Guten Tag. Darf ich vorstellen?

Es ist noch gar nicht so lange her, da bin ich beim Stromern im Internet über eine alte Leidenschaft aus Kindheitstagen gestolpert: LEGO® Steine. Und bei der Durchsicht der ordentlich gescannten alten Bauanleitungen auf Brickfactory fand ich folglich sämtliche Bausätze, die ich als kleiner Legofan besessen habe.

Damals hatte die Firma LEGO® mit dem Start der Space-Serie begonnen und verkaufte die Artikel vornehmlich in der Farbe Grau – heute Althellgrau, oder Altgrau genannt. Aber auch der Dauerbrenner City, damals noch profan Stadt geheißen, beschäftigte mich und meinen Kumpel Bernd manchmal stundenlang. Und so kam es, dass ich auch einige Feuerwehrfahrzeuge in meinen Legoreihen hatte: u. a. das Löschfahrzeug (#6650) und auch die Gelenkmastbühne (#6690).

Irgendwann hatten wir beide in einem heißen Sommer einen Stand auf dem städtischen Trödelmarkt. Da ich mich zu der Zeit bereits länger nicht mehr für die Platiksteine mit den Noppen interessierte, lagerten sie seit einer gefühlten Ewigkeit in alten Waschmitteltonnen (damals gab’s 10 Kilo Waschmittelpulver in runden Eimern aus Karton) bei meinen Eltern im Keller. Und so kam es, dass diese Waschpulvertonnen bei uns auf dem Marktstand landeten, und, was soll ich sagen? Das Bargeld lachte und schwupps wechselten die beiden prallgefüllten Tonnen für 80 Mark, glaube ich zu erinnern, den Besitzer. Für einen Schüler wie mich ne Menge Holz, aber bittersüß verdiente Kohle. Denn bis heute ärgere ich mich, diese alten Schätze aus Kindheitstagen so einfach für ein paar lausige Scheine verhökert zu haben. Naja, bis heute und bis zu diesem Blog. Und so dachte ich mir: „Hey, wie wär’s denn mit ein paar eigenen Kreationen?“ Und so wurde ich, dank des Internetauktionshauses mit den vier Buchstaben, wieder rasch um ein paar Steine reicher. Nun ja, als ich mir dann zwangsläufig auch das aktuelle LEGO® Programm ansah, war ich, ehrlich gesagt, ein wenig schockiert: plötzlich sind die Autos, besonders die LKWs, jetzt sogar unglaubliche 6 (!) Steine breit. Und viel, viel größer. Och nö… Der ganze Charme der liebgewonnenen Viererbreite – einfach weg!

Als alter Feuerwehrexperte möchte ich meine künftigen MOCs in der alten, aus Kindheitstagen so vergötterten 4er-Breite, wieder auferstehen lassen. Ziel meiner Bauerei sollen somit verschiedenste Feuerwehrfahrzeuge sein, die sich in lockerer Weise an in Deutschland bekannte Fahrzeugtypen anlehnen, gepaart mit der typischen originalen und originellen Funktionalität, wie sie man sie auch aus den offiziellen Bausätzen her kennt und kannte. Ein Symbiose aus verspielter Realität und puristischen Eigenkreationen. Oder so ähnlich. Damals als Kinder, gab’s natürlich nicht den Wust an unterschiedlichen Steinen, aber man soll sich ja auch nicht gänzlich dem technisch Fortschritt verwehren. Zum Glück, wie sich noch heraustellen wird. Nun denn, lasset die Steine fleißig klicken…

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