaltigen Stauraum für allerlei Werkzeug
- Der Blick unter das Fahrzeug offenbart den Antriebsstrang
- Dank platzsparendem Scherenhub…
- … finden sich allerlei Verstaumöglichkeiten am Fahrzeug
- Neben Absperrmaterial findet selbst die Schweißermaske Platz
- Im den Gerätefächern hinter dem Fahrerhaus sind weitere Werkzeugkoffer untergebracht
- Ein näherer Blick auf die voll ausgestattete Arbeitsbühne
- Im Stadtgebiet wartet sogleich die erste Aufgabe
- Eine Ampel macht Ärger
- Die defekte Glühlampe (noch keine LED-Technik) ist ausgefallen
- Schnell ist aber ein solcher Auftrag erledigt – auch ohne Oberleitung


















Endlich mal wieder Stadtbilder dabei. Deine ampelanlage ich echt cool. 🙂
Der Wagen ist dir wirklich gut gelungen. Bei den ganzen Details (allein der Hebekorb) ist es ja kein Wunder, dass du so lange gebraucht hast.
Ich danke für den netten Kommentar. Die Ampelanlage kannst Dir hierunter: https://farnheim.wordpress.com/2011/02/20/stadtausgestaltung-ampel/ etwas genauer ansehen.
Tatsächlich sind in das Modell keine großartig herausfordernden Bautechniken eingeflossen. Vielmehr war ich immer mal wieder mit optischen Dingen nicht zufrieden. Aber wie das Leben so spielt, mal hat man einen Lauf und an anderen Tagen wiederum nicht. Und da ich nicht tagtäglich baue und dazu mehre Projekte gleichzeitig verfolge, kommen schon mal schnell größere Zeitspannen zusammen.
Nicht jeder Bau muss eine Herausforderung sein 😉
Geht mir ja nicht anders. Das ein oder andere Projekt noch nicht mal fertig und schon das Nächste im Kopf… oder im Blog 😉